Der italienische Faschismus unter Benito Mussolini prägte Italien von 1922 bis 1943 und veränderte das Land grundlegend.
Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich Italien in einer schweren Krise. Arbeitslosigkeit, Inflation und politische Instabilität führten dazu, dass viele Italiener nach einem starken Anführer suchten. Wie kam es zum Faschismus in Italien? Benito Mussolini nutzte diese Situation und gründete 1919 die faschistische Bewegung. Mit Gewalt und Propaganda gewann er immer mehr Anhänger. Der "Marsch auf Rom" 1922 brachte ihm schließlich die Macht als Ministerpräsident. Mussolini baute Italien zu einem totalitären Einparteienstaat um.
Zu den wichtigsten Merkmalen des italienischen Faschismus gehörten der extreme Nationalismus, die Ablehnung der Demokratie und die Verherrlichung von Gewalt. Der Staat kontrollierte alle Lebensbereiche. Kritiker wurden verfolgt und eingesperrt. Mussolini inszenierte sich als "Duce" (Führer) und versprach, Italien zu alter Größe zurückzuführen. Seine aggressive Außenpolitik führte Italien an der Seite Nazi-Deutschlands in den Zweiten Weltkrieg. Nach militärischen Niederlagen wurde Mussolini 1943 gestürzt und 1945 von italienischen Partisanen erschossen. Der Faschismus hinterließ tiefe Spuren in der italienischen Gesellschaft. Auch heute gibt es noch rechtsextreme Gruppen, die sich auf Mussolinis Ideologie berufen. Die faschistische Partei Italien heute ist zwar verboten, aber einige Parteien vertreten ähnliche nationalistische Ideen.