Veränderungen der Hauttemperatur und -feuchtigkeit
Die Hauttemperatur und -feuchtigkeit sind wichtige Indikatoren für den Gesundheitszustand eines Menschen. Abweichungen von der Norm können auf verschiedene Erkrankungen oder physiologische Zustände hinweisen.
Eine überwärmte Haut deutet auf eine verstärkte Durchblutung hin. Dies kann verschiedene Ursachen haben:
- Körperliche Anstrengung
- Fieber
- Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
- Entzündungen (hierbei sind die betroffenen Hautstellen zusätzlich gerötet, geschwollen und schmerzhaft)
Im Gegensatz dazu weist eine kalte Haut auf eine verminderte Durchblutung hin. Mögliche Ursachen sind:
- Unterkühlung
- Kreislaufschwäche
- Durchblutungsstörungen
Definition: Hyperthyreose bezeichnet eine Überfunktion der Schilddrüse, die zu einer erhöhten Stoffwechselrate und damit oft zu einer wärmeren Haut führt.
Die Hautfeuchtigkeit kann ebenfalls Aufschluss über den Gesundheitszustand geben. Eine feuchte Haut mit vermehrter Schweißsekretion kann auf Folgendes hindeuten:
- Schwere körperliche Arbeit
- Starke Hitze
- Fieber
Besondere Aufmerksamkeit sollte einem kleinperligen, kalten und klebrigen Schweiß gewidmet werden, da dies ein Anzeichen für ein Kreislaufversagen sein kann.
Highlight: Ein kleinperliger, kalter und klebriger Schweiß ist ein Warnsignal und sollte umgehend ärztlich abgeklärt werden.
Eine trockene Haut ist im Alter physiologisch bedingt, da die Talg- und Schweißdrüsen weniger produzieren. Dies kann zu Juckreiz und erhöhter Anfälligkeit für Hautirritationen führen.
Die Hautoberfläche kann verschiedene Veränderungen aufweisen, die auf unterschiedliche Erkrankungen oder Verletzungen hindeuten:
- Geschwüre
- Wunden und Narben
- Hämatome
- Petechien (punktförmige Blutungen)
- Kratzspuren
- Schuppen
- Ausschläge
- Furunkel und Karbunkel
Vocabulary: Petechien sind stecknadelkopfgroße Blutungen in der Haut oder Schleimhaut, die auf verschiedene Erkrankungen hinweisen können.
Die Schleimhäute können ebenfalls Veränderungen aufweisen, die auf Erkrankungen hindeuten:
- Entzündungen: Die Schleimhaut ist gerötet oder belegt, juckt und kann schmerzhafte Bläschen aufweisen. Dies kann bei Zahnfleisch- oder Mundschleimhautentzündungen auftreten.
- Schädigungen: Ulzerationen oder Erosionen können durch Druckstellen bei schlecht sitzenden Zahnprothesen oder scharfe Kanten an den Zähnen entstehen.
- Aphten: Schmerzhafte Schleimhautveränderungen, die verschiedene Ursachen haben können.
- Borken: Können bei exsikkierten Klienten, fehlender oraler Nahrungsaufnahme oder unzureichender Mundhygiene auftreten.
Example: Bei einer Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) kann die Schleimhaut gerötet und geschwollen sein, was zu Schmerzen beim Essen und Trinken führt.