Romantik - Epoche der Gefühle und Fantasie
Die Romantik war eine literarische und kulturelle Bewegung, die von etwa 1795 bis 1840 dauerte. Sie entstand als Reaktion auf die Aufklärung und die Weimarer Klassik und stellte Gefühl, Fantasie und Individualität in den Vordergrund.
Definition: Die Romantik war eine Epoche, die sich durch die Betonung von Gefühl, Fantasie und Subjektivität auszeichnete.
Wichtige Weimarer Klassik Sturm und Drang Unterschiede zur Romantik:
- Die Klassik strebte nach Harmonie, die Romantik betonte Gegensätze und das Fragmentarische
- Die Klassik orientierte sich an der Antike, die Romantik am Mittelalter und der Volksdichtung
- Die Klassik suchte das Allgemeingültige, die Romantik das Individuelle und Subjektive
Zentrale Weimarer Klassik Motive und Themen der Romantik waren:
- Die Sehnsucht nach einer idealen Welt
- Die Natur als Spiegel der Seele
- Das Geheimnisvolle und Übernatürliche
- Die Verbindung von Traum und Wirklichkeit
Example: In Novalis' Roman "Heinrich von Ofterdingen" sucht der Protagonist nach der blauen Blume, einem Symbol für die romantische Sehnsucht.
Der historische Hintergrund der Romantik war geprägt von:
- Den Auswirkungen der Französischen Revolution
- Der beginnenden Industrialisierung
- Dem aufkommenden Nationalismus
Die Romantiker waren enttäuscht von den nicht erfüllten Hoffnungen der Französischen Revolution und wandten sich von der Gegenwart ab. Sie suchten Zuflucht in einer idealisierten Vergangenheit und in der Welt der Fantasie.
Vocabulary: Universalpoesie - Das romantische Ideal einer Verbindung aller Künste und Wissenschaften in der Dichtung
In der Literatur der Romantik finden sich vielfältige Formen wie Märchen, Novellen, Gedichte und Romane. Wichtige Vertreter waren Novalis, Ludwig Tieck, E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff.
Highlight: Die Romantik beeinflusste nicht nur die Literatur, sondern auch Musik, Malerei und Philosophie. Sie prägte das Bild der deutschen Kultur nachhaltig.
Die Romantik war eine vielschichtige Epoche, die bis heute nachwirkt. Ihre Betonung von Gefühl und Fantasie steht im Kontrast zur Rationalität der Aufklärung und der Harmonie der Weimarer Klassik.