Deutsche Literaturepochen im Überblick (1600-heute)
Barock bis Aufklärung - das ist der Startschuss für die moderne deutsche Literatur! Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) prägt die Barockzeit mit ihrem "Carpe Diem"-Motto und religiösen Motiven. Die Menschen leben im Bewusstsein der Vergänglichkeit.
Die Aufklärung (1685-1815) bringt dann den totalen Wandel: Vernunft wird zum neuen Gott, und Denker wie Immanuel Kant hinterfragen den Absolutismus. Toleranz und wissenschaftliche Darstellung der Realität stehen im Mittelpunkt - eine echte Revolution des Denkens!
Sturm und Drang rebelliert gegen diese reine Vernunft und stellt Gefühle in den Fokus. Goethe und andere junge Autoren lehnen sich gegen Gesellschaft und Autoritäten auf - pure Anarchie in der Literatur!
Die Weimarer Klassik bringt dann wieder Harmonie und Schönheit. Antike Vorbilder werden wichtig, und die Französische Revolution beeinflusst das Denken massiv. Mit der Romantik kommen Schwärmerei und das Übernatürliche zurück - Gefühl schlägt wieder Verstand.
Merktipp: Jede Epoche reagiert auf die vorherige - Aufklärung gegen Barock, Sturm und Drang gegen Aufklärung, Klassik beruhigt wieder!
Realismus und Naturalismus Ende des 19. Jahrhunderts fokussieren sich auf die harte Realität der Industrialisierung. Menschen werden zu "Ware" in einer sich schnell verändernden Welt.
Der Expressionismus (1905-1925) schreit förmlich gegen diese Entfremdung an. Großstadt-Psyche und der Erste Weltkrieg prägen eine Generation von Autoren wie Benn und Trakl, die ihre inneren Triebe und Ängste radikal ausdrücken.
Die Weimarer Republik bringt die Neue Sachlichkeit - nüchterne, präzise Darstellung in unsicheren Zeiten. Dann kommt der Bruch: 1933-1945 spaltet die deutsche Literatur in Innere Emigration, Exilliteratur und Trümmerliteratur.
Nach 1945 entwickeln sich BRD und DDR literarisch völlig unterschiedlich. Die Postmoderne ab 1990 experimentiert mit Erzählperspektiven und Sprachspielen - deutsche Literatur wird wieder international und vielfältig.