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Johann Wolfgang v. Goethe: "Die Leiden des jungen Werther" (Schüler-Hausarbeit, Kl. 11)

19.12.2020

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DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
LITERATURHAUSARBEIT
Dichter:
Johann Wolfgang von Goethe
Titel: Die Leiden des jungen Werther
Verfasser: Linda
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Johann Wolfgang von Goethe
Titel: Die Leiden des jungen Werther
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DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER LITERATURHAUSARBEIT Dichter: Johann Wolfgang von Goethe Titel: Die Leiden des jungen Werther Verfasser: Linda Klasse: WG 11.1 Schule: Wirtschaftsgymnasium an der Kaufmännischen Schule Tauberbischofsheim Fach: Deutsch Fachlehrer: OSR. Schenck Abgabetermin: 08.01.2014 Die Leiden Des jungen Werthers. Erster Theil. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung. # 7 7 4. E.W.M. Bergman www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 1 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Literaturhausarbeit Auswahlbücher: Johann Wolfgang von Goethe: „Faust I“ (Reclam Nr. 1 / € 2,10) Johann Wolfgang von Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" (Reclam Nr. 67, € 3,00) Joseph von Eichendorff: ,,Aus dem Leben eines Taugenichts" (Hamburger Lesehefte, 5. Heft, € 1,60) Diese schriftliche Hausarbeit zählt voll als Klassenarbeit und kann zu- sätzlich als GFS gewertet werden! Umfang: Erfahrungswert in den letzten Jahren in Klasse 11: 18-22 Seiten Computer (Schriftgröße 12/ Arial) (Durchschnitt) ➤ nach Möglichkeit keine Arbeit über 30 Seiten ► keine reinen Fotoseiten!! Abgabetermin: Mittwoch, 29. Januar 2014 Mit Notenbonus: Mittwoch, 8. Januar 2014 Eine verspätete Abgabe führt zu Notenabzug. ● Zielsetzung: Nicht nur eine gute Note, sondern auch Freude am eigenständigen Arbeiten an einem selbst gewählten Thema. Erste Berührung mit wissenschaftlichem Arbeiten. 1.Vorgehensweise Überlege dir, ob du den Dichter schon kennst, vielleicht von einem Werk schon et- was gehört hast und wie du innerlich zu beiden stehst, das ist der einfachste Weg, Entscheidungen zu fällen. Gehe ins Internet und schaue unter dem Werk nach, vermutlich findest du recht schnell Arbeiten, aus...

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denen du leicht den Inhalt und die Thematik ersehen kannst, noch ,nen' Tipp: Notiere dir gleich die verschiedenen Internet-Adressen mit Da- tum, vielleicht brauchst du sie noch später! www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 2 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 1. Terminvorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2013 Einführung in die Mediothek / speziell in Blick auf die Hausarbeit Treffpunkt: 13.15 Uhr in der Mediothek TBB (Ende: 14.30 Uhr) Schüler- / Personalausweis für Leseausweis mitbringen! 2. Terminvorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2013 Entscheidung für ein Werk Du hast deine Wahl getroffen, dann kaufe dir das Buch, damit du darin unterstrei- chen und arbeiten kannst. Nicht am falschen Platz sparen! Nun informiere dich ein wenig über den Dichter, die Zeit, in der das Stück spielt und in der der Dichter es schrieb. Vielleicht gibt es auch sonst noch einige inhaltliche Un- klarheiten. Um hier weiter zu kommen, brauchst du die sogenannte Sekundärlitera- tur, die über das Werk schreibt. Also gehe in eine Bibliothek / Mediothek TBB und leihe dir die Sekundärliteratur aus. Wenn du clever bist, und das bist du doch, nimmst du am Besuchstag gleich die Bücher aus der Mediothek mit! Diese Bücher dürfen nur drei Tage ausgeliehen werden, so dass auch deine Mitschüler noch eine Chance bekommen! Wieder ,nen' → Tipp: Kopiere dir zackig die entscheidenden Stellen und das Deck- blatt, damit du korrekt zitieren kannst! Nicht am Kopieren sparen! Hier einige Bücher der Sekundärliteratur, die die Werke schülergerecht erläutern: 1. Diesterweg: Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dra- mas und der erzählenden Liter (z.T. sehr anspruchsvoll, besonders gut in der reinen Textinterpretation des Werkes) 2. Klett: Lektürehilfen Deutsch. (z. Z. mit das Beste auf dem Markt!) 3. Stark: Interpretationshilfe Deutsch (sehr gut und übersichtlich) 4. Reclam: Lektüreschlüssel (sehr preisgünstig, vermittelt sehr gut einen ersten Überblick, reicht für die Anforderungen einer HA nicht) 5. Oldenbourg Interpretationen. (oft schwer geschrieben) 6. Reclams Universal-Bibliothek. Erläuterungen und Dokumente. (Inter- pretationen zu einzelnen Passagen oft nicht schlecht, meist guter Kurz-Überblick über verschiedene Gedanken und Probleme des Werkes, anspruchsvoll) 7. Analysen und Reflexionen (Beyer-Verlag) (recht preisgünstig, gibt einen guten Überblick, teilweise sprachlich schwer) 8. Mentor-Lektüre (sehr prägnant, z.T. sehr guter Überblick, weniger für eine Hausarbeit geeignet) 9. Königs Erläuterungen und Materialien (Bange-Verlag) (recht preisgünstig, gibt einen guten Überblick, recht gut verständlich) 10. EinFach Deutsch Unterrichtsmodell (Schöningh im Westermann) (relativ teuer, aber sehr gut mit tollen Diagrammen, Überblicken und Materialien, gedacht für Lehrer!) 2-3 Bücher der Sekundärliteratur reichen, noch bist du nicht an der Uni. In WG 12 (J1) musst du dann schon ein wenig mehr lesen, ausleihen und natürlich auch inhalt- 1. Einleitung INHALTSVERZEICHNIS 2. Biografie 2.1 Leben des Johann Wolfgang von Goethe 2.2 Werke 3. Inhaltsangabe 4. Autobiografischer Hintergrund 5. Thematik 5.1 Liebe 5.2 Selbstmordproblematik 5.3 Kritik an der Gesellschaft 5.4 Natur 6. Personen 6.1 Personenkonstellation 6.2 Personencharakterisierung 6.2.1 Werther 6.2.2 Lotte 6.2.3 Albert 7. Werkaufbau 8. Textinterpretation 8.1 Kopie der Seiten 8.2 Interpretation 9. Eigene Stellungnahme 10. Anhang 10.1 Literaturverzeichnis 10.2 Selbstständigkeitserklärung 10.3 Zeitplan S.3 S.4 S.6 S.7 S.8 S.12 S.14 S.16 S.19 S.21 S.22 S.23 S.25 S.27 S.29 S.32 S.34 S.37 S.40 S.41 S.42 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.3 von 42 1. EINLEITUNG Als uns Ende September eine Auswahl der drei Bücher „Faust I“, „Die Leiden des jungen Werther" und „Aus dem Leben eines Taugenichts" gestellt wurde, habe ich mich im Internet über alle drei Bücher kundig gemacht und sofort zu Goethes „Werther" tendiert. Die Thematik des „Taugenichts"- Buches hat mich überhaupt nicht interessiert und „Faust" schien mir zu schwer, zumal die Hausarbeit selbst schon eine so große Herausforderung ist, dass ich mir diese nicht noch durch eine für mich zu anspruchsvolle Literatur erschweren wollte. Dennoch habe ich mir „Faust" ausgeliehen, um einen Einblick zu bekommen, doch nach ein paar Seiten fühlte ich mich in meiner Vermutung bestätigt und die Wahl fiel auf meinen Anfangsfavoriten ,,Werther" Goethes Werk beschäftigt sich mit dem Thema Liebe und der Suche nach sich selbst. Außerdem versucht Werther, sich in der Gesellschaft behaupten zu können und ich fand das Buch schon deshalb so ansprechend, weil diese Themen nicht so weit hergeholt sind, sondern ziemlich realitätsnah, und ich denke, das könnte ein Grund sein, ¹ beim Schreiben der Hausarbeit sogar Freude aufbringen zu können. Außerdem finde ich faszinierend, dass Werthers Geschichte auf Goethes eigenen Erfahrungen beruht, was das Buch authentisch macht. Buch- einband Bisher bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden. Die Geschichte Werthers ist fesselnd und man kann sich gut in ihn hineinversetzen mit ihm mitfühlen. Das Buch war außerdem nicht schwer zu lesen, sodass man einfach ein paar Stunden lang in die Handlung versinken konnte, ohne irgendwelche Wörter nachschlagen zu müssen, deshalb hat das Lesen sogar Spaß gemacht. Jetzt stehe ich noch ganz am Anfang meiner Hausarbeit und bin gespannt, was mich erwarten wird. Ich sehe es als große Herausforderung, schließlich ist es meine erste Hausarbeit und ein bisschen Angst hab' ich schon vor den ganzen Schwierigkeiten, die auf mich zukommen werden Ich glaube, mein größtes Problem wird sein, dass ich sehr unsicher bin und das mich möglicherweise daran hindern wird, einfach mal zu drauf los zu schreiben. Allerdings glaube ich auch, dass es nicht schadet, mit dem nötigen Respekt an die Hausarbeit heranzugehen. Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, an dem ich meine Stellungnahme schreiben und alles hinter mir haben werde. Bis dahin liegt noch etwas Arbeit vor mir, auf die ich im Nachhinein hoffentlich stolz sein kann. ¹ vgl. http://images.buch.de/images-adb/6d/63/6d638e23-9401-44b6-8d2f- 014968553fa1.jpg 25.12.13 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 3 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen lich bieten! Falls du bei mir in J1 sein solltest, werden wir die Uni-Bibliothek in Würz- burg (Hubland) besuchen. 