Grundlagen der Gedichtanalyse
Eine Gedichtanalyse ist die systematische Untersuchung eines Gedichts auf drei Ebenen: Inhalt, Sprache und Struktur. Du analysierst dabei typische Merkmale wie Strophen, Reimschemata und sprachliche Stilmittel, um die Bedeutung des Gedichts zu erschließen.
Der Aufbau einer Gedichtanalyse folgt einer klaren Struktur mit Einleitung, Hauptteil und Schluss. Diese Gliederung hilft dir, deine Gedanken zu ordnen und keine wichtigen Aspekte zu vergessen. Ein strukturierter Aufbau ist besonders bei Klausuren und Prüfungen wichtig.
In der Einleitung nennst du den Titel des Gedichts, den Namen des Autors, das Erscheinungsjahr und die literarische Epoche (z.B. Sturm und Drang bei Goethe). Außerdem formulierst du das Hauptthema und stellst eine Deutungsthese auf, die als Leitgedanke deiner Analyse dient.
💡 Praxis-Tipp: Schau dir das Gedichtanalyse Beispiel von Goethes "Willkommen und Abschied" an: "In dem Gedicht 'Willkommen und Abschied' von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1771 geht es um das lyrische Ich, welches voller Vorfreude auf dem Weg zu seiner Geliebten ist und schon bald einen schmerzvollen Abschied erleidet. Das Gedicht stammt aus der Epoche des Sturm und Drangs und behandelt nach meinem Verständnis das Wechselbad der Gefühle, in dem sowohl Glück als auch Angst zum Vorschein kommen."
Im Hauptteil analysierst du detailliert den Inhalt (z.B. Stimmungswechsel), die Sprache (Stilmittel wie Anaphern, Metaphern) und die Form (Reimschemata wie Kreuzreim, Strophenaufbau, Metrum). Besonders bei Gedichtanalysen von Goethe sind Naturbezüge und emotionale Elemente wichtige Analysepunkte.
Der Schluss fasst deine Ergebnisse knapp zusammen und bietet Raum für deine persönliche Meinung zum Gedicht. Hier kannst du auch einen Bezug zur Gegenwart oder zu deinen eigenen Erfahrungen herstellen.