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"Der Besuch der alten Dame" / Dürrenmatt

11.3.2021

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www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Hausarbeit ,,Wissen lässt sich büffeln, begreifen braucht Zeit." Friedrich Dürrenmatt Dichter: Friedrich Dürrenmatt Titel: Der Besuch der alten Dame Verfasser der HA: Sophia Ködel Klasse: WG 11.1 Schule: Wirtschafts-Gymnasium an der Kaufmännischen Schule Tauberbischofsheim Fach: Deutsch Fachlehrer: OSR. Schenck Abgabetermin: 20. November 2007 1 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 1 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Literaturhausarbeit Auswahlbücher: Johann Wolfgang von Goethe: „Faust I“ (Reclam Nr. 1 / € 2,10) Johann Wolfgang von Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" (Reclam Nr. 67, € 3,00) Joseph von Eichendorff: ,,Aus dem Leben eines Taugenichts" (Hamburger Lesehefte, 5. Heft, € 1,60) Diese schriftliche Hausarbeit zählt voll als Klassenarbeit und kann zu- sätzlich als GFS gewertet werden! Umfang: Erfahrungswert in den letzten Jahren in Klasse 11: 18-22 Seiten Computer (Schriftgröße 12/ Arial) (Durchschnitt) ➤ nach Möglichkeit keine Arbeit über 30 Seiten ► keine reinen Fotoseiten!! Abgabetermin: Mittwoch, 29. Januar 2014 Mit Notenbonus: Mittwoch, 8. Januar 2014 Eine verspätete Abgabe führt zu Notenabzug. ● Zielsetzung: Nicht nur eine gute Note, sondern auch Freude am eigenständigen Arbeiten an einem selbst gewählten Thema. Erste Berührung mit wissenschaftlichem Arbeiten. 1.Vorgehensweise Überlege dir, ob du den Dichter schon kennst, vielleicht von einem Werk schon et- was gehört hast und wie du innerlich zu beiden stehst, das ist der einfachste...

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Weg, Entscheidungen zu fällen. Gehe ins Internet und schaue unter dem Werk nach, vermutlich findest du recht schnell Arbeiten, aus denen du leicht den Inhalt und die Thematik ersehen kannst, noch ,nen' Tipp: Notiere dir gleich die verschiedenen Internet-Adressen mit Da- tum, vielleicht brauchst du sie noch später! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.. 2. Biographie... 2.1 Leben des Friedrich Dürrenmatt.. 2.2 Werke.... 3. Inhaltsangabe. 4. Thematik.. 4.1 Umgang mit Verantwortung und Schuld... Das Problem der Gerechtigkeit.. 4.2 5. Personen. 5.1 Die Besucher... 5.1.1 Claire Zachanassian. 5.1.2 Claires Gefolge.... 5.2 Die Besuchten.... 5.2.1 Alfred III...... 5.2.2 Bürgermeister... 5.2.3 Polizist... 5.2.4 Lehrer. 5.2.5 Pfarrer... 5.2.6 Arzt.... 5.2.7 Die Bürger.... 6. Textanalyse..... 6.1 Werk und Wirkungsgeschichte.. 6.2 Motive und Symbole... 6.3 Aufbau und Textstruktur... 6.4 Sprache........ 7. Textinterpretation.. 8. Eigene Stellungnahme.. 9. Anhang... 9.1 Literaturverzeichnis.. 9.2 Selbständigkeitserklärung.. 2 MASSONNENFOÑ~~~~~~- 3 4 4 5 8 9 9 10 12 12 12 14 15 15 17 18 18 19 20 20 21 21 23 24 25 27 29 31 31 32 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 2 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 1. Terminvorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2013 Einführung in die Mediothek / speziell in Blick auf die Hausarbeit Treffpunkt: 13.15 Uhr in der Mediothek TBB (Ende: 14.30 Uhr) Schüler- / Personalausweis für Leseausweis mitbringen! 2. Terminvorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2013 Entscheidung für ein Werk Du hast deine Wahl getroffen, dann kaufe dir das Buch, damit du darin unterstrei- chen und arbeiten kannst. Nicht am falschen Platz sparen! Nun informiere dich ein wenig über den Dichter, die Zeit, in der das Stück spielt und in der der Dichter es schrieb. Vielleicht gibt es auch sonst noch einige inhaltliche Un- klarheiten. Um hier weiter zu kommen, brauchst du die sogenannte Sekundärlitera- tur, die über das Werk schreibt. Also gehe in eine Bibliothek / Mediothek TBB und leihe dir die Sekundärliteratur aus. Wenn du clever bist, und das bist du doch, nimmst du am Besuchstag gleich die Bücher aus der Mediothek mit! Diese Bücher dürfen nur drei Tage ausgeliehen werden, so dass auch deine Mitschüler noch eine Chance bekommen! Wieder ,nen' → Tipp: Kopiere dir zackig die entscheidenden Stellen und das Deck- blatt, damit du korrekt zitieren kannst! Nicht am Kopieren sparen! Hier einige Bücher der Sekundärliteratur, die die Werke schülergerecht erläutern: 1. Diesterweg: Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dra- mas und der erzählenden Liter (z.T. sehr anspruchsvoll, besonders gut in der reinen Textinterpretation des Werkes) 2. Klett: Lektürehilfen Deutsch. (z. Z. mit das Beste auf dem Markt!) 3. Stark: Interpretationshilfe Deutsch (sehr gut und übersichtlich) 4. Reclam: Lektüreschlüssel (sehr preisgünstig, vermittelt sehr gut einen ersten Überblick, reicht für die Anforderungen einer HA nicht) 5. Oldenbourg Interpretationen. (oft schwer geschrieben) 6. Reclams Universal-Bibliothek. Erläuterungen und Dokumente. (Inter- pretationen zu einzelnen Passagen oft nicht schlecht, meist guter Kurz-Überblick über verschiedene Gedanken und Probleme des Werkes, anspruchsvoll) 7. Analysen und Reflexionen (Beyer-Verlag) (recht preisgünstig, gibt einen guten Überblick, teilweise sprachlich schwer) 8. Mentor-Lektüre (sehr prägnant, z.T. sehr guter Überblick, weniger für eine Hausarbeit geeignet) 9. Königs Erläuterungen und Materialien (Bange-Verlag) (recht preisgünstig, gibt einen guten Überblick, recht gut verständlich) 10. EinFach Deutsch Unterrichtsmodell (Schöningh im Westermann) (relativ teuer, aber sehr gut mit tollen Diagrammen, Überblicken und Materialien, gedacht für Lehrer!) 2-3 Bücher der Sekundärliteratur reichen, noch bist du nicht an der Uni. In WG 12 (J1) musst du dann schon ein wenig mehr lesen, ausleihen und natürlich auch inhalt- www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 3 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen lich bieten! Falls du bei mir in J1 sein solltest, werden wir die Uni-Bibliothek in Würz- burg (Hubland) besuchen. 3. Terminvorgabe: Mittwoch, 18. Dezember 2013 Abgabe einer vorläufigen Gliederung deiner Hausarbeit mit den Titeln der herausgesuchten Sekundärliteratur und Internet-Adressen (eine Seite!) Wenn du das alles im Griff hast, dann bist du schon sehr weit! Weiter unten erläutere ich kurz, welche Punkte in der Hausarbeit behandelt werden müssen. Natürlich kannst du über diese hinausgehen, wenn es sich bei deinem Thema anbietet. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und deiner Begeisterung natürlich auch nicht! Aber auch nichts mit Seitenzahl und Einsatz übertreiben! Auswahl an Sekundärliteratur 1. Johann Wolfgang von Goethe: ,,Faust I" +++ Klett Lektürehilfen. 2011, € 9,99 ++ STARK Interpretationen Deutsch. 2011, € 5,95 + Reclam Lektüreschlüssel. 2011, € 3,60 2. Johann Wolfgang von Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" +++ Klett Lektürehilfen. € 9,95 ++ STARK Interpretationshilfe Deutsch. 2009, € 5,95 + Reclam Lektüreschlüssel. € 3,60 3. Joseph von Eichendorff: „Aus dem Leben eines Taugenichts" ++ STARK Interpretationen Deutsch. 2010, € 5,95 ++ Königs Erläuterungen. Bd. 215, 2011, € 7,90 + Reclam Lektüreschlüssel. 2011, € 3,60 Farblegende: Gelb = → zentrale Tipps (unbedingt beachten!) Blau = zentrale Regeln / Hinweise www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 1. Einleitung ,,Der Besuch der alten Dame" - eine Komödie von Friedrich Dürrenmatt. So hörte ich zum ersten Mal von diesem bedeutenden Theaterstück des 20. Jahrhunderts. Zur Auswahl ge- stellt für eine schriftliche Hausarbeit, zusammen mit anderen wichtigen Beispielen der deutschen Literaturgeschichte, entschloss ich mich zur Behandlung dieses Dramas, nach- dem ich mich zur Erstinformation mit den Inhaltsangaben der angebotenen Werke befasst hatte. Ich entschloss mich dann für die tragische Komödie „Der Besuch der alten Dame", weil ich diese Thematik als modern empfand und auch das Stück als solches näher an meinem Sprachgebrauch liegt als die anderen vorgeschlagenen Werke. Ich las das Stück innerhalb weniger Tage, ein Hinweis, dass die Handlung auch auf mich recht spannend wirkte. Der Kern der Geschichte, die alte Dame von Welt, die aus dem kleinen Städtchen Güllen stammt, dann die große weite Welt kennen gelernt hat und zurückkehrt, um sich an den Menschen zu rächen, die sie für ihr persönliches Lebensschicksal verantwortlich macht, hat mich angesprochen. Auf der Suche nach Informationen in der Sekundärliteratur stieß ich auf weitere Bedeu- tungsebenen, die mir die Allgemeingültigkeit der Problematik vor Augen führten. Offen- sichtlich hat Dürrenmatt bereits geahnt, dass in der modernen Welt die traditionellen Wertvorstellungen des Abendlandes als Prinzipien in Frage gestellt werden und sich wan- deln. Diese Erkenntnisse habe ich in den entsprechenden Gliederungspunkten deutlich ge- macht. 3 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 2. Biographie 2.1 Leben des Friedrich Dürrenmatt Friedrich Dürrenmatt wurde in der Schweiz am 5. Januar 1921 in Konolfingen (in der Nähe von Bern) geboren. Sein Vater, Reinhold Dürrenmatt, war protestantischer Pfarrer. Drei Jahre nach Friedrich wurde seine Schwester Vroni geboren. Die Nachwirkungen der Welt- wirtschaftskrise 1929 machten sich auch in der Schweiz bemerkbar. Daher zog die Familie 1935 nach Bern um. Dürrenmatt besuchte zunächst das Berner Freie Gymnasium und wechselte nach 2 Jahren zum Humboldtianum. Dort absolvierte er 1941 das Abitur. Grund des Schulwechsels waren seine schlechten Noten und auch, dass ihm die Art des Unter- richts nicht gefiel.¹ Schon in seinen Kinder- und Jugendjahren in Konolfingen malte und zeichnete er. Wäh- rend er nach dem Abitur Germanistik, Philosophie und Naturwissenschaften bis 1945 in Bern und Zürich studierte, fertigte er ernsthaftere Arbeiten sowie erste schriftstellerische Versuche. Sein erstes veröffentlichtes Bühnenstück,, Es steht geschrieben" schrieb Dürrenmatt von 1945 bis 946. Die Uraufführung fand 1947 statt. Später malte er teilweise ganze Bühnen- bilder. 1947 heiratete er die Schauspielerin Lotti Geissler und beide zogen nach Ligerz am Bieler- see, wo er 1950 den Kriminalroman ,,Der Richter und sein Henker" schrieb.² Bis 1952 waren die Jahre als freier Schriftsteller für Dürrenmatt und seine bald fünfköpfige Familie finanziell schwierig. Diese Situation besserte sich vor allem durch Aufträge deut- scher Rundfunkanstalten. Außerdem begann er Detektivromane zu schreiben. Noch im gleichen Jahr zog Dürrenmatt mit seiner Familie nach Neuchâtel. Nun begann sein Aufstieg zu einem sehr bedeutenden deutschsprachigen Schriftsteller 1 27.10.07 2 Vgl. Internet http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/duerrenmatt.htm Vgl. Internet http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_D%C3%BCrrenmatt; 27.10.07 4 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 4 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 2. Themenstellungen der Hausarbeit 2.1 Kurzdarstellung des Dichters 2.1.1 sein Leben (ausformulierte Sätze, nicht nur Jahreszahlen) 2.1.2 möglicherweise den biografischen Hintergrund, der zu dem Werk führte Beispiel: Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werthers" Goethes persönliche Liebe in seiner Wetzlarer Zeit zu Charlotte Buff, die je- doch bereits mit dem Gesandtschaftssekretär Kestner verlobt war. Für Goethe war dieses Werk ein Ventil, um sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Im Gegensatz zu Werther machte Goethe bekanntlich keinen Selbstmord. Länge: ungefähr 1-2 Seiten, nicht mehr!! Festgelegte Höchstpunktzahl: 10 2.2 Inhaltsangabe des Werkes Länge: ungefähr eine 3/4 bis eine Seite (keine Nacherzählung!) Festgelegte Höchstpunktzahl: 06 2.3 Interpretation 2.3.1 Gesamtüberblick ● Worum geht es in diesem Werk? • Was will der Dichter besonders betonen? • Was ist der rote Faden des Werkes? Beispiel: Frisch: ,,Homo faber": Problem des „Bildnisses"/ der Rolle Scheitern einer als objektiv angesehenen Lebensweise 2.3.2 Textinterpretation Interpretation eines kurzen Auszugs aus dem Werk, den du selbst ausgesucht hast (diesen Auszug kopiert in die Arbeit kleben, einscannen oder von Literatur-CD mit Primärtexten / Mediothek TBB). ➜Tipp: Suche dir eine Stelle aus, die auch in der Sekundärliteratur ausführlich be- sprochen ist, das erleichtert dir den Start in den anspruchsvollen Deutschunterricht der nächsten drei Jahre. Vergiss nicht, ab nächstem Jahr wird auf Deutsch-Leis- tungskurs-Niveau unterrichtet, entsprechend ist auch das neue Deutsch-Abitur in seinen hohen Anforderungen ausgerichtet worden! Länge der gesamten Interpretation: 2/3 der Hausarbeit www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 5 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 2.4 Eigene Stellungnahme Begründe, warum dir das Werk gefiel oder ob und was du ablehnst, ob und wie du es auf dich beziehen kannst, ob und welche Bedeutung es in der heutigen Zeit hat. Hier ist eine persönlich engagierte Stellungnahme gefordert und keine