3. Terminvorgabe: Mittwoch, 18. Dezember 2013 Abgabe einer vorläufigen Gliederung deiner Hausarbeit mit den Titeln der herausgesuchten Sekundärliteratur und Internet-Adressen (eine Seite!) Wenn du das alles im Griff hast, dann bist du schon sehr weit! Weiter unten erläutere ich kurz, welche Punkte in der Hausarbeit behandelt werden müssen. Natürlich kannst du über diese hinausgehen, wenn es sich bei deinem Thema anbietet. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und deiner Begeisterung natürlich auch nicht! Aber auch nichts mit Seitenzahl und Einsatz übertreiben! Auswahl an Sekundärliteratur 1. Johann Wolfgang von Goethe: ,,Faust I" +++ Klett Lektürehilfen. 2011, € 9,99 ++ STARK Interpretationen Deutsch. 2011, € 5,95 + Reclam Lektüreschlüssel. 2011, € 3,60 2. Johann Wolfgang von Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" +++ Klett Lektürehilfen. € 9,95 ++ STARK Interpretationshilfe Deutsch. 2009, € 5,95 + Reclam Lektüreschlüssel. € 3,60 3. Joseph von Eichendorff: „Aus dem Leben eines Taugenichts" ++ STARK Interpretationen Deutsch. 2010, € 5,95 ++ Königs Erläuterungen. Bd. 215, 2011, € 7,90 + Reclam Lektüreschlüssel. 2011, € 3,60 Farblegende: Gelb = → zentrale Tipps (unbedingt beachten!) Blau = zentrale Regeln / Hinweise www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.4 von 42 2. BIOGRAFIE 2.1 DAS LEBEN DES JOHANN WOLFGANG VON GOETHE Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Seine Eltern waren der Jurist Johann Caspar Goethe (1710-1782) und Katharina Elisabeth Textor (1731 - 1808), Tochter des Stadtschultheiß von Frankfurt. Es war eine sehr wohlhabende Familie. Zunächst nahm er am Unterricht in einer öffentlichen Schule teil, später wurde er durch Privatlehrer unterrichtet. Mit fünfzehn Jahren verliebte Goethe sich in eine junge Kellnerin namens Gretchen und geriet durch sie in die Gesellschaft von Betrügern. Im Oktober 1765 reiste er nach Leipzig, um nach dem Wunsch seines Vaters ein Jurastudium aufzunehmen. Er selbst hätte lieber die "Schönen Wissenschaften" (Rhetorik und Poetik) studiert. Er verliebte sich in die Wirtstochter Anna Katharina („Käthchen") Schönkopf. 1768 löste er seine Beziehung zu Käthchen Schönkopf und erlitt neben einem psychischen Zusammenbruch auch physisch schwere Krankheiten und kehrte nach Frankfurt zurück, wo er von einer Bekannten seiner Mutter gepflegt wurde. 1770 setzte er sein Jurastudium in Straßburg fort und besuchte außerdem Vorlesungen in Medizin, Theologie und Philosophie. Ein Jahr später kehrte Goethe nach seiner Promotion zum "licentitatus juris" nach Frankfurt zurück und eröffnete eine Anwaltskanzlei. Während der Praktikantenzeit am Reichskammergericht in Wetzlar lernte er Charlotte 2 Buff und ihren Verlobten kennen und verliebte sich in Charlotte. Nachdem sie ihren Verlobten geheiratet hat, reiste Goethe überstürzt aus Wetzlar ab. Seine Liebe zu Charlotte Buff bildete die Grundlage für seinen Roman „Die Leiden des jungen Werther", der 1774 erschien. Charlotte Buff Nach dieser Enttäuschung lernte die 16-jährige Maximiliane von La Roche kennen und verliebte sich in sie. Obwohl sie verheiratet war, umschwärmte Goethe sie und es kam zu Auseinandersetzungen mit ihrem Ehemann. Ein Jahr später verlobte Goethe sich mit der Frankfurter Bankierstochter Anna Elisabeth ("Lili") Schönemann, nach seiner Schweiz-Reise beendete er die Beziehung jedoch nach einem halben Jahr. 1776 siedelte Johann Wolfgang nach Weimar über, wo er von Herzog Carl August ein Haus geschenkt bekommen hatte. Er erhielt das Weimarer Bürgerrecht und wurde zum Legationsrat ernannt.34 2 http://www.wissen-digital.de/images/thumb/c/ca/Buff_c.jpg/150px-Buff_c.jpg 3 http://www.dieterwunderlich.de/Johann Wolfgang Goethe.htm 4 http://benwahler.tripod.com/goethdbio.htm alle Links: 30.12.13 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 4 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 2. Themenstellungen der Hausarbeit 2.1 Kurzdarstellung des Dichters 2.1.1 sein Leben (ausformulierte Sätze, nicht nur Jahreszahlen) 2.1.2 möglicherweise den biografischen Hintergrund, der zu dem Werk führte Beispiel: Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werthers" Goethes persönliche Liebe in seiner Wetzlarer Zeit zu Charlotte Buff, die je- doch bereits mit dem Gesandtschaftssekretär Kestner verlobt war. Für Goethe war dieses Werk ein Ventil, um sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Im Gegensatz zu Werther machte Goethe bekanntlich keinen Selbstmord. Länge: ungefähr 1-2 Seiten, nicht mehr!! Festgelegte Höchstpunktzahl: 10 2.2 Inhaltsangabe des Werkes Länge: ungefähr eine 3/4 bis eine Seite (keine Nacherzählung!) Festgelegte Höchstpunktzahl: 06 2.3 Interpretation 2.3.1 Gesamtüberblick ● Worum geht es in diesem Werk? • Was will der Dichter besonders betonen? • Was ist der rote Faden des Werkes? Beispiel: Frisch: ,,Homo faber": Problem des „Bildnisses"/ der Rolle Scheitern einer als objektiv angesehenen Lebensweise 2.3.2 Textinterpretation Interpretation eines kurzen Auszugs aus dem Werk, den du selbst ausgesucht hast (diesen Auszug kopiert in die Arbeit kleben, einscannen oder von Literatur-CD mit Primärtexten / Mediothek TBB). ➜Tipp: Suche dir eine Stelle aus, die auch in der Sekundärliteratur ausführlich be- sprochen ist, das erleichtert dir den Start in den anspruchsvollen Deutschunterricht der nächsten drei Jahre. Vergiss nicht, ab nächstem Jahr wird auf Deutsch-Leis- tungskurs-Niveau unterrichtet, entsprechend ist auch das neue Deutsch-Abitur in seinen hohen Anforderungen ausgerichtet worden! Länge der gesamten Interpretation: 2/3 der Hausarbeit www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.5 von 42 Nachdem ein Jahr später seine Schwester Cornelia gestorben war, reiste er in den Harz. Nach seiner Rückkehr wurde er vom Herzog Carl August zum Leiter der Kriegskommission und des Straßenbauwesens ernannt und reiste gemeinsam mit ihm in die Schweiz. 1782 wurde er in den Adelsstand erhoben. Ungefähr zehn Jahre lang hielt sich Goethe in seinen Ämtern auf und hatte eine lange Beziehung zu der verheirateten Hofdame Charlotte von Stein. Goethe reiste nach Italien, wo er ungefähr anderthalb Jahre wohnen blieb und feststellte, „ausschließlich Künstler zu sein" (Schede, 2009:10). Goethe- und Schillerdenkmal in Weimar Nach seiner Rückkehr nach Weimar wurde er auf eigenen Wunsch von seinen staatlichen Ämtern entbunden und übernahm die Leitung des Hoftheaters. 1794 freundete er sich mit Friedrich Schiller an, der schließlich auch nach Weimar übersiedelte. Die beiden trafen sich oft und ihre 5 Zusammenarbeit erhielt den Begriff „Weimarer Klassik". Die Freundschaft war allerdings nur von kurzer Dauer, da Schiller 1805 verstarb. Ein Jahr später heiratete Goethe Christiane Vulpis, nachdem sie ihn aus der Gefangenschaft der Franzosen bei der Völkerschlacht von Jena und Auerstedt befreit hatte. Die beiden hatten einen gemeinsamen Sohn, August. Ein paar Monate später verliebte sich Goethe in die 18-jährige Tochter eines Buchhändlers, Minna Herzlieb, blieb jedoch mit Christiane Vulpis verheiratet. 1809 starb Goethes Mutter. Außerdem traf er mehrmals auf Napoleon, der ihn zu einem Besuch in Paris aufforderte. Im gleichen Jahr erschien sein Meisterwerk ,,Faust. Die Tragödie erster Teil". 1811 erschien ein weiteres großes Werk, seine Autobiografie „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit". 1815 wurde Goethe zum Staatsminister ernannt. Ein Jahr später starb seine Frau Christiane. Er unternahm weitere Reisen und lernte die 18-jährige Ulrike von Levetzow kennen und machte ihr als inzwischen 72-Jähriger einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnte. 1830 starb sein Sohn August und Goethe selbst erkrankte schwer. 1831 vollendete er das Werk „Faust (Zweiter Teil)" und bestimmte, dass es erst nach seinem Tod veröffentlicht werden sollte. Ein Jahr später, am 22. März 1832, starb Johann Wolfgang von Goethe im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Weimar. 