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Gedichtsanalyse Nach schwerem Traum

4.10.2021

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Gedichtsanalyse ,,Nach schwerem Traum"
Von Hanna Krein
Vermutlich kennen wir alle das Gefühl der Pflicht. In der Schule auf der Arbeit, oder
Gedichtsanalyse ,,Nach schwerem Traum"
Von Hanna Krein
Vermutlich kennen wir alle das Gefühl der Pflicht. In der Schule auf der Arbeit, oder

Gedichtsanalyse ,,Nach schwerem Traum" Von Hanna Krein Vermutlich kennen wir alle das Gefühl der Pflicht. In der Schule auf der Arbeit, oder auch in der Freizeit werden wir häufig damit konvertiert. Manchmal sehen wir auch garnicht mehr den Zweck hinter der Sache, sondern sind wie eine Maschine die einfach tut was man ihr aufgibt und wir sind zu kraftlos um uns wirklich Gedanken darüber zu machen, was wir genau tun. Diese Konvention nimmt Gerrit Engelke auch in seinem Gedicht ,,Nach schwerem Traum" auf. Es handelt von einem Soldaten im Feld, welcher resigniert ist, einfach seine Aufgaben tut und sich dabei verlassen von aller Welt fühlt. Hierbei öffnet sich das explizite lyrische Ich dem Leser sodass man auch den Blick in sein Inneres werden kann, wo man feststellt, dass es total verletzt ist. Der Autor wollte aber vermutlich nicht nur irgendwie die Aspekte der Verlorenheit darstellen, sondern auch auf den tiefen Schmerz der Soldaten, denn ihre Menschlichkeit ist im Krieg gefallen. Die erste Strophe dreht sich hierbei erstmal um das lyrische Ich, welches traurig auf dem Feld steht und vermutlich an seine Familie denkt. In der zweiten Strophe geht es dann im ersten Teil um das maschinelle Verhalten vom lyrischen Ich, dass dann im zweiten Teil auch sagt, dass es lieber zu Hause und in Erinnerungen schwelgen möchte. Die letzte...

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Strophe handelt dann davon, dass das lyrische Ich die Welt garnicht mehr wirklich erkennt wie sie einst war, und es sieht so aus als ob es jetzt wieder Kraft gefunden hätte um über seine Taten nachzudenken, doch dann mit dem letzten Vers wird einem Klar, dass es einfach kaputt gemacht wurde, dass es abgestumpft wurde, denn er führt jeden Befehl aufs Wort hin aus, da es nichts anderes mehr hat. Das Gedicht hat drei Strophen mit je sechs Versen, welche im Paarreim verfasst wurden. Es herrscht überwiegend ein sechshebiger Jambus und die insgesamt 18 Verse bilden daraus einen Alexandriner. Jede Strophe beginnt damit, dass das lyrische Ich sagt: ,, Ich bin Soldat und steh im Feld" (die letzte Strophe wurde etwas umgeändert) (vgl. Z. 1,7&13). Doch damit möchte das lyrische Ich nicht nur die Lage, in der es sich befindet darstellen, sondern zu kleinem Teil auch offen legen, wie es sich selbst sieht. Ein Soldat der im Feld steht. Es ist eine gefühllose Aussage. Er sagt nichts davon, dass er vielleicht Ehemann ist, nichts davon dass er vielleicht Kinder oder Enkelkinder hat, nichts über sein Alter oder ganz zu schweigen von seinen Interessen. Er ist Soldat. Eine Aussage die ihn vermutlich selbst etwas zweifeln lässt, denn er hat seine Identität vermutlich im Krieg verloren und möchte somit die Verluste, welche er durch den Krieg erlitten hat vermitteln. Nun hat er vermutlich nichts mehr als seine Erinnerungen, also identifiziert er sich in erster Linie als kalter Soldat der Befehle ausführt. Gerade durch das Wetter welches das lyrische Ich auch beschreibt, wird diese Stimmung nochmals unterstrichen. Wir assoziieren durch negative Wörter, wie „Regentag" (V.3), „trüb(en)“ (V. 13) oder ,,graue Wetter" (V. 18) eine innerliche Stimmung und auch das Empfinden des lyrischen Ichs gibt diese Umstände wider. Es befindet sich im „trüben Feld" (V. 13), wobei die Hoffnungslosigkeit und vor allem Eintönigkeit deutlich gemacht wird. Er sieht wie die Wlt mehr und mehr ihre Menschlichkeit verlieht (vgl. V.14). Auch dadurch das es sagt: ,,Und weiß von niemand in der Welt" (V. 2) und „,...und fern der Welt" (V. 8), will es trotz allem deutlich machen, dass die Welt früher, oder auch an anderen Orten schön sein kann. Doch er erkennt diese einstige Welt nicht wieder, denn er befindet sich auf dem Feld des Krieges, wo Grausamkeit, Tod und Verwüstung herrschen. Durch die Personifikation in V. 15 ,,Der Regen singt, die nassen Strähnen fließen" bringt er nun auch das Symbol des Leidens mit ins Spiel. Er kann dem Leid dieser Welt nicht entfliehen, fühlt sich machtlos und ist somit praktisch auch irgendwie gezwungen als Soldat seine Pflichten zu erfüllen. Diese zwingen ihn zu unmenschlichen Taten doch an erster Stelle steht für ihn das nackte Überleben. Es scheint nun so, als ob ihn das Gewissen langsam zu plagen macht und er fängt schleichend an zu hinterfragen. Dann aber durch den 18. Vers ,,Ins graue Wetter kracht ein Schuss" wird dem Leser klar, dass durch den Krieg nicht nur der Welt, sondern eines jeden Soldaten selbst die Menschlichkeit geraubt wird. Das lyrische ich betont oft das Feld und die Welt, Gegensätze dazu könnten das erwähnte zu Hause, aber auch der Sofawinkel sein. Dies unterstreicht die Deutung, dass das lyrische ich einfach nur trauern, in Erinnerungen schwelgen und alleine sein möchte. Vielleicht hat es seine Familie verloren und fühlt sich aber dennoch an ihrem zu Hause geborgen und in Sicherheit. Das unterstreicht auch die Gegensätzlichkeit von Feld und Welt. Auch sagt das lyrische ich, dass es eigentlich gar nicht mehr weiß warum er all dies tut, doch am Ende schießt er trotzdem. Dies zeigt, dass es mittlerweile total stumpf geworden ist. Es fragt sich eigentlich warum er überhaupt all dies tut, doch er ist wie zu einer Waffe geworden, die Menschenleben stiehlt. Es wiederholt auch immer wieder das es Soldat ist. Diese Unsicherheit die von diese oft wiederholten Aussage hergeht zeigt auch nochmal auf, dass er eigentlich nicht wirklich weiß wo er sich zugehörig fühlt. Er würde gerne wieder in die unbeschwerte Menschenwelt und zu seiner Familie, sich dort mit ihnen identifizieren, doch er ist schwach geworden. Zu erschöpft um noch mehr darüber nachzudenken und hinterfragt nichts mehr, denn ihm wurde jegliche Menschlichkeit, wie die der Welt geraubt.