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30.3.2021
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Die schlesischen Weber Heinrich Heine verfasste das Gedicht ,,Die schlesischen Weber" zur Zeit des Vormärzes im Jahr 1845. Das Gedicht handelt vom aussichtslosen Leben der Weber, sie hoffen und beten doch sie werden ständig endtäuscht und weben deswegen die ganze Zeit weiter. Das Gedicht besteht aus fünf Strophen und 25 Versen, alle Strophen sind gleich aufgebaut, sie beginnen mit zwei Paarreimen und die Alliteration "[wir] weben, wir weben!" (Z. 5, 10, 15, 20, 25) bleibt immer gleich und ist in jeder Strophe der letzte Vers. Die häufige Wiederholung zeigt die Wichtigkeit dieses Verses und er bleibt noch nach dem Lesen in Erinnerung. Außerdem stellt es die Wehrlosigkeit der Weber dar, sie stört was um sie herum geschieht, doch sie können nur weiter weben. Das Gedicht hat eine düstere Grundstimmung. Das Lyrische Wir ist enttäuscht, da die Weber versuchen mit Weberaufständen Aufmerksamkeit auf verschiedene Missstände zu erlangen, doch es hilft niemand. Die Weber beten "[in] Winterskälte und Hungersnöten" (Z. 7) zu Gott, doch sie hoffen vergebens (Vgl. Z. 8), das Lyrische Wir zeigt mit der Aufzählung "geäfft und gefoppt und genarrt" (Z. 9), wie sie enttäuscht werden und keine Hilfe erlangen. Genauso in der ersten Zeile der dritten Strophe, wo sie vom König enttäuscht sind und ihn sogar "König der Reichen" (Z. 11) nennen, da ihr Elend ihn nicht...
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erweicht, sondern er ihnen sogar noch ihr letztes Geld abnimmt (Vgl. Z. 12f.). Die vierte Strophe beginnt mit einem Fluch an das falsche Vaterland (Vgl. Z. 16). Das Lyrische Wir spricht davon, dass die Weber Deutschland ein Leichentuch weben und den dreifachen Fluch gleich mit hinein (Vgl. Z. 3f.), zu dem Zeitpunkt weiß man noch nicht was dieser Fluch ist, darauf folgt in den nächsten drei Strophen, dass sie Gott, den König und das falsche Vaterland verfluchen. Das Gedicht endet mit den Versen "Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch" (Z. 23f.). Es wird nicht mehr von Deutschland gesprochen, sondern von Altdeutschland, da es völlig ausgelaugt, veraltet ist, dieses Deutschland ist das "falsche Vaterland" (Z.16). Die wütenden Weber weben deswegen ihren dreifachen Fluch hinein. Durch die insgesamt fünfzehnmalige Wiederholung von "wir weben" (Z.5), zeigen die Weber das sie nicht aufhören. Obwohl sie sich von Gott verstoßen fühlen, der König sich nur um die andere Hälfte kümmert und Hoffnung (Vgl. Z. 18 "jede Blume früh geknickt" keine Chance aufzublühen, gutes entstehen zu lassen) zerstört wird weben sie weiter. Sie sind dadurch aber auch eingeschränkt. Sie "weben emsig Tag und Nacht" (Z.22), man erkennt Entschlossenheit der Weber, sie sind fleißig, unermüdlich, aber es wirkt auch etwas verbissen, das sie immer weiter weben. Was man auch daran bemerkt das auch der letzte Vers noch "[wir] weben, wir weben!" lautet. Die Weber werden von allen Seiten verlassen, gedemütigt und in ihrem Vaterland entsteht nur schlechtes (Vgl. Z. 17 "Schmach und Schande") aber sie sind unermüdlich und weben immer weiter. Das Gedicht "Die schlesischen Weber" ist ein politisches Gedicht, welches aus der Epoche des Vormärzes entstammt. Um 1840 beginnt die Industrialisierung in Deutschland, Arbeiter arbeiten und leben unter Missständen. Die Weber stehen entschlossen für eine Veränderung in Deutschland. Der Weberaufstand 1844 erzielte viel Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und wurde ausgiebig in der Literatur verarbeitet. Die Märzrevolution 1848 bestätigt Heines Gedanken, dass eine tiefgreifende Veränderung Deutschlands bevorsteht.