67 5 http://www.drostes.de/ggmag/images/GoetheundSchilleradenkmalinWeimar.jpg 6 vgl. http://www.dieterwunderlich.de/Johann Wolfgang Goethe.htm 7 vgl. http://benwahler.tripod.com/goethdbio.htm alle Links: 30.12.13 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 5 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 2.4 Eigene Stellungnahme Begründe, warum dir das Werk gefiel oder ob und was du ablehnst, ob und wie du es auf dich beziehen kannst, ob und welche Bedeutung es in der heutigen Zeit hat. Hier ist eine persönlich engagierte Stellungnahme gefordert und keine Wiederholung der Interpretation! Länge der Stellungnahme: ungefähr zwei bis drei Seiten, aber nicht mehr! Dieser Teil wird besonders gewichtet bei der Notengebung (1,5x), da es sich um den eigenständigsten Teil der Arbeit handelt. „heftig" Punkte „abgesahnt“ werden!!) Hier können Engagiert, ehrlich, sehr persönlich (auch sprachlich)! Beispiel einer Stellungnahme 2010 zu Büchner ,,Dantons Tod". Um Panik vorzubeugen, die Schülerin hat sich und ihre Arbeit komplett falsch einge- schätzt, die Arbeit wurde mit Eins bewertet: 8. PERSÖNLICHE STELLUNGNAHME Sooooooo, ich weiß gar nicht, wie ich am besten anfangen soll. Zuerst eine Fazit zum Buch, ich ma- che es kurz und knapp: S-C-H-R-E-C-K-L-I-C-H!!!! Ich habe eindeutig die falsche Wahl getroffen, was die Lektüre angeht. Am Anfang war ich ja wirklich noch guter Dinge und was ganz wichtig ist, ich war unvoreingenommen. Ich kannte keines dieser Werke und ich dachte, dass ich mir mit ,,Dantons Tod" vielleicht schon ein bisschen Abi-Stoff anlernen kann. Vielleicht ist das ja auch der Fall, aber ich würde es trotzdem NIE wieder wählen. Das Buch ist einfach so unglaublich hochgestochen geschrieben, es gibt unzählig viele Worte, also vor allem Fremdworte, die ich noch NIE gehört habe. Ich hatte zu jeder Buchseite Notizen, ich hab Worte nachgeschlagen wie eine Wilde, ich habe Sekundärliteraturen gelesen, was da Zeug hält, doch irgendwie habe ich keinen großen Erfolg gespürt. Umentscheiden wollte ich mich aber auch nicht mehr, ich hatte zum einen schon Werk und 2 Begleitlektüren angeschafft und zum anderen hatte ich auch schon mit der Schreiberei begonnen... Ich habe mir immer wieder versucht einzureden: „Ach komm, so schlimm kann's nicht sein, das wird schon funktionieren!" ABER nichts hat funktioniert! Ich war teilweise so unmotiviert, dass ich nicht mal das Buch habe sehen können... Ich habe meinen kompletten Lektüre-Kram in eine Kiste gepackt und es versucht von mir fern zu halten, aber das schlechte Gewissen hat nicht ganz getan, was ich wollte... Also habe ich mich wieder hingesetzt, habe wieder Worte nachgeschlagen und eben das ganze Theater wiederholt, aber es half einfach nichts! Ich habe mir das Buch 2 mal komplett „reingeknört" und so oft einzelne Textstellen nachgelesen, aber der Funke, der Verständnis mit sich bringt, hat mich leider nie besucht! Ich habe das Buch verflucht, hätte es am liebsten an die Wand geklatscht, es zerrissen, verbrannt oder sonst irgendwie möglichst qualvoll beseitigt, aber dann war da wieder dieses schlechte Gewis- sen, die schrägen Blicke meine Eltern, bei den sich häufenden Schreiattacken und dann habe ich mich eben wieder aufgerafft und weitergemacht... Der einzige Punkt an der ganzen Hausarbeit, der mir auch beim Schreiben schon ,,Spaß“ gemacht hat, war der historische Hintergrund. Ich hatte noch eine Mappe von der Wirtschaftsschule, besser gesagt von der Facharbeit, die wir in GKK mal über die Revolution machen mussten und das hat mich dann ein wenig gerettet, da ich da schon verständlich verfasste Informationen schön übersichtlich und gebündelt parat hatte. Übrigens hatten Sie sowas von Recht, was die eigene Zeiteinschätzung angeht... Das Doppelte reicht gar nicht, also bei mir zumindest nicht! Ich habe gefühlte 100 Stunden an dieser Hausarbeit gesessen und bin mit dem Resultat aber nur mehr oder minder zufrieden. Am schlimmsten war aber die Thema- tik! Bei dem Wort alleine sträuben sich mir die Haare! Meine Erwartungen an das Buch wurden einfach sowas von gesprengt, also im negativen Sinne, dass ich gar nicht weiß, wie man es am besten in Worte fasst... Vielleicht wäre es aber auch besser das zu www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.6 von 42 Neben „Die Leiden des jungen Werther" gibt es noch viele weitere wichtige Werke von Johann Wolfgang von Goethe. Eine Eigenart Goethes war, dass er vieles jahrelang aufbewahrte, bevor es veröffentlicht wurde. Seine wichtigsten Werke sind: Dramen Romane Gedichte Schriften Autobiografische Naturwisschenschaftliche Schriften 8 vgl. 2.2 WERKE 1773 Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand 1787 Iphigenie auf Tauris 1809 Faust. Die Tragödie erster Teil 1832 Faust. Die Tragödie zweiter Teil 30.12.13 1774 Die Leiden des jungen Werther 1821 Wilhelm Meisters Wanderjahre 1782 Der Erlkönig (Ballade) 1797 Der Zauberlehrling (Ballade) 1799 Die erste Walpurgisnacht (Ballade) 1786 Über den Zwischenkiefer der Menschen und der Tiere 1810 Zur Farbenlehre 1811 „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit" 1816 Italienische Reise 8 http://de.wikipedia.org/wiki/Johann Wolfgang von Goethe#Werke_28Auswahl.29 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 6 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen lassen, sonst müsste ich nur wieder anfangen Wörter nachzuschlagen, wovon ich definitiv den Kragen voll habe!!! Ich habe mir im Unterricht mal ein paar Fragen mit notiert, die in der Stellungnahme beantwortet wer- den sollen, diese Liste ich jetzt schnell hier auf, sonst schreibe ich noch 20 Seiten darüber, wie schrecklich das Buch war ;) 1. Was hat nicht geklappt? Stellen wir die Frage doch mal um: „Was hat geklappt?" wäre in meinem Fall nämlich die bessere Frage gewesen... also nicht geklappt hat alles, geklappt hat nichts! Sowohl die Technik, also auch mein Wille haben sich häufig verabschiedet! Meine Motivation und mein Ehrgeiz gingen auch sehr oft gemeinsam spazieren und haben mich im Stich gelassen, die Freude am Schreiben war im Langzeiturlaub, ich vermisse sie heute noch und meine Konzentration ging auch des Öfteren baden! 2. Was würde ich das nächste Mal ändern? ALLES, KOMPLETT ALLES !!! Ich würde viiiiiiel früher anfangen, ich würde mir nächstes Mal gaaaaaaaanz genau überlegen, für welches Werk ich mich tatsächlich entscheide, ich würde einfach wirklich alles anders machen! Ich war die ganze Zeit über NUR unzufrieden und das ist wirklich kein schöner Zustand! 3. Probleme Ich glaube, dass ich meine Probleme schon ziemlich deutlich aufgeführt habe, also wäre dieser Punkt auch abgehakt! Jetzt habe ich nur noch ein paar Sachen, die ich nicht mehr lesen kann, aber das macht nichts, ich finde auch ohne Leitfragen noch ein paar Sachen, über die ich mich aufregen kann ;) Nein, jetzt will ich auch mal was Gutes sagen, auch wenn es mir wirklich SEHR, SEHR, SEHR schwer fällt: Ich bin wirklich mal an meine Grenzen gekommen! Ich wusste nicht, dass ein Buch einen so zur ulti- mativen Weißglut bringen kann. Ich habe wirklich motiviert angefangen, aber irgendwie hat die Moti- vation nicht besonders lange angehalten. Dass ein Buch solche monstermäßige Wut-Attacken auslö- sen kann, das muss man wirklich mal erlebt haben. Was ich aber auch mitnehmen werde, ist, dass ich bei der nächsten Hausarbeit, die hoffentlich noch laaaaaaaaange Zeit nicht kommen wird, mir mehr Sekundärliteratur kaufen! Ich hatte für diese Haus- arbeit 2 Stück, aber viel geholfen haben sie mir nicht. Die eine war zu hochgestochen, die andere zu lasch... 2/3 meiner Informationen habe ich dem Internet entnommen, weil ich wirklich nicht viel mit den Lektüreschlüsseln anfangen konnte. Meine Textinterpretation hat mir allerdings den letzten Nerv gekosten. Ich habe einfach NICHTS ge- funden, was mit half, rein gar nichts. Ich habe mich dann selbst mal versucht, auf das Resultat bin ich extrem gespannt! Ich habe aber bewusst diese Stelle im Buch genommen, da diese beiden Seiten für mich wenigstens verständlich waren und ich auch nicht genervt war, wenn ich an Seite 25 und 26 dachte :D Naja, zum Abschluss will ich noch sagen, dass man ja bekanntlich aus Fehlern lernt! Ich nehme alles mit, was schief gegangen ist, Dinge, die gut gelaufen sind, würde ich auch gerne mitnehmen, aber leider gab es davon nicht besonders viele! :P Die Hausarbeit hat mir wirklich meinen letzen Nerv geraubt, 90% der Sachen, die Sie prophezeit ha- ben sind auch tatsächlich eingetroffen, es was monster-anstrengend sowohl für mich als auch meine Mitmenschen und ich kann aber trotz allem sagen „ICH BIN STOLZ AUF MICH!" Hätte ich das Handtuch so oft geworfen, wie ich es eigentlich wollte, dann wäre ich jetzt nicht um eine Erfahrung reicher und könnte ebenso wenig sagen: Hausarbeit, Du ich Ich - wir stehen auf Kriegsfuß! P.S. Falls Sie beim Lesen meiner Hausarbeit ebenso wenig erfreut waren, wie ich beim Schreiben, dann hoffe ich, dass Sie wenigstens meine Stellungnahme ein wenig zum Schmunzeln bringen konnte - die war nämlich definitiv auch mein einziges Erfolgserlebnis! :D Heißer Tipp: Lehrerwarnungen sind nicht deswegen falsch, weil sie von einem Lehrer kom- men, sondern Lehrerwarnungen sind gespeist von viel Erfahrung und dem stets widerlegten Glauben und guten Willen, neue Schüler warnen, vor Rück- schlägen bewahren, sie aus Fehlern anderer lernen lassen zu können. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.7 von 42 3. INHALTSANGABE In dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werther", welcher 1774 veröffentlicht wurde, stellt Johann Wolfgang von Goethe die Geschichte des Werther dar. Dieser verliebt sich in die bereits verlobte Lotte und dokumentiert seine Empfindungen und die Geschehnisse in Briefen an seinen Freund Wilhelm, wodurch sich für den Leser der Verlauf der Geschichte erschließt. Am Ende des Buches begeht Werther Selbstmord. Der junge Werther zieht in das Dorf Wahlheim, um dem Stadtleben zu entfliehen. Er möchte Künstler werden und hält sich deshalb viel in der Natur auf. Als er mit anderen jungen Leuten auf dem Weg zu einem Ball ist, lernt er Lotte, die Tochter eines Amtsmannes kennen, und findet auf Anhieb großen Gefallen an ihr. Er erfährt, dass Lotte einen Verlobten hat, Albert, der geschäftlich verreist ist. Dennoch verbringt Werther immer mehr Zeit mit ihr und verliebt sich in sie. Die Tatsache, dass Lotte eigentlich vergeben ist und seine Gefühle hoffnungslos sind, lässt er außer Acht und wird sich dessen erst so richtig bewusst, als Albert von seiner Reise zurückkehrt. Die beiden Männer verstehen sich zunächst recht gut und freunden sich an. Als Werthers Gefühle für Lotte jedoch immer stärker werden und Albert dies ahnt, wächst das Misstrauen zwischen den beiden. Werther erkennt nun endgültig, wie aussichtslos seine Liebe zu Lotte ist. Er verlässt Wahlheim und arbeitet einige Zeit bei einem Gesandten am Hofe. Dort fühlt er sich jedoch nicht wohl, außerdem kommt es zu Auseinandersetzungen mit seinem Vorgesetzen und so kehrt er nach Wahlheim zurück, wo Albert und Lotte inzwischen geheiratet haben. Albert fühlt sich durch die häufigen Besuche von Werther gestört, weshalb Lotte ihn darum bittet, diese einzuschränken, obwohl auch sie sich der engen Verbundenheit zu Werther bewusst ist. Werther entschließt sich nun endgültig dazu, Selbstmord zu begehen, zum einen, um sich selbst von seinen hoffnungslosen Gefühlen zu erlösen, und zum anderen, um Lotte eine glückliche Beziehung zu Albert zu ermöglichen. Nachdem er einen Abschiedsbrief an Lotte geschrieben hat, besucht er sie ein letztes Mal und küsst und umarmt sie, worüber Lotte sehr erbost ist. Am nächsten Tag bittet er durch einen Bediensteten um Alberts Pistole, die Lotte nur zögernd hergibt, da sie von Werthers Vorhaben zu ahnen scheint. Werther stirbt durch einen Kopfschuss und wird am nächsten Tag aufgefunden. Wie zu dieser Zeit üblich, wird er als Selbstmörder ohne einen Geistlichen beigesetzt. 9 10 11 9 vgl. http://www.schul-wissen.de/deutsch/die-leiden-des-jungen-werther- zusammenfassung 30.12.13 10 vgl. http://www.inhaltsangabe.de/goethe/werther/ 30.12.13 11 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 7 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 3. Äußere Form der Hausarbeit 3.1 Deckblatt Dichter: Titel: Verfasser der HA: Klasse: WG 11.1 Schule: Wirtschafts-Gymnasium an der Kaufmännischen Schule TBB Fach: Deutsch Fachlehrer: OSR. Schenck Abgabetermin: ... Tipp: Du kannst bei der Gestaltung des Deckblatts auch ein wenig Phantasie entwickeln. Beim Deckblatt handelt es sich um den ersten Eindruck des Lesers! Hier können bis zu 4 Sonderpunkte geholt werden) 3.2 Inhaltsverzeichnis (2. Seite) Hier ein Beispiel einer exzellenten Schülerarbeit. Dies ist aber nur ein Beispiel für eine exakte Gestaltung, diese Arbeit ist aber kein Beispiel in Blick auf Seitenzahl und Anspruch, also keine Panik ,,schieben"!! Es handelt sich um eine Arbeit zu Bertolt Brecht: ,,Leben des Galilei" Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2. Biographie... 2.1 Leben des Bertolt Brecht.. 2.2 Werke....... 3. Inhaltsangabe. 4. Thematik. 4.1 Historie oder Parabel?..... 4.2 Galilei: Held oder Verbrecher?.. 4.3 Die Darstellung der Kirche... 4.4 Volk und Gesellschaft...... 4.5 Motive und zentrale Aspekte..... 4.6 Die neue Zeit: Utopie oder Wirklichkeit?. 5. Personen.. 5.1 Personenkonstellation.... 5.2 Personencharakterisierung.. 5.2.1 Galileo Galilei.. 5.2.2 Virginia. 5.2.3 Andrea Sarti..... 5.2.4 Der kleine Mönch Fulganzio.. 3446810 101123415566788 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 8 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 5.2.5 Vanni..... 5.2.6 Kardinal Barberini (Papst Urban VIII.). 5.2.7 Federzoni.. 5.2.8 Frau Sarti... 5.2.9 Ludovico Marsili.. 5.2.10 Sagredo... ● 6. Textanalyse.... 6.1 Aufbau und Textstruktur.. 6.2 Die Epischen Elemente. 6.3 Sprache...... 7. Autobiografische Elemente... 8. Historischer Hintergrund.. 8.1 Italien im 17. Jahrhundert..... 8.2 Der historische Galileo Galilei. 8.3 Der Prozess Galilei und seine Vorgeschichte.. 8.4 Galileis geschichtliche Bedeutung.. 9. Weltbilder... 9.1 Geozentrisches Weltbild.. 9.2 Heliozentrisches Weltbild. 10. Die drei Fassungen und deren Entstehungsgeschichte.. 11. Textinterpretation... 11.1 Kopie der Seiten 130 bis 133.. 11.2 Textinterpretation der Seiten 130 bis 133. 12. Eigene Stellungnahme... 13. Anhang.... 13.1 Literaturverzeichnis.. 13.2 Selbstständigkeitserklärung. 222222~~~~~✿~✿ 19 19 19 20 20 20 21 21 23 24 25 26 26 27 28 31 32 32 33 35 38 38 40 42 44 44 45 ➜ Zur Beruhigung: Du gehst auf meine Homepage (www.KlausSchenck.de), dort auf die obere Leiste zu „Eigene Klassen“, dann zu deiner Klasse, also WG 11. Dort habe ich zur realistischen Einschätzung zwei „normale" Arbei- ten hineingestellt, und zwar zu Frisch „Andorra", was du möglich- erweise kennst. In der Arbeit müssen diese Punkte als Überschriften erscheinen. Be- mühe dich, die Arbeit so übersichtlich wie möglich zu gestalten und überall die Seitenzahlen nicht zu vergessen! (→ Tipp: Für ein perfekt strukturiertes Inhaltsverzeichnis gibt es bis zu 2 Sonderpunkte!) Versuche die Arbeit auch ein wenig ästhetisch zu präsentieren, z.B. Bilder, Texte, Schemata etc. einkleben / einscannnen. kannst du wieder bis zu 6 Sonderpunkte holen!) Tipp: Hier • Nochmals (alter Schülerfehler!): Seitenzahlen bei der Arbeit nicht ver- gessen. Du beginnst die Zählung mit dem 3. Blatt (Einleitung). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.8 von 42 4. AUTOBIOGRAFISCHER HINTERGRUND "Dass alle Symptome dieser wunderlichen, so natürlichen als unnatürlichen Krankheit auch einmal mein Innerstes durchrast haben, daran lässt Werther wohl niemanden zweifeln. Ich weiß noch recht gut, was es mich damals für Anstrengungen kostete, den Wellen des Todes zu entkommen..."¹2 Diese Worte Goethes, die er 1815 dem Komponisten Carl Friedrich Zelter schrieb, belegen wohl endgültig, wie sehr die Geschichte Werthers an „Goethes tatsächliche Erlebnisse in Wetzlar" (Schede, 2009:15) angelehnt ist. Allerdings machte er in seiner Biografie ,,Dichtung und Wahrheit" darauf aufmerksam, dass der „Werther" nicht die Geschichte von ihm und Charlotte Buff erzähle, sondern dass er Wirklichkeit in Poesie verwandelt' habe" (Leis, 2002:50). 