Grenouilles Weg nach Grasse und seine Selbstentdeckung
Jean-Baptiste Grenouille durchlebt auf seinem Weg zur Parfümstadt Grasse eine tiefgreifende Entwicklung. Nach seiner Flucht zieht er sich zunächst auf den abgelegenen Vulkan Plomb du Chantal zurück, wo er sieben Jahre in völliger Isolation in einer Höhle verbringt. Diese Zeit der Einsamkeit wird nur durch eine schockierende Erkenntnis unterbrochen: In einem Traum wird ihm bewusst, dass er selbst keinen eigenen Körpergeruch besitzt.
Hinweis: Die Erkenntnis über seinen fehlenden Eigengeruch ist ein entscheidender Wendepunkt in Grenouilles Entwicklung und treibt seine weitere Handlung maßgeblich voran.
Diese verstörende Entdeckung treibt ihn nach Montpellier, wo er eine geschickte Täuschung inszeniert. Er verbreitet die Geschichte, er sei entführt worden und habe jahrelang nur durch einen herabgelassenen Korb Nahrung erhalten. In Montpellier trifft er auf den Marquis de la Taillade-Espinasse, den Lehnsherren der Stadt, der einer pseudowissenschaftlichen Theorie anhängt: Er glaubt, die Nähe zur Erde sei schädlich für den menschlichen Körper.
Der geruchlose Protagonist erkennt schnell die Absurdität dieser Theorie, nutzt aber die Situation geschickt für seine eigenen Zwecke. Als Versuchsobjekt des Marquis gewinnt er dessen Vertrauen, während er insgeheim seine eigenen Pläne verfolgt. Schließlich gelingt ihm die heimliche Flucht nach Grasse, wo er hofft, seine wahre Bestimmung zu finden.