Gottfried Benn war einer der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. Jahrhunderts und ein wichtiger Vertreter des Expressionismus. Geboren 1886 in Mansfeld, starb er am 7. Juli 1956 in Berlin. Seine Werke, besonders das Gedicht "Wie lange noch", zeigen die charakteristischen Merkmale seiner literarischen Epoche.
Die sprachlichen Besonderheiten in Benns Gedichten umfassen eine stark verdichtete Sprache, ungewöhnliche Metaphern und häufig medizinische Fachbegriffe, die seiner Ausbildung als Arzt entstammen. Seine Werke gehören zur Textsorte der modernen Lyrik und zeichnen sich durch ihre experimentelle Form und ihren oft provokanten Inhalt aus. Als Expressionist nutzte Benn eine sehr direkte, teilweise schockierende Ausdrucksweise, um die Realität seiner Zeit darzustellen. Seine Gedichte thematisieren häufig existenzielle Fragen, den Verfall der Gesellschaft und die Rolle des Menschen in einer zunehmend technisierten Welt.
In der Epoche des Expressionismus, die etwa von 1910 bis 1925 dauerte, entwickelte Benn seinen charakteristischen Stil. Besonders in seinem Gedicht "Wie lange noch" zeigt sich seine Fähigkeit, komplexe emotionale Zustände in prägnante lyrische Form zu bringen. Das Werk entstand in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche und spiegelt die Zerrissenheit der Moderne wider. Seine späteren Werke wurden zunehmend philosophischer und reflektierter, behielten aber die expressionistische Grundhaltung bei. Benns Einfluss auf die deutsche Literatur ist bis heute spürbar, und seine Werke werden nach wie vor in Schulen und Universitäten studiert.