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15.5.2021
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Sonntag, 24. Januar 2021 Gedichtsanalyse „Heimat“ (Gino Chiellino) Das vorliegende Gedicht ,,Heimat" von Gino Chiellino erschien 1987 und kann der Postmoderne beziehungsweise der interkulturellen Literatur zugeordnet werden. Der Autor, welcher in Italien -seiner Heimat- aufgewachsen ist und anschließend in Deutschland -der weiten Fremde- arbeitete ist somit durch mehrere Sprachen und Kulturen geprägt. Das Gedicht thematisiert dabei das Heimatgefühl, welches nicht ortsgebunden ist und Chiellino beschreibt, wie dieses Gefühl auch in der Fremde präsent sei. Das Gedicht besteht aus insgesamt drei Strophen und 13 Versen. Dabei ist anzumerken, dass die Anzahl der Verse mit fortlaufenden Strophen abnimmt. So besteht die erste Strophe aus sechs Versen, die zweite aus vier Versen und die dritte Strophe aus drei Versen. Gino Chiellino verzichtete auf einseitige und festgelegte Formen wir Reimschema oder Metrum. Diese Charakteristik ist ein typisches Merkmal der Postmoderne. In der ersten Strophe verwendet Chiellino die Analogie ,,Die Heimat ist kein Stück Land" (V.1f.) und lehnt damit den ortsgebundenen Charakter des Heimatgefühls ab. Es gibt keinen eindeutig definierten Raum, in dem der Begriff der Heimat angewendet werden kann, sondern das Gefühl der Heimat ist universell präsent. Die metaphorische Darstellung dass die Heimat nicht „entwurzelt" (V.4) zurückgelassen werden kann, verdeutlicht die Aussage des dynamischen Heimatgefühls. Es ist unmöglich, sich von der Heimat beziehungsweise deren Wurzeln zu lösen. In der zweiten Strophe beschreibt das lyrische Ich die...
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Heimat als einen Teil der Entscheidung" (V.9) der mitkommt (vgl. V.10), wenn ein bestimmter Wohnraum verlassen wird. Daher begleitet die Heimat das lyrische Ich in allen Lebenslagen und Standorten. Diese Allgegenwärtigkeit wird zudem durch die Anapher ,,Die Heimat" zu Beginn der ersten und zweiten Strophe verdeutlicht. Sie ist überall zu sehen beziehungsweise zu spüren. Der universelle Charakter des Heimatbegriffs wird erneut in der dritten Strophe aufgegriffen. Die Heimat lebt mit ihm", eine Person, welche die Heimat verlassen hat, ,,in der Fremde (...) weiter" (V.11ff.). Gino Chiellino bringt den offensichtlichen Gegensatz von „Heimat" (V.1) und „Fremde" (V.11) zusammen, und verdeutlicht, dass beide Begriffe sich nicht zwangsläufig revidieren müssen und eine Einheit bilden können. Das lyrische Ich spricht dem Begriff der Heimat einen menschlichen Charakter zu, um die Heimat als Gefühl betrachten zu können. Die Personifikationen ,,sie kommt mit" (V.10) und (sie) lebt (...) mit ihm zusammen weiter" (V.12f.) stellen die lebenden und humanen Eigenschaften der Heimat dar. Es wird die gefühlvolle und emotionale Wirkung des Heimatbegriffs erläutert, da die Heimat in der Auffassung des Autors einen Menschen überall hin begleitet. Eine mögliche Intention des Gedichts ist die indirekte Bezugnahme des italienischen Autors auf das Leben in Deutschland. Für Chiellino stellte das Fremde in Deutschland nichts Ungewohntes dar. Seine italienische Heimat begleitete ihn auch in Deutschland, da sie nicht ein Objekt, sondern ein universelles Gefühl war.