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5.2.2022
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Gedichtanalyse Was ist überhaupt eine Gedichtanalyse? Unter Gedichtanalyse lässt sich im weiteren Sinne lässt sich jede systematische, verstehensorientierte Beschäftigung mit lyrischen Texten bezeichnen. Es ist das Zerlegen eines Gedichtes in Einzelteile. Dabei schreiben wir Elementen eine Funktion zu, die wir aufgrund unserer Beobachtungen zeigen. Im Anschluss deuten wir unsere Erkenntnisse der Analyse und bilden aus ihnen eine Gedichtinterpretation. Vorbereitung einer Gedichtanalyse: -das Gedicht mehrmals und sorgfältig durchlesen (versuchen Verszeile für Verszeile sowie Strophe für Strophe verstehen zu können) -Unklarheiten am Rand markieren und versuchen diese zu klären -falls Besonderheiten auffallen -> markieren -auf das Erscheinungsdatum gucken, um es ggf. in eine Epoche einordnen zu können (Welche Merkmale sind typisch für diese Epoche?) -falls thematische Schwerpunkte in den Strophen auffallen -> in Form einer Überschrift notieren -wenn möglich: über den Autor des zu analysierenden Gedichts informieren; Welches Leben hat er geführt? Zu welcher Zeit hat er gelebt? Greift er in seinem Gedicht (wichtige Aspekte) seines Lebens auf? Allgemeines: -Tempus: Präsens (bei zeitlichen Vorgriffen jedoch Perfekt) -sachlich schreiben -Textbelege verwenden (außer bei der Einleitung und dem Schluss, bei der Analyse des Aufbaus des Gedichts und bei der Inhaltsangabe) -bei Wiedergabe des lyrischen Ichs -> indirekte Rede verwenden (Konjunktiv) -Gedichtanalyse gestaltet sich grundlegend in formaler, inhaltlicher, sprachlicher sowie interpretationsmäßiger Ebene -Der Aufbau der Gedichtanalyse folgt einem sehr strikten Schema -Schema in der Regel gleichbleibend -besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und...
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einem Schluss -natürlich können wir einzelne Elemente und Unterpunkte austauschen, doch grundsätzlich halten wir uns an das vorgegebene Muster beim Schreiben einer Gedichtanalyse 1. Einleitung -Rahmendaten (Autor, Titel, Textsorte, Erscheinungsjahr, (Epochale Einordnung,) Themenbenennung, Deutungshypothese) Beispiel: In dem Gedicht,,[Titel]" von [Autor], welches im Jahre [Erscheinungsjahr] veröffentlicht wurde (, entspricht der [Epoche]). Es geht um [Themenbenennung] ... .Dabei [Deutungshypothese].... 1.1 Epochen: Das Gedicht,,[Titel]" wurde [Erscheinungsjahr] von [Autor] veröffentlicht (und entspricht somit der [Epoche]). Es handelt von [Themenbenennung].... Dabei [Deutungshypothese].... Epoche Renaissance Barock Aufklärung Sturm und Drang Weimarer Klassik Gedichtanalyse Romantik Realismus Naturalismus Moderne Zeit 1500-1600 1600-1720 1720-1800 1770-1785 1786-1805 Aufbau: 1795-1840 1850-1890 1875-1900 1880-1920 Merkmale Rückbesinnung auf die Antike und das Wiederbeleben kultureller Leistungen der römischen und griechischen Antike vehemente Kontraste in Lichtführung, Farbigkeit, Formen; Betonung des Gegensatzes von Licht und Schatten in Architektur, Malerei Rationalität; Sozialkritik Individualismus; Natur; freie Rhythmik Ode; Hymne; Sonett; Ballade; Harmonie; Vollkommenheit; Humanität; Schönheit Sehnsucht; Mystik; Dämmerung; Natur; Personifikationen; Metaphern Abbildung der Wirklichkeit wie sie ist, auch Hässlichkeit; Sexualität genaues