In dem Drama "Die Physiker" von Dürrenmatt, das im Jahr 1980 als Komödie veröffentlicht wurde, geht es um den genialen Physiker Möbius, der den Verrückten spielt, um seine Weltformel vor der Menschheit zu verstecken. Zwei Geheimdienstarbeiter geben sich als Physiker aus, um an die Manuskripte von Möbius zu gelangen. Jeder von ihnen nimmt im Motiv seiner Mission Mord auf sich, nur um sich am Ende zu offenbaren. Die im Folgenden analysierte Textstelle zeigt diese Offenbarung während des Abendmahls kurz nach der Tötung der Krankenschwester Monika, nachdem sie ihre Liebe zu dem offensichtlich gesunden Möbius gesteht.
Szenenanalyse Seite 61-78
Die Dramenanalyse zeigt, wie die Physiker trotz ihrer verschiedenen Ansichten zur Verantwortungsübernahme in der Wissenschaft einen freundschaftlichen Pakt schließen. Dieser besagt, dass sie sich weiterhin als geisteskrank ausgeben und bis zu ihrem Lebensende in der Psychiatrie bleiben. Dies zeigt ihr solidarisches Verhalten, da sie bereitwillig ihr Leben opfern, um die anderen zu schützen.
Im weiteren Verlauf des Dramas wird deutlich, dass die Physiker von nun an keinen Ausweg mehr aus der Irrenanstalt finden können. Der Text vermittelt die Erkenntnis, dass einmal Gedachtes nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und dass alle Figuren für ihre begangenen Taten einstehen müssen, da es unmöglich ist, sich der Situation zu entziehen.
Die Charaktere wie Einstein und Newton wirken beunruhigt über den weiteren Vorgang mit der Weltformel, während Möbius ruhig bleibt, obwohl er derjenige ist, der Angst davor hat, dass die Formel an die Außenwelt gelangt. Es zeigt sich auch, dass die Figuren verschiedene Ansichten zu ihrem Aufenthalt in der Irrenanstalt haben, was zu Paradoxen führt. Die Diskussion, die den Hauptteil des Textauszuges darstellt, zeigt relativ ausgeglichene Redeanteile der Figuren und deutet darauf hin, dass jeder dem Mitspracherecht würdig ist und trotz verfeindeten Parteien akzeptiert wird.
Schlussendlich liegt der Wendepunkt in der Entdeckung der Lügen. Die Regieanweisung "Der Raum hat auf einmal etwas von einem Gefängnis" deutet bereits das Ergebnis der Paktschließung an.
Die Physiker von Dürrenmatt ist somit eine Komödie, die sich tiefgründig mit Themen wie Verantwortung, Solidarität und dem Unausweichlichen auseinandersetzt. Die verschiedenen Charaktere, ihre Konflikte und Motive sowie die grundlegende Stimmung des Dramas werden durch die szenenanalyse Seite 31-43, 80-85, 15-18, 43-53 und 18-23 verdeutlicht und bieten eine reichhaltige Grundlage für weiterführende Interpretationen.