Kapitel 1-2: Sozialisation und Prägung

Die ersten beiden Kapitel von "Der Untertan" befassen sich mit Diederich Heßlings Sozialisation in Familie und Schule sowie seinem Studium in Berlin. Hier werden die Grundlagen für seine spätere Untertanenmentalität gelegt.

Highlight: Die Erziehung durch den tyrannischen Vater prägt Diederich nachhaltig und lässt ihn selbst zum Untertan werden.

Wichtige Aspekte sind:

• Bestrafungen durch den Vater, die Diederich in die Untertanenrolle drängen
• Tyrannisierung der Mutter und Schwestern durch Diederich, wodurch er selbst Macht ausübt
• Der Rohrstock als Symbol der Macht
• Erniedrigung eines jüdischen Mitschülers als Beispiel für Diederichs wachsenden Antisemitismus
• Demütigung durch den Mitschüler Mahlmann, die Diederichs Unterwürfigkeit zeigt
• Machtausübung gegenüber Korpsstudenten während der Studienzeit

Zitat: "Der Rohrstock war das Symbol der Macht." (S. 13)

Zwei prägende Episoden werden besonders hervorgehoben:

1. Die Kaiser-Episode, die Diederichs Kaisertreue festigt
2. Die Agnes-Episode, die seine politischen Anschauungen formt

Interpretation: Diese frühen Erfahrungen formen Diederichs Charakter und seine Weltanschauung nachhaltig. Sie legen den Grundstein für sein späteres Verhalten als Untertan und Machtmensch.