39 Goethe hielt sich von Mai bis September 1772 in Wetzlar auf, wo er als Praktikant im Reichskammergericht tätig war. Hier traf er auf den Sekretär Carl Wilhelm Jerusalem (1747-1772), den er schon aus Leipziger Studienzeiten kannte. Außerdem lernte er den bremischen Legationssekretär des Reichskammergerichts, Johann Christian Kestner (1741-1800), kennen, der außerdem der Verlobte von Charlotte Buff war, in die sich Goethe später verliebte. Seine Erlebnisse mit Charlotte Buff und Johann Christian Kestner dienten als Vorlage für den Roman. Kestner schrieb mehrere Briefe an seinen Freund August von Hennings, in denen er seine Eindrücke von Goethe festhielt. Aus diesen Briefen kann man auch entnehmen, dass Goethe am 9. Juni 1772 auf einem Ball Charlotte Buff kennen lernte. Auch Werther trifft Lotte auf einer Tanzveranstaltung, im Gegensatz zu Goethe weiß er jedoch von Anfang an, dass Lotte verlobt ist. Das Verhältnis zwischen den dreien war zu Beginn recht gut, doch die Tatsache, dass Goethe in Charlotte verliebt war, blieb auch Kestner nicht verborgen: In einem Brief an Hennings schilderte er, dass Goethe in Charlotte verliebt sei, sich aber trotzdem ein festes Band der Freundschaft zwischen den beiden geknüpft habe (vgl. Schede, 2009:16). Sein Missfallen darüber äußerte er jedoch in einem Tagebucheintrag: „'Er liebt sie, und ob er gleich ein Philosoph und mir gut ist, sieht er mich doch nicht gern kommen, um mit meinem Mädchen vergnügt zu sein. Und ich, ob ich ihm gleich recht gut bin, so sehe ich doch auch nicht gern, daß er bei meinem Mädchen allein bleiben und sie unterhalten soll." (Schede, 2009:20). Hinzu kam, dass Charlotte ihrem Verlobten gesteht, dass Goethe sie geküsst habe. 12 13 14 15 12 http://benwahler.tripod.com/wertherd.htm 30.12.13 13 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.47-51 14 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.3-20 15 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.88-91 3.3 Erläuterung zu einzelnen Punkten 3.3.1 Einleitung: auf die 3. Seite (nach Deckblatt und Inhaltsverzeichnis) • Persönliche Begründung der Themen- / Werkwahl ● Einführung in die Thematik, aber keine Inhaltsangabe Ähnlich wie bei einer freien Erörterung ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 9 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 3.3.2 eigene Stellungnahme: Abrundung eigene Position zu den aufgestellten Thesen so persönlich und engagiert wie möglich gestalten ● • kannst du die besprochene Thematik auf heute beziehen? reflektieren, was einem bei der Hausarbeit besonders gut gelang, wo Probleme auftraten und was getan werden soll, diese Probleme in Zukunft zu vermeiden. 4. Verbindliche Zitierregeln Die folgenden Zitierregeln wurden Sept. 2009 komplett überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Sie unterscheiden sich in der Form vollkommen von dem, was bisher Standard war und gefordert wurde! Grundlage: Niederhauser, Jürg (2006): Duden. Die schriftliche Arbeit kurz gefasst. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Mannheim: Dudenverlag. ISBN 978-3-411-04234-0 Wer sich schon in der 11. und 12. Klasse gezielt auf das Studium vorbereiten möchte, sollte sich unbedingt dieses relativ preisgünstige Kurzwerk (48 Seiten) kau- fen. Er wird das einüben, was nur wenige Jahre später als selbstverständlich erwar- tet wird. 4.1 Zitatnachweis ● Jede Stelle aus der Sekundärliteratur nachweisen, die du wörtlich zitierst. Wenn du Stellen sinngemäß übernimmst, auch ohne di- rektes Zitieren, dennoch aufführen (Nachweis mit ,,vgl.“). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.9 von 42 Dieses Verhältnis zwischen Goethe und Kestner, eine Mischung aus Sympathie und Ablehnung, spiegelt sich deutlich wider in dem Roman, da Werther und Albert in einem ähnlichen Verhältnis zueinander stehen. Goethe verließ am 11. September 1772 Wetzlar, ohne sich zu verabschieden. Am Abend zuvor hatte er mit Kestner und Charlotte ein Gespräch über das Leben nach dem Tod geführt. All diese Elemente sind identisch zu „Werther".8 (Auch dies hielt Kestner in seinem Tagebuch fest: „Er, Lottchen und ich hatten ein merkwürdiges Gespräch von dem Zustand nach diesem Leben, (..). Goethe wurde ganz niedergeschlagen, denn er wußte, daß er er am andern Morgen weggehen wollte." (Schede, 2009:17).) Nachdem er Wetzlar verlassen hatte, besuchte Goethe im Herbst 1772 die Dichterin Sophie von La Roche, die selbst einen Briefroman veröffentlicht hat. Das könnte ein Grund gewesen sein, warum er sich für diese Textgattung entschieden hat. Dort verliebt er sich außerdem in Sophies 16-jährige Tochter Maximiliane von La Roche, die 1774 jedoch den mehr als doppelt so alten Kaufmann Peter Brentano heiratete. Mit Peter Brentano geriet Goethe in einen heftigen Streit, da er sich nach der Hochzeit immer noch mit Maximiliane traf. Das Verhältnis zwischen den dreien erinnert stark an die Dreiecksbeziehung zwischen Goethe, Kestner und Charlotte (vgl. Schede, 2009:27). Die schwarzen Augen von Lotte aus dem Roman sind auf Maximiliane zurückzuführen, da Charlotte Buff blaue Augen hatte.16 Vor allem das erste Buch des Romans bezieht sich auf Goethes Erfahrungen in Wetzlar, während das zweite Buch, die Fortsetzung der Liebesgeschichte nach Werthers Rückkehr, vorwiegend auf Frankfurter Eindrücke zurückgehen soll" (Schede, 2009:27). Allerdings ist die Geschichte Werthers nicht nur in den Grundzügen an Goethes eigenen Erfahrungen angelehnt, auch Einzelheiten stimmen überein: Am 28. August schreibt Werther in einem Brief: „Heute ist mein Geburtstag (..)." (Goethe, 2001:64). Auch Goethe selbst hat am 28. August Geburtstag. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass auch Charlotte Buffs Mutter gestorben war, sodass sie sich um mehrere Geschwister gekümmert hat. Als eine Parallele zwischen Werthers und Goethes Charakter kann man ihre Liebe zu Kindern aufführen. In einem Brief an Wilhelm beschreibt er Kinder als „unverdorben" und „ganz“ und sagt, dass Kinder seinem Herzen am nächsten seien auf der Erde (vgl. S.34). Kestner beschreibt in einem seiner Briefe auch Goethe als Kinderfreund: „Er liebt die Kinder und kann sich mit ihnen sehr beschäftigen" (Schede, 2009:14). 16 17 18 19 16 http://www.abendblatt.de/kultur-live/article167797/Goethes-geliebte-Lotte.html 01.01.14 17 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.47-51 18 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.16-27 19 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.88-91 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.10 von 42 Außerdem besaß, genau wie Werther von Lotte, auch Goethe einen Schattenriss von Charlotte Buff. Unter den „echten" Schattenriss hatte Goethe am 17. Juli 1772 ,,Lotte gute Nacht" geschrieben. Schattenriss von Lotte Goethe hat bekanntlich keinen Selbstmord begangen, sondern sein Leiden durch das Schreiben des Romans verarbeitet. Allerdings ist auch Werthers Selbstmord auf eine wahre Begebenheit zurückzuführen: den Tod von Carl Wilhelm Jerusalem, den Goethe zuvor noch in Weimar antraf. 20 In seiner Autobiografie schrieb er: „Auf einmal erfahre ich die Nachricht von Jerusalems Tode, und, unmittelbar nach dem allgemeinen Gerüchte, sogleich die genauste und umständlichste Beschreibung des Vorgangs, und in diesem Augenblick war der Plan zu „Werthern" gefunden, das Ganze schoß von allen Seiten zusammen und ward eine solide Masse[...]." (Schede, 2009:20). Jerusalem nahm sich das Leben, weil seine Liebe zu der verheirateten Elisabeth Held unerwidert blieb. 22 Diese genauen Beschreibungen des Selbstmords, die Goethe in seiner Autobiografie benennt, erhielt er von Kestner, der ihm einen ausführlichen Brief über den Tathergang schrieb, der fast bis ins kleinste Detail den Beschreibungen von Werthers Selbstmord gleicht. Parallelen sind, dass sich beide über das rechte Auge geschossen haben und der Selbstmord vor dem Schreibtisch stattgefunden hat. Außerdem sind sowohl Jerusalem als auch Werther morgens um 6 Uhr gefunden worden und man hat dem Toten eine Ader am Arm geöffnet. Auch auf Jerusalems Schreibtisch lag das Buch „Emilia Galotti" aufgeschlagen und er trug außerdem die kennzeichnende Kleidung Werthers: einen blauen Frack und eine gelbe Weste. Einige Sätze aus Kestners Brief hat Goethe sogar wörtlich in seinen Roman übernommen, zum Beispiel: kein Geistlicher hat ihn begleitet" (Schede, 2009:25). Grob lässt sich sagen, dass das erste Buch des Romans auf Goethes persönliche Erfahrungen mit Charlotte Buff zurückzuführen ist und das zweite Buch auf die Geschehnisse rund um Carl Wilhelm Jerusalem. Zu Beginn des zweiten Buchs gerät Werther in Streit mit dem Gesandten und auch Jerusalem gerät in Schwierigkeiten mit seinem Vorgesetzten. Außerdem wird beiden der Zutritt in den großen Gesellschaften" (Siepmann, 2009: 90) versagt. Jerusalem hatte sich außerdem die Pistole, mit der er sich erschoss, von Kestner geliehen, unter dem Vorwand zu verreisen, genau wie Werther. Kestner erwähnt in seinem Brief einen italienischen Sprachlehrer, der von Jerusalems Vorhaben geahnt habe, seine Befürchtungen jedoch nicht offen aussprach. Auch hier zeigt sich eine Parallele zum Roman, da Lotte die Waffe in böser Vorahnung nur zögerlich hergibt. 