Wiederholung der Interpretation! Länge der Stellungnahme: ungefähr zwei bis drei Seiten, aber nicht mehr! Dieser Teil wird besonders gewichtet bei der Notengebung (1,5x), da es sich um den eigenständigsten Teil der Arbeit handelt. „heftig" Punkte „abgesahnt“ werden!!) Hier können Engagiert, ehrlich, sehr persönlich (auch sprachlich)! Beispiel einer Stellungnahme 2010 zu Büchner ,,Dantons Tod". Um Panik vorzubeugen, die Schülerin hat sich und ihre Arbeit komplett falsch einge- schätzt, die Arbeit wurde mit Eins bewertet: 8. PERSÖNLICHE STELLUNGNAHME Sooooooo, ich weiß gar nicht, wie ich am besten anfangen soll. Zuerst eine Fazit zum Buch, ich ma- che es kurz und knapp: S-C-H-R-E-C-K-L-I-C-H!!!! Ich habe eindeutig die falsche Wahl getroffen, was die Lektüre angeht. Am Anfang war ich ja wirklich noch guter Dinge und was ganz wichtig ist, ich war unvoreingenommen. Ich kannte keines dieser Werke und ich dachte, dass ich mir mit ,,Dantons Tod" vielleicht schon ein bisschen Abi-Stoff anlernen kann. Vielleicht ist das ja auch der Fall, aber ich würde es trotzdem NIE wieder wählen. Das Buch ist einfach so unglaublich hochgestochen geschrieben, es gibt unzählig viele Worte, also vor allem Fremdworte, die ich noch NIE gehört habe. Ich hatte zu jeder Buchseite Notizen, ich hab Worte nachgeschlagen wie eine Wilde, ich habe Sekundärliteraturen gelesen, was da Zeug hält, doch irgendwie habe ich keinen großen Erfolg gespürt. Umentscheiden wollte ich mich aber auch nicht mehr, ich hatte zum einen schon Werk und 2 Begleitlektüren angeschafft und zum anderen hatte ich auch schon mit der Schreiberei begonnen... Ich habe mir immer wieder versucht einzureden: „Ach komm, so schlimm kann's nicht sein, das wird schon funktionieren!" ABER nichts hat funktioniert! Ich war teilweise so unmotiviert, dass ich nicht mal das Buch habe sehen können... Ich habe meinen kompletten Lektüre-Kram in eine Kiste gepackt und es versucht von mir fern zu halten, aber das schlechte Gewissen hat nicht ganz getan, was ich wollte... Also habe ich mich wieder hingesetzt, habe wieder Worte nachgeschlagen und eben das ganze Theater wiederholt, aber es half einfach nichts! Ich habe mir das Buch 2 mal komplett „reingeknört" und so oft einzelne Textstellen nachgelesen, aber der Funke, der Verständnis mit sich bringt, hat mich leider nie besucht! Ich habe das Buch verflucht, hätte es am liebsten an die Wand geklatscht, es zerrissen, verbrannt oder sonst irgendwie möglichst qualvoll beseitigt, aber dann war da wieder dieses schlechte Gewis- sen, die schrägen Blicke meine Eltern, bei den sich häufenden Schreiattacken und dann habe ich mich eben wieder aufgerafft und weitergemacht... Der einzige Punkt an der ganzen Hausarbeit, der mir auch beim Schreiben schon ,,Spaß“ gemacht hat, war der historische Hintergrund. Ich hatte noch eine Mappe von der Wirtschaftsschule, besser gesagt von der Facharbeit, die wir in GKK mal über die Revolution machen mussten und das hat mich dann ein wenig gerettet, da ich da schon verständlich verfasste Informationen schön übersichtlich und gebündelt parat hatte. Übrigens hatten Sie sowas von Recht, was die eigene Zeiteinschätzung angeht... Das Doppelte reicht gar nicht, also bei mir zumindest nicht! Ich habe gefühlte 100 Stunden an dieser Hausarbeit gesessen und bin mit dem Resultat aber nur mehr oder minder zufrieden. Am schlimmsten war aber die Thema- tik! Bei dem Wort alleine sträuben sich mir die Haare! Meine Erwartungen an das Buch wurden einfach sowas von gesprengt, also im negativen Sinne, dass ich gar nicht weiß, wie man es am besten in Worte fasst... Vielleicht wäre es aber auch besser das zu www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) und Theaterautor.³ 1957 bekam er den Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Die Panne" verliehen. Der Preis der New Yorker Literaturkritiker für „Der Besuch der alten Dame" folgte zwei Jahre später. Im selben Jahr bekam er den Schillerpreis der Stadt Mannheim zuerkannt. 1968 erhielt er den Grillparzerpreis der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Elf Jahre danach wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität Jerusalem verliehen. Im Jahr 1983 starb seine Frau. Im gleichen Jahr bekam Dürrenmatt den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Im darauf folgenden Jahr heiratete er die Schauspie- lerin, Filmemacherin und Journalistin Charlotte Kerr. Am 14. Dezember 1990 starb Friedrich Dürrenmatt an einem Herzinfarkt in Neuchâtel im Alter von 69 Jahren.4 2.2 Werke Der Richter und sein Henker erschien 1950 in acht Folgen in der Zeitschrift ,,Der Schwei- zerische Beobachter". Im Roman geht es um den Mord an dem Kriminalpolizisten Schmied. Im Mittelpunkt steht der alte, kranke Kommissar Bärlach, der zusammen mit sei- nem Assistenten Tschanz den Fall aufklären soll. Der Verdacht fällt auf Gastmann, mit dem Bärlach vor 40 Jahren eine Wette über die Möglichkeit eines perfekten Verbrechens abgeschlossen hat. Der wirkliche Täter ist jedoch Tschanz. Dieser hatte den Mord aus Neid auf das Opfer ausgeführt. 1951-53 schrieb Friedrich Dürrenmatt Der Verdacht. Es ist die Fortsetzung von „Der Rich- ter und sein Henker". In diesem Krimi ermittelt Bärlach gegen Dr. Emmenberg, der eine dunkle Vergangenheit als KZ-Arzt hat. 1957 entstand Es geschah am hellichten Tag. Es ist eine Filmerzählung und Drehbuch 3 4 5 Vgl. Internet http://www.derkanon.de/dramen/duerrenmatt.html 27.10.07 Vgl. Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, Freising 2007, S.1f http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_D%C3%BCrrenmatt,29.10.07 Vgl. 5 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 6 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen lassen, sonst müsste ich nur wieder anfangen Wörter nachzuschlagen, wovon ich definitiv den Kragen voll habe!!! Ich habe mir im Unterricht mal ein paar Fragen mit notiert, die in der Stellungnahme beantwortet wer- den sollen, diese Liste ich jetzt schnell hier auf, sonst schreibe ich noch 20 Seiten darüber, wie schrecklich das Buch war ;) 1. Was hat nicht geklappt? Stellen wir die Frage doch mal um: „Was hat geklappt?" wäre in meinem Fall nämlich die bessere Frage gewesen... also nicht geklappt hat alles, geklappt hat nichts! Sowohl die Technik, also auch mein Wille haben sich häufig verabschiedet! Meine Motivation und mein Ehrgeiz gingen auch sehr oft gemeinsam spazieren und haben mich im Stich gelassen, die Freude am Schreiben war im Langzeiturlaub, ich vermisse sie heute noch und meine Konzentration ging auch des Öfteren baden! 2. Was würde ich das nächste Mal ändern? ALLES, KOMPLETT ALLES !!! Ich würde viiiiiiel früher anfangen, ich würde mir nächstes Mal gaaaaaaaanz genau überlegen, für welches Werk ich mich tatsächlich entscheide, ich würde einfach wirklich alles anders machen! Ich war die ganze Zeit über NUR unzufrieden und das ist wirklich kein schöner Zustand! 3. Probleme Ich glaube, dass ich meine Probleme schon ziemlich deutlich aufgeführt habe, also wäre dieser Punkt auch abgehakt! Jetzt habe ich nur noch ein paar Sachen, die ich nicht mehr lesen kann, aber das macht nichts, ich finde auch ohne Leitfragen noch ein paar Sachen, über die ich mich aufregen kann ;) Nein, jetzt will ich auch mal was Gutes sagen, auch wenn es mir wirklich SEHR, SEHR, SEHR schwer fällt: Ich bin wirklich mal an meine Grenzen gekommen! Ich wusste nicht, dass ein Buch einen so zur ulti- mativen Weißglut bringen kann. Ich habe wirklich motiviert angefangen, aber irgendwie hat die Moti- vation nicht besonders lange angehalten. Dass ein Buch solche monstermäßige Wut-Attacken auslö- sen kann, das muss man wirklich mal erlebt haben. Was ich aber auch mitnehmen werde, ist, dass ich bei der nächsten Hausarbeit, die hoffentlich noch laaaaaaaaange Zeit nicht kommen wird, mir mehr Sekundärliteratur kaufen! Ich hatte für diese Haus- arbeit 2 Stück, aber viel geholfen haben sie mir nicht. Die eine war zu hochgestochen, die andere zu lasch... 2/3 meiner Informationen habe ich dem Internet entnommen, weil ich wirklich nicht viel mit den Lektüreschlüsseln anfangen konnte. Meine Textinterpretation hat mir allerdings den letzten Nerv gekosten. Ich habe einfach NICHTS ge- funden, was mit half, rein gar nichts. Ich habe mich dann selbst mal versucht, auf das Resultat bin ich extrem gespannt! Ich habe aber bewusst diese Stelle im Buch genommen, da diese beiden Seiten für mich wenigstens verständlich waren und ich auch nicht genervt war, wenn ich an Seite 25 und 26 dachte :D Naja, zum Abschluss will ich noch sagen, dass man ja bekanntlich aus Fehlern lernt! Ich nehme alles mit, was schief gegangen ist, Dinge, die gut gelaufen sind, würde ich auch gerne mitnehmen, aber leider gab es davon nicht besonders viele! :P Die Hausarbeit hat mir wirklich meinen letzen Nerv geraubt, 90% der Sachen, die Sie prophezeit ha- ben sind auch tatsächlich eingetroffen, es was monster-anstrengend sowohl für mich als auch meine Mitmenschen und ich kann aber trotz allem sagen „ICH BIN STOLZ AUF MICH!" Hätte ich das Handtuch so oft geworfen, wie ich es eigentlich wollte, dann wäre ich jetzt nicht um eine Erfahrung reicher und könnte ebenso wenig sagen: Hausarbeit, Du ich Ich - wir stehen auf Kriegsfuß! P.S. Falls Sie beim Lesen meiner Hausarbeit ebenso wenig erfreut waren, wie ich beim Schreiben, dann hoffe ich, dass Sie wenigstens meine Stellungnahme ein wenig zum Schmunzeln bringen konnte - die war nämlich definitiv auch mein einziges Erfolgserlebnis! :D Heißer Tipp: Lehrerwarnungen sind nicht deswegen falsch, weil sie von einem Lehrer kom- men, sondern Lehrerwarnungen sind gespeist von viel Erfahrung und dem stets widerlegten Glauben und guten Willen, neue Schüler warnen, vor Rück- schlägen bewahren, sie aus Fehlern anderer lernen lassen zu können. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame“ / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) zu einem Film über den Sexualmord an einem Kind. Über dasselbe Thema entstand ein Jahr später der Roman Das Versprechen. Im Unterschied zu dem Film wird das Verbre- chen im Roman nicht aufgeklärt, da der Kindermörder vorher tödlich verunglückt. Das berühmteste Stück ist wohl Die Physiker, eine Komödie, die 1961 geschrieben und am 21. Februar 1962 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde. Darin weist Dürren- matt auf mögliche Gefahren hin, die die Nuklearwissenschaft in sich birgt. Die gesamte Handlung besteht zwei Akten und spielt in einem Irrenhaus für gesellschaftlich besser gestellte Menschen. Dabei symbolisieren die verschiedenen Insassen und das Personal die damaligen Machtblöcke des Kalten Krieges. Der Physiker Möbius versteckt sich freiwil- lig im Irrenhaus, um so zu verhindern, dass seine Entdeckungen zum Schaden der Menschheit ausgebeutet werden. Er bringt sogar eine Krankenschwester um, die sein Vor- haben durchschaut. Doch alles ist umsonst: Die Chefärztin hat seine Aufzeichnungen heimlich kopiert und will damit die Weltherrschaft erlangen.7 Eine weitere Komödie, deren Stoff bereits als Novelle, als Hörspiel und als Fernsehspiel vorlag, ist Die Panne (1979). Darin geht es um Alfredo Traps, der aufgrund einer Autopan- ne eine Übernachtungsmöglichkeit sucht. Er gerät in eine Villa, wo drei greise Juristen An- kläger, Richter und Henker spielen. Doch das Spiel entwickelt sich zur Wirklichkeit. Der Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter ist eine Novelle von . Die "Novelle in vierundzwanzig Sätzen" wurde im Jahre 1986 veröffentlicht und ge- hört damit zu den späten Werken des Autors. Es ist eine Kriminalgeschichte mit einem phi- losophischen Einschlag (am Anfang steht ein Zitat von Kierkegaard). Dürrenmatt erzählt die Geschichte der Filmmacherin F., die den Auftrag erhält, einem Mord auf den Grund zu gehen und auf der Suche nach der Wahrheit selber in die Geschichte verwickelt wird. 6 Vgl. Payrhuber, Franz-Josef: Lektüreschlüssel Der Besuch der alten Dame. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., 2007, S. 69 7 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_D%C3%BCrrenmatt,29.10.07 8 Vgl. Payrhuber, Franz-Josef: Lektüreschlüssel Der Besuch der alten Dame. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., 2007, S. 71 9 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_D%C3%BCrrenmatt, 29.10.07 6 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 3. Inhaltsangabe Die tragische Komödie „Der Besuch der alten Dame“ handelt von der zu Reichtum gelang- ten alten Dame Claire Zachanassian, die nach Jahrzehnten den Ort ihrer Kindheit und Ju- gend besucht. Dort, im verarmten Städtchen Güllen, wird sie von der Öffentlichkeit als fi- nanzielle Retterin erwartet. Sie kommt jedoch lediglich aus eigenem Interesse, um sich an ihrer Jugendliebe zu rächen. Zur Zeit vor der Handlungsgegenwart heißt Claire Zachanassian Klara („Kläri") Wäscher. Mit 17 Jahren wird sie von dem Güllener Alfred III schwanger. Dieser besteitet aber die Vaterschaft und gewinnt den Prozess gegen Claire mithilfe bestochener Zeugen. Deshalb muss sie ihre Heimat verlassen - entehrt und arm. Claire gelangt jedoch danach durch die Heirat mit einem Ölquellenbesitzer und weiteren Ehen zu einem riesigen Vermögen. Zur Spielgegenwart unterbreitet die nun auf der ganzen Welt hoch angesehene „alte Dame" bei ihrem Besuch den Güllenern ein unmoralisches Angebot. Sie verspricht den Einwohnern eine Milliarde. Als Gegenleistung verlangt sie den Tod Ills. Diese Forderung lehnen die Bewohner zunächst ab. In der Folgezeit gibt jedoch jeder Güllener viel Geld aus und die Kaufleute gewähren Kredite, als ob alle mit einem Vermögenszuwachs rech- nen könnten. Alle erwarten Ills Tod, sogar seine eigene Familie. Als III sich aus Angst und Schuldbewusstsein schließlich seinen Mitbürgern ausliefern will, erhoffen sich diese, Ill be- gehe Selbstmord, sodass niemand die Schuld des Mörders auf sich nehmen muss. III ver- schweigt den Reportern die Wahrheit über den Erpressungsversuch der alten Dame, ob- wohl er so die Chance hätte, damit sein Leben zu retten. Der Bürgermeister lässt in der Presse verkünden, dass Frau Zachanassian durch Vermittlung ihres Jugendfreundes III eine Milliardenstiftung gründe. III kann dem psychischen Stress, der ihm in seinem sozialen Umfeld erwächst, nicht mehr standhalten und stirbt schließlich an einem „Herzschlag"10. Claire Zachanasian überreicht dem Bürgermeister den Scheck und nimmt Ills Leiche in einem Sarg mit in ein Mausoleum am Mittelmeer. 10 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 143 7 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 7 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 3. Äußere Form der Hausarbeit 3.1 Deckblatt Dichter: Titel: Verfasser der HA: Klasse: WG 11.1 Schule: Wirtschafts-Gymnasium an der Kaufmännischen Schule TBB Fach: Deutsch Fachlehrer: OSR. Schenck Abgabetermin: ... Tipp: Du kannst bei der Gestaltung des Deckblatts auch ein wenig Phantasie entwickeln. Beim Deckblatt handelt es sich um den ersten Eindruck des Lesers! Hier können bis zu 4 Sonderpunkte geholt werden) 3.2 Inhaltsverzeichnis (2. Seite) Hier ein Beispiel einer exzellenten Schülerarbeit. Dies ist aber nur ein Beispiel für eine exakte Gestaltung, diese Arbeit ist aber kein Beispiel in Blick auf Seitenzahl und Anspruch, also keine Panik ,,schieben"!! Es handelt sich um eine Arbeit zu Bertolt Brecht: ,,Leben des Galilei" Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2. Biographie... 2.1 Leben des Bertolt Brecht.. 2.2 Werke....... 3. Inhaltsangabe. 4. Thematik. 4.1 Historie oder Parabel?..... 4.2 Galilei: Held oder Verbrecher?.. 4.3 Die Darstellung der Kirche... 4.4 Volk und Gesellschaft...... 4.5 Motive und zentrale Aspekte..... 4.6 Die neue Zeit: Utopie oder Wirklichkeit?. 5. Personen.. 5.1 Personenkonstellation.... 5.2 Personencharakterisierung.. 5.2.1 Galileo Galilei.. 5.2.2 Virginia. 5.2.3 Andrea Sarti..... 5.2.4 Der kleine Mönch Fulganzio.. 3446810 101123415566788 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 8 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 5.2.5 Vanni..... 5.2.6 Kardinal Barberini (Papst Urban VIII.). 5.2.7 Federzoni.. 5.2.8 Frau Sarti... 5.2.9 Ludovico Marsili.. 5.2.10 Sagredo... ● 6. Textanalyse.... 6.1 Aufbau und Textstruktur.. 6.2 Die Epischen Elemente. 6.3 Sprache...... 7. Autobiografische Elemente... 8. Historischer Hintergrund.. 8.1 Italien im 17. Jahrhundert..... 8.2 Der historische Galileo Galilei. 8.3 Der Prozess Galilei und seine Vorgeschichte.. 8.4 Galileis geschichtliche Bedeutung.. 9. Weltbilder... 9.1 Geozentrisches Weltbild.. 9.2 Heliozentrisches Weltbild. 10. Die drei Fassungen und deren Entstehungsgeschichte.. 11. Textinterpretation... 11.1 Kopie der Seiten 130 bis 133.. 11.2 Textinterpretation der Seiten 130 bis 133. 12. Eigene Stellungnahme... 13. Anhang.... 13.1 Literaturverzeichnis.. 13.2 Selbstständigkeitserklärung. 222222~~~~~✿~✿ 19 19 19 20 20 20 21 21 23 24 25 26 26 27 28 31 32 32 33 35 38 38 40 42 44 44 45 ➜ Zur Beruhigung: Du gehst auf meine Homepage (www.KlausSchenck.de), dort auf die obere Leiste zu „Eigene Klassen“, dann zu deiner Klasse, also WG 11. Dort habe ich zur realistischen Einschätzung zwei „normale" Arbei- ten hineingestellt, und zwar zu Frisch „Andorra", was du möglich- erweise kennst. In der Arbeit müssen diese Punkte als Überschriften erscheinen. Be- mühe dich, die Arbeit so übersichtlich wie möglich zu gestalten und überall die Seitenzahlen nicht zu vergessen! (→ Tipp: Für ein perfekt strukturiertes Inhaltsverzeichnis gibt es bis zu 2 Sonderpunkte!) Versuche die Arbeit auch ein wenig ästhetisch zu präsentieren, z.B. Bilder, Texte, Schemata etc. einkleben / einscannnen. kannst du wieder bis zu 6 Sonderpunkte holen!) Tipp: Hier • Nochmals (alter Schülerfehler!): Seitenzahlen bei der Arbeit nicht ver- gessen. Du beginnst die Zählung mit dem 3. Blatt (Einleitung). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 4. Thematik 4.1 Umgang mit Verantwortung und Schuld Die Bewohner Güllens erliegen in ihrem Tun einem so genannten Verdrängungsmechanis- mus. Anfangs lehnen sie das Angebot Claires ab. Sie sind in diesem Moment spontan von der unmenschlichen Forderung von Claire überrascht. Doch das Angebot ist zu verlo- ckend. Sie wollen zwar keinen Mord begehen, aber sie können und wollen andererseits auch immer weniger auf das Geld verzichten, das Claire ihnen anbietet. Anfangs bestär- ken sie III und sagen, dass sie zu ihm stehen¹1, doch dann verharmlosen sie den rasch wachsenden Wohlstand vor ihm. Die Bürger sind sich über die Konsequenzen ihres egois- tischen Verhaltens nicht bewusst. Sie verdrängen, dass sie unmoralisch handeln und über- nehmen keine Verantwortung. Dies wird vor allem daran deutlich, als sie III durch ihre An- wesenheit am Bahnhof hindern, zu fliehen. Es wird deutlich, dass sie mehr oder weniger bewusst auf seine Ermordung hinarbeiten. ¹2 Sie versuchen sich selbst zu beruhigen, in- dem sie sagen, Claires Vorschlag könne wegen des hohen Kopfgeldes „nicht ernst ge- meint"¹3 sein. Außerdem hoffen sie, das Geld auch ohne Mord zu bekommen. Deshalb machen sie Claire den Vorschlag, die regionale Industrie zu sanieren ¹4. Die Güllener ha- ben sich nicht vorgenommen III zu töten, sondern handeln ,,aus Leichtsinn“ und „aus dem Gefühl heraus, es lasse sich alles schon arrangieren"15. Bei den Güllenern kommt es wider Erwarten nicht zu inneren Konflikten. Sie verdrängen, dass ihr Verhalten zur Verschuldung führt und sie geldgierig sind. ,,Sie stellen die erstaunli- che Fähigkeit unter Beweis, ihre Absicht, Ill zu töten, als sittliche Notwendigkeit umzudeu- ten und so zu rationalisieren."16 Schuld trägt aber nicht nur das Kollektiv, sondern jeder Einzelne. Es hat jeder zu den neu- en Lebensverhältnissen beigetragen und somit selbst zu verantworten. Die Güllener den- 11 Vgl., Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 56f 12 Vgl., Ders., S. 80ff 13 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 63 14 Vgl., Ders., S. 87ff 15 Ders., S. 143 16 Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 54 8 3.3 Erläuterung zu einzelnen Punkten 3.3.1 Einleitung: auf die 3. Seite (nach Deckblatt und Inhaltsverzeichnis) • Persönliche Begründung der Themen- / Werkwahl ● Einführung in die Thematik, aber keine Inhaltsangabe Ähnlich wie bei einer freien Erörterung ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 9 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 3.3.2 eigene Stellungnahme: Abrundung eigene Position zu den aufgestellten Thesen so persönlich und engagiert wie möglich gestalten ● • kannst du die besprochene Thematik auf heute beziehen? reflektieren, was einem bei der Hausarbeit besonders gut gelang, wo Probleme auftraten und was getan werden soll, diese Probleme in Zukunft zu vermeiden. 4. Verbindliche Zitierregeln Die folgenden Zitierregeln wurden Sept. 2009 komplett überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Sie unterscheiden sich in der Form vollkommen von dem, was bisher Standard war und gefordert wurde! Grundlage: Niederhauser, Jürg (2006): Duden. Die schriftliche Arbeit kurz gefasst. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Mannheim: Dudenverlag. ISBN 978-3-411-04234-0 Wer sich schon in der 11. und 12. Klasse gezielt auf das Studium vorbereiten möchte, sollte sich unbedingt dieses relativ preisgünstige Kurzwerk (48 Seiten) kau- fen. Er wird das einüben, was nur wenige Jahre später als selbstverständlich erwar- tet wird. 4.1 Zitatnachweis ● Jede Stelle aus der Sekundärliteratur nachweisen, die du wörtlich zitierst. Wenn du Stellen sinngemäß übernimmst, auch ohne di- rektes Zitieren, dennoch aufführen (Nachweis mit ,,vgl.“). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame“ / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) ken nicht an die Folgen ihrer Untat. Auch werden sie nicht, trotz ihrer schwierigen Situati- on, zu ihrer Tat gezwungen. Am Anfang hätten sie die Freiheit, sich entsprechend ihrer abendländischen Prinzipien zu verhalten und sich gegen Ills Tod zu entscheiden. Doch aufgrund ihrer Notlage und ihrer moralischen Schwäche ist es nur eine theoretische Frei- heit, die mit dem zunehmenden Konsum verloren geht. Sie werden vor lauter Geldgier blind für Ausweichmöglichkeiten. Für Dürrenmatt sind die Güllener „nicht böse, nur schwach"17 Dürrenmatt meint, dass sich jeder in den Güllenern wiederfinden kann. Er zeigt anhand der Bürger, wie sich unter dem Einfluss von Geld und Reichtum allmählich die Moral und die Wahrnehmung der Menschen verändern und sie es nicht einmal bemerken. Sowohl, dass Menschen dazu neigen, Ideologien zu entwickeln, mithilfe deren sie sich ihr un- menschliches Handeln ermöglichen, als auch, dass traditionelle Prinzipien plötzlich völlig abhanden kommen können ¹8, wird von Dürrenmatt aufgezeigt. 4.2 Das Problem der Gerechtigkeit Ein Schwerpunkt der tragischen Komödie ist das Problem der Gerechtigkeit, das sich im Zusammenhang mit Schuld und Rache stellt. Gerechtigkeit bedeutet: Gleichheit, Fairness und Respekt vor der Würde des Menschen und seiner Freiheit. Diese Elemente spielen in dem Stück jedoch keine Rolle. Im Begriff ,,Gerechtigkeit" können durchaus mehrere Be- deutungen entdeckt werden. Denn Gerechtigkeit ist dem individuellen Empfinden zugeord- net. So kommt es, dass Claire aus emotionalen Gründen ihre persönliches Gerechtigkeits- bedürfnis wiederhergestellt sehen möchte, die Güllener und III verstehen Gerechtigkeit zu- nächst aus einer moralischen, dann aus einer materiellen Perspektive heraus. Claire erfährt in ihrer Jugend, als sie geschwängert, betrogen und verstoßen wird, großes Unrecht. Als sie Milliardärin ist, entwickelt sie die Absicht, sich mit genügend Geld ihre Ge- rechtigkeit zu „kaufen“. Aus diesem Grund kehrt sie in den Ort ihrer Jugend zurück und möchte sich an III rächen, um für sich selbst Wiedergutmachung zu erzielen. Als der Bürgermeister entsetzt sagt, man könne ,Gerechtigkeit [...] doch nicht kaufen", ant- 17 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 144 18 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 55f 9 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) wortet Claire, dass man „alles kaufen"¹9 könne. Für diese Behauptung hat sie auch Bei- spiele, da sie ihre beiden Sänftenträger, die des Mordes angeklagt wurden, freigekauft hat.20 Außerdem konnten die beiden falschen Zeugen aufgrund ihres Geldes gefunden und bestraft werden.21 Es wird dadurch deutlich, dass Claire unter Gerechtigkeit vor allem Rache für das zugefügte Unrecht versteht. Sie hätte ihre Rache auch anders haben können, indem sie einen Mörder engagiert hätte. Somit hätte sie nicht eine ganze Gemeinde erpressen müssen. 22 Den Güllenern dient dieses Verständnis von Gerechtigkeit als Rechtfertigung ihres verbre- cherischen Handelns. Somit können sie guten Gewissens reich werden. 23 Für Alfred III gewinnt der Begriff „Gerechtigkeit" eine rein persönliche Bedeutung entspre- chend seiner eigenen Betroffenheit. Dadurch wird ihm die „Angst"24 vor dem Tod genom- men und er akzeptiert ihn. Er kann deshalb kurz vor seiner Ermordung innerlich gelöst von seiner Familie Abschied nehmen 25 und nochmal mit Claire über die Vergangenheit spre- chen 26. Am Ende fordert er sogar den Pfarrer auf, nicht für ihn, sondern für Güllen zu be- ten²7. Er ist sozusagen mit sich im Reinen.28 19 Dürrenmatt, a.a.O., S. 45 20 Vgl. drs., S. 30f 21 Vgl. drs., S. 48 22 Vgl. :Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 57f 23 Vgl. ders.: S. 60 24 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 108 25 Vgl. ders., S. 110ff 26 Vgl. ders., S. 113ff 27 Vgl. ders., S. 128 28 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 59 10 ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 10 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● NEU: Zitatnachweis in den Text integrieren, also nicht mehr wie bisher als Fußnote! Bei längeren Verweisen aber noch immer mit Fußnoten arbeiten! Von daher solltest du in Blick auf später auch das Arbeiten mit Fußnoten drauf haben! (Persönlicher Tipp: Lange Links in die Fußnoten) ● Fußnoten werden von Word automatisch nummeriert und positio- niert. Fußnoten werden erstellt, indem der Befehl Fußnote aus dem Menü Einfügen gewählt wird (am einfachsten: Stgr + Alt + F). Bei der Primärliteratur (Zitate aus einem literarischen Werk) genügt die Seitenangabe im Text der Hausarbeit. Vergleich zwischen alter und neuer Form Ich benutze im Folgenden die Beispiele, die meine Schüler seit Jahren kennen, um den Unterschied zu zeigen! Veraltete, aber noch immer korrekte Form: Diese Form solltest du kennen, da sie dir in vielen Sachbüchern noch begegnen wird. In Blick auf deine Hausarbeit: unbedingt die Lehrkraft fragen, welche Form der Zitatbelege sie wünscht! Jeder Titel, der zum ersten Mal genannt wird, wird vollständig zitiert. Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur." 3 Hier nun der Zitatnachweis unten in der Fußnote: 3. Eversberg, Gerd: Wie verfasse ich ein Referat?. Bange Ver- lag, Hollfeld 1978, S. 98. Wird aus dem gleichen Buch direkt danach nochmals zitiert, genügt fol- gende Angabe: 4. ders., S. 29. (ders. = derselbe) (dies. = dieselbe oder dieselben) Wird aus dem gleichen Buch weiter unten zitiert, kannst du folgende Quellenangaben verkürzen: 17. Eversberg, a.a.O., S. 49. (a.a.O. = am angegebenen Ort) www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 11 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Wird aus mehreren Büchern von Eversberg zitiert, so kann der Titel ver- kürzt angegeben werden. Es muss auf jeden Fall ersichtlich sein, wel- ches Buch gemeint ist. 29. Eversberg, Referat. S. 87. (Zitat nur auf dieser Seite) S. 87f (folgend = Zitat auf dieser und der nächsten Seite, also S. 87 und 88) S. 87ff (fortfolgend = Zitat auf drei und mehr Seiten, also 87, 88, 89 und mehr) Neue Form: Einführung in das „Autor-Jahr-System" (= das amerikanische System) Im Text (!) selbst wird hinter das zitierte Wort oder am Ende des zitierten Satzes (vor dem Punkt!) in Klammer der Autor, das Erscheinungsjahr des Buches und die zitierte Seite genannt. Neue Form des Zitatnachweises am gleichen Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur" (Eversberg, 1978: 98). Formel: (Nachnamen des Autors, Erscheinungsjahr: Seitenangabe) (XY 2004: 87) Elegante Form des Zitatnachweises am gleichen Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur." So die Erfahrung von Eversberg (1978: 98), die wir nur bestätigen können. Bei dieser Form wird der Buchautor in den Sprachfluss integriert, aber gleichzeitig hinter seinem Namen der exakte Zitatnachweis erbracht. Werden nur sinngemäß Informationen aus einem Buch von Eversberg entnommen, nennst du nur die Seiten, die dir als Informationsquelle die- nen, es handelt sich dabei aber nicht um präzise Zitate. Solche allgemeine Informationsquellen liegen zum Beispiel bei der Dar- stellung von der Biografie eines Dichters vor, diese allgemeinen Informa- tionsquellen müssen benannt werden, und zwar mit „vgl.", siehe: (vgl. Eversberg 1978: 98-107) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 5. Personen 5.1 Die Besucher 5.1.1 Claire Zachanassian Claire Zachanassian war einmal ein hübsches, rothaariges Mädchen, das in seiner Jugend Klara Wäscher hieß, doch zur Handlungszeit des Buches mittlerweile zu einer alten Dame geworden ist. Sie ist im Städtchen Güllen aufgewachsen. Dort wurde sie vor Jahrzehnten von ihrer Jugendliebe Alfred III geschwängert, weshalb sie sich gezwungen sah, ihre Hei- mat zu verlassen. III leugnete die Vaterschaft und sie verlor die Vaterschaftsklage gegen ihn, weil er zwei Zeugen bestochen hatte. Nach diesem Urteil war sie in der Güllener Ge- sellschaft nicht mehr tragbar und sie verließ ihren Heimatort. Sie wurde zu einer Hure. Durch die Heirat mit einem Ölquellenbesitzer und durch weitere Ehen gelangte sie zu ei- nem riesigen Vermögen (Am Ende des Buches hat sie bereits den 9. Gatten). Nach 45 Jahren kehrt sie nach Güllen, den Ort ihrer Kindheit, zurück, um sich an III zu rächen. Die Erfahrungen ihres Lebens haben ihren Charakter herzlos, eiskalt und rachsüchtig werden lassen. Während des Aufenthalts in Güllen bleibt sie fast durchgehend außerhalb des Gesche- hens - nur einmal greift sie ein: als sie die Milliarde für Ills Ermordung bietet. Ansonsten wartet sie meist auf ihrem Balkon. Doch gerade durch das Warten wird die Handlung vor- angetrieben, da die Güllener im Laufe der Zeit immer mehr Gefallen an dem Angebot fin- den. Ihr äußeres Erscheinungsbild, das von ihren Prothesen wesentlich geprägt wird, wirkt ,,un- heimlich" und ist ein Sinnbild ihrer gefühllosen Charakterzüge. Sie wirkt dadurch wie eine mechanische Puppe. Die in ihrer Jugend gefühlsbetonte Frau ist zu einem „Götzenbild" aus Stein 2⁹ geworden. Sie betrachtet die Menschen als Ware und nach ihrer Verwendbarkeit. Für sie sind sogar ihre Ehemänner austauschbar, was man beispielsweise an ihrem ständigen Männerwech- 29 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 143 11 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) sel sehen kann. Sie ist fest davon überzeugt, dass man sich einen Mann ,,zu Ausstellungs- zwecken, nicht als Nutzobjekt "30 hält. Bei ihrer Ankunft trägt sie ein „Perlenhalsband" und „riesige goldene Armringe". Außerdem ist sie auf eine „unmöglich[e]“ Art „aufgedonnert" aber „trotz allem Grotesken“ „eine Dame von Welt, mit einer seltsamen Grazie"³1 32 Schon als sie im Expresszug die Notbremse zieht, damit sie nicht, wie alle anderen Leute, mit einem Personenzug fahren muss, der auch in Güllen hält, zeigt sie ihre Macht. Sie besticht den Zugführer, der ihr eine Geldstrafe androht. Auf die Zurechtweisung, gefälligst mit dem Personenzug zu fahren, wenn sie nach Güllen wolle, antwortet sie dem Zugführer: „Sie wollen mir wohl zumuten, eine halbe Stunde durch diese Gegend zu dampfen?". Sie gibt ihm einen weitaus höheren Betrag, als der Zugführer als Geldstrafe verlangt hätte. Dadurch merkt er, dass die Dame Claire Zachanassian ist und beteuert, dass er „selbstverständlich in Güllen gehalten"³³ hätte, wenn er nur die „leiseste Ahnung"34 gehabt hätte. Dabei sieht man, welche Privilegien die- se Frau mit ihrem Reichtum in Anspruch nehmen könnte. Bei Claire kann man trotz dieser berechnenden Art dennoch Gefühlsregungen sehen, die sich allerdings lediglich auf sie selbst beziehen. So möchte sie im Bezug auf III die Zeit aufheben. Sie erinnert sich an die Situation, in der III sie zum ersten Mal auf dem Balkon sah. Sie möchte von ihm, wie in ihrer Jugend, ,,Wildkätzchen" und „Zauberhexchen"36 genannt werden. Außerdem besucht sie die Orte, wie beispielsweise den Konradsweilerwald, an denen sie mit III glücklich war. 35 Sie heiratet als Ersatz für die vor Jahrzehnten in Güllen nicht zustande gekommene Hoch- zeit mit III ihren neuen Mann im Güllener Münster, da sie ,die Vergangenheit ändern"³7 will. Mittlerweile kann sie sich die Realisierung ihrer Ziele um jeden Preis leisten, auch, wenn es nicht mehr um das echte Glück einer Liebesheirat geht. Ihre absolute Rachsucht stellt sie völlig außerhalb der abendländischen Werteordnung, „auf die sich die Güllener auf scheinheilige Weise berufen, bevor sie ihren Mitbürger III aus Geldgier töten"38. Dieses 30 Ders., S. 114 31 Ders., S. 21f 32 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 32f 33 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 24 34 Ders., S. 24 35 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 34 36 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 26 37 Ders., S. 117 38 Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 36 12 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 12 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Erläuterung: Autor, Erscheinungsjahr und die Seiten, woraus du die entsprechenden Informationen in dem entsprechenden Teil deiner Hausarbeit hast! Nochmals: Du hast die Quellen deiner Informationen nachzuweisen! Es genügt aber, wenn du sie am Ende eines größeren Abschnitts von dir nennst, wenn du alles selbständig und deutlich unterschieden von der Informati- onsquelle formuliert hast. Bei deutlicher Nähe zur Informationsquelle diese dann präzise nachweisen! Beispiel: Biografie eines Dichters Schluss-Satz: Die Informationen zur Biografie stammen von XY (2007: 35 - 79) Zitate / Quellennachweise aus dem Internet Grundregel: Höchste Vorsicht bei Internet-Infos. Sie sind keineswegs auf Kor- rektheit und sachliche Richtigkeit durch einen Verlags-Lektor etc. überprüft! Ganz gefährlich: Infos aus irgendwelchen Hausarbeiten von irgendwelchen Schü- lern, aber auch Studenten! Sich vorher genau die Homepage an- schauen, wo diese Hausarbeiten veröffentlicht werden! Wikipedia liegt meist richtig, ist aber keine wissenschaftliche Quelle! Zitatnachweise bei Internet-Auszügen: Hier ist vieles noch nicht geregelt, worauf Niederhauser (2006: 45) hin- weist. Das Integrieren eines längeren Links im Textfluss ist Leser unfreundlich. Auch tritt teilweise das Problem mit Seitenzahlen auf, die oft bei Inter- netauszügen nicht vorhanden sind, folglich funktioniert auch das Autor- Jahr-System nur begrenzt. Persönlicher Lösungsvorschlag: Wird aus dem Internet zitiert oder wird das Internet als Informations- quelle angegeben, erscheint dieser oft lange Link als Fußnote! In der Fußnote wird wie folgt zitiert (Beispiel: Niederhauser [2006: 45]): www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Rachbedürfnis äußert sich in einem skrupellosen Plan, der schließlich mit dem Tod von III in Erfüllung geht. 5.1.2 Claires Gefolge Eine Frau wie Claire Zachanassian kommt selbstverständlich nicht allein. Ihre Gefährten sind sowohl Boby, Toby, Roby, Koby und Loby, deren Individualität sich lediglich an ihrem Anfangsbuchstaben zu zeigen scheint, als auch ihre Gatten, die sie durchnummeriert. Bei näherem Hinschauen zeigen sich jedoch Unterschiede. Boby, der, wie sich schon am Anfang herausstellt, der ehemalige Güllener Oberrichter Ho- fer ist, befragt nach der Rede des Bürgermeisters erneut die Zeugen und klagt III an. So, als wolle er den Prozess von damals erneut durchführen. Toby und Roby sind Claires Sänftenträger und 39 Bodyguards. In der Lektüre werden sie als „kaugummikauende Monstren"40 be- zeichnet. Sie sind „zwei Gangster aus Manhatten"41, die „zum elektrischen Stuhl verur- teilt42 wurden. Von Claire wurden sie für ihre neue Aufgabe als Sänftenträger freigekauft. Koby und Loby werden oftmals auch nur die beiden" genannt, da sie immer zusammen reden und alles verdoppelt aufsagen. Die beiden waren einst die Zeugen, die III gegen Claire aussagen ließ, sie hätten mit Claire geschlafen und einer von ihnen habe sie dabei geschwängert. Aus Rache hatte Claire sie von ihren Bodyguards kastrieren und blenden lassen. Nun sind sie Claires Anhänger. Sie sind erstaunt, als der Polizist sie als Männer bezeichnet. Die Verdoppelung der Aussagen empfindet man als komisch und gleichermaßen als un- heimlich, da dies die Individualität jedes Menschen infrage stellt.43 39 http://www.heimschule-lender.de/typo3temp/edabe1bcb0.jpg 40 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 31 41 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 30 42 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 31 43 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 38f 13 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 13 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Formel: Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel“. URL: Angabe der URL [Stand: Datum der Abfrage]. Bernhart, Toni (2004): ,,Josef Feichtinger zum 65. Geburtstag". URL: http://www.8ung.at/bernhart/prar/feicht.htm. [Stand: 22. November 2005] • Tipp: Wenn du im Internet etwas gefunden hast, sofort Internet-Ad- resse notieren!! Dahinter das Datum schreiben!! Vorschlag: sich eine eigene Datei mit Internetadressen erstellen, in die jeder Link kopiert (!) wird, um Abschreibfehler zu vermeiden! Nochmals: Sofort das Datum dahinter schreiben! Schüler linken mit den Links: Sie schreiben bei allen Links das gleiche Datum hin, was ja nie und nimmer stimmt, aber den Lehrer beruhigt! Zahl der Zitatnachweise / Quellennachweise pro Seite: Lässt sich nur schwer sagen, in WG 11 erwarte ich 1-3 Zitatnachweise, bei GFS' sind es deutlich mehr, also 5-10. 4.2 Literaturverzeichnis Dieses steht dann ganz am Ende deiner Arbeit. Hier musst du in alpha- betischer Reihenfolge (Nachnamen) die Bücher anordnen, jedoch ohne Seitenangaben, es sei denn, es handelt sich um Aufsätze oder Zeit- schriften-Artikel, bei denen der Umfang anzugeben ist (..., S. 19-38.). Klarstellung: Das Literaturverzeichnis ist kein Zitat- oder Quellennachweis, das sind zwei Paar Schuh! Nochmals: Bei dem neuen Autor-Jahr-System ist natürlich die exakte alphabetische Reihenfolge der Autorennamen zentral! Auch bei Klett-Lektürehilfe oder Sekundärliteratur von STARK oder Bange-Verlag immer nach dem Autor suchen! Die gesamte Sekundär- literatur muss alphabetisch geordnet sein! Dies haben die meisten Schüler bis jetzt noch nicht gepackt, muss aber bei dem neuen System sein! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 5.2 Die Besuchten 5.2.1 Alfred III Am Anfang der Handlungszeit gehört III zu den Bürgern Güllens. Er übernimmt die Aufga- be, Claire dazu zu bringen, Güllen Geld zu spenden. Um sein Ziel zu erreichen, möchte er „klug" und „psychologisch richtig"44 vorgehen und vertraut dabei auf seine frühere Wirkung auf Claire als Liebhaber. Er wird vom Bürgermeister als „beliebteste Persönlichkeit in Gül- len"45 bezeichnet und bietet ihm sein Amt als Nachfolger an. Doch durch Claires Forderung entwickelt sich III zum Gegenspieler- nicht nur zu ihr, sondern auch zu den Güllenern. Claire gegenüber behauptet er, er habe sich nicht aufgrund des Geldes seiner späteren Frau von Claire getrennt, ihm sei damals ihr Wohlergehen wichtiger gewesen als das sei- ne und habe deshalb auf sie verzichtet. Somit beschönigt er die Realität. Über die Ver- leumdung seiner Vaterschaft spricht er nicht. Trotzdem fragt er, was aus seinem Kind ge- worden ist. Er wünscht sich ebenso wie Claire, dass die Zeit aufgehoben" werden könnte und auch, dass sie ,,das Leben nicht getrennt"46 hätte. Claire bezeichnete ihn einst als „schwarze[n] Panther". Nun sagt sie jedoch, er sei ,,fett ge- worden", ,,grau und versoffen"47 Durch die Einkäufe in seinem Laden, besonders durch die gelben Schuhe, die alle tragen, zeigt sich immer deutlicher die Manipulation der Mitbürger und die für III zunehmend ge- fährlicher werdende Lage: „Die Stadt macht Schulden. Mit den Schulden steigt der Wohl- stand. Mit dem Wohlstand die Notwendigkeit, mich zu töten."48. Außerdem merkt er, dass die Güllener in eine Situation hineingeraten, die ihnen selbst nicht geheuer ist: ,,Keiner will mich töten, jeder hofft, daß es einer tun werde, und so wird es einmal einer tun. "49 Er wird in dieser Situation aktiv und kämpft um sein Leben. Er sucht bei den Vertretern der staatlichen Ordnung und der Kirche Hilfe. Keiner unterstützt ihn und alle werten sein frühe- 44 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 20 45 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 20 46 Ders., S.39 47 Ders., S.26 48 Ders., S.65 49 Ders., S.71 14 Vorschlag eines Literaturverzeichnisses für eine literarische Hausarbeit: 1. Primärliteratur Genaue (!) Ausgabe eines literarischen Werks nennen ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 14 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● 2. Sekundärliteratur verwendete Bücher, Aufsätze, Artikel aufführen Alles alphabetisch ordnen! 3. Internetadressen Alles alphabetisch nach Autoren anordnen! Notfalls nach Quellen (z.B. Wikipedia), es genügt aber nicht einfach Wikipedia hinzuschreiben, der Link plus Datum gehört dazu! 4. Bildnachweise Alles alphabetisch ordnen, falls es geht! Da es sich meist um Internetadressen handelt, gilt die Regel von oben! Es ist kein Problem die Bildnachweise auch in die Internetadressen zu integrie- ren! Deutlicher Hinweis Sollten Auszüge aus der Sekundärliteratur ohne Nachweis einfach abgeschrieben werden, gilt das als Täuschungsversuch, folglich Notenabzug oder die Note 6! Diese Regelung gilt besonders für nicht nachgewiesene Auszüge aus dem Internet. Sollten längere Passagen ohne jeden Hinweis komplett aus dem Internet übernommen werden, hat dies eine 6 als Note zur Folge! Beispiele für ein korrektes Literaturverzeichnis: Buchtitel / alte Form Hörmann, Hans: Einführung in die Psychologie. Wissenschaftliche Buchge- meinschaft, Darmstadt 1999. Autor (Name, Vorname): Titel. Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungs- jahr Buchtitel / neue Form Hörmann, Hans (1999): Einführung in die Psychologie. Darmstadt: Wissen- schaftliche Buchgemeinschaft. Name, Vorname (Jahreszahl): Titel. Untertitel. Aufl. Verlagsort: Verlag (=Reihe). Auflage nur dann angeben, wenn sie nicht (!) die erste ist! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) res Verhalten immer mehr ab. Sein Umfeld verändert sich gefährlich. Beispielsweise wird seine Post von der lokalen Postbehörde nicht mehr befördert und alle Bürger sind bewaffnet. Er versucht schließlich Güllen zu verlassen, doch es gelingt ihm nicht. Letztendlich erkennt er die Aussichtslosig- keit seiner Lage 50 Schließlich bekennt sich III zu seiner Schuld und akzeptiert, dass er sterben muss. Dem Lehrer gegenüber bezeichnet er sich nun als den, der „Klara zu dem gemacht" habe, „was sie ist": „Alles ist meine Tat, die Eunuchen, der Butler, der Sarg, die Milliarde."51. Ill glaubt deshalb, ,,kein Recht" mehr zu haben, um sein Leben zu kämpfen. Daher will er nicht, dass sich der Lehrer an die Öffentlichkeit wendet und den Pressemännern von den wahren Hin- tergründen Claires berichtet. Somit zeigt er, dass er mit dem erwarteten Handeln der Gül- lener einverstanden ist. 52 Dieses Verhalten wird durch den wachsenden Druck seiner Mitbürger herbeigeführt. Doch ein Entrinnen gibt es nicht mehr. Der Bürgermeister sagt zu III, er solle sich aus Gemeinschaftsgefühl"und „aus Liebe zur Vaterstadt"53 selbst töten. Ill jedoch will den Güllenern diesen Gefallen nicht tun. Er möchte ihnen nicht die Schuld des Mörders abnehmen. Sein Gemeinschaftsgefühl wurde von der Angst, die er alleine durchstehen musste, völlig zerstört. Indem er dem Bürgermeister die- sen Gefallen cht macht, muss er zwar selbst büßen, doch er zwingt gleichzeitig die Gül- lener dazu, den Mord selbst zu begehen. 54 Ill ist völlig auf sich allein gestellt. Nicht einmal seine Familie hält zu ihm. Seine Familien- mitglieder sind sogar selbst an der Verschwörung mitbeteiligt, denn auch sie beginnen sich neue Dinge zu kaufen. Ills Tochter hat beispielsweise ein neues ,,Abendkleid "55 ebenso wie ihre Mutter. Ills Sohn kauft sich sogar ein Auto. „Ills Tod zeigt die Hoffnungslosigkeit einer Welt, in der moralisches Handeln eines Einzel- nen keine gesellschaftliche Wirkung hat. Am Ende triumphieren die Güllener und erfreuen 50 Vgl., Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 84f 51 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 102f 52 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 42 53 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 108 54 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 43 55 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S.109 15 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 15 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Der folgende Fettdruck dient nur dazu, die einzelnen Erläuterungs- schwerpunkte hervorzuheben! Einzeltexte aus Sammelwerk / alte Form Rössner, Ludwig: Beispiele von Schülergesprächen. In: Spanhel, Dieter (Hrsg.), Schülersprache und Lernprozesse. Schwann, Düsseldorf, 1973, S. 360 Herausgeber, Titel. Verlag, Ort, Jahr, Seitenangaben 389. Einzeltexte aus Sammelwerk / neue Form Rössner, Ludwig (1973): „Beispiele von Schülergesprächen". In: Spanhel, Dieter (Hg.): Schülersprache und Lernprozesse. Düsseldorf: Schwann, S. 360 - 389. Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel. Untertitel". In: Name, Vorname (Hg.): Titel. Untertitel. Aufl. Verlagsort: Verlag (=Reihe), Seitenangaben Texte aus Zeitschriften oder Zeitungen / alte Form Biedenkopf, Kurt: Rückzug aus der Grenzsituation. In: Die Zeit, Nr. 45, 30. Okt. 1981, 38. Zeitung, Ausgabe, Datum, Seitenzahl Texte aus Zeitschriften oder Zeitungen / neue Form Biedenkopf, Kurt (1981): „Rückzug aus der Grenzsituation". In: Die Zeit, Nr. 45, 30. Okt. 1981, 38. Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel. Untertitel". In: Zeitung, Nummer, Da- tum, Seitenzahl. Pro Seite müssen 3 Zitatnachweise erfolgen, wobei mindestens einer aus der Sekundärliteratur sein muss, wichtig ist die Zahl drei in Blick auf die Nachweise, Ausnahmen: Einleitung / Biografie / Inhaltsangabe / ei- gene Stellungnahme Nach wie vor werden am Ende eines jeden Kapitels die zentralen Quel- len als Quellenhinweis verlangt! Liegen pro Seite weniger als 3 Zitat- nachweise vor, wird ein Verrechnungspunkt abgezogen! 5. Selbständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ort, Datum Schüler/in ● ● ● ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 16 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 6. Erfahrungs-Tipps Viel früher, als man Lust hat, mit der Hausarbeit beginnen Faustregel: eigene Zeiterwartung x 2 Wut, Tränen, Verzweiflung sind bei der ersten Hausarbeit normal, bei der zweiten sollten sie nicht mehr so gehäuft auftreten, bei der dritten ist man Profi! ● Zorn auf die Schule, Wut auf den Lehrer, Hass gegen den Computer gehören teilweise auch zum Hausarbeiten-Erstellen Das Internet bricht genau dann zusammen, wenn man sich kurz vor knapp entschlossen hat, mit der Literatur-Recherche im Internet zu beginnen. Die technischen Probleme sind meist viel höher, als man denkt! Gilt eher für Schülerinnen, wobei diese erfahrungsgemäß deutlich früher anfangen als ihre männlichen Mitschüler, folglich letztendlich oft die besseren Ergebnisse lie- fern. Das Internet ist frustrierend: Entweder findet man nichts oder man findet zu viel, aber man findet nie alles so, wie man es sich wünscht! Die Druckerpatrone ist stets am Samstag um 17 Uhr leer. An Ersatzpatronen hat man noch nie einen Gedanken verschwendet und beim Ausdruck der Hausarbeit morgens gegen vier, fünf Stunden vor der Abgabe, stellt man fest nur noch sieben Blatt Papier zu haben. Während die Mitschüler ihre Arbeit schon nach vorne zur Abgabe bringen, stellt man fest, dass dies und das noch fehlt, was dann mit Hand eingetragen wird. • Der Blitz, den es pro Jahr 3-4mal gibt, schlägt hundertprozentig drei Tage vor der Hausarbeitsabgabe in deinen Computer ein! ● Zentralster Hinweis: Sichern, sichern, sichern! Auf Stick, CD oder ex- terne Festplatte, täglich sichern!!! Tipps beim Abfassen: Sich unbedingt einen Zeitplan erstellen: Zeit für die Recherche, fürs Schrei- ben, fürs Umwerfen des Geschriebenen, fürs Neuschreiben, fürs Korrigieren (Rechtschreibung und Kommasetzung gibt es auch bei Hausarbeiten, eine Neuigkeit für viele Schüler!) und Zeit für die Person, die nochmals in Ruhe al- les durchliest! Anfangen mit dem Schreiben und nicht noch die letzte Internetquelle erfor- schen zu wollen. Habe den Mut dich deinem leeren Monitor zu stellen! Pausen einplanen und auch freie Tage, damit sich alles setzen kann und man offen für neue Ideen ist. Stress als beste Arbeitsbedingung sollte sehr mit Vorsicht genossen werden. Im entspannten Zustand arbeitet unser Gehirn bis zu fünfmal effizienter! Sich auf meiner Homepage verschiedene Hausarbeiten früherer Schüler kri- tisch ansehen, aber sich nicht gleich von der Hausarbeitslänge, Layout und teilweise Niveau erschlagen lassen. Sie hatten die gleiche Angst vor der ersten Hausarbeit wie du!!! (Hausarbeiten finden sich zu Schiller ,,Die Räuber" / „Kabale und Liebe", zu Kleist „Michael Kohlhaas", aber auch noch zu anderen Werken, z.B. Fontane „Effi Briest", und auch zu Psychologie) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) sich guten Gewissens ihres Wohlstandes."56 5.2.2 Der Bürgermeister Der Bürgermeister repräsentiert die politische Macht in Güllen. Schon am Anfang der Handlung sieht man, wie er Claires Vergangenheit beschönigt. Er möchte für Claire eine kleine Rede halten. Um ein paar Details über sie zu bekommen, fragt er den Lehrer und III. Der Lehrer beteuert, dass Claire,, Nur in der Pflanzen- und Tierkunde genügend."57 und ansonsten sehr schlechte Noten hatte. III fügte hinzu, Clair liebte Gerechtigkeit „Einmal wurde ein Vagabund abgeführt. Sie bewarf den Polizisten mit Steinen."58. Darauf antwor- tet der Bürgermeister: ,, Gerechtigkeitsliebe. Nicht schlecht. Wirkt immer. Aber die Ge- schichte mit dem Polizisten unterschlagen wir besser."5⁹ Als er schließlich die Rede hält und am Anfang Claire und Ihr früheres Leben beschreibt, muss ihm III einige Male Informationen zur Richtigstellung zuflüstern. Wie zum Beispiel bei der Aussage: ,,Und gar Sie, gnädige Frau - als blond- III flüstert ihm etwas zu - rotgelockter Wildfang"60. Als der Bürgermeister die Rede hält, stellt er alles ins gute Licht. Dies wird hier deutlich: „Ihre Leistung in der Schule wird noch jetzt von der Lehrerschaft als Vorbild hingestellt, waren Sie doch besonders im wichtigsten Fach erstaunlich, in der Pflanzen- und Tierkunde". 61 An diesen Verhaltensweisen erkennt man, dass er die Fähigkeit besitzt, sich schnell der jeweiligen Situation anzupassen. Anfangs möchte er, dass III sein Nachfolger wird, doch schon bald ändert er seine Meinung. Er glaubt an III einen ,,nihilistischen Zug"62 festzustellen. Er stellt Güllen als „Stadt mit humanistischer Tradition"63 und dann als „Rechtsstaat"64 dar. Auch er hat sowohl persönlich als auch als Amtsperson Anteil am geborgten Wohlstand. Darum behauptet er, III habe „nicht das moralische Recht"65, Claires Verhaftung zu verlangen, da sie das Opfer sei und nicht III. Er 56 Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 44 57 Dürrenmatt, a.a.O., S. 19 58 Ders., S. 19 59 Ders., S. 19 60 Ders., S. 43 61 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 43 62 Ders., S. 69 63 Ders., S. 69 64 Ders., S. 69 65 Ders., S. 70 16 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) kann sich keine Verhaftung der Besucherin leisten. Zusätzlich bezeichnet er den Verdacht, den III gegenüber seinen Mitbürgern hat, als „Verleumdung"66.67 Der Bürgermeister versucht III zum Selbstmord zu bewegen, ,,[e]s wäre doch nun eigent- lich Ihre Pflicht, mit Ihrem Leben Schluß zu machen, als Ehrenmann die Konsequenzen zu ziehen"68 - doch erfolglos. 