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Ein netter Kerl - Analyse, Musterlösung & Inhaltsangabe

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Ein netter Kerl - Analyse, Musterlösung & Inhaltsangabe
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Die Kurzgeschichte "Ein netter Kerl" von Gabriele Wohmann thematisiert die Auswirkungen von Gruppendynamik und mangelhafter Kommunikation in Familien. Die Geschichte kritisiert das oberflächliche Verhalten einer Familie gegenüber dem übergewichtigen Verlobten ihrer Tochter Rita und zeigt die Folgen vorschneller Urteile auf.

• Die Familie macht sich zunächst über Ritas Freund lustig, ohne dessen positive Eigenschaften zu sehen
• Ritas Schwester Nanni äußert sich besonders abfällig über sein Aussehen und Verhalten
• Nur Ritas Schwester Milene erkennt anfangs liebenswerte Züge an ihm
• Als Rita die Verlobung bekannt gibt, ändert die Familie plötzlich ihre Meinung
• Die Geschichte verdeutlicht die Problematik oberflächlicher Kommunikation und vorschneller Urteile in Familien

23.5.2021

14509

„Ein netter Kerl" Kurzprosa Analyse
Kommunikation, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung sind in den Augen vieler
Menschen der Schlüssel

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Wendepunkt und Reflexion

Die Kurzgeschichte "Ein netter Kerl" erfährt eine dramatische Wendung, als Rita offenbart, dass sie bereits mit dem jungen Mann verlobt ist, über den die Familie zuvor gelästert hatte. Dieser Moment markiert den Beginn des zweiten Teils der Geschichte und führt zu einem abrupten Stimmungsumschwung innerhalb der Familie.

Highlight: Die Enthüllung der Verlobung fungiert als Katalysator für eine Neubewertung des jungen Mannes durch die Familie und offenbart die Oberflächlichkeit ihrer vorherigen Urteile.

Nach dieser Offenbarung bemüht sich die Familie plötzlich, positive Eigenschaften an Ritas Verlobtem zu erkennen und ihre vorherigen Aussagen zu relativieren. Dieser schnelle Meinungsumschwung verdeutlicht die Flexibilität, aber auch die Unaufrichtigkeit in der familiären Kommunikation.

Example: Familienmitglieder, die zuvor über das Gewicht und Verhalten des jungen Mannes gespottet haben, versuchen nun, seine inneren Werte hervorzuheben oder frühere Kommentare als harmlose Scherze darzustellen.

Die Kommunikationsanalyse dieses Teils der Geschichte zeigt, wie die Familie versucht, das Gesicht zu wahren und gleichzeitig Rita's Gefühle zu berücksichtigen. Dies führt zu einer Art "Schadensbegrenzung" in der Kommunikation, bei der die Familienmitglieder ihre früheren Aussagen umdeuten oder abschwächen.

Vocabulary: Schadensbegrenzung - Maßnahmen, die ergriffen werden, um negative Folgen einer Handlung oder Äußerung zu minimieren oder abzumildern.

Die Charakterisierung der Familienmitglieder wird durch diese Wendung weiter vertieft. Es zeigt sich, wie schnell oberflächliche Urteile gefällt werden können und wie schwierig es ist, diese zu revidieren, ohne unaufrichtig zu erscheinen.

Quote: "Er ist eigentlich ganz nett, wenn man ihn näher kennenlernt" - Eine hypothetische, aber typische Aussage, die Familienmitglieder in dieser Situation machen könnten, um ihre vorherige Kritik abzuschwächen.

Die Kurzgeschichte "Ein netter Kerl" von Gabriele Wohmann endet mit dieser Reflexion über die Macht der Gruppendynamik und die Konsequenzen vorschneller Urteile. Sie regt den Leser dazu an, über die eigene Kommunikation in Familien und anderen sozialen Gruppen nachzudenken und die Wichtigkeit von Empathie und Offenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen zu erkennen.

Definition: Empathie - Die Fähigkeit, sich in die Gefühle und Gedanken anderer Menschen hineinzuversetzen und diese nachzuempfinden.

Diese Analyse der Kurzgeschichte verdeutlicht, wie Gabriele Wohmann durch die Darstellung alltäglicher Familiensituationen tiefgreifende gesellschaftliche Themen anspricht. Die Geschichte dient als Spiegel für die oft unbedachte Art, wie Menschen über andere urteilen, und zeigt die Notwendigkeit einer reflektierteren und respektvolleren Kommunikationskultur auf.

„Ein netter Kerl" Kurzprosa Analyse
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Familiendynamik und Kommunikationsmuster

Die Mutter versucht zunächst, auf eine sorgsame Weise mit Rita zu kommunizieren, indem sie vorsichtig nach der Gesundheit des jungen Mannes fragt und eine Diät vorschlägt. Jedoch kann auch sie sich später nicht mehr zurückhalten und bezeichnet ihn als "recht lieb, aber doch grässlich komisch". Sie steigt in die durch Lachen geprägte nonverbale Kommunikation der Familie ein, was die Gruppendynamik weiter verstärkt.

Definition: Gruppendynamik - Die Gesamtheit der Verhaltensweisen und psychischen Prozesse, die in einer Gruppe von Menschen ablaufen und das Verhalten der einzelnen Gruppenmitglieder beeinflussen.

