Das Drama ist eine literarische Gattung, die sich durch ihre einzigartige Form des szenischen Spiels auszeichnet.
Die Struktur geschlossenen und offenen Dramen unterscheidet sich grundlegend in ihrer Form. Das geschlossene Drama folgt einer strengen Einheit von Zeit, Ort und Handlung, während das offene Drama diese Einheiten aufbricht und flexibler gestaltet. Beim geschlossenen Drama entwickelt sich die Handlung linear und zielgerichtet, meist an einem Ort innerhalb eines Tages. Das offene Drama hingegen erlaubt Zeitsprünge, Ortswechsel und parallel verlaufende Handlungsstränge.
Der Aufbau eines Dramas nach Gustav Freytag gliedert sich in fünf Akte: Exposition, steigende Handlung, Höhepunkt, fallende Handlung und Katastrophe. In der Exposition werden die Hauptfiguren und der Konflikt eingeführt. Die steigende Handlung zeigt die Entwicklung des Konflikts bis zum Höhepunkt, dem Wendepunkt des Dramas. In der fallenden Handlung bahnt sich die finale Lösung an, die in der Katastrophe ihren Abschluss findet. Das Aristotelische Drama Merkmale und Beispiele zeigt sich besonders in der Tragödie. Wichtige Merkmale sind die drei Einheiten (Zeit, Ort, Handlung), der tragische Held mit seinem Charakterfehler (Hamartia) und die Katharsis als reinigende Wirkung auf das Publikum. Ein klassisches Beispiel ist "König Ödipus" von Sophokles, wo der Protagonist durch seinen Hochmut und die Versuche, seinem Schicksal zu entgehen, genau dieses herbeiführt. Die dramatische Ironie und der unvermeidliche Fall des Helden sind zentrale Elemente des aristotelischen Dramas.
Die Entwicklung des Dramas von der klassischen Form bis zur modernen Interpretation zeigt die Vielfalt dieser Kunstform. Während traditionelle Dramen oft moralische Lehren vermitteln und gesellschaftliche Normen reflektieren, brechen moderne Stücke bewusst mit Konventionen und experimentieren mit Form und Inhalt. Diese Vielfalt ermöglicht es, komplexe menschliche Erfahrungen auf unterschiedliche Weise darzustellen und zu verarbeiten.