Die Simultanbühne - Vielfalt der Spielorte
Die Simultanbühne, auch als Stationentheater bekannt, ist eine innovative Bühnenform im Darstellenden Spiel, die mehrere Spielorte gleichzeitig präsentiert. Der Begriff "simultan" bedeutet "gleichzeitig" und beschreibt treffend das Konzept dieser Bühnengestaltung.
Charakteristika der Simultanbühne:
- Mehrere Spielorte sind nebeneinander angeordnet
- Zuschauer wandern zwischen den Stationen
- Ein beeindruckendes Gesamtbild entsteht durch die Vielfalt der Orte
Ein wichtiges Element der Simultanbühne ist das Podium, auch Locus genannt, das eine erhöhte Spielstätte darstellt und oft symbolische Orte wie Himmel oder Hölle repräsentiert.
Definition: Locus - Eine erhöhte Spielfläche auf der Simultanbühne, die einen bestimmten Ort oder eine symbolische Ebene darstellt.
Das Verhältnis zwischen Darstellern und Zuschauern auf der Simultanbühne ist einzigartig:
- Darsteller treten nicht auf und ab wie bei konventionellen Bühnen
- Es gibt keine einheitliche Blickrichtung für die Zuschauer
- Das Publikum muss sich bewegen, um der Handlung zu folgen
Highlight: Die Bewegung des Publikums zwischen den Stationen verhindert ein andächtiges Versenken und fördert eine aktive Teilnahme am Geschehen.
Die Simultanbühne, auch als Wagenbühne bekannt, verbindet Elemente der Volksbelustigung mit theatraler Darstellung und schafft so ein dynamisches und interaktives Theatererlebnis.