Das Cracken ist ein fundamentaler Prozess in der Erdölverarbeitung, bei dem große Kohlenwasserstoffmoleküle in kleinere, wertvollere Moleküle aufgespalten werden.
Beim Thermischen Cracken werden die Kohlenwasserstoffe unter hohem Druck (20-70 bar) und hohen Temperaturen (600-800°C) aufgespalten. Dieser Prozess führt zur Bildung von kürzeren Alkanen und Alkenen. Die Reaktionsgleichung zeigt typischerweise die Spaltung längerer Ketten wie Hexadecan oder Nonan in kürzere Verbindungen. Ein wichtiges Beispiel ist die Spaltung von C16H34 zu C8H18 und C8H16.
Das Katalytische Cracken hingegen verwendet spezielle Katalysatoren (meist Zeolithe) und läuft bei niedrigeren Temperaturen (450-500°C) ab. Der FCC-Prozess (Fluid Catalytic Cracking) ist dabei die wichtigste Variante. Im Gegensatz zum thermischen Cracken entstehen hier vermehrt verzweigte und aromatische Kohlenwasserstoffe. Die Produkte haben eine höhere Oktanzahl und sind damit besonders wertvoll für die Benzinherstellung. Der Ablauf beginnt mit der Fraktionierten Destillation von Erdöl, gefolgt von der Vakuumdestillation, bei der schwere Erdölfraktionen unter vermindertem Druck getrennt werden. Die Hydrierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da hierbei unerwünschte Mehrfachbindungen abgesättigt werden können. Der gesamte Crackprozess ist essentiell für die moderne Petrochemie und ermöglicht die effiziente Nutzung von Erdölressourcen.
Die Produkte des Crackens, insbesondere aus dem Cracken von Rohbenzin, sind fundamental für die Herstellung von Kraftstoffen und petrochemischen Grundstoffen. Durch die verschiedenen Crackmethoden können aus schweren Erdölfraktionen leichtere, wirtschaftlich wertvollere Produkte gewonnen werden, was die Effizienz der Erdölverarbeitung deutlich steigert.