Der Vater, der den Verlobten zuvor zum Bahnhof gebracht hatte, berichtet von dessen Angst, den Zug zu verpassen, was die Familie als weiteren Anlass zur Belustigung nimmt. Einzig Ritas Schwester Milene zeigt Verständnis und erkennt positive Eigenschaften des jungen Mannes. Sie beschreibt ihn als "lieb" und "insichruhend", wodurch sie als einziges Familienmitglied Rita Unterstützung und Bestätigung entgegenbringt.

Highlight: Milenes positive Äußerungen über den Verlobten stehen im starken Kontrast zur allgemeinen Stimmung der Familie und zeigen, dass eine differenziertere Betrachtung möglich wäre.

Die Wiederholungen in Milenes Aussagen, wie "Aber er hat doch auch wieder was Liebes" und "Doch, Rita. Ich finde, er hat was Liebes, wirklich", unterstreichen ihre Bemühungen, gegen den vorherrschenden negativen Konsens anzugehen. Die Verwendung von Worten wie "komischerweise" deutet darauf hin, dass selbst Milene überrascht ist von ihren positiven Gefühlen gegenüber dem jungen Mann.

Quote: "Doch, Rita. Ich finde, er hat was Liebes, wirklich" - Diese Aussage von Milene zeigt ihre Bemühung, Rita zu unterstützen und eine andere Perspektive einzubringen.

Die Kurzgeschichte "Ein netter Kerl" von Gabriele Wohmann bietet somit eine tiefgreifende Kommunikationsanalyse innerhalb einer Familie und zeigt auf, wie schnell Vorurteile und oberflächliche Beurteilungen zu einer negativen Gruppendynamik führen können. Die Geschichte regt zum Nachdenken über respektvolle Kommunikation und die Wichtigkeit einer differenzierten Betrachtung von Menschen an.

„Ein netter Kerl" Kurzprosa Analyse
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Analyse der Kurzgeschichte "Ein netter Kerl"

Die Kurzgeschichte "Ein netter Kerl" von Gabriele Wohmann beginnt mit einer Familienszene am Esstisch, bei der die Angehörigen sich über den Freund einer ihrer Töchter, Rita, lustig machen. Der Text lässt sich grob in zwei Teile gliedern, wobei der erste Teil die Verspottung des jungen Mannes durch die Familie umfasst.

Das Kommunikationsverhalten der Familie zeichnet sich durch eine gruppenartige Verspottung aus, die sich in gemeinsamen Lachanfällen und abfälligen Kommentaren äußert. Diese Dynamik führt dazu, dass sich die Familienmitglieder gegenseitig in ihrer negativen Haltung bestärken. Die dadurch entstehende verständnis- und vertrauenslose Atmosphäre hindert Rita lange Zeit daran, ihre Beziehung zu ihrem Verlobten offen mit ihrer Familie zu besprechen.

Highlight: Die Gruppendynamik der Familie führt zu einer eskalierenden Verspottung des abwesenden Freundes, was die problematische Kommunikationskultur innerhalb der Familie offenbart.

Example: Ritas Schwester Nanni vergleicht den Freund mit einem Molch und einer fetten Qualle, was die Respektlosigkeit und Oberflächlichkeit ihrer Beurteilung verdeutlicht.

Quote: "Er ist ja so fett, so weich, so weich" - Diese Aussage von Nanni zeigt durch die Wiederholung ihre starke Abneigung gegen den Körperbau des jungen Mannes.

Die verbale Kommunikation, insbesondere von Nanni, ist geprägt von lauten, unbeschämten und teilweise provozierenden Kommentaren. Sie verstärkt ihre Aussagen durch die Wiederholung einzelner Wortteile, was ihre Abneigung gegenüber dem Aussehen des jungen Mannes betont. Ihre nonverbale Kommunikation, wie das Ausstoßen eines winzigen Schreis oder das Schnauben, unterstreicht zusätzlich ihre Belustigung und Abscheu.

Vocabulary: Nonverbale Kommunikation - Kommunikation ohne Worte, die durch Körpersprache, Gestik und Mimik erfolgt.

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Definition: Empathie - Die Fähigkeit, sich in die Gefühle und Gedanken anderer Menschen hineinzuversetzen und diese nachzuempfinden.

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Die Mutter versucht zunächst, auf eine sorgsame Weise mit Rita zu kommunizieren, indem sie vorsichtig nach der Gesundheit des jungen Mannes fragt und eine Diät vorschlägt. Jedoch kann auch sie sich später nicht mehr zurückhalten und bezeichnet ihn als "recht lieb, aber doch grässlich komisch". Sie steigt in die durch Lachen geprägte nonverbale Kommunikation der Familie ein, was die Gruppendynamik weiter verstärkt.

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Highlight: Milenes positive Äußerungen über den Verlobten stehen im starken Kontrast zur allgemeinen Stimmung der Familie und zeigen, dass eine differenziertere Betrachtung möglich wäre.

Die Wiederholungen in Milenes Aussagen, wie "Aber er hat doch auch wieder was Liebes" und "Doch, Rita. Ich finde, er hat was Liebes, wirklich", unterstreichen ihre Bemühungen, gegen den vorherrschenden negativen Konsens anzugehen. Die Verwendung von Worten wie "komischerweise" deutet darauf hin, dass selbst Milene überrascht ist von ihren positiven Gefühlen gegenüber dem jungen Mann.

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