Abbild der Natur; Industrialisierung Individualität und Subjektivität Verfall, Dekadenz und Tod Expressionismus 2.2 Aufbau Gedichtanalyse 1910-1925 2. Hauptteil 2.1 Inhaltsangabe -falls das Gedicht in Strophen geschrieben wurde: strophenweise vorgehen (Sinnabschnitte) -mit eigenen Worten zusammenfassen (keine wörtliche Übertragung) -kurz, präzise und sachlich -Tempus: Präsens (Gegenwart) •Reimschema Krieg; Verfall; Tod; Entfremdung; Zerstörung; keine realitätsnahe Darstellung (Übertreibungen) lyrisches Ich oder lyrischer Sprecher? •Anzahl der Verse und Strophen (→Terzett, Quartett, Quintett, Sextett...) -Paarreim (aabb) -Kreuzreim (abab bbbb) -umarmender Reim (abba) -Haufenreim (aaaa) -Kettenreim (aba bcb cdc ded) -Schweifreim (aa b cc b) •Metrum/Versfuß (In der Verslehre (Metrik) versteht man eine festgelegte Reihenfolge von betonten und unbetonten Silben im Vers. Durch diese Abfolge erhält das Gedicht seine Struktur und seinen Rhythmus.) -Jambus: zweisilbig, eine unbetonte und eine betonte Silbe XX -Trochäus: zweisilbig, eine betonte und eine unbetonte Silbe → Xx -Daktylus: dreisilbig, eine betonte und zwei unbetonte Silben → Xxx -Anapäst: dreisilbig, zwei unbetonte und eine betonte Silbe → xx X- betont. x-unbetont Gedichtanalyse Kadenzen (Die Kadenz beschreibt in der Lyrik das Ende eines Verses, das entweder betont oder unbetont sein kann. Die Kadenz hat Einfluss auf die Lesart des Gedichts, denn sie kann Rhythmus und Wirkung maßgeblich beeinflussen.) männlich (stumpf): Der Vers endet auf eine betonte Silbe. weiblich (klingend): Der Vers endet auf eine unbetonte Silbe. 2.3 Sprache 2.3.1 Auffälligkeiten in der Sprache Wortwahl: -Welche (wichtigen/aussagekräftige) Wörter werden in der Geschichte verwendet? -Werden viele Wörter einer bestimmten Wortart benutzt? (z. B. Adjektive, Pronomen, Adverbien...) → Wird eine bestimmte Wirkung/Stimmung/Atmosphäre durch die Wörter erzeugt? Wenn ja, welche? Satzbau: -Wie sind die Sätze überwiegend aufgebaut/gestaltet? -Gibt es eher kürzere, einfachere oder längere, kompliziertere Sätze? (Hypotaxen, Parataxen) Zeitform: -welches Tempus wird in dem Gedicht verwendet? (Präsens, Präteritum, Futur) -wechselt das Tempus innerhalb des Gedichtes? -welche Wirkung wird durch die Verwendung bzw. durch den Wechsel von bestimmter Tempora erzeugt? -warum hat der Autor ausgerechnet diese Tempora verwendet? Gedichtanalyse 2.3.2 Sprachliche / Rhetorische Stilmittel Stillmittel sind sprachliche Ausdrucksformen und Gestaltungsmittel in literarischen Texten, die prägend für einen Text und der Erzielung einer kontextabhängigen Wirkung dienen. Sie sollen also beim Leser eine bestimmte Wirkung auslösen, oder auf eine Textstelle aufmerksam machen. Stilmittel Alliteration Anapher Antithese Chiasmus Ellipse Epipher Euphemismus Hyperbel Inversion Klimax Metapher Erklärung, Definition Gleicher Anlaut von aufeinander folgenden Worten Wiederholung von Wörtern/Wortgruppen zu Beginn des Satzes Entgegensetzung (Gegenüberstellung) Kreuzweise Umstellung der Wortfolge Auslassung von Redeteilen Mehrere Sätze/Wortgruppen haben dasselbe Ende Beschönigende Umschreibung für ein (unangenehmes) Wort Übertreibung Umkehrung der üblichen Reihenfolge der Satzglieder Stufenartige Steigerung von Ausdrücken (bildlich) übertragender Ausdruck Beispiel Milch macht müde Männer munter Ihre wallenden Wellen wirkten