5.2.3 Der Polizist Der Polizist ist für die Durchführung der politischen Macht zuständig. Er ist genauso, wie alle anderen Güllener auch, von der Gier nach der Milliarde befallen. Dies wird deutlich, als III zu ihm kommt und verlangt, Claire festzunehmen, da sie die Gül- lener durch Erpressung zu Mord angestiftet habe. ,,Das heißt, Sie wollen die Dame anzei- gen. Ob sie dann verhaftet wird, entscheidet die Polizei. "69 Dadurch wird klar, dass er aus Eigeninteresse Claire nicht anzeigen wird. Da er die Macht zur Ablehnung dieser Anzeige hat, liegt er eindeutig im Vorteil. Seine Weigerung Claire festzunehmen, begründet er un- glaubwürdig damit, dass diese Forderung nicht ernst gemeint sein könne. Um sein Gewis- sen zu entlasten, glaubt er, III dürfe man nicht in Schutz nehmen, da er selbst die Schuld für seine Lage tragen müsse und auch, dass man III für seine früheren Taten verabscheu- en solle. Dies kann man aus seiner Reaktion „Steh auf du Schwein. Er reißt ihn in die Höhe"70 deuten. Gleich darauf ruft ihn der Bürgermeister scheinheilig zur Ordnung.7¹ 71 5.2.4 Der Lehrer Der Lehrer gehört zu den drei Akademikern. Er vertritt die humanistische Bildung. Seine Ausdrucksweise ist sehr gewählt: „Gnädige Frau, als Rektor des Güllener Gymnasiums und Liebhaber der edlen Frau Musica sei es mir erlaubt mit einem schlichten Volkslied auf- 66 Ders., S. 71 67 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 47 68 Dürrenmatt, a.a.O., S. 108 69 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 61 70 Ders., S. 129 71 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 46 17 ● Hausarbeiten: www.KlausSchenck.de → Deutsch → Literatur → Dichter + Werk auswählen → Hausarbeiten / Kopiervorlagen Ausführliche Darstellung einer Hausarbeit: www.KlausSchenck.de → Deutsch → Hausarbeiten → Vorgehensweise ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 17 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● • Jede Ausführung muss einen Bezug zum behandelten Werk haben und dieser Bezug muss auch in der Hausarbeit klar ausgeführt werden. Wo das nicht geschieht, gibt es auch keine Punkte! ● 7. Fehler-Analyse von Hausarbeiten Grundsätzlich: Arial 12, Abstand 1,5, Blocksatz mit Silbentrennung! Selbstverständlich muss nach abgeschlossener Hausarbeit eine Recht- schreibprüfung erfolgen, so dass ein Großteil der Fehler korrigiert wird. Es wird erwartet, dass besonders in Blick auf die Primärliteratur jede Angabe aus der Sekundärliteratur überprüft und notfalls auf die im Literaturverzeichnis angegebene Ausgabe hin verändert wird. Bei der angegebenen Sekundärlite- ratur in der Fußnote müssen Seitenangaben gemacht werden. Es genügt nicht, nur die Sekundärliteratur als Titel zu nennen. Bei der Primärliteratur er- folgt die Seitenangabe in der Hausarbeit selbst. Es wird erwartet, dass nicht nur Zitate durch Fußnoten nachgewiesen werden, sondern auch Fotos, Tabellen und Zeichnungen. In Zukunft gibt es für nicht nachgewiesene Fotos, Tabellen und Zeichnungen keine Punkte mehr. Es wird erwartet, dass bei längeren Darstellungen, z.B. Lebenslauf ei- nes Dichters, die Informationsquelle mit Seitenzahlen angegeben wird, und zwar durch ,,vgl.". Es ist normal, mit Sekundärliteratur / Internet zu arbeiten. Wichtig ist nur, dass ohne Zitatnachweis nichts wörtlich übernommen wird, das gilt dann als Täuschungsversuch! Die Gedanken der Sekundärliteratur sind in der eige- nen Sprache wiederzugeben, so dass in der Hausarbeit durchgehend der gleiche, das heißt der persönliche Sprachduktus, vorliegt, - unbekannte Fremdwörter nicht einfach übernehmen, genauso wenig wie unverstandene Gedanken! Erwartet werden vollständige Sätze, nicht einfach Listen mit Cha- rakterisierungen und Interpretationssplitter, die aus der Sekundärliteratur ab- geschrieben, aber möglicherweise gar nicht verstanden wurden. Eine erneut ausführliche Inhaltsangabe über mehrere Seiten ist keine Interpretation, das gilt oft für die Sekundärliteratur, die über viele Seiten den Inhalt wiedergibt, oft aber nicht angemessen interpretiert. Die Interpretationen folgen dann in der Sekundärliteratur nach dem Inhaltsteil!! Im Internet handelt es sich beim Werk www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) zuwarten, dargeboten vom gemischten Chor und der Jugendgruppe."72 Das Auftreten Clai- res kommt ihm „schauerlich"73 vor. Er bezeichnet sie als „griechische Schicksalsgöttin"74. Später versucht er Claire - zusammen mit dem Arzt - zu überreden ihre Forderung fallen zu lassen und ihnen trotzdem die Geldsumme zu übergeben. In diesem Gespräch be- zeichnet er sie als als „Heldin der Antike"75. Als Claire fragt, ob III schon gestorben sei, weist der Lehrer sie auf die „abendländischen Prinzipien"76 hin. Er macht sie darauf auf- merksam, dass sich die Güllener verschuldet hätten. Er erklärt dies mit der Aussage „Wir sind doch Menschen."77. Doch so leicht kann er Claire nicht umstimmen. Auf die Frage des Arztes, was nun zu tun sei, antwortet der Lehrer doppeldeutig: „Was uns das Gewis- sen vorschreibt"78 Betrunken fordert er III auf, sich mit der Presse in Verbindung zu setzten, da er keine Zeit mehr zu verlieren habe. In der Unterredung bezeichnet er Claire als „verfluchte, alte Dame"7⁹, die die „Seelen einsammelt." "480 Am Ende rechtfertigt er jedoch in der Gemeindeversammlung den beabsichtigten Mord an III, indem er auf die dabei entstehenden finanziellen Möglichkeiten hinweist und letztlich den moralischen ,,Wert unseres Abendlandes"81 hervorhebt. Das Dilemma dieser Situation liegt darin, dass ,,die Armut die Ursache von so viel Schlimmem❝82 gewesen sei. 5.2.5 Der Pfarrer Der Pfarrer vertritt in dem Stück die Kirche als Hüterin des christlichen Menschenbildes. Dass ein solcher Mann wie der Pfarrer mit einem Gewehr herumläuft, ist erstaunlich und wirkt komisch. Dies tut er angeblich nur wegen der Jagd auf den schwarzen Panther, durch den sich Ill bedroht fühlt. Der Pfarrer geht nicht einmal auf III ein, als dieser ihm von 72 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 28 73 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 34 74 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 34 75 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 90 76 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 88 77 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 88 78 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 91 79 Vgl. Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 102 80 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 102 81 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 121 82 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 121 18 ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 18 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen oft nur um reine Inhaltsdarstellungen, so dass man dort viel gezielter suchen muss! Da manche Schüler zentrale Aufgabenteile einfach weglassen oder sich nicht die Mühe machen, Tipp- und Rechtschreibfehler zu verbessern, wird dies in Zukunft durch Notenabzug geahndet: Für Rechtschreibfehler kann bis zu einer Note abgezogen werden, für fehlende oder unvollständige Aufgabenteile auch! Das vollständige Litera- turverzeichnis und die Selbständigkeitserklärung, die persönlich unterschrie- ben sein muss, gehören in jede Hausarbeit! Hier nochmals verschiedene Fehlerquellen, die in Zukunft zu vermei- den sind: O Einleitung: muss unbedingt erklären, weshalb der Schreiber dieses Werk wählte. Dies kann inhaltlich, biografisch, literarisch begründet werden, aber es soll sich nicht um eine einfache Inhaltsangabe des Werkes handeln. Die Einleitung soll die Erwartungen an die Hausarbeit / an das Werk klar benennen, besonders in Blick auf die persönliche Stellungnahme am Ende der Hausarbeit. o Interpretationen sind immer an in den Text integrierten Zitaten zu zei- gen, es genügt nicht, einfach die Seite anzugeben. Für die Stelleninterpretation (Textbeschreibung) ist die Textstelle in die Hausarbeit zu kopieren / zu scannen / von der Literatur-CD zu nehmen, geschieht das nicht, werden entsprechend Punkte abgezo- gen. Auch geht es nicht, 4 - 6 Seiten Primärtext auf einer viertel bis halben Seite zu interpretieren, vielleicht sogar nur kurz den Inhalt zu benennen. Eine derartige Stelleninterpretation gilt als verfehlt, folglich werden entsprechend viele Punkte abgezogen! Sinnvoll sind 1 - 2 Sei- ten Primärtext auf 1 - 2 Seiten zu interpretieren, die Länge des Primär- textes sollte ungefähr der Länge der Interpretation entsprechen. O O In der eigenen Stellungnahme, sie zählt 1,5-fach, muss auf 2 - 3 Seiten persönlich zu dem Werk / zur Problematik Stellung bezogen werden, einfach die bereits formulierte Interpretation zu wiederholen, genügt nicht. Hier ein paar mögliche Fragen: ■ Sind meine Erwartungen aus der Einleitung erfüllt worden? Wo und wo nicht? ▪ Welche Probleme stellten sich mir während der Hausarbeit? Wie übertrage ich zentrale Probleme auf meine Gegenwart? Was bedeutet mir dieses Werk persönlich, was gab mir während der Hausarbeit Denkimpulse und zu welchen Fragestellungen führen diese bei mir und wie sehen meine Lösungsansätze aus? Welche Lösungsansätze habe ich für das zentrale Problem? Hat die intensive Beschäftigung mit einem Werk meine Einstel- lung zur Literatur verändert? Was werde ich bei der nächsten Hausarbeit / GFS anders ma- chen, was werde ich unbedingt beibehalten? ■ Was bereitete mir an der Hausarbeit Freude, was nicht? www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 19 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 8. Abzugstabelle für Fehler bei der Hausarbeit Beschreibung des Fehlers VP. = Verrechnungspunkt / NP. = Notenpunkt Fehlende Seitenzahlen beim Inhaltsverzeichnis Fehlende Seitenzahlen in der gesamten Arbeit Fehlende Quellennachweise unter jedem Kapitel Nur Kapitel, die komplett allein gestaltet wurden, also die ohne jede Idee von außen auskamen, brauchen keinen Nachweis. Fehlende Quellennachweise bei Grafiken ➤ Jede Grafik muss exakt nachgewiesen werden, besonders, wo- her die Idee kam. Für Grafiken gelten die gleichen Gesetze wie für Zitate: Verschiedene Möglichkeiten unter einer Grafik: 0 Grafik wurde vollkommen eigenständig erstellt O Grafik wurde eigenständig gestaltet, Grundidee: Vgl. ... O Grafik wurde nach folgender Vorlage gestaltet: Vgl. ... O wie ein Zitat nachweisen Jeder nicht nachgewiesene Zitatsatz tendiert zum Täuschungsversuch, also harte Sanktionen! Ab mehreren nicht nachgewiesenen Zitatsätzen wird die Hausarbeit wegen Täuschungsversuchs mit Sechs bewertet! ➤ Pro Seite werden 3-5 Zitat- oder Quellen-Nachweise erwartet, ab 2-3 bedeutungsstarken Wörtern aus einer anderen Quelle muss nachgewiesen werden, am besten mit dem Harvard-System, In- ternet-Adressen traditionell als Fußnoten, Datum nicht verges- sen! Fehlende Daten bei Links Fehlendes Literaturverzeichnis Fehlende alphabetische Gliederung der Autoren im Literaturverzeichnis Fehlende Selbständigkeitserklärung Fehlende Unterschrift bei der Selbständigkeitserklärung Fehlen der einheitlichen Kopfzeile Fehler in der einheitlichen Kopfzeile Fehlender Blocksatz / Durcheinander von Block- und Flattersatz Extrem hohe Zahl an Rechtschreib- und Kommafehlern Fehlende CD am Ende der Arbeit / Arbeit als eine Datei gebrannt, und zwar als Word-Datei, nicht als OpenOffice! (Für Plagiat-Check!) Abzüge 5 VP. 10 VP. 1-5 VP. 1-5 VP. 1 Note 1-2 VP. 5 VP. 1 VP. 3 VP. 1 VP. 5 VP. 1 VP. 1-2 VP. Bis zu 1 Note 1-2 VP. Zielsetzung: Die Hausarbeit anhand dieser Tabelle überprüfen, dadurch keine Punkte abge- zogen bekommen und eine einwandfreie Arbeit abgeben! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) seiner Befürchtung erzählt. Er versucht IIls Argumente zu überspielen. Er zeigt ihm gegen- über keine Anteilnahme. 83 Er sagt III, dass die Bürger ihn noch lange nicht für Geld verraten würden, nur, weil er vor Jahrzehnten Claire verraten hätte. Außerdem könne er nicht von sich auf andere schlie- Ben. Er meint, dass seine Sorge unbegründet sei. Doch diese Behauptung wird, wie er selbst weiß, der wahren Situation nicht gerecht. Damit beruhigt er jedoch lediglich sein ei- genes Gewissen. Den Verdrängungsmechanismus und das Konsumverhalten teilt der Pfarrer mit seinen Mit- bürgern. Vom allgemeinen Verhaltensmuster der Bürger weicht er nur kurz ab, als er die Schwäche der Güllener, die auch seine eigene Schwäche ist, gesteht. Er rät III zur Flucht und fleht ihn an, die Bürger durch seine Anwesenheit nicht in Versuchung zu führen.84 Da- bei geht es allerdings wohl eher darum, die Güllener vor einem Verbrechen zu bewahren, als III zu retten. 