21 20 http://www.bildindex.de/bilder/mi09074e17b.jpg 03.01.14 21 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.3-12 22 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.88-91 ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 10 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● NEU: Zitatnachweis in den Text integrieren, also nicht mehr wie bisher als Fußnote! Bei längeren Verweisen aber noch immer mit Fußnoten arbeiten! Von daher solltest du in Blick auf später auch das Arbeiten mit Fußnoten drauf haben! (Persönlicher Tipp: Lange Links in die Fußnoten) ● Fußnoten werden von Word automatisch nummeriert und positio- niert. Fußnoten werden erstellt, indem der Befehl Fußnote aus dem Menü Einfügen gewählt wird (am einfachsten: Stgr + Alt + F). Bei der Primärliteratur (Zitate aus einem literarischen Werk) genügt die Seitenangabe im Text der Hausarbeit. Vergleich zwischen alter und neuer Form Ich benutze im Folgenden die Beispiele, die meine Schüler seit Jahren kennen, um den Unterschied zu zeigen! Veraltete, aber noch immer korrekte Form: Diese Form solltest du kennen, da sie dir in vielen Sachbüchern noch begegnen wird. In Blick auf deine Hausarbeit: unbedingt die Lehrkraft fragen, welche Form der Zitatbelege sie wünscht! Jeder Titel, der zum ersten Mal genannt wird, wird vollständig zitiert. Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur." 3 Hier nun der Zitatnachweis unten in der Fußnote: 3. Eversberg, Gerd: Wie verfasse ich ein Referat?. Bange Ver- lag, Hollfeld 1978, S. 98. Wird aus dem gleichen Buch direkt danach nochmals zitiert, genügt fol- gende Angabe: 4. ders., S. 29. (ders. = derselbe) (dies. = dieselbe oder dieselben) Wird aus dem gleichen Buch weiter unten zitiert, kannst du folgende Quellenangaben verkürzen: 17. Eversberg, a.a.O., S. 49. (a.a.O. = am angegebenen Ort) www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 11 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Wird aus mehreren Büchern von Eversberg zitiert, so kann der Titel ver- kürzt angegeben werden. Es muss auf jeden Fall ersichtlich sein, wel- ches Buch gemeint ist. 29. Eversberg, Referat. S. 87. (Zitat nur auf dieser Seite) S. 87f (folgend = Zitat auf dieser und der nächsten Seite, also S. 87 und 88) S. 87ff (fortfolgend = Zitat auf drei und mehr Seiten, also 87, 88, 89 und mehr) Neue Form: Einführung in das „Autor-Jahr-System" (= das amerikanische System) Im Text (!) selbst wird hinter das zitierte Wort oder am Ende des zitierten Satzes (vor dem Punkt!) in Klammer der Autor, das Erscheinungsjahr des Buches und die zitierte Seite genannt. Neue Form des Zitatnachweises am gleichen Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur" (Eversberg, 1978: 98). Formel: (Nachnamen des Autors, Erscheinungsjahr: Seitenangabe) (XY 2004: 87) Elegante Form des Zitatnachweises am gleichen Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur." So die Erfahrung von Eversberg (1978: 98), die wir nur bestätigen können. Bei dieser Form wird der Buchautor in den Sprachfluss integriert, aber gleichzeitig hinter seinem Namen der exakte Zitatnachweis erbracht. Werden nur sinngemäß Informationen aus einem Buch von Eversberg entnommen, nennst du nur die Seiten, die dir als Informationsquelle die- nen, es handelt sich dabei aber nicht um präzise Zitate. Solche allgemeine Informationsquellen liegen zum Beispiel bei der Dar- stellung von der Biografie eines Dichters vor, diese allgemeinen Informa- tionsquellen müssen benannt werden, und zwar mit „vgl.", siehe: (vgl. Eversberg 1978: 98-107) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.11 von 42 Goethe hatte den Roman 1774 in wenigen Wochen verfasst. Dass das Schreiben ihm als Verarbeitung der Geschehnisse diente, sah er selbst auch so: ,,Ich hatte mich durch diese Komposition, mehr als durch jede andere, aus einem stürmischen Elemente gerettet. [...] Ich fühlte mich wie nach einer Generalbeichte, wieder froh und frei, und zu einem neuen Leben berechtigt." (Siepmann, 2009:91) www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 12 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Erläuterung: Autor, Erscheinungsjahr und die Seiten, woraus du die entsprechenden Informationen in dem entsprechenden Teil deiner Hausarbeit hast! Nochmals: Du hast die Quellen deiner Informationen nachzuweisen! Es genügt aber, wenn du sie am Ende eines größeren Abschnitts von dir nennst, wenn du alles selbständig und deutlich unterschieden von der Informati- onsquelle formuliert hast. Bei deutlicher Nähe zur Informationsquelle diese dann präzise nachweisen! Beispiel: Biografie eines Dichters Schluss-Satz: Die Informationen zur Biografie stammen von XY (2007: 35 - 79) Zitate / Quellennachweise aus dem Internet Grundregel: Höchste Vorsicht bei Internet-Infos. Sie sind keineswegs auf Kor- rektheit und sachliche Richtigkeit durch einen Verlags-Lektor etc. überprüft! Ganz gefährlich: Infos aus irgendwelchen Hausarbeiten von irgendwelchen Schü- lern, aber auch Studenten! Sich vorher genau die Homepage an- schauen, wo diese Hausarbeiten veröffentlicht werden! Wikipedia liegt meist richtig, ist aber keine wissenschaftliche Quelle! Zitatnachweise bei Internet-Auszügen: Hier ist vieles noch nicht geregelt, worauf Niederhauser (2006: 45) hin- weist. Das Integrieren eines längeren Links im Textfluss ist Leser unfreundlich. Auch tritt teilweise das Problem mit Seitenzahlen auf, die oft bei Inter- netauszügen nicht vorhanden sind, folglich funktioniert auch das Autor- Jahr-System nur begrenzt. Persönlicher Lösungsvorschlag: Wird aus dem Internet zitiert oder wird das Internet als Informations- quelle angegeben, erscheint dieser oft lange Link als Fußnote! In der Fußnote wird wie folgt zitiert (Beispiel: Niederhauser [2006: 45]): www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.12 von 42 5. THEMATIK 5.1 LIEBE Die Liebe ist ein zentrales Thema des Romans. Schon in einem der ersten Briefe berichtet Werther über eine Jugendliebe: „die große Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu sein, als ich war, weil ich alles war, was ich sein konnte." (S.11, Z.11f.). Werther versteht also unter der Liebe, dass man all seine Möglichkeiten entfalten kann und zu einen höheren Selbstbewusstsein gelangt. Außerdem ist Werther der Ansicht, dass nur derjenige wirklich zur Liebe fähig ist, der ,,sich ganz ihr hingibt" (S.15, 30f.). Er berichtet in einem Gleichnis, dass ein „Philister, ein Mann, der in einem öffentlichen Amte steht" (S.15, Z.31f.), seiner Meinung nach nicht richtig lieben kann, weil er sich an die Förmlichkeiten des bürgerlichen Lebens hält. Allerdings kann man am Beispiel des Bauernburschen erkennen, wie zerstörerisch es sein kann, jemandem „mit Leib und Seele zugetan" (S.19, Z.8) zu lieben. Der Bauernbusche begeht aus Eifersucht auf den Liebhaber der Witwe Mord an ihm. Warum ausgerechnet Lotte einen solchen Reiz auf Werther ausübt, hat verschiedene Gründe. Ihre erste Begegnung beschreibt Werther als „das reizendste Schauspiel" (S.22, Z.20). Er ist vor allem angetan von ihrer Natürlichkeit und davon, wie sie mit sich selbst im Reinen ist. Ihren Tanz beschreibt er als „Harmonie" (S.26, Z.17), „als wenn sie sonst nichts dächte, nichts empfände; und in dem Augenblicke gewiss schwindet alles andere von ihr" (S.26, Z.18ff.). Er ist also fasziniert von Lottes 'Unbefangenheit (vgl. S.26, Z.18) und wünscht sich, in Lottes Gegenwart selbst diesen Zustand der Unbeschwertheit erreichen zu können. Belege hierfür sind seine Aussagen, dass er „in Träumen rings in der dämmernden Welt verloren" (S.26, Z.2) und kein Mensch mehr" (S.27, Z.11) sei, wenn Lotte anwesend ist. Diesen Zustand von völliger Selbstvergessenheit genießt er. Werther fühlt zwischen sich und Lotte ein tiefes Einverständnis. Schon als Lotte auf dem Weg zum Ball von Literatur redet, bemerkt Werther, dass sie an [ihm] fühlte, dass [er] sie verstand." (S.24, Z.21f.). Als die beiden nach dem Ball das Gewitter betrachten und Lotte „tränenvoll" (S.30, Z.16) die Ode „Die Frühlingsfeier" von „Klopstock" (S.30, Z.17) denkt, ist Werther sehr ergriffen davon, dass Lotte ihm einen Einblick in ihre Empfindungen gewährt, was ihn ebenfalls zu den wonnevollsten Tränen" (S.30, Z.21) rührt. Auch als Werther Lotte Ossians Gesänge vorliest, kommt es zu einem Einklang ihrer Gefühle. Sie erkennen ihr eigenes Leid darin wieder; sie „fühlten es zusammen, und ihre Tränen vereinigten sie" (S.141, Z.10f.). Allerdings spielt auch die erotische Anziehung eine Rolle. Er vergleicht sie mit einem „Magnetberg" (S.48, Z.11), an dem die Schiffe, die zu nahe kamen" (S.48, Z.12), zerstört werden. Dieser Vergleich lässt zudem erkennen, dass Werther sich der Destruktivität, die seine Liebe zu Lotte mit sich bringt, bekannt ist. 23 23 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.41-45 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.13 von 42 Außerdem spricht Werther des Öfteren von scheinbar harmlosen Berührungen, die ihn jedoch ,in allergrößte Aufregung versetzen" (Siepmann, 2009:44): „Ach wie mir das durch alle Adern läuft, wenn mein Finger unversehens den ihrigen berührt, wenn Füße sich unter dem Tisch begegnen!" (S.44, Z.18ff.). Lotte selbst vermutet, dass