Die Vermehrung von Viren - Ein detaillierter Einblick in den viralen Replikationszyklus
Die Vermehrung von Viren ist ein faszinierender Prozess, der sich grundlegend von der Vermehrung anderer Organismen unterscheidet. Da Viren keine eigenständigen Lebewesen sind, benötigen sie für ihre Vermehrung zwingend eine Wirtszelle. Der Aufbau von Viren ist dabei perfekt an diesen Prozess angepasst.
Definition: Die virale Vermehrung beginnt mit der Andockung Adsorption des Virus an eine passende Wirtszelle. Dies geschieht durch spezifische Proteine auf der Virusoberfläche, die wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip funktionieren.
Der erste Schritt der Vermehrung von Viren in Schritten ist die Andockung. Hierbei binden die Oberflächenproteine des Virus - entweder die des Kapsids oder bei umhüllten Viren die der Virushülle - an spezifische Rezeptoren der Wirtszelle. Diese hochspezifische Bindung erklärt auch, warum bestimmte Viren nur bestimmte Zelltypen oder Organismen befallen können.
Nach der erfolgreichen Andockung folgt das Eindringen in die Wirtszelle, was auf zwei verschiedene Arten geschehen kann: Bei Viren mit Hülle erfolgt meist eine Fusion der viralen Hülle mit der Zellmembran der Wirtszelle. Alternativ kann das Virus auch durch Endozytose aufgenommen werden, wobei es von der Zellmembran umschlossen und in die Zelle eingeschleust wird. Im Zellinneren wird das Virus aus den entstandenen Vesikeln ins Cytoplasma freigesetzt.