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Inhaltsangabe Kleider machen Leute

30.3.2021

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Inhaltsangabe Kleider machen
Leute
Eine verhängnisvolle Verwechslung
An einem trüben Novembertag marschiert der Schneidergeselle Wenzel Stra
Inhaltsangabe Kleider machen
Leute
Eine verhängnisvolle Verwechslung
An einem trüben Novembertag marschiert der Schneidergeselle Wenzel Stra
Inhaltsangabe Kleider machen
Leute
Eine verhängnisvolle Verwechslung
An einem trüben Novembertag marschiert der Schneidergeselle Wenzel Stra

Inhaltsangabe Kleider machen Leute Eine verhängnisvolle Verwechslung An einem trüben Novembertag marschiert der Schneidergeselle Wenzel Strapinski auf der Straße nach Goldach. Er ist gerade arbeitslos geworden, denn sein Schneidermeister in Seldwyla hat Bankrott gemacht und ist ihm sogar den Lohn schuldig geblieben. Wenzel trägt einen prächtigen Radmantel und eine polnische Pelzmütze, die ihn vornehmer erscheinen lassen als er eigentlich ist. Auf der Straße begegnet dem Schneider eine herrschaftliche Kutsche. Der Kutscher lädt ihn ein, darin Platz zu nehmen, weil gerade ein heftiger Regenguss niedergeht. Die Kutsche kommt aus Basel und ist für einen Grafen in der Ostschweiz bestimmt. In Goldach angekommen, hält der Kutscher vor dem Gasthaus ,,Zur Waage" an. Im Nu wird der Wagen von allerlei neugierigen Leuten umringt, die den vornehm gekleideten Herrn natürlich sofort für einen Grafen halten. Eher unfreiwillig betritt Wenzel das Gasthaus, wo der Wirt schon ein üppiges Festmahl improvisiert hat. Der Köchin verrät der Wirt, dass es ihm um die Ehre gehe: Es solle nicht heißen, dass ein hoher Gast in Goldach hungern müsse - wie es wohl in Seldwyla der Fall sei. Zwar freut sich Wenzel über den reich gedeckten Tisch, dennoch ist ihm nicht wohl bei der Sache. Er streift den Mantel über und will das Lokal verlassen - diese Geste missdeutet der Wirt als Frösteln. Es wird...

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Alternativer Bildtext:

also kräftig eingeheizt und Wenzel wird zu seinem Tisch zurückgeführt. Das Festmahl Nach der Suppe wird der Fisch aufgetragen. Weil Wenzel sich nicht so recht traut, ordentlich zuzulangen, stochert er nur zaghaft im Essen herum. Die Köchin ist von dieser Zurückhaltung ganz angetan und nun vollends überzeugt, einen adligen Herrn vor sich zu haben. Auch vom Wein nimmt Wenzel nur kleine Schlucke. Als aber schließlich die Rebhuhn-Pastete aufgetragen wird, kann der Schneider nicht mehr an sich halten: Der festen Überzeugung, dass seine Maskerade schon bald auffliegen wird, greift er endlich ordentlich zu. Auch das freut Wirt und Köchin, glauben sie doch, dass sich der echte Gourmet nicht mit dem Braten aufhält, wenn er eine solche Pastete haben kann. Unterdessen hat auch der Kutscher gespeist und bereitet den Wagen für die Weiterfahrt vor. Er hat das falsche Spiel des Schneiders beobachtet und setzt dem Ganzen nun die Krone auf: Er erzählt den neugierigen Wirtsleuten, dass es sich bei dem Gast um den polnischen Grafen Strapinski handele, der noch einige Tage in Goldach verweilen werde. Welch ein Zufall! Denn Wenzel, obgleich Schlesier, heißt ja wirklich Strapinski mit Nachnamen ... Glücksspiel in erlesenen Kreisen Im Wirtshaus treffen die feinen Herren der Stadt ein und lassen es sich nicht nehmen, den Herrn Grafen zu bestaunen. Sie überbieten sich gegenseitig darin, ihm kubanische Zigarren und andere Rauchwaren zu offerieren. Schließlich