Aspekte von Macht und Dominanz in der Kommunikation
Diese Seite bietet eine umfassende Einführung in die Konzepte von Macht und Dominanz im Kontext der Kommunikation im öffentlichen Raum. Es werden grundlegende Definitionen, Voraussetzungen und Ausprägungen von Machtverhältnissen erläutert sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Macht und Dominanz herausgearbeitet.
Definition: Macht Kommunikation wird als strukturell-konstitutionelles Potenzial verstanden, das von Personen in bestimmten Positionen ausgeübt werden kann und zu ungleichen Beziehungen zwischen Interaktionspartnern führt.
Die Analyse beginnt mit einer differenzierten Betrachtung des Machtbegriffs. Es wird zwischen einer strukturellen und einer individuellen Perspektive unterschieden:
- Strukturell-konstitutionell: Macht als Potenzial oder Ressource, die aus institutionellen und strukturellen Hierarchien resultiert.
- Individuenbezogen: Macht als Chance, den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, basierend auf individuellen Dispositionen.
Highlight: Für das Entstehen von Macht sind erkennbare Hierarchien, Status, Asymmetrien und Autorität entscheidende Voraussetzungen. Wichtig ist: Macht ist immer auf ein Gegenüber angewiesen!
Die Betrachtung von Macht wird weiter differenziert:
- Macht als notwendiger Bestandteil jedes Systems, ohne den Handlungsfähigkeit nicht möglich wäre
- Macht als Entlastungs- und Motivationsfaktor, der Veränderungen anregen kann
Vocabulary: Dominanz wird als das Streben einer Person nach einer Machtposition innerhalb einer Bezugsgruppe definiert. Im Gegensatz zur Macht ist Dominanz nicht unbedingt ein festes Attribut, sondern an konkretes kommunikatives Verhalten gekoppelt.
Die Gemeinsamkeiten von Macht und Dominanz werden herausgearbeitet:
- Beide setzen die Anwesenheit eines Gegenübers und Interaktion voraus
- Beide können Auswirkungen auf Handeln und Denken des Gegenübers haben
- Beide können in verschiedenen Ausprägungen auftreten und sowohl negativ als auch konstruktiv ausgeübt werden
Example: Macht und Dominanz im öffentlichen Raum manifestieren sich in verschiedenen Kontexten wie Verkehrsraum (Straßenverkehr), Verhandlungsraum (Gerichtsprozess), Versammlungsraum (Marktplatz), Kulturraum (Museum), Konsumraum (Flughafen, Shopping), kommunikativer Raum (WhatsApp-Gruppe) und Erholungsraum (Therme, Schwimmbad).
Diese Analyse bietet eine fundierte Grundlage für das Verständnis von Sprache und Kommunikation im öffentlichen Raum, insbesondere im Hinblick auf Machtverhältnisse und dominantes Verhalten. Sie ist besonders relevant für Studierende, die sich mit Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen beschäftigen oder sich auf das Kommunikation im öffentlichen Raum Abitur vorbereiten.