Die Jungfrau von Orleans: Historischer Hintergrund und Handlungsanalyse
In welcher Zeit spielt die Jungfrau von Orleans? Das Drama spielt im 15. Jahrhundert während des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England. Friedrich Schiller verarbeitet in seinem Werk die historische Figur der Jeanne d'Arc, die als einfache Bauerntochter zur Retterin Frankreichs wurde.
Definition: Die Jungfrau von Orleans ist eine romantische Tragödie von Friedrich Schiller, die 1801 uraufgeführt wurde. Das Werk verbindet historische Fakten mit poetischer Freiheit.
Die Handlung beginnt in Johannas Heimatdorf Dom Remi. Als Tochter des Bauern Thibaut d'Arc erhält sie durch eine göttliche Vision den Auftrag, Frankreich zu retten. Gegen den Willen ihres Vaters, der sie mit Raimond verheiraten möchte, zieht sie in den Krieg. Am französischen Hof beweist sie ihre göttliche Sendung, indem sie den verkleideten König Karl VII. sofort erkennt.
Im Verlauf des Dramas zeigt sich Johannas außergewöhnliche Kampfkraft. Sie führt die französischen Truppen von Sieg zu Sieg. Dabei muss sie jedoch dem göttlichen Gebot folgen, keine irdische Liebe zu empfinden. Als sie sich in den englischen Ritter Lionel verliebt, gerät sie in einen tragischen Konflikt zwischen ihrer Mission und ihren menschlichen Gefühlen.
Highlight: Warum schrieb Schiller die Jungfrau von Orleans? Er wollte das Bild der Jeanne d'Arc von Voltaires spöttischer Darstellung in "La Pucelle d'Orléans" rehabilitieren und eine würdige Heldin schaffen.