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Der Besuch der alten Dame - Szenenanalyse

13.3.2022

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Szenenanalyse 2. Akt, Seite 80-85
In der letzten Szene des zweiten Aktes, aus der tragischen Komödie "Der Besuch
der alten Dame", welches vo
Szenenanalyse 2. Akt, Seite 80-85
In der letzten Szene des zweiten Aktes, aus der tragischen Komödie "Der Besuch
der alten Dame", welches vo
Szenenanalyse 2. Akt, Seite 80-85
In der letzten Szene des zweiten Aktes, aus der tragischen Komödie "Der Besuch
der alten Dame", welches vo

Szenenanalyse 2. Akt, Seite 80-85 In der letzten Szene des zweiten Aktes, aus der tragischen Komödie "Der Besuch der alten Dame", welches von Friedrich Dürrenmatt verfasst, und im Jahre 1955 veröffentlicht wurde, thematisiert der Autor am Beispiel der verarmten Kleinstadt Güllen das Verlangen nach materiellem Reichtum und die Geldgier der Menschen, welche Alfred III, ebenfalls Bürger dieser Kleinstadt, ermorden würden, um ihren Reichtum zu vergrößern. In der vorliegenden Szene versucht III also am Bahnhof Güllen zu verlassen, um somit seinem Tod zu entkommen. Dieser trifft allerdings die Güllener, welche ihn so lange bedrängen und ihm Angst einjagen, bis er verzweifelt vor allen zusammenbricht. Deshalb soll in folgender Szenenanalyse überprüft werden, ob die Güllener tatsächlich die Absicht hatten, Alfred III zu ermorden. Um diese Szene besser nachvollziehen zu können, ist wichtig zu erwähnen, dass III zuvor von Claire Zachanassian, einer reichen Hochstaplerin, bedroht wurde, von den Bürgern der Kleinstadt Güllen ermordet zu werden. Deshalb möchte er seinem Tod entkommen und in dieser Szene Güllen verlassen. Zu Beginn der darauffolgenden Szene kommt III mit Begleitung der Güllener am Bahnhof an, welche ihn begrüßen und ihn fragen, wo er denn hinginge (S. 80, V. 14-18). Daraufhin beginnen die Bürger der Kleinstadt III und dem Zug, in welchen III steigen möchte, immer näher zu kommen, sodass er kaum die Möglichkeit hat, zu entkommen (S. 81,...

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V. 10-11). Zunächst versuchen die Güllener den Flüchtenden mit Worten vor dem Fliehen abzuhalten, allerdings wird er unmittelbar danach nicht nur psychisch, sondern auch physisch bedrängt durch das Annähern der Außenstehenden. Dies überfordert III, den Betroffenen, welcher nach und nach beginnt, zusammenzubrechen und zu verzweifeln (S. 83-85). Abschließend wird er sich seines Schicksals bewusst und ruft: "Ich bin verloren!" (vgl. S. 85, V. 3). Im Verlauf des Dramas ändert der Bürgermeister seine Meinung sowie sein Verhalten drastisch. Anfangs unterstützt er Ill und lehnt Claire Zachanassians Angebot, Ill für eine Milliarde zu ermorden, ab. Nach und nach wird er immer mehr von den Güllenern beeinflusst, was dazu führt, dass seine moralischen Werte nicht mehr im Vordergrund stehen. Dies geht so weit, dass er III letzten Endes den Suizid vorschlägt. In der letzten Szene des zweiten Aktes behandelt er III respektlos, nimmt seine Ängste nicht ernst und bezeichnet die Idee, auszuwandern als lächerlich (S.81). Zudem versucht der Bürgermeister rüberzubringen, dass es ihm egal sei, wenn III aus dem verarmten Güllen auswandern würde. Es stellt sich jedoch heraus, dass er wie alle anderen, nur auf das Geld und seinen finanziellen Reichtum ausgesetzt ist. Dahingegen fühlt sich III im Laufe der Szene immer ängstlicher und gestresster, da er durchgehend und zunehmend von den Außenstehenden bedrängt wird (S. 80, V. 23; S. 81, V. 10-11; S. 83, V. 7). Zuerst beantwortet er die Fragen der anderen ruhig und gelassen, andererseits wirkt er ebenfalls ein wenig gestresst, da sich die Güllener ständig wiederholen und ihm einige Fragen stellen (S. 80-81). Dieses Stresslevel steigert sich schlagartig, indem III mehrfach versucht zu flüchten und es sogar schafft, wegzurennen (S. 81, V. 10). Anschließend fühlt sich III gehetzt, sogar unwohl, und verliert sein gesamtes Selbstbewusstsein, indem er immer leiser spricht (S. 81, V. 13) und zudem immer misstrauischer antwortet. Als die Güllener ihm eine gute Reise und viel Glück wünschen (S. 83, V. 2-4, V. 10-11), spricht III weiterhin leise, allerdings fängt er an, Fragen zu stellen und die Bewohner anzuflehen, wegzugehen. Es zeigt sich also immer wieder, dass Alfred III nicht mehr weiterweiß und es sogar so weit geht, dass er paranoid wird und sagt, einer würde ihn zurückhalten (vgl. S. 83, V. 22). Er scheint fassungslos zu sein und durch die ganzen negativen Emotionen, die währenddessen aufkommen, geht es so weit, dass er gegen Ende der Szene auf die Knie fällt (S. 84, V. 5) und immer verlorener wirkt. Abschließend bricht er völlig zusammen, ohne jemanden zu haben, der ihn emotional unterstützt (S. 85). Es fällt in dieser Szene aber auch besonders auf, dass III immer wieder das sagt, was er momentan nicht machen kann. In diesem Fall ist es vor allem der Fluchtversuch, also der Versuch, in den Zug zu steigen und zu flüchten. Durch oberflächliche Nettigkeit, Aufdringlichkeiten und paradoxe Wendungen, versuchen die Güllener III dazu zu bringen, in der Stadt zu bleiben, da sie es bisher nicht geschafft haben, ihn umzubringen. Sie ziehen Ills verhalten ins Lächerliche und hinterfragen dies und seine Ängste kritisch. Durch die ständigen Wiederholungen verstärken die Güllener ihre Aussagen und vermitteln einen bedrängenden Eindruck. Nachdem die Güllener erwähnen, dass sie Platz gemacht hätten (S. 83), ändert sich ihr Verhalten drastisch. Dies erfolgt dennoch nur oberflächlich, da sie III weiterhin durch physisches Handeln psychisch bedrängen. Ihnen ist also nicht III, sondern der eigene materielle Profit wichtig, da sie durch seinen Tod Geld von der Milliardärin Claire Zachanassian bekommen würden, welche sich von den Bürgern wünscht, für die absolute Gerechtigkeit, Ill zu töten. Des Weiteren lässt sich das Verhältnis zwischen Wort und Tat so einschätzen, dass sie im absoluten Gegensatz zueinanderstehen. Es wird also zum Schluss einerseits gesagt, III könne in den Zug steigen (vgl. S. 83, V. 8-9), andererseits stellen sich die Güllener in Form eines Kreises regungslos um III herum, sodass dieser nicht in den Zug steigen kann. Das Verhalten der Bewohner der Kleinstadt wird ebenfalls durch einige Regieanweisungen widergespiegelt, doch der Bahnhofsvorstand und der Kondukteur spielen dabei nur eine geringe Rolle. Dahingegen sind die anderen Güllener viel wichtiger, da sie Ill bis zum Bahnhof verfolgen und zusätzlich immer mehr von ihnen dazukommen, was dazu beiträgt, dass sich III durch das bedrängende Gefühl noch unwohler fühlt (S. 80). Sie verhalten sich dennoch primär monoton gegenüber III und zeigen kaum Emotionen, was vor allem dadurch erkennbar ist, dass sie ihre Hände in den Hosentaschen halten und somit einen respektlosen Eindruck verschaffen (S. 83). Dieses respektlose Verhalten spiegelt sich genauso durch das Schweigen zum Schluss der Szene und die Ignoranz von Ills Anweisungen und Bitten wider. Letzten Endes zeigen die Regieanweisungen, dass es den Bewohnern der Kleinstadt egal ist, wie es III geht, da sie den in sich zusammengesunkenen und unsicheren III auf dem Boden liegen lassen und spurlos verschwinden (S. 85). Zusammenfassend schildert Dürrenmatt in dieser Szene, wie Geld als Manipulationsmittel verwendet wird und wie abhängig wir, die Menschen, vom Geld sind. Dies weist also auch auf eine Kapitalismuskritik hin, da in diesem Fall die Güllener alles tun würden, um wohlhabend zu sein und das zu jedem Preis. 1 060 Wörter