Versuch: Salzsäure-Springbrunnen - Teil 2
Der zweite Teil des Experiments untersucht die Reaktion des hergestellten Chlorwasserstoffs mit Wasser. Hierfür wird eine neue Versuchsanordnung aufgebaut, bei der der Rundkolben mit dem Chlorwasserstoff über einen dünnen Schlauch mit einem Becherglas verbunden wird, das eine Indikatorlösung (Rotkohlsaft) enthält.
Bei der Durchführung wird beobachtet, dass die Indikatorflüssigkeit langsam durch den Schlauch in den Rundkolben aufsteigt. Dabei entsteht eine kleine Fontäne, da die Flüssigkeit an den Seiten des Kolbens herunterläuft. Gleichzeitig verändert sich die Farbe der Indikatorlösung.
Diese Beobachtungen lassen sich wie folgt erklären:
- Der Springbrunneneffekt entsteht durch den Unterdruck, der sich beim Lösen des Chlorwasserstoffs in Wasser bildet.
- Die Farbveränderung des Indikators zeigt die Bildung einer sauren Lösung an.
Reaktionsgleichung: HCl(g) + H₂O(l) → H₃O⁺(aq) + Cl⁻(aq)
Diese Reaktionsgleichung beschreibt die Bildung von Oxonium-Ionen (H₃O⁺) und Chlorid-Ionen (Cl⁻) beim Lösen von Chlorwasserstoff in Wasser. Dies bestätigt die Hypothese, dass sich die beiden Stoffe vermischen und dabei H₃O⁺-Ionen freigesetzt werden.
Vokabular: Salzsäure ist die wässrige Lösung von Chlorwasserstoff und ein wichtiges Produkt in der chemischen Industrie.