Kapitel 2: Die Begegnung mit Nettchen
Wenzel trifft im Garten auf den Amtsrat und dessen Tochter Nettchen. Seine übertriebene Ehrerbietung bezaubert Nettchen, die den vermeintlichen Grafen sofort interessant findet. Beim Abendessen sitzt Wenzel neben Nettchen und beginnt, seine unfreiwillige Rolle zu genießen.
Charakterisierung Nettchen: Nettchen wird als junges Mädchen dargestellt, das von Wenzels vermeintlich adliger Art und seinem bescheidenen Auftreten fasziniert ist.
Wenzel lässt sich dazu hinreißen, ein polnisches Lied zu singen, obwohl er die Worte nicht kennt. Die Zuhörer sind begeistert von den fremden Klängen. Als Wenzel ins Gasthaus zurückkehrt, fällt dem Wirt auf, dass der "Graf" kein Gepäck hat. Wenzel erfindet eine Ausrede und behauptet, er wolle seine Spuren verwischen.
Highlight: Die Szene mit dem polnischen Lied zeigt, wie Wenzel zunehmend in seine Rolle hineinwächst und die Erwartungen der Gesellschaft erfüllt.
Kleider machen Leute Zusammenfassung zeigt, wie Wenzel Strapinski durch eine Verkettung von Zufällen und Missverständnissen in die Rolle eines Grafen gedrängt wird. Die Charakterisierung der Hauptfiguren offenbart die gesellschaftlichen Erwartungen und Vorurteile der Zeit. Die Kleider machen Leute Interpretation legt nahe, dass die Novelle eine Kritik an der oberflächlichen Beurteilung von Menschen nach ihrem Äußeren darstellt.