kommt man darin überein, auf das Gut des Amtsrates hinauszufahren, wo man vom frisch gekelterten Wein kosten will. Wenzel hofft, dort endlich die Chance zur Flucht ergreifen zu können. Er setzt sich zu einem der hohen Herren in die Kutsche. Weil er früher einmal bei den Husaren gedient hat, weiß er durchaus das Pferd zu lenken - was mit allgemeiner Hochachtung belohnt wird. Auf dem Gut macht man sich gleich an die Getränke und das Kartenspiel. Der vermeintliche Graf spielt nicht mit, wird aber von den Herren trefflich unterhalten. Da er mit seinen Antworten eine gute Figur macht, glauben alle, dass er ein Junker ist. Alle - bis auf den Buchhalter Melchior Böhni, dem der Graf nicht ganz geheuer ist. Böhni wirft Wenzel einen Taler hin, sodass dieser mitspielen kann. Durch großes Glück gewinnt er recht häufig und kann sich nach einigen Runden einen ganzen Louisdor einstecken: So viel Geld hat er nie zuvor besessen. Böhni hat ihn zu diesem Zeitpunkt längst durchschaut, mag aber seine bescheidene Art und neidet dem falschen Grafen das Glück nicht. Außerdem freut er sich auch ein wenig auf den drohenden Skandal. Die Begegnung mit Nettchen Beim Spaziergang im Garten sucht Wenzel erneut nach einer Fluchtmöglichkeit. Dabei begegnen ihm der Amtsrat und seine Tochter Nettchen. Auf übertriebene Weise zeigt Wenzel seine Ehrerbietung. Das bezaubert Nettchen, die den würdevollen, schönen und bescheidenen Herrn Grafen sogleich sehr interessant findet. Beim Abendessen darf der Schneider neben dem Mädchen sitzen: Endlich fängt er an, seine unfreiwillige Rolle zu genießen. Alles was er tut, wird von Nettchen mit Wohlwollen betrachtet. Er lässt sich sogar dazu hinreißen, ein polnisches Lied zum Besten zu geben, dessen Worte er nicht einmal kennt (es ist eine schlichte Bauernweise über eine Schweinehüterin). Die Zuhörer quittieren die fremden Klänge mit Applaus. Als der vermeintliche Graf ins Gasthaus nach Goldach zurückkehrt, stellt der Wirt fest, dass der hohe Gast gar kein Gepäck dabei hat. Wenzel verfällt auf eine List und meint, dass er seine Spuren verwischen wolle. Der Wirt und seine Gäste mutmaßen, dass der polnische Graf bestimmt ein politisch Verfolgter sei. Am nächsten Morgen versorgt sein Gastgeber Wenzel mit allen Annehmlichkeiten, die er für den Aufenthalt braucht: vom Morgenmantel bis zur Zigarre. Der Schneider verlässt das Gasthaus, um sich Goldach näher anzusehen. Er streift durch die sauberen Gassen, liest die Namen der Häuser und gelangt schließlich zum Tor. Hier denkt er erneut daran, einfach weiterzuziehen. Genug Geld hat er bei sich und das Wetter ist wie zum Wandern geschaffen. Er steht am Scheideweg: Soll er die Freiheit, die zwar viel Arbeit und Mühsal, aber auch ein reines Gewissen mit sich bringt, eintauschen gegen die Behaglichkeit und den Reichtum, die ihm das Schicksal in Goldach beschert? Sinneswandel In diesem Augenblick fährt eine Kutsche vorbei. Nettchen sitzt darin. Sie und Wenzel grüßen einander huldvoll. Danach kehrt Wenzel in die Stadt zurück und versucht fortan, genau so zu sein, wie die Leute es von ihm erwarten. Zwar raubt ihm sein schlechtes Gewissen den Schlaf, doch er tröstet sich damit, dass den Goldachern eines Tages alles zurückzahlen werde. Deshalb versucht er sich in mehreren Lotteriespielen, deren Lose er sich von Agenten aus anderen Städten zuschicken lässt. Tatsächlich ist ihm das Glück hold und er kann schon nach kurzer Zeit einen guten Gewinn einstreichen. Der Gedanke, einfach in