es ihre Unerreichbarkeit ist, die einen so großen Reiz auf Werther ausübt: „ich fürchte, es ist nur die Unmöglichkeit, mich zu besitzen, die Ihnen diesen Wunsch so reizend macht" (S.126, Z.33- S.127. Z.2). unsere Wie bereits genannt, versteht Werther unter der Liebe, dass man zu einem höheren Selbstbewusstsein gelangt. Dies spielt auch bei Lotte eine Rolle, er sagt: „wie wert ich mir selbst werde, (...), wie ich mich selbst anbete, seitdem sie mich liebt!" (S.44, Z.7ff.). Werther scheint es hierbei weniger um Lotte als Person zu gehen, sondern viel mehr um seine eigenen Gefühle, zu denen er durch sie gelangt. Lotte dient also dazu, sein eigenes Selbstwertgefühl zu steigern. Werthers Liebe zu Lotte ist jedoch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Lotte hat ein durchschnittliches Leben, das sich von der Kleinbürgerlichkeit anderer Frauen nicht unterscheidet. Würde Werther ein Teil von Lottes Leben werden und sich zum Beispiel durch die Ehe an ihn binden, würde Werther sich selbst die Beschränktheit auferlegen, die er so sehr ablehnt. So wie sein Versuch, durch seine Arbeit beim Gesandten ein Teil des bürgerlichen Lebens zu werden, scheitert, würde ihm dies auch durch eine Ehe mit Lotte nicht gelingen. Werther ist außerdem der Auffassung, dass nur jener wirklich lieben kann, der bereit ist, sich, ungeachtet der bürgerlichen Anstandsform, ganz der Liebe hinzugeben. Dies ist in der Gesellschaft allerdings nicht möglich und auch bei Lotte würde er diese Erfüllung nicht finden können. Werthers Unfähigkeit zu zeichnen, obwohl er noch nie glücklicher" (S.47, Z.5) und seine Empfindungen noch nie „voller und inniger" (S.47, Z.7) seien, da er nicht weiß, wie er sich ausdrücken soll" (S.47,Z.8), kann man auf die Liebe übertragen. Auch mit Lotte ist er glücklich, doch es würde ihm bei einer Beziehung nicht gelingen, diese „tobende endlose Leidenschaft (S.65, Z.8) so zu kontrollieren oder zu nutzen, dass eine sinnvolle Partnerschaft mit Lotte möglich wäre. Er wäre also nicht dazu fähig, einen geeigneten Mittelweg zu finden, seine Gefühle auszudrücken. Ein weiterer Punkt ist, dass die Idylle, die er an Lotte so schätzt, im Grunde genommen nichts weiter als Beschränktheit und gewissermaßen Langeweile ist, die Lottes bürgerliches Leben mit sich bringen. Würde Werther zu diesem Leben dazugehören, würde er erkennen, dass die Vollkommenheit Lottes nur eine Illusion war und er sie idealisiert hat. Lottes Vermutung, dass ihr Reiz in ihrer Unerreichbarkeit liegt, ist demnach zutreffend. Mit Werthers Aussage ,,mein Herz habe ich allein" (S.89, Z.31) lässt sich abschließend also zusammenfassen, dass Werthers Liebe zu Lotte von Anfang an unmöglich ist. 24 25 24 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.41-45 25 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.44-46 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 13 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Formel: Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel“. URL: Angabe der URL [Stand: Datum der Abfrage]. Bernhart, Toni (2004): ,,Josef Feichtinger zum 65. Geburtstag". URL: http://www.8ung.at/bernhart/prar/feicht.htm. [Stand: 22. November 2005] • Tipp: Wenn du im Internet etwas gefunden hast, sofort Internet-Ad- resse notieren!! Dahinter das Datum schreiben!! Vorschlag: sich eine eigene Datei mit Internetadressen erstellen, in die jeder Link kopiert (!) wird, um Abschreibfehler zu vermeiden! Nochmals: Sofort das Datum dahinter schreiben! Schüler linken mit den Links: Sie schreiben bei allen Links das gleiche Datum hin, was ja nie und nimmer stimmt, aber den Lehrer beruhigt! Zahl der Zitatnachweise / Quellennachweise pro Seite: Lässt sich nur schwer sagen, in WG 11 erwarte ich 1-3 Zitatnachweise, bei GFS' sind es deutlich mehr, also 5-10. 4.2 Literaturverzeichnis Dieses steht dann ganz am Ende deiner Arbeit. Hier musst du in alpha- betischer Reihenfolge (Nachnamen) die Bücher anordnen, jedoch ohne Seitenangaben, es sei denn, es handelt sich um Aufsätze oder Zeit- schriften-Artikel, bei denen der Umfang anzugeben ist (..., S. 19-38.). Klarstellung: Das Literaturverzeichnis ist kein Zitat- oder Quellennachweis, das sind zwei Paar Schuh! Nochmals: Bei dem neuen Autor-Jahr-System ist natürlich die exakte alphabetische Reihenfolge der Autorennamen zentral! Auch bei Klett-Lektürehilfe oder Sekundärliteratur von STARK oder Bange-Verlag immer nach dem Autor suchen! Die gesamte Sekundär- literatur muss alphabetisch geordnet sein! Dies haben die meisten Schüler bis jetzt noch nicht gepackt, muss aber bei dem neuen System sein! Vorschlag eines Literaturverzeichnisses für eine literarische Hausarbeit: 1. Primärliteratur Genaue (!) Ausgabe eines literarischen Werks nennen ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 14 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● 2. Sekundärliteratur verwendete Bücher, Aufsätze, Artikel aufführen Alles alphabetisch ordnen! 3. Internetadressen Alles alphabetisch nach Autoren anordnen! Notfalls nach Quellen (z.B. Wikipedia), es genügt aber nicht einfach Wikipedia hinzuschreiben, der Link plus Datum gehört dazu! 4. Bildnachweise Alles alphabetisch ordnen, falls es geht! Da es sich meist um Internetadressen handelt, gilt die Regel von oben! Es ist kein Problem die Bildnachweise auch in die Internetadressen zu integrie- ren! Deutlicher Hinweis Sollten Auszüge aus der Sekundärliteratur ohne Nachweis einfach abgeschrieben werden, gilt das als Täuschungsversuch, folglich Notenabzug oder die Note 6! Diese Regelung gilt besonders für nicht nachgewiesene Auszüge aus dem Internet. Sollten längere Passagen ohne jeden Hinweis komplett aus dem Internet übernommen werden, hat dies eine 6 als Note zur Folge! Beispiele für ein korrektes Literaturverzeichnis: Buchtitel / alte Form Hörmann, Hans: Einführung in die Psychologie. Wissenschaftliche Buchge- meinschaft, Darmstadt 1999. Autor (Name, Vorname): Titel. Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungs- jahr Buchtitel / neue Form Hörmann, Hans (1999): Einführung in die Psychologie. Darmstadt: Wissen- schaftliche Buchgemeinschaft. Name, Vorname (Jahreszahl): Titel. Untertitel. Aufl. Verlagsort: Verlag (=Reihe). Auflage nur dann angeben, wenn sie nicht (!) die erste ist! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.14 von 42 5.2 SELBSTMORDPROBLEMATIK Werthers Hauptgrund, sich das Leben zu nehmen, liegt in der unerfüllten Liebe zu Lotte, wie er auch in seinem Abschiedsbrief zu erkennen gibt. Allerdings scheitert Werther nicht nur in der Liebe. Er versteht sich als Künstler und will sich als solcher auch ausdrücken, doch hat darin keinen Erfolg. Außerdem wird ihm der Zutritt zu der etwas gehobeneren Schicht verwehrt, er findet also seinen Platz in der Gesellschaft nicht. Werther spricht schon vor seinem Zusammentreffen mit Lotte von Selbstmord: „Und dann, so eingeschränkt er ist, hält er doch immer im Herzen das süße Gefühl der Freiheit, und dass er diesen Kerker verlassen kann, wann er will" (S.14, Z.2ff). Er sieht den Selbstmord also als eine Art Freiheit eines eingeschränkten Lebens, da er „Angst vor dem Eingeschlossensein in den Zwängen und Beschränkungen der bürgerlichen Gesellschaft" (Siepmann, 2009:53) hat. Eine Schlüsselstelle zum Verständnis von Werthers eigener Sicht, die den Selbstmord rechtfertigt, ist sein Bericht über die Auseinandersetzung mit Albert. Dieser sieht den Suizid als „töricht“ und „lasterhaft" (S.54) an, den man doch für nichts anderes als eine Schwäche halten kann" (S.55, Z.21f.). Er ist der Meinung, dass ein „Mensch von Verstande" (S.59, Z.7) sich selbst unter Kontrolle haben sollte und diese Kontrolle und Selbstbeherrschung nicht zu besitzen sei lasterhaft und zu verurteilen. Werther dagegen fordert, zuerst die Beweggründe einer Person zu erforschen, bevor man sie verurteilt, ,,[d]enn nur insofern wir mitempfinden, haben wir die Ehre, von einer Sache zu reden." (S.56, Z.17f.). Er bezeichnet den Zustand, der einen Menschen zum Selbstmord führt, als „Krankheit zum Tode" (S.56, Z.31), geht sogar soweit, sie mit einem Fieber zu vergleichen, an dem man stirbt und dass man sowohl den Tod am Fieber als auch den Selbstmord nicht als feige beschimpfen sollte (vgl. S. 56, Z.25 ff.). Er sieht diese Handlung also nicht als etwas an, das man moralisch verurteilen sollte, sondern stellt den Selbstmörder als „Opfer“ dar, den sein Leid „zugrunde richtet" (S.57, Z.8). Außerdem gibt Werther ein Beispiel eines jungen Mädchens, das „ein eintöniges, beschränktes Leben führt. Durch die Liebe zu einem Mann will sie diese Beschränkung überwinden (..)" (Siepmann, 2009:51). Nachdem der Mann das Mädchen verlassen hatte, nahm sie sich das Leben. Dass Werther damit auf seine eigene Situation anspielt, ist unverkennbar; auch er fühlt sich oft eingeschränkt und seine Liebe zu Lotte wird nicht erwidert. Albert bemerkt außerdem, dass Werther den Selbstmord „mit einer großen Handlung [vergleicht]" (S.55, Z.21), ihn also idealisiert. Albert und Werther können absolut kein Verständnis für die Sicht des anderen aufbringen und gingen auseinander, ohne einander verstanden zu haben" (S.59, Z.16). Dies könnte an den komplett unterschiedlichen Charakteren der beiden liegen:24 24 vgl. Siepmann, Lektürenhilfen. Klett. 