Seite 1: Franz' Ankunft in Wien und Arbeit in der Trafik
Der Roman "Der Trafikant" von Robert Seethaler beginnt mit der Vorstellung des 17-jährigen Franz Huchel, der in Nußdorf am Attersee im Salzkammergut lebt. Nach dem Tod von Alois Preininger, dem Liebhaber seiner Mutter, muss Franz nach Wien ziehen, um bei Otto Trsnjek, einem Freund seiner Mutter, in einer Trafik zu arbeiten.
Definition: Eine Trafik ist ein österreichischer Begriff für einen Tabakladen oder Kiosk.
In Wien angekommen, trifft Franz auf Otto, einen Kriegsveteranen mit einer Beinverletzung. Otto erklärt Franz seine Aufgaben in der Trafik, wo neben Zeitungen und Tabakwaren auch verbotene Erotikmagazine verkauft werden.
Highlight: Franz muss als Auszubildender täglich alle Zeitungen lesen, wodurch er gut über die politische Lage informiert ist.
Franz beobachtet die zunehmende Verfolgung jüdischer Mitbürger und erlebt Anschläge auf Ottos Geschäft. Eines Tages wird Otto von der Gestapo verhaftet, angeblich wegen des Verkaufs pornografischer Zeitschriften. Franz versucht vergeblich, Informationen über Ottos Verbleib zu erhalten.
Vocabulary: Gestapo - Die Geheime Staatspolizei, das Hauptinstrument der Unterdrückung während der NS-Zeit.
Bei einem Ausflug zum Prater lernt Franz die Böhmin Anezka kennen und verliebt sich in sie. Ihre Beziehung ist kompliziert, da Anezka für Franz nur eine Affäre ist und zeitweise verschwindet.
Quote: "Franz leidet sehr unter den Trennungen und versucht immer wieder, Anezka zu finden."