Zweite Seite: Die Symbolik des Karussells
Die zweite Seite der Interpretation konzentriert sich auf die tiefere Bedeutung und Symbolik des Karussells in Rilkes Gedicht "Das Karussell".
In der vierten Strophe wird deutlich, dass das Karussell eine volle Umdrehung gemacht hat, symbolisiert durch den wiederkehrenden Vers "und ab und zu ein weißer Elefant". Das lyrische Ich beobachtet nun Mädchen, die fast zu alt für das Karussell sind, was auf den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter hindeutet.
Example: Der Vers "schauen sie auf, irgendwohin, herüber" könnte andeuten, dass die Blicke der Mädchen ins Leere gehen, was die Orientierungslosigkeit beim Übergang ins Erwachsenenalter symbolisieren könnte.
Die letzte Strophe beschreibt das Karussell auf seinem Höhepunkt der Geschwindigkeit. Das lyrische Ich nimmt nur noch Farbeindrücke wahr: "Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet".
Definition: Metapher - Ein sprachliches Bild, bei dem ein Wort oder eine Wortgruppe aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird.
Das Karussell dient als Metapher für die Kindheit. Die zunehmende Geschwindigkeit symbolisiert, wie schnell die Kindheit vergeht. Der Vers "Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet" stellt das flüchtige Glück der Kindheit dar.
Highlight: Das Gedicht endet mit der Erkenntnis, dass die Kindheit, obwohl sie lange zu dauern scheint "daslangezo¨gert,ehesuntergeht", letztendlich vergänglich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rilkes "Das Karussell" eine tiefgründige Reflexion über die Natur der Kindheit und deren Vergänglichkeit ist. Das Gedicht Karussell des Lebens nutzt die Bewegung und Geschwindigkeit des Karussells, um die verschiedenen Phasen der Kindheit und den unvermeidlichen Übergang ins Erwachsenenalter darzustellen. Es ist ein Meisterwerk der deutschen Lyrik, das die Flüchtigkeit der Zeit und die Nostalgie der Kindheitserinnerungen einfängt.