85 5.2.6 Der Arzt Der Arzt tritt in der tragischen Komödie nicht besonders oft auf. Zu Beginn des Gesche- hens wird ihm von Claire befohlen, ,,in Zukunft Herzschlag"86 festzustellen, da der Arzt für die Ausstellung des Totenscheins zuständig ist. Diesem Befehl gehorcht er am Ende schließlich auch widerspruchslos. Auch er hat sich durch das Geld erpressen lassen. Am Ende profitiert er wie alle Güllener vom allgemeinen Wohlstand. Er besitzt einen ,,Mer- cedes 300"88 Allerdings versucht er zusammen mit dem Lehrer Claire ein Geschäft vorzuschlagen. Ein Ergebnis ist jedoch unmöglich, da alles schon Claire gehört. Das Gespräch führt aber hauptsächlich der Lehrer, der Arzt ist eher wortkarg.89 83 Vgl. Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 74 84 Vgl. ders., S. 75 f. 85 Vgl. Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 48 86 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 30 87 Vgl. ders., S. 130 88 ders., S. 110 89 Vgl. Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 47 19 ● ● ● Nr. www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 20 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 9. Zeitplan für diese Hausarbeit Nr. = individuelle Reihenfolge der Vorgehensweise Eigene Schwerpunkte bei der Thematik finden, in der Tabelle unten sind nur allgemeine Vorschläge, die nicht für alle Werke gelten Zeitplan der Hausarbeit am Ende beifügen! Teil / Aufgaben / Erledigungen Lesen d. Werks, Besorgen + Lesen d. Sek.- Lit., Internet-Recherche, Bibliotheksbesuch Einleitung: persönl. Motivation + Herausfor- derung, eigene Schwerpunkte Biografie des Dichters, Fotos integrieren, nicht mehr als 2-3 Seiten Inhaltsangabe 34 - 1 Seite, nicht mehr! Thematik: Gerechtigkeit, Liebesverhältnis, Frau/Mann-Problematik, Rache, Ständeun- terschiede usw. Personenkonstellationen / Charakterisierun- gen Aufbau des Werkes / Entstehungsgeschichte Zeitlicher Hintergrund Kopie aus dem Werk Interpretation der kopierten Stelle Eigene Stellungnahme Eigene Position / Aktualisierung / Probleme bei der Hausarbeit Literaturverzeichnis Selbständigkeitserklärung Std. Beginn Ende Erl. Klaus Schenck, OSR. a.D. Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie Drei Internet-Kanäle: Schul-Material: www.KlausSchenck.de Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de NEU! entwurf-2020-11-26.pdf EVENEMENT LENER LEHRER-ZOMBIE Schul-Sendungen: https://www.youtube.com/user/financialtaime ,,Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie"/Bange-Verlag 2020: Das Power-Buch von Klaus Schenck Info-Flyer: http://www.klausschenck.de/ks/downloads/f02-werbeflyer-buch- www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 5.2.7 Die Bürger Die Bürger treten als Kollektiv auf. Schon im ersten Akt treten die Bürger auf, indem sie nicht mit Namen auftreten, sondern als ,,DER ERSTE“ „DER ZWEITE“ „DER DRITTE" und „DER VIERTE" bezeichnet werden. Diese vier Personen dienen also der Vertretung der Bürgerschaft. Anfangs gehört auch III zu den Bürgern von Güllen. Ihm wird sogar die ehrenvolle Aufgabe als Nachfolger des Bürgermeisters zugedacht. Nachdem Claire das Kopfgeld auf ihn aus- gesetzt hat, entwickelt er sich immer mehr zum Gegenspieler des Kollektivs. Die Bürger möchten III nicht umbringen, da niemand einen Mord begehen will. Doch der Preis ist zu verlockend. Ihre Sehnsucht nach Reichtum ist einfach zu groß, als dass sie auf das An- gebot verzichten könnten. Sie überspielen diese Begierde, wobei sie ihr eigenes Gewissen beruhigen, indem sie III, als er versucht aus Güllen abzureisen, fast schon umzingeln, je- doch nicht zugeben, ihn nicht gehen lassen zu wollen. Durch die Aussage „Wir begleiten Sie"⁹0 wird klar, dass das Gefolge es nicht zulassen wird, III aus Güllen verschwinden zu lassen. Dies bemerkt auch III. Als er sie darauf anspricht, erwidern sie nur: „Wir scharen uns doch gar nicht um Sie."⁹1 Wir haben Platz gemacht"92. Aber in der Realität haben sie keinen Platz gemacht. „Steigen Sie doch ein!"93, fordern sie III auf. Doch er kann nicht. 39 90 Vgl. Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 80ff 91 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 83 92 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 83 93 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 84 20 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 6. Textanalyse 6.1 Werk und Wirkungsgeschichte Die Entstehung des Stücks Die Fünfzigerjahre brachten in Deutschland und in den westlichen Industrieländern einen wirtschaftlichen Aufschwung. Vom Krieg verschont erlebte auch die Schweiz von 1952 bis 1957 eine noch schnellere und größere Boom-Phase. In der Folge beobachtet Dürrenmatt einen Wertewandel. Für die Bevölkerung gewann eine materialistische Einstellung immer mehr an Bedeutung. Es schien, als bedeute Konsum für die Bürger den absoluten Wert. Immer mehr Leute hatten die Meinung, Geld sei das Wichtigste und alles sei damit zu er- reichen. Darauf versuchte Dürrenmatt eine Novelle ,,Mondfinsternis" zu schreiben. Die Ge- schichte spielt in einem Bergdorf. Aus Amerika kehrt ein Auswanderer in das Dorf zurück, um sich an einem alten Rivalen zu rächen. Der Auswanderer wurde in dem Drama zu Claire Zachanassian und das Bergdorf zu Güllen. Aus der Novelle wurde das Theaterstück ,,Der Besuch der alten Dame". Das Motiv, dass der Heimkehrer den Bürgern eine große Summe für den Tod des Rivalen bietet, blieb. Auch der Übergang zur Wohlstandsgesell- schaft als gesellschaftlicher Hintergrund blieb als Motiv erhalten. In das Werk flossen auch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse ein. Als 1955 Dürrenmatts Frau Lotti schwer er- krankte, fuhr er täglich mit dem Schnellzug. Er ärgerte sich, dass die Schnellzüge auch in zwei kleineren Orten hielten. Dürrenmatt dachte darüber nach, was es für die Bewohner dieser Orte bedeuten würde, wenn die Züge dort nicht mehr hielten. Das wäre für die Dör- fer schlecht, da sie vom wirtschaftlichen und technischen Fortschritt ausgeschlossen wä- ren. Daher wollte er, dass die Geschichte bei „Der Besuch der alten Dame" auf einem Bahnhof beginnt und endet. 21 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Die Uraufführung Die tragische Komödie „Der Besuch der alten Dame" entstand im Jahre 1955 und hatte am 29. Januar 1956 im Schauspielhaus Zürich Premiere. Die Pressestimmen waren größtenteils positiv. Die Presse sah das Stück als Spiegelbild der Gesellschaft. Besonders gelobt wurde auch die Hauptdarstellerin Therese Giehse. Von dem Stück wurde in vielen deutschsprachigen Zeitungen berichtet. Weitere Aufführungen Am 11. Mai wurde das Stück zum ersten Mal in der Bundesrepublik in den Münchner Kam- merspielen aufgeführt, in dem die Hauptrolle wieder mit Therese Giehse besetzt war. Es folgte ein Fernsehspiel im Jahre 1959 und eine weitere Fernsehverfilmung des Büh- nenstücks aus dem Jahre 1982. Anfangs nur in deutschsprachigen Theatern aufgeführt, wurde das Stück bald in der gan- zen Welt bekannt. Aufführungen fanden in Polen, Schweden, Japan, England, den USA, Kanada, Frankreich, Israel, Italien und sogar in der UdSSR statt, dort jedoch erst 1976. „Der Besuch der alten Dame" wurde in der Saison 1958/59 am Broadway als bestes aus- ländisches Stück ausgezeichnet, trotz sinnentstellenden Veränderungen von Regisseur Peter Brooks. Unter der Regie von Friedrich Dürrenmatts Freund Bernhard Wicki wurde das Stück 1963 in Hollywood unter dem Titel ,,The Visit" verfilmt. Das Ende war jedoch im Vergleich zum Theaterstück eine Versöhnung. Es entstanden insgesamt etwa 120 fremdsprachige Bühnenversionen. Zu einer großen Inszenierung kam es in den letzten 25 Jahren nicht mehr, kleinere Büh- nen führten das Stück jedoch mit Erfolg auf. 94 94 Vgl. Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, Freising 2007 22 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 6.2 Symbole und Motive Ein Symbolort für Claires und Ills früherer Liebe ist der Konradsweilerwald sowie die Pe- tersche Scheune. Dadurch, dass III versucht die Zeit zurückzudrehen und Claire ihn darauf hinweist, dass die Situation sich deutlich verändert hat, entsteht Komik. Die vergangene Liebe tritt ebenfalls bei der Balkonszene auf, denn Claire erinnert sich an ihre erste Begegnung mit III. Für Tod steht die Farbe Schwarz. Schon das Begrüßungskomitee erscheint in „feierlichem Schwarz"⁹5 Sowohl der Sarg, der Inbegriff für den Tod ist, als auch der Panther sind ,,schwarz" Auch die Haarfarbe von Claires Tochter, die schon als Kind gestorben war, war schwarz. Den Kontrast dazu stellt die Farbe Rot. Sie ist das Symbol der Liebe. Gleich am Anfang bekommt Claire ,,rote Rosen"97. Claires Haare sind ebenfalls rot. Damit lockte sie ihren ersten Mann an. Aber Rot ist auch die Farbe des Blutes. Tod und unerfüllte Liebe gehören gehören zusammen wie Schwarz und Rot. 96 Der Panther und dessen Tötung ist schon zu Beginn eine Metapher für III. Claire hat III frü- her ,,mein schwarzer Panther"98 genannt. 99 Auch die Glocke spielt in der tragischen Komödie eine Rolle. Die Glocke, die der Pfarrer für die Kirche kauft und die er selbst als „die Glocke des Verrats "100 bezeichnet. Aber auch 95 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 20 96 Ders., S. 31 97 Ders., S. 29 98 Ders., S. 26 99 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 89 100 Dürrenmatt, a.a.O., S. 76 23 die Bahnhofsglocke, die bei Claires Ankunft ertönt und die einfahrenden Züge ankündigt. Ills Ladenglocke klingt am Anfang ,dünn"101, was auch seiner finanziellen Lage entspricht. Später läutet sie, dem wirtschaftlichen Aufschwung entsprechend, „pompös❝102 und weist damit auf die steigende Gefahr für III hin. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Das mit Konsum und Tod zusammenhängende Symbol ist das Beil. Es steht für Ills Tod durch die Güllener. Auch die Farbe Gelb spielt eine Rolle. Gelb, die Farbe des Goldes entspricht dem stetig zunehmenden Reichtums. Im Mittelpunkt stehen die geben Sc uhe, die von immer mehr Güllenern getragen werden. Sie sind Symbol für den ungerechtfertigten Wohlstand und die Verschuldung. Für III wird dadurch der Verrat deutlich.103 Gelb kommt aber nicht nur im Zusammenhang mit den Schuhen vor. Der Polizist hat bei- spielsweise einen neuen blitzenden Goldzahn"104. Am Bahnhof ,,klebt ein Plakat mit einer strahlenden gelben Sonne"105, das dazu auffordert, in den Süden zu reisen. Ihren verstor- benen ersten Mann bezeichnet Claire als „,alten, goldenen Maikäfer"106. Nach Ills Meinung besitzt Claire einen"goldenen Humor"107. Er stellt außerdem fest: „Gelb alles, nun ist der Herbst auch wirklich da. Laub am Boden wie Haufen von Gold."108 109 „Dürrenmatt gestaltet durch die Verwendung der Motivkomplexe Liebe, Tod und Konsum und ihrer Verbindung eine zusätzliche Bedeutungsschicht Gefährdung und Bedrohung, die immer dichter wird je mehr sich das Verhängnis über III zusammenzieht. Dadurch ge- winnt der Zuschauer oder Leser den Eindruck, dass III seinem Schicksal nicht entrinnen kann."110 6.3 Aufbau und Textstruktur 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 Ders., S. 51 Ders., S. 91 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 92 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 65 Ders., S. 80 Ders., S. 37 Ders., S. 41 Ders., S. 112 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 92 Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 92 24 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame“ / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Friedrich Dürrenmatt bezeichnet sein Werk als eine tragische Komödie. Denn das Stück ist weder eine Tragödie noch eine Komödie im üblichen Sinn. Schon bei der Ankunft erscheint Claires Auftritt mit ihrem Gefolge und dem Sarg als ko- misch. Ihre Absichten sind aber eher tragisch. Denn Claire will sich nach 45 Jahren an ih- rem ehemaligen Geliebten rächen. Diese Rache wird durch ihren Reichtum ermöglicht, mit dem sie die Güllener erpressen kann. Sie ist jedoch nicht nur mit einer griechischen Göttin wie Medea vergleichbar, denn sie entwickelt sich zur Rachegöttin. Dieser Eindruck einer Göttin wird dadurch verstärkt, dass sie einmal die einzige Überlebende eines Flugzeugab- sturzes war. Es zeugt von einer Pseudo-Unsterblichkeit. Claire hat so viel Macht, dass sie über zahlreiche Schicksale verfügen kann. Sie wird „zur Herrin über Leben und Tod"111 Al- fred III wird zu einem tragischen Helden. Er ist der einzige, der sein unausweichliches Schicksal zur Kenntnis nimmt. 