Grundlagen der Kunststoffe und ihre Klassifizierung
Kunststoffe sind synthetisch hergestellte Werkstoffe, die aus Polymeren - also Makromolekülen - bestehen. Diese werden durch die schrittweise Verbindung von Monomeren gebildet. Die Eigenschaften von Kunststoffen sind vielfältig und umfassen Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit sowie Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit.
Definition: Thermoplaste sind Kunststoffe, die sich bei Erwärmung verformen lassen. Sie bestehen aus linearen oder verzweigten Kohlenstoffketten, die nicht vernetzt sind.
Die molekulare Struktur der Thermoplaste zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus: Die Polymerketten sind durch schwache Bindungskräfte wie Wasserstoffbrückenbindungen miteinander verbunden. Bei Erwärmung können diese Ketten aneinander vorbeigleiten, was die charakteristische thermische Verformbarkeit ermöglicht. Nach dem Abkühlen behalten sie ihre neue Form bei.
Kristalline und amorphe Bereiche bestimmen maßgeblich die Eigenschaften der Thermoplaste. In kristallinen Bereichen sind die Molekülketten parallel angeordnet, was zu stärkeren intermolekularen Kräften führt. Je höher der kristalline Anteil, desto härter und spröder wird der Kunststoff. Amorphe Bereiche hingegen zeigen eine ungeordnete, verknäuelte Struktur.
Hinweis: Die Molekülmasse von Thermoplasten liegt typischerweise über 1000 u, was ihre spezifischen Verarbeitungseigenschaften beeinflusst.