Corpus Delicti
Juli Zehs Roman "Corpus Delicti" ist ein dystopischer Science-Fiction-Roman, der oft als Lektüre Deutsch Oberstufe NRW verwendet wird. Die Geschichte spielt in einem futuristischen Überwachungsstaat, in dem Gesundheit und Hygiene oberste Priorität haben.
In dieser Welt wird die Natur als unhygienisch betrachtet, während für die Protagonistin Mia Holl der Wald Freiheit symbolisiert. Die "Methode", das herrschende System, übt Macht aus und verlangt von den Bürgern, ihren Pflichten nachzukommen. Es herrscht kein Vertrauen in das Individuum, und selbst die Partnerwahl wird vom Staat bestimmt.
Definition: Die "Methode" ist das totalitäre Regierungssystem in "Corpus Delicti", das alle Aspekte des Lebens kontrolliert.
Mia Holl, eine Biologin, ist eine gebildete und selbstbewusste Frau, die das emanzipierte Frauenbild in der Geschichte repräsentiert. Der Roman thematisiert den Konflikt zwischen individueller Freiheit und staatlicher Kontrolle.
Example: Moritz, Mias Bruder, sucht die Freiheit im Wald und begeht schließlich Selbstmord mit einer Angelschnur, was die Extreme der Freiheitssuche zeigt.
Die Manipulation durch Medien und die psychische Gewalt des Systems werden deutlich dargestellt. Der Roman regt zur Reflexion über die Grenzen staatlicher Macht und die Bedeutung individueller Freiheit an.