2009, S.49-54 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.15 von 42 Während Werther sich hauptsächlich von seinen Gefühlen leiten lässt und ein sehr empfindsamer Mensch ist, ist Albert vor allem auf die Sinnhaftigkeit der Handlungen bedacht und da er keinen Sinn darin sieht, sich das Leben zu nehmen, kann er Werthers Sicht nicht nachvollziehen. Werther selbst beschreibt seine „Krankheit zum Tode" (S.56, Z.31) als „inneres unbekanntes Toben, das [s]eine Brust zu zerreißen droht" (S.121, Z.27f.). Aus dem Herausgeberbericht am Ende lässt sich eine objektivere Beschreibung von Werthers Zustand entnehmen. Der Herausgeber beschreibt, dass die „Harmonie seines Geistes (..) völlig zerstört" (S. 114, Z.25) sei und die Krankheit „alle Kräfte seiner Natur durcheinander" (S.114, Z.26f.) brachte. Damit ist wohl die Unfähigkeit gemeint, sich in seiner Kunst auszudrücken. Die Krankheit stellt sich also folgendermaßen dar: Werther verliebt sich in Lotte und ist trotz Albert sehr euphorisch. Langsam merkt er jedoch, dass eine Liebesbeziehung unmöglich ist. Seine Stimmung wird getrübter und er schafft es in Folge dessen nicht mehr, künstlerisch erfolgreich zu sein. Daraufhin verlässt er Wahlheim und versucht sich in einem bürgerlichen Beruf. Doch auch darin scheitert er, was seinen Gemütszustand zusätzlich negativ beeinflusst. Nach seiner Rückkehr ist er also mehr denn je auf Lotte fixiert und als er nach dem Kuss, der ihn erneut euphorisch stimmt, endgültig die Aussichtslosigkeit seiner Liebe einsehen muss, sieht er keinen anderen Ausweg mehr als den Tod. Aussichtslose Liebe zu Lotte SELBSTMORD Misserfolg in der Kunst Liebe aussichtslos -> Leben sinnlos schlechte Stimmung, Flucht scheitert in Beruf, Lotte wird Fixpunkt 25 Die Symptome von Werthers Krankheit sind folgende: „extreme Schwankungen zwischen Niedergeschlagenheit und Überschwang, Depressionen, zunehmender Realitätsverlust, wachsende Unfähigkeit, sich auf eine bestimmte Tätigkeit zu konzentrieren, Rastlosigkeit" (Siepmann, 2009:53). Der Herausgeber bemerkt außerdem, dass Werther „immer ungerechter" (S.115, Z.7) wurde, je unglücklicher er ward" (S.115, Z.7f.). Vor allem wurde er zu Albert ungerechter: Zu Beginn haben sich beide noch sehr gut verstanden, doch dann spekuliert Werther: „Sie wäre mit mir glücklicher geworden als mit ihm!" (S.91, Z.22f.). Alberts Freunde bestätigten jedoch, dass Albert sich innerhalb dieser kurzen Zeit nicht verändert habe und immer noch der gleiche sei, den Werther von Anfang an sehr schätzte (vgl. S.115, Z.14ff.). 26 27 25 Die Grafik wurde vollkommen eigenständig erstellt. 26 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.49-54 27 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.33-35 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 15 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Der folgende Fettdruck dient nur dazu, die einzelnen Erläuterungs- schwerpunkte hervorzuheben! Einzeltexte aus Sammelwerk / alte Form Rössner, Ludwig: Beispiele von Schülergesprächen. In: Spanhel, Dieter (Hrsg.), Schülersprache und Lernprozesse. Schwann, Düsseldorf, 1973, S. 360 Herausgeber, Titel. Verlag, Ort, Jahr, Seitenangaben 389. Einzeltexte aus Sammelwerk / neue Form Rössner, Ludwig (1973): „Beispiele von Schülergesprächen". In: Spanhel, Dieter (Hg.): Schülersprache und Lernprozesse. Düsseldorf: Schwann, S. 360 - 389. Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel. Untertitel". In: Name, Vorname (Hg.): Titel. Untertitel. Aufl. Verlagsort: Verlag (=Reihe), Seitenangaben Texte aus Zeitschriften oder Zeitungen / alte Form Biedenkopf, Kurt: Rückzug aus der Grenzsituation. In: Die Zeit, Nr. 45, 30. Okt. 1981, 38. Zeitung, Ausgabe, Datum, Seitenzahl Texte aus Zeitschriften oder Zeitungen / neue Form Biedenkopf, Kurt (1981): „Rückzug aus der Grenzsituation". In: Die Zeit, Nr. 45, 30. Okt. 1981, 38. Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel. Untertitel". In: Zeitung, Nummer, Da- tum, Seitenzahl. Pro Seite müssen 3 Zitatnachweise erfolgen, wobei mindestens einer aus der Sekundärliteratur sein muss, wichtig ist die Zahl drei in Blick auf die Nachweise, Ausnahmen: Einleitung / Biografie / Inhaltsangabe / ei- gene Stellungnahme Nach wie vor werden am Ende eines jeden Kapitels die zentralen Quel- len als Quellenhinweis verlangt! Liegen pro Seite weniger als 3 Zitat- nachweise vor, wird ein Verrechnungspunkt abgezogen! 5. Selbständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ort, Datum Schüler/in www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.16 von 42 5.3 KRITIK AN DER GESELLSCHAFT Zur Entstehungszeit des Werther-Romans war Deutschland ein „politisch rückständiges, in viele kleine Territorien zerstückeltes Land" (Siepmann, 2009:54). Vor allem der Adel hatte eine dominierende Rolle und das Bürgertum wenig Einfluss auf das politische Geschehen. Die Standesunterschiede waren also deutlich erkennbar. Werther selbst gehörte zum Bürgertum. Zu dieser Zeit, in der vor allem der Adel in einer herrschenden Position war, „boten sich der heranwachsenden Schicht junger intellektueller Bürger keine Entwicklungs- und Selbstverwirklichungsperspektiven" (Siepmann, 2009:54). Über diese mangelnden Entfaltungsmöglichkeiten sagt Werther, „dass noch so viele andere Kräfte in [ihm] ruhen, die alle ungenutzt vermodern und die [er] sorgfältig verbergen muss." (S.11, Z.2ff.). Werther ist verärgert darüber, dass das Interesse der Menschen sich vor allem auf Rangfragen und Äußerlichkeiten" (Siepmann, 2009:26) richtet. Er sieht zwar selbst, ,,wie nötig der Unterschied der Stände ist, wie viel Vorteile er [ihm] selbst verschafft" (S.76, Z.9ff.), doch in einem Brief an Wilhelm bezeichnet er diese Menschen als „Toren, die nicht sehen, dass es eigentlich auf den Platz gar nicht ankommt, und dass der, der den ersten hat, so selten die erste Rolle spielt!" (S.77, Z.18ff.). Werther hat gegenüber den verschiedenen Schichten eine misstrauische und kritische Haltung und kann sich letztendlich nur mit dem „gemeinen Volke" (S.9, Z.25) gutstellen. Werther und der Adel: Werthers Eltern haben Beziehungen zum Adel, weshalb Werther mit Fräulein B., dem Fürsten oder Graf C. bekannt ist. Diesen dreien ist er meistens wohlgesonnen, doch die Schichtunterschiede sind zu ausgeprägt und Werthers Empfindlichkeit ist zu groß, als dass diese Freundschaften beständig sein könnten. Seine Meinung über den Adel im Allgemeinen ändert sich jedoch, als er nach einem Essen beim Grafen von C eine gesellschaftliche Demütigung ertragen muss. Er hält sich nach dem Essen noch länger im Saal auf, und als „noble Gesellschaft von Herrn und Frauen bei ihm zusammenkommt" (S.82, Z.4f.), möchte Werther zunächst gehen, bleibt aber dann noch etwas, als er Fräulein B bemerkt, da ihm bei ihrer Anwesenheit „das Herz immer ein bisschen aufgeht" (S.82, Z.19). Allerdings fällt ihm auf, dass sie ,,mit weniger Offenheit als sonst, mit einiger Verlegenheit" (S.82, Z.22f.) mit ihm redet. Nachdem der Graf ihn höflich gebeten hatte, zu gehen und Werther außerdem erfahren muss, dass seine Demütigung Schadenfreude bei seinen Neidern hervorgerufen hatte, ist er sehr verärgert und verletzt. Außerdem erfährt er später von Fräulein B, dass deren Tante ihn als unpassenden Umgang bezeichnet habe. Wie erniedrigt Werther sich dadurch fühlt, kann man an seinen Worten ,da möchte man sich ein Messer ins Herz bohren" (S.84, Z.10) erkennen.28 28 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.54-57 ● ● ● ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 16 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 6. Erfahrungs-Tipps Viel früher, als man Lust hat, mit der Hausarbeit beginnen Faustregel: eigene Zeiterwartung x 2 Wut, Tränen, Verzweiflung sind bei der ersten Hausarbeit normal, bei der zweiten sollten sie nicht mehr so gehäuft auftreten, bei der dritten ist man Profi! ● Zorn auf die Schule, Wut auf den Lehrer, Hass gegen den Computer gehören