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Gedichtanalyse-Mondnacht, Eichendorff

7.6.2021

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Mondnacht - Gedichtanalyse
Das Naturgedicht ,,Mondnacht" von Joseph Freihherr von Eichendorff wurde 1837 verfasst und lässt
sich daher der S
Mondnacht - Gedichtanalyse
Das Naturgedicht ,,Mondnacht" von Joseph Freihherr von Eichendorff wurde 1837 verfasst und lässt
sich daher der S

Mondnacht - Gedichtanalyse Das Naturgedicht ,,Mondnacht" von Joseph Freihherr von Eichendorff wurde 1837 verfasst und lässt sich daher der Spätromantik zuordnen. Offensichtlich spielt das Gedicht in einer klaren Sommernacht. Während in der ersten und dritten Strophe Traumbilder beschrieben werden, in denen es um die Vereinigung von Himmel und Erde in Form eines Kusses und um die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach Freiheit und den Flug seiner Seele nach Hause bzw. zum Tod geht, wird in der zweiten Strophe die Realität einer klaren Sommernacht, in der man die Sterne und den Mond sehen kann, beschrieben. In dem Gedicht geht es vermutlich um eine Traumvorstellung des Autors/lyrischen Ichs und die damit verbundene Freiheit in Form des Todes. Das Gedicht besteht aus 3 Strophen mit jeweils 4 Versen. Das Reimschema ist regelmäßig, da es sich ausschließlich um Kreureime handelt (abab, cdcd, efef). Auffällig ist allerdings, dass in der ersten und dritten Strophe der jeweils erste Kreuzreim ein unreiner Reim ist. Die Kadenzen sind alternierend, also dem Reimschema gleich. Auffällig sind außerdem die vielen Enjambements in allen Strophen. Der Satzbau ist in der zweiten Strophe parataktisch und in der ersten und zweiten Strophe hypotaktisch. Die erste und letzte Strophe ähneln sich also in Bezug auf ihren Satzbau und der Beinhaltung eines unreinen Reims, was sich auch auf den Inhalt...

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beziehen lässt. Denn die erste und dritte Strophe sind im Konjunktiv verfasst und wirken daher wie eine traumhafte oder märchenhafte Vorstellung des lyrischen Ichs, was durch den Beginn des ersten Verses mit ,,Es war" (V.1) verstärkt wird, da es an den Beginn eines Märchen ,,Es war einmal" erinnert. Bei der Vereinigung der Erde und Sonne in Form eines Kusses (vgl. V.1-2) handelt es sich zum einen um eine Personifikation, aber auch um eine Metapher, die den Treffpunkt von Himmel und Erde verdeutlicht. Das lässt sich also auf den Zeitpunkt des Todes, in dem die Seele von der Erde in den Himmel aufsteigt, zurückführen. In der ersten Strophe wird außerdem vom Träumen gesprochen, was zu einen das Motiv der Romantik verstärkt, aber auch verdeutlicht, dass es Nacht ist. Zum anderen aber auch den Kuss als etwas positives darstellt, weil der Erde von diesem träumt (vgl. V.4). Außerdem kann man sagen, dass der Kuss vermutlich auch verdeutlichen soll, dass die Seele in Strophe drei, von der Erde in den Himmel fliegt. Im übertragenen Sinne lässt sich also klarstellen, dass der Tod und die damit verbundene Freiheit der Seele positiv assoziiert wird und man könnte an dieser Stelle auch einen religiösen Bezug herstellen, da man den Himmel in Verbindung mit Gott bringen kann. Allerdings wird es durch die Nutzung des Konjunktiv 2 die zweite Strophe als eher unrealistisch beschrieben. Im Gegensatz dazu steht die zweite Strophe, die im Indikativ formuliert ist und einen parataktischen Satzbau aufweist. In dieser Strophe wird keine Traumvorstellung dargestellt, sonder die Realität. Hier wird ausschließlich die Natur in der Nacht beschrieben. Beim fünften und sechsten Vers handelt es sich um eine Anapher. Außerdem wird die ,,Luft" im fünften Vers personifiziert. Generell lassen sich auch die Wörte ,,rauschten" (V.7) und ,,wogten" (V.6) dem Motiv Luft oder Wind zuordnen, was man auch wieder mit der Sehnsucht nach Freiehit in Verbindung bringen kann. Außerdem hat diese Strophe durch Wörter wie ,,wogten"(V.6) und ,,leis" (V.8) eine beruhigende,stille, aber auch mystische Wirkung. Des Weiteren wird die Nacht in dieser Strophe auch als sternklar beschrieben, wodurch sich auch ein Bezug zum Titel herstellen lässt. Die dritte Strophe beginnt mit einer Personifikation, die man aber auch als Metapher verstehen kann. Die Seele nnte ihre Flügel weit aus (vgl. V.9-10). Allgemein kann man sagen, dass es sich beim gesamtem Geidicht um eine eher metaphorische Sprach handelt. Außerdem ist in in dieser Strophe, in der es um den Flug der Seele nach Hause geht, auffällig, dass sich viele Wörter dem Wortfeld Fliegen/Flug zuordnen lassen und sie außerdem alle mit dem Buchstaben ,,F" beginnen. In dem zehnten Vers ,,Flügel"(V.10), in dem elften Vers ,,flog"(V.11) und in dem zwölften Vers ,,flöge"(V.12). Außerdem wird in der dritten Strophe ja wie gesagt der Flug der Seele nach Hause beschrieben. Hier kann man ,,nach Haus"(V.12) auch eine metaphorische Bedeutung zuordnen, für die Seele bedeutet das, dass die Sehnsucht und der Wunsch nach Freiheit in Form des Todes erfüllt wurde. Hier kann man auch einen religiösen Bezug herstellen, da das lyrische Ich mit dem Tod, der Freiheit und dem Nachhausekommen vielleicht auch mit Gott in Verbindung bringt. Also dass er durch den Tod zu Hause ankommt und er dieses Zuhause mit Gott verbindet. Abschließend kann ich sagen, dass sich die aufgestellte Deutungshypothese bestätigt hat. Hinzuzufügen wäre allerdings noch, dass das Gedicht auf jeden Fall auch einen religiösen Bezug hat. Denn der Flug der Seele ,,nach Haus" lässt sich natürlich auch mit dem Flug in den Himmel zu Gott in Verbindung bringen. Außerdem kann ich zusammenfassend sagen, dass es sich bei der ersten und dritten Strophe eher um surreale Vorstellungen des lyrischen Ichs handelt und die Sehnsucht nach Freiheit und dass es sich bei der zweiten Strophe eher um eine Naturbeschreibung handelt, die eine mystische Wirkung verursacht. Das Motiv der Nacht, die traumhaften Vorstellung und die Sehnsucht nach Freiheit sind typisch für die Zeit der Romantik, also lässt sich auch diese Annahme bestätigen. Eine wirkliche Intention kann ich dem Gedicht nicht entnehmen, allerdings ist es durch die traumhafte Vorstellung sehr gefühlvoll und die Intention des Autors war vielleicht einfach genau diese traumhaften Vorstellungen und Gefühle bei den Lesern zu erzielen.