Goldach als Schneider zu leben, gefiele ihm, doch das scheint ganz und gar unmöglich: Hier ist er der Herr Graf und kann nur als dieser leben. Auf einem Ball verkündet er, dass er demnächst abreisen werde. Daraufhin scheint Nettchen - die im Dorf schon als ,,Frau Gräfin" gehandelt wird - überaus betroffen und weicht ihm nur noch aus. Nun wird ihm schlagartig bewusst, dass vor allem sie der Grund dafür ist, dass er dieses falsche Spiel so lange durchgehalten hat. Er verlässt den Ballsaal und begegnet ihr im Hof. Sie umarmen sich heftig. Er trocknet ihre Tränen mit seinen Locken, und gleich am nächsten Tag hält er beim Amtsrat um ihre Hand an. Dieser reagiert heftig: Seine Tochter habe immer die unmöglichsten Vorstellungen von ihrem zukünftigen Ehemann gehabt - exotisch und fremd sollte er sein. Sie habe schon so viele abgelehnt, unter ihnen den vortrefflichen Melchior Böhni; der Vater habe nicht mehr damit gerechnet, dass sie überhaupt noch je einen Mann finden werde. Die Verlobungsfeier Die Verlobung soll schnell stattfinden. Die eine Hälfte seines Vermögens gibt der Schneider für Brautgeschenke, die andere für einen üppigen Ball in einem Gasthof genau zwischen Goldach und Seldwyla aus. Der Zufall will es, dass am Verlobungstag zwei Schlittenzüge zum Ort der Feier aufbrechen: Einer aus Goldach mit dem Verlobungspaar und vielen Goldacher Bürgern und ein Maskenzug aus Seldwyla. da M hior Böhni Finger im Spiel hatte? Zug aus Seldwyla besteht nicht aus schön geputzten Gefährten, sondern aus derben Lastschlitten, die als Unterlage für riesige Fastnachtsfiguren dienen. Auf dem ersten Wagen entschwindet eine üppige ,,Fortuna" in den Äther, gefolgt von einem ,,Bock" auf dem zweiten Wagen. Es schließen sich riesige Scheren und ein Bügeleisen an, lauter Anspielungen auf die Zunft der Schneider. Alle Mitreisenden sind wie Schneider aus verschiedenen Zeitperioden und Ländern gekleidet. Der erste Wagen trägt die Inschrift ,,Leute machen Kleider" und der letzte seine Umkehrung ,,Kleider machen Leute". Zwar sind die Goldacher über diesen heiteren Zug überrascht, da sich aber beide Gesellschaften im Gasthaus trennen, fällt es ihnen nicht schwer, sich über den Humor der Seldwyler zu amüsieren. Deswegen haben sie auch nichts dagegen, als ihnen die Seldwyler einen Schautanz im Ballsaal vorführen wollen. Man ist gespannt. Der Schneider wird enttarnt Die als Schneider verkleideten Seldwyler führen den Goldachern vor, wie sich ein armer Lump zum geachteten Herrn aufschwingen kann - allein durch die Schneiderskunst. ,,Kleider machen Leute" - diesen Sinnspruch führen sie auch in Form von Tierfabeln auf. Der Rabe, der sich mit Pfauenfedern schmückt, ist ebenso dabei wie der Wolf im Schafspelz und der Esel mit der Löwenhaut. Schließlich tritt ein Mann in schwarzem Mantel auf, der ein perfektes Ebenbild Wenzels am Tag seiner Ankunft in Goldach ist. Er näht sich ein Grafenkostüm, tritt dann vor Wenzel hin und stellt ihn vor aller Augen bloß. Bei dem schwarz Gekleideten handelt es sich um den Schneidermeister, der Wenzel unterstellt, aus seiner Schneiderstube geflohen zu sein. Mit einem vorher einstudierten Lachchor gehen die verkleideten Schneider aus dem Saal und lassen ein verdutztes Verlobungspaar und die höchst verunsicherten Goldacher zurück. Melchior Böhni, der ebenfalls auf der Feier zu Gast ist, hat nichts Besseres zu tun, als alle Anwesenden über den wahren Kern des ,,Herrn Grafen" aufzuklären. Wortlos und mit Tränen in den Augen verlässt Wenzel