Vergleich Auge und Kamera
Wenn du in die Ferne schaust, arbeitet dein Auge ähnlich wie eine Kamera! Bei beiden spielt die Linse eine zentrale Rolle. Im Auge wird die Augenlinse durch den Ringmuskel vergrößert oder verkleinert, was die Lichtmenge reguliert. Bei der Kamera sitzt die Linse am Ende des Objektives und leitet Lichtstrahlen ins Innere.
Die Hauptfunktion beider Systemen ist identisch: Die Bilderzeugung. Die Augenlinse projiziert ein Bild auf die Netzhaut, während die Kameralinse ein Bild auf dem Bildsensor erzeugt. Der Unterschied liegt in der Verarbeitung: Deine Netzhaut enthält lichtempfindliche Sehzellen, die elektrische Signale über den Sehnerv zum Gehirn weiterleiten. Der Bildsensor einer Kamera empfängt ebenfalls elektrische Signale, leitet diese aber zum Display und zur Speicherkarte weiter.
Die Scharfstellung funktioniert völlig unterschiedlich: Im optischen System des Auges wird die Linse durch Muskeln gestreckt oder verdickt, was ihre Krümmung verändert. Bei der Kamera verschiebt man hingegen das Objektiv, um die Bild- und Gegenstandsweite anzupassen und ein scharfes Bild zu erhalten.
Wusstest du? Während du beim Fotografieren die Brennweite verändern kannst, hat dein Auge nur eine feste Brennweite. Wenn du etwas "heranzoomen" möchtest, musst du dich physisch näher zum Objekt bewegen!