Der Großbauer - Charakter und gesellschaftliche Rolle
Der Großbauer ist viel mehr als nur ein einfacher Landwirt - er fungiert als Schulze, also Dorfvorsteher, der Steuern und Abgaben für den Grundherrn einfordert. Diese Position wurde über Generationen in seiner Familie weitergegeben und macht ihn zu einer der mächtigsten Personen im Dorf.
Sein Reichtum zeigt sich durch ausgedehnte Felder, Vieh und mehrere Knechte und Mägde, die er mit harter Hand führt. Die Dorfbewohner nennen ihn respektvoll "Hurrach", was seine dominante Stellung unterstreicht.
Als Witwer mit vier Töchtern (Grise, Hedwig, Emma, Klara) steht er vor einem großen Problem: Er hat keinen männlichen Erben. Seine Frau starb bei der Geburt der vierten Tochter, weshalb Emma oft seine Aufgaben übernimmt, wenn er abwesend ist.
Wichtig: Der Großbauer sieht seine Töchter hauptsächlich als Mittel zum Zweck - ihre Hochzeiten sollen den Landbesitz vergrößern, nicht ihr Glück sichern.