112 Die komischen Elemente werden beispielsweise daran deutlich, dass der Ortsname ,,Güllen" lautet, der von dem Wort Gülle abgeleitet ist, denn dieses Städtchen ,,erweist sich als ein Sumpf der Unmenschlichkeit, ein Morast voll Unmoral."113 Es folgt nun eine Textstelle, die besonders auf eine Komödie hinweist: III:[...]Ich liebe dich doch! Er küßt ihre rechte Hand. Dieselbe kühle weiße Hand. Claire Zachanassian: Irrtum. Auch eine Prothese. Elfenbein. Komisch ist auch, dass die Güllener Ermordung zwar ablehnen, jedoch trotzdem das Geld ausgeben, das sie erst nach der Vollbringung ihrer Gegenleistung bekommen sollen. Komisch und tragisch zugleich ist, als der Bürgermeister versucht, III dazu zu bringen, Selbstmord zu begehen, damit das Kollektiv nicht zum Mörder wird. 6.4 Sprache Die Satzgestaltung ist häufig knapp. Kurze Äußerungen mehrerer Personen werden zu ei- ner Aussage aneinander gereiht. Ein Beispiel dafür ist: Der Erste: Ist aber Kläri. Der Zweite: Kläri Wäscher. Der Dritte: Hier aufgewachsen. Der 111 http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Besuch_der_alten_Dame#Trag.C3.B6die 112 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 77 113 http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Besuch_der_alten_Dame#Trag.C3.B6die 25 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Vierte: Ihr Vater war Baumeister.114 Es werden auch ganze Sätze in Bestandteile zerlegt und auf mehrere Sprecher verteilt: Der Maler: Der D-Zug! Der Erste: Hält! Der Zweite: In Güllen! Der Dritte: Im verarmtesten - Der Vierte: lausigsten - Der Erste: erbärmlichsten Nest der Strecke Venedig-Stockholm!¹15 Außerdem wird Gesagtes echoartig wiederholt: Die Frauen bestätigen III, wie fest man zu ihm stehe: Felsenfest.[...]Todsicher, Herr III, todsicher werde er zum Bürgermeister ge- wählt ¹16. Bis hin zum mechanischen Nachplappern: Koby und Loby, die geblendeten Eur chen, wiederholen ständig im Chor ihre Aussagen, wie zum Beispiel: „Wir sind blind, wir sind blind. 117 Es zeigt sich gewollte Mehrdeutigkeit. Formulierungen, die eindeutig erscheinen, haben einen Hintersinn, der sich im Laufe der Handlung erschließen lässt. Die Akteure reden an- einander vorbei: III: Schön, daß du gekommen bist. C.Z: Das habe ich mir immer vorge- 118 nommen. III: Nun wird sich alles ändern. C.Z.: Gewiss.119 Der Text besteht aus lyrischen Elementen: Ein schönes Land, überschwemmt vom Abend- licht. 120 Nach dem Urteilsspruch der Güllener „betet" der Bürgermeister vor und die Gemeinde spricht nach. Dies ist wie im Gottesdienst. 121 Durch den situat en Kontext alten gängig gebrauchte Wörter wie „,todsicher"122 wied ihre ursprüngliche Bedeutung, ohne dass dies den Güllenern bewusst ist. Schon in der Begrüßungsrede wird die Verfälschung der Wirklichkeit deutlich, als der Bür- germeister Claire zu einem Vorbild macht und ihre früheren Eigenschaften beschönigt. Was Claire jedoch anschließend richtig stellt. 114 115 116 117 118 119 120 121 122 Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich, 1998, S. 17 Ders., S. 21 Ders., S. 57 Ders., S. 32 Ders., S. 25 Ders., S. 38 Ders., S. 111 mentor Lektüre Durchblick: Der Besuch der alten Dame. mentor Verlag GmbH, 2005, S. 26ff Dürrenmatt, a.a.O., S. 57 26 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 7. Textinterpretation Die Ansprache des Lehrers 27 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 7. Textinterpretation Die Ansprache des Lehrers DER LEHRER Güllener. Wir müssen uns klar sein, daß Frau Zachanassian mit dieser Schenkung etwas Bestimmtes will. Was ist dieses Bestimmte? Will sie uns mit Geld beglücken, mit Gold überhäufen, die Wagnerwerke sanieren, die Platz-an-der-Sonne- Dritter Akt Hütte, Bockmann? Ihr wißt, daß dies nicht so ist. Frau Claire Zachanassian plant Wichtigeres. Sie will für ihre Milliarde Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit. Sie will, daß sich unser Gemeinwesen in ein gerechtes ver- wandle. Diese Forderung läßt uns stutzen. Waren wir denn nicht ein gerechtes Gemeinwesenr DER ERSTE Nie! DER ZWEITE Wir duldeten ein Verbrechen! DER DRITTE Ein Fehlurteil! 121 DER VIERTE Meineid! INE FRAUENSTIMME Einen Schuft! ANDERE STIMMEN Sehr richtig! DER LEHRER Gemeinde von Güllen! Dies der bittere Tatbestand: Wir duldeten die Ungerechtigkeit. Ich erkenne nun durchaus die materielle Möglichkeit, die uns die Milliarde bietet; ich übersehe keineswegs, daß die Armut die Ursache von so viel Schlimmem, Bitte- rem ist, und dennoch: Es geht nicht um Geld, Riesenbeifall- es geht nicht um Wohlstand und Wohl- leben, nicht um Luxus, es geht darum, ob wir Gerech- tigkeit verwirklichen wollen, und nicht nur sie, son- dern auch all die Ideale, für die unsere Altvordern gelebt und gestritten hatten und für die sie gestorben sind, die den Wert unseres Abendlandes ausmachen! Riesenbeifall. Die Freiheit steht auf dem Spiel, wenn die Nächstenliebe verletzt, das Gebot, die Schwachen zu schützen, mißachtet, die Ehe beleidigt, ein Gericht getäuscht, eine junge Mutter ins Elend gestoßen wird. Pfuirufe. Mit unseren Idealen müssen wir nun eben in Gottes Namen Ernst machen, blutigen Ernst. Riesen- beifall. Reichtum hat nur dann Sinn, wenn aus ihm Reichtum an Gnade entsteht: Begnadet aber wird nur, Der Besuch der alten Dame wer nach der Gnade hungert. Habt ihr diesen Hunger, Güllener, diesen Hunger des Geistes, und nicht nur den anderen, profanen, den Hunger des Leibes? Das ist die Frage, wie ich als Rektor des Gymnasiums ausrufen möchte. Nur wenn ihr das Böse nicht aushal- tét, nur wenn ihr unter keinen Umständen in einer 122 Welt der Ungerechtigkeit mehr leben könnt, dürft ihr die Milliarde der Frau Zachanassian annehmen und die Bedingung erfüllen, die mit dieser Stiftung verbunden ist. Dies, Güllener, bitte ich zu bedenken. Tosender Beifall. DER RADIOREPORTER Sie hören den Beifall, meine Damen und Herren. Ich bin erschüttert. Die Rede des Rektors bewies eine sittliche Größe, wie wir sie heute - leider - nicht mehr allzuoft finden. Mutig wurde auf Miß- stände allgemeiner Art hingewiesen, auf Ungerechtig- keiten, wie sie ja in jeder Gemeinde vorkommen, überall, wo Menschen sind. DER BÜRGERMEISTER Alfred Ill - DER RADIOREPORTER Der Bürgermeister ergreift wieder das Wort. DER BÜRGERMEISTER Alfred Ill, ich habe an Sie eine Frage zu stellen. Der Polizist gibt Ill einen Stoß. Der erhebt sich. Der Radiosprecher kommt mit dem Mikrophon zu ihm. 28 I I www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) In der Gemeindeversammlung hält der Lehrer eine Rede. Er behauptet, Claire Zachanas- sian gehe es allein um ,,Gerechtigkeit". Er bezieht das Publikum mit ein, indem er eine rhe- torische Frage stellt. Die Gemeinde sei keine gerechte Gemeinschaft gewesen, da sie ein ,,Fehlurteil", einen „Meineid" und einen „Schuft" unter sich geduldet habe. Anschließend versucht er gegnerische Argumente zu entkräften, worauf er sagt, es gehe nicht um Geld, sondern um die geerbten „Ideale", die den „Wert unseres Abendlandes ausmachen", wie ,,Gerechtigkeit", „Freiheit“ und „Nächstenliebe". Diese Stelle erinnert an christliche Werte, wie sie in der Bergpredigt dargestellt werden. Er verwendet das Wort ,,Gnade" im Zusam- menhang mit Reichtum, indem er diesem nur dann einen Sinn gibt, wenn aus dem Reich- tum an Geld ein „Reichtum an Gnade" erwächst. Diese Gnade wird aber nur dem zuteil, der nach der Gnade hungert." Am Ende seiner Rede legt er den Güllenern nahe, das Geld nur unter einer Bedingung, dass es ihnen um Gerechtigkeit gehe, anzunehmen. Der Lehrer merkt an, die „Freiheit" stehe „auf dem Spiel, wenn die Nächstenliebe verletzt, das Gebot, die Schwachen zu schützen, missachtet, die Ehe beleidigt, ein Gericht ge- täuscht, eine junge Mutter ins Elend gestoßen" werde. Dies bezieht sich auf III, obwohl sein Name nicht genannt wird, denn seine wahre Rolle muss vor der Öffentlichkeit verbor- gen werden. Der wahre Hintergrund wird den Reportern nicht bewusst. Sie hinterfragen nichts und geben sich zu schnell mit den scheinbaren Argumenten zufrieden, was nur durch die geschickte unst des Lehrers ermöglicht wurde. Lediglich an einer Stelle verrät der Lehrer unbewusst das wahre Motiv des Handelns, in- dem er die Redensart verwendet, man müsse „blutigen Ernst" machen. Hier erhält die Wendung, die im alltäglichen Sprachgebrauch oberflächlich gebraucht wird, wieder ihre ur- sprüngliche Bedeutung. In der Aussage, die Güllener dürften die Milliarde nur annehmen, wenn sie auf keinen Fall in einer ungerechten Welt leben könnten, wird ihre Schuld als po- sitive Tat dargestellt. Der Lehrer erklärt in seiner Rede unterschiedliche Sichtweisen von moralischem und un- moralischem Handeln. Dabei geht es um eine Umwertung, der bereits zitierten abendlän- dischen Moral. 123 123 Vgl.: Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007, S. 97ff 29 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 8. Eigene Stellungnahme Die tragische Komödie „Der Besuch der alten Dame" hat mir sehr gut gefallen. Zunächst fand ich die Lektüre des Dramas einfach spannend. Je mehr ich mich damit beschäftigte, entdeckte ich die literarischen Aspekte des Theaterstücks. So sehr mich auf den ersten Blick die Hauptpersonen des Stückes faszinierten, gelangte ich im Laufe meiner Arbeit zur Erkenntnis, dass das Drama auch heute noch aktuell ist. Die Handlung ist immer noch ein Musterbeispiel gegenwärtiger gesellschaftlicher Prozesse wie auch persönlicher Schick- sale. Es scheint, als sei das Leben vieler moderner Menschen ausschließlich auf die Be- schaffung und Vermehrung von Geld gerichtet. Sicher hat Dürrenmatt absichtlich bei der Geldmenge keine Währung angegeben, ein Hinweis auf die Übertragbarkeit der Thematik. Bei politischen Diskussionen, sowohl in den Talk-Shows des Fernsehens, als auch bei pri- vaten Unterhaltungen, drehen sich die Ausführungen häufig um Geld: Steuern, Mindest- löhne, Streiks, Wirtschaftswachstum, Aktienkurse, Renten, Altersvorsorge, Kosten des Ge- sundheitssystems, usw. Da das Theaterstück seit Jahrzehnten immer wieder auf den Spielplänen kleiner und großer Bühnen erscheint, wird es zurecht als moderner Klassiker gesehen. Die darin auf- tretenden Fragen um Gerechtigkeit, Rache, Schuld, Solidarität und Mitgefühl sind zeitlos. Die Rolle des Geldes, die mit Macht im Zusammenhang gesehen werden muss, nimmt hier alptraumhafte Züge an, da sie zur Allmacht über Leben und Tod wird. Diese Thematik ist deshalb dem Zuschauer und Leser leicht zugänglich, da die Hauptrol- len durch eindeutige Charaktermerkmale und die Handlung in klaren Linien auf das bittere Ende zusteuert. Erschreckend ist dabei die eiskalte Rachsucht der Claire Zachanassian genauso wie die wachsende Gefühllosigkeit der Mitbürger von III. Nachdem sie das verlo- ckende Angebot der alten Dame erhalten haben, äußert sich lediglich ein bescheidener Widerspruch durch den Lehrer und den Arzt, der jedoch erfolglos bleibt. Leider erfolgt auch kein weiterer Widerstand mehr. Gerade durch die Entstehung des Stückes in den 50er Jahren des 20. Jh. ist es unüber- sehbar, dass in diesem Punkt eine Parallele zur nationalsozialistischen Gesellschaft gezo- gen wird. 30 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) So stellt sich mir als junger Mensch der Gegenwart die Frage, ob denn tatsächlich die ge- samte Gesellschaft in das gleiche Strickmuster des Verfalls moralischer Werte und ethi- schen Handelns eintaucht. Nachdem ich die tragische Komödie nun so intensiv unter die Lupe genommen habe, wür- de ich gerne dieses Stück von Friedrich Dürrenmatt auch einmal als Aufführung auf einer Theaterbühne erleben, um zu sehen, wie Regisseur und Schauspieler diesen Stoff heutzu- tage präsentieren. Solange das Theaterstück ,,Der Besuch der alten Dame" auf den Bühnen gespielt wird, wird sicher auch durch zeitgemäße Inszenierungen die Anfrage nach den Wertvorstellun- gen der Menschen und ihrem rechten Handeln, auch in Konfliktsituationen, aufrecht erhal- ten. Menschen, die dieses Stück lesen oder im Theater sehen, werden mit der persönli- chen Anfrage nach ihren eigenen Wertvorstellungen konfrontiert und müssen sich ent- scheiden, welche Werte für ihr Leben wichtig und unantastbar sind oder wie es das Grund- gesetz formuliert: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ 31 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) 9. Anhang 9.1 Literaturverzeichnis Primärliteratur: Sekundärliteratur: ● ● ● ● Internetadressen: ● Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Diogenes Verlag AG Zürich 1998 ● Eisenbeis, Manfred: Der Besuch der alten Dame. Stark Verlagsgesellschaft, 2007 Payrhuber, Franz-Josef: Lektüreschlüssel Der Besuch der alten Dame. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., 2007 mentor Lektüre Durchblick: Der Besuch der alten Dame. mentor Verlag GmbH, 2005 http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/duerrenmatt.htm 27.10.07 http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich D%C3%BCrrenmatt; 27.10.07 http://www.derkanon.de/dramen/duerrenmatt.html 27.10.07 http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_D%C3%BCrrenmatt,29.10.07 ● http://pupil.gymb.unibas.ch/inflp/bilder/die physiker.jpg http://www.heimschule-lender.de/typo3temp/edabe1bcb0.jpg http://www.ulricianum-aurich.de/news/2006/bilder/november/15_duerrenmatt.jpg 32 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Dürrenmatt: „Besuch d. alten Dame" / S. 5 von 30 Sophia Ködel: Literaturhausarbeit (WG 11) (Diogenes-Ausgabe) Selbstständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ort, Datum 33 Sophia Ködel