Figurenkonstellation in Kafkas "Der Prozess"
Joseph K. steht im Zentrum der Handlung. Er arbeitet in einer hohen Position in einer Bank, wurde jedoch aus unklaren Gründen verhaftet. K. hält sich für unschuldig und etwas Besseres als andere. Er ist leicht reizbar, stets gehetzt und unterhält mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig.
Seine berufliche Welt wird von Figuren wie dem Direktor und dem Direktor-Stellvertreter geprägt, wobei letzterer der zweitmächtigste Mann in der Bank ist. Auch niedrigere Kollegen wie Kullich, Kaminer und Rabensteiner spielen eine Rolle in K.s Arbeitsumfeld.
In seinem privaten Umfeld ist Frau Grubach seine Vermieterin. Fräulein Bürstner und Fräulein Montag sind Mieterinnen in derselben Pension. Mit Elsa hat K. eine körperliche Beziehung, ebenso wie mit Leni, der Angestellten des Advokaten Huld, die sich zu K. hingezogen fühlt.
Achtung: Beachte, wie jede Figur entweder durch Zuneigung oder Abneigung mit K. verbunden ist – diese Beziehungsdynamik ist entscheidend für das Verständnis des Romans!
Zur Gerichtswelt gehören die Wächter Franz und Willem, die K. bewachen und freundlicher sind, als sie eigentlich sein dürften. Der Aufseher und der Prügler vertreten die kaltblütige Autorität des Gerichtssystems. Der Untersuchungsrichter arbeitet mehr als andere Beamte und schreibt längere Berichte.
Advokat Huld ist ein alter Schulfreund von K.s Onkel Karl/Albert. Der strenge Onkel legt großen Wert auf den guten Namen der Familie und vermittelt K. an den Advokaten. Huld beschäftigt Kaufmann Rudi Block, einen armen Klienten, der heimlich noch fünf weitere Advokaten engagiert hat.