den Saal, geht hinaus auf den Vorplatz, schlägt sich in den Wald und trottet die Straße nach Seldwyla entlang. Er verwünscht den Tag der Verwechslung und ist erschüttert von Scham und Schande, die ihn nun getroffen haben. Als er die Seldwyler Schlitten auf sich zukommen sieht, springt er über den Straßenrand in den Schnee und bleibt dort liegen. Aussprache im Bauernhof Nettchen verlässt inzwischen schluchzend das Gasthaus. Melchior Böhni bietet ihr an, mit ihr im Verlobungsschlitten zu fahren und sie nach Hause zu bringen. Nettchen jedoch besteigt den Schlitten allein und fährt nicht nach Goldach, sondern ihrem Fast-Verlobten hinterher. Sie späht in die Dunkelheit und findet den im Schnee liegenden Wenzel. Erstmalig spricht sie ihn bei seinem Vornamen an, reibt sein eiskaltes Gesicht mit Schnee ein und versucht, den schon verloren Geglaubten wiederzubeleben. Es gelingt ihr. Sofort fleht er um Verzeihung. Nettchen bittet ihn in den Schlitten. Sie lenkt die Pferde zu einem Bauernhof, dessen Bäuerin sie kennt. Hier haben die beiden die Gelegenheit zu einer ungestörten Aussprache. Wenzel bereut seine Maskerade und will sich das Leben nehmen, um Nettchen Genugtuung zu verschaffen. Das Mädchen jedoch möchte herausfinden, wer Wenzel denn nun wirklich ist. Er berichtet ihr von seinem Elternhaus. Die Mutter stand im Dienste einer Gutsherrin, von der sie erlesene Sitten lernte. Diese Herrin wollte Wenzel, als er 16 Jahre alt war, mit in die Residenzstadt nehmen, um ihn dort etwas Höheres lernen zu lassen. Er blieb jedoch aus Treue zur Mutter in Seldwyla und ging in die Schneiderlehre. Dann musste er zum Militär, und als er zurückkehrte, war die Mutter gestorben. Nettchen fragt nach, ob er denn schon viele Liebschaften gehabt hätte. Dies verneint Wenzel: Er habe noch keine Gefühle für eine Frau gehegt abgesehen von einer zärtlichen Zuneigung zur Tochter der Gutsherrin, einem Kind von erst acht Jahren. Nettchen ist sich nun der ehrenvollen Absichten Wenzels sicher, umarmt ihn und eröffnet ihm, dass sie trotz allem seine Frau werden will. Die entführte Braut? Wenzel möchte mit der Geliebten fliehen, doch Nettchen hat andere Pläne: Sie will mit ihm in Seldwyla sesshaft werden und den fiesen Dörflern zeigen, zu was sie und Wenzel gemeinsam fähig sind. Im Gasthaus nimmt das Paar Quartier. Schnell verbreitet sich das Gerücht, der falsche Graf hätte Nettchen entführt, sodass sich Melchior Böhni und Nettchens Vater auf den Weg machen, um in Seldwyla nach dem Rechten zu sehen. Nettchen bittet den Vater um das mütterliche Erbteil und enthüllt, dass sie bei Wenzel bleiben und ihm beim Aufbau eines Geschäfts in Seldwyla helfen wolle. Böhnis Angebot, sie zu ehelichen, um ihre Ehre in Goldach wiederherzustellen, lehnt sie ab. Als die Seldwyler von den Plänen des ungewöhnlichen Paares erfahren, beschließen sie, die beiden mit offenen Armen aufzunehmen und die Rückführung nach Goldach notfalls mit Waffengewalt zu verhindern. Als sich dann auch noch eine Delegation aus Goldach den Seldwylern gegenüberstellt, scheint die Situation zu eskalieren. Nettchen und ein Rechtsanwalt können besänftigend eingreifen: Wenzel habe niemals offen Betrug begangen, sei vielmehr von den törichten Gold hern zu seinem Spiel genötigt worden. Wenzel und Nettchen heiraten und gründen einen florierenden Laden. Wenzel, inzwischen Maßschneider und Tuchherr, wird über die Jahre immer reicher und runder. Nettchen schenkt ihm viele Kinder. Irgendwann siedeln sie nach Goldach über. son