wunderbar im Sonnenlicht Im Haus war die Frau. Im Haus war es dunkel. Im Haus war es kalt. Ich frage dich nicht ihn. In der Nacht schlafe ich. Erst [kommt] die Arbeit, dann [kommt] das Vergnügen Iss mal, rede mal! ,,entschlafen" anstatt ,,sterben" Ich könnte eine ganze Wanne voll Wasser trinken. Geschlagen hat er sie Er kam, sah und siegte Tränenmeer, Rabeneltern (Mögliche) Wirkung(en) Hervorhebung einer bestimmte Thematik, Verstärkung und Betonung der Zusammengehörigkeit Ausdruck von innerer Zerrissenheit, Spannung oder ein starker Zwiespalt Zerrissenheit, Spannung oder Zwiespalt Erregtes, gefühlbetontes Sprechen. Ausdruck von Freude, Angst, Entsetzen oder Verzweiflung Verstärkung der Aussage, Fokus des Lesers wird auf die Äußerung gelenkt Abschwächung von bestimmten Tatsachen Verringerung von Glaubwürdigkeit Hervorhebung, Verstärkung oder Untermalung eines Wortes/des Gesagten Erzeugung von Spannung und Emotionen Beschriebenes wird lebendiger und durch die bildliche Einordnung nachfühlbar Oxymoron Parallelismus Personifikation Pleonasmus Rhet Vergleich Frage Wiederholung Gedichtanalyse Verbindung von sich gegensätzlichen/einander wiedersprechenden Begriffen Syntaktisch gleichmäßiger Bau von Satzfolgen Vermenschlichung von Gegenständen, Tieren oder Leblosen Sachen Häufung sinngleicher/sinnähnlicher Ausdrücken Frage, die erwartet Antwort Veranschaulichung einer Gemeinsamkeit durch Vergleiche Wörter oder Abfolge von Wörtern wiederholen sich Offenes Geheimnis Erschreckend bezaubernd Die Nacht ist dunkel, der Verstärkung der Tag ist hell. Aussagen Die Zeit rennt. Grünes Gras, bunte Farben, dunkle Nacht Wer ist schon perfekt? Er ist flink wie eine Eidechse. Mehrdeutigkeit einer Situation Eine gute Tat, eine echte Tat, eine schöne Tat. Lebendigkeit und Anschaulichkeit der Sprache(Darstellung) Verstärkung der Aussage, Bedeutung rückt in Fokus Steuerung des Gedankengangs des Lesers, Betonung Veranschaulichung, Verstärkung eines Gedankengangs Betonung/Fokus auf bestimmte Wörter, Verstärkung 2.3.3 Sprachliche / Rhetorische Stilmittel deuten (bzw. analysieren/interpretieren) Wirkung und Bedeutung im Zusammenhang des Gedichts erläutern: Was wird wie gesagt und welche Funktion und welche Wirkung wird dadurch erzeugt? -Funktion/Aussage: -Was sagt sprachlich aus? - was inszeniert es sprachlich? -Was bedeutet das Stillmittel, wenn ich es in verständlicher Sprache ausdrücke (-> wenn ich es selber wiedergebe?) -Wirkung: -was wird inhaltlich bei dem Sprachmittel/Stillmittel übertragen? -für was steht es stellvertretend? -> was meint/ bedeutet es? -Welche Wirkung hat es auf den Leser? -Warum hat der Autor (ausgerechnet) dieses Sprachmittel genommen? -welche Stimmung und Gefühle werden durch die Sprache hervorgerufen? Gedichtanalyse 2.4 Inhaltliche Deutung -Zusammenhang zwischen Titel und Gedicht -lyrisches Ich (wer spricht im Gedicht und woran erkennt man das?) -Deutung/Analyse unter Berücksichtigung der Fragestellung/Aufgabenstellung -in welchem Zusammenhang stehen Inhalt und Funktion und was bedeuten sie? -begründete Einordnung des Gedichts in eine Literaturepoche, epochentypische Merkmale (nur wenn nötig) 3. Schlussteil -Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse (Fazit) -Intention des Gedichtes -Wurde die anfängliche Vermutung/Deutungshypothese bestätigt? -eigene Meinung zu dem Gedicht (nur, wenn es verlangt ist)