Alternativer Bildtext:

zartes Gemüt Kalt, gefühllos, prosaisch Verständig, besonnen, gelassen, besorgt um Nathanael Sachlich, nüchtern, findet für alles rationale + psychologische Erklärung Hasst Langeweile (Nathanaels düstere Werke langweilen sie) Fantasie eines heitern unbefangenen, kindischen Kindes → Prinzip der Heiterkeit Gutbürgerliche Frau, die das beschauliche Eheglück sucht Hängt trotz ihrer Gegensätzlichkeit sehr an Nathanael Verkörpert Prinzipien aufklärerischen Denkens: Sie denkt und handelt klar und hellsichtig Heller, scharf sichtender Verstand → Intelligente Frau Keine besondere Schönheit, doch strahlt sie etwas Besonderes aus Lehnt alles Irreale, Irrationale und Übernatürliche ab und findet für alles eine sachliche Erklärung Wo Nathanael böse Mächte wahrnimmt, denen er sich ausgeliefert wähnt, sieht Clara nur innere, psychische Ursachen und Konflikte Orientiert an bürgerlichen Normen und Wertvorstellungen Wird von Nathanael (während des Streits über sein Gedicht) als verdammtes, lebloses Automat Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten der Figur Entwicklung der Figur DL3. Joh/Zi E.T.A Hoffmann: Der Sandmann Befindet sich ständig zwischwn Wirklichkeit, Traum, Wahn und Fantasie (Leserschaft kann nicht entscheiden, was real ist und was nicht) → absolut kein zuverlässiger Zeuge und Berichterstatter der Geschehnisse Seine Wahrnehmung ist eingeschränkt, überlagert von Fantasie und Wahnvorstellungen Zerrissen zwischen Eheglück, Künstlertum und Krankheit → es bleibt unklar, ob Nathanael wirklich psychisch krank ist → sein ganzes Leben, Dasein und Verhalten sind widersprüchlich und von seinen Wahnvorstellungen / seiner Paranoia verzerrt → Die Leidensgeschichte eines armen Verrückten / Kranken (?), der durch sein Kindheitstrauma immer weiter in den Strudel des Wahnsinns gerät und sich schlussendlich das Leben nimmt 1. Kindheitstrauma durch Misshandlung durch Coppelius und Tod des Vaters 2. Unbewusste Verdrängung, dadurch ist ein gutbürgerliches Leben vorerst möglich (verlobt sich mit Clara; studiert) 3. Trigger in Form von Coppola lässt seine Ängste wieder ausbrechen 4. steigert sich so hinein, dass er wahnsinnig wird 5. Scheinbare Genesung 6. Endgültiger Wahnsinn und Suizid 11.09.2020 Beschreibungen des (unzuverlässigen) Erzählers sind teilweise widersprüchlich: kindlich, heiter, verständnisvoll vs. gefühlskalt, sachlich, verständnislos gegenüber Nathanaels Leiden (,,Sei heiter!") Schützt vor, Nathanael zu verstehen, aber tut seine Ängste einfach ab, da dies nicht mit ihrem rationalen Weltbild zu vereinbaren ist → ihre Ratschläge an ihn sind einfach und schlicht trotz ihres verständigen Geistes →sie versteht nicht, was Nathanael belastet und quält Eher statische Figur / entwickelt sich kaum, bewahrt sich ihre eigenen Prinzipien → Verhalten richtet sich sehr nach Nathanaels Wandel / Entwicklung Entfernt sich immer weiter von Nathanael Fällt es immer schwerer, Nathanael zu verstehen Langweilt sich irgendwann von Nathanaels Literatur Nach Nathanaels Tod lebt sie scheinbar ein beschauliches Leben mit einem anderen Mann und Kindern, das sie immer gewollt hat Beziehung der beiden Figuren Fazit DL3. Joh/Zi E.T.A Hoffmann: Der Sandmann 11.09.2020 1. Harmonische Beziehung (?) → Schon zu Anfang sind Kommunikationsstörungen sichtbar (Nathanael antwortet nicht Clara auf ihren Brief, sondern Lothar) 2. Auf und ab durch Nathanaels Wahnanfällen, Genesungen, etc. → langsame Entfremdung der beiden → aufgrund der Gegensätzlichkeit ihrer Ansichten / Persönlichkeiten) 3. Krise (Auseinandersetzung über das Gedicht) 4. Absolute Entfremdung → Nathanael ersetzt Clara mit Olimpia 5. Wahnsinnsanfall Nathanael (Tollhaus) → Scheinbare Genesung Nathanaels, Clara kümmert sich rührend, sie planen ihre Hochzeit 6. Ratsturmszene: Endgültiger Wahnsinn; Nathanael will Clara töten; Nathanael stürzt sich selbst vom Turm Typischer Vertreter der Romantik Typische Vertreterin der Aufklärung