Entstehung und Verarbeitung von Erdöl
Die Entstehung von Erdöl beginnt mit kleinen Meereslebewesen (Plankton), die nach ihrem Tod auf den Meeresboden sinken. Durch Sauerstoffmangel können sie dort nicht normal verwesen, sondern bilden Faulschlamm. Dieser gelangt durch Erdbewegungen in immer tiefere Schichten.
Unter hohem Druck und großer Wärme wandeln Bakterien den Faulschlamm über Millionen von Jahren in Erdöl und Erdgas um. Dieser Prozess dauert extrem lange - deshalb bezeichnet man Erdöl, Erdgas und Kohle als fossile Brennstoffe.
Die fraktionierte Destillation von Erdöl ist das Herzstück der Erdölverarbeitung. Hierbei wird Erdöl auf etwa 200°C erhitzt, wodurch Dämpfe entstehen, die in einer Destillationsapparatur mit mehreren Kolonnenböden aufsteigen. Da die Temperatur von unten nach oben abnimmt, kondensieren verschiedene Bestandteile auf unterschiedlichen Ebenen.
Gut zu wissen: Erdöl ist kein einheitlicher Stoff, sondern ein komplexes Stoffgemisch. Die durch Destillation gewonnenen Fraktionen sind Gemische von Stoffen mit ähnlichen Siedetemperaturen, die später zu Benzin, Diesel, Heizöl und vielen anderen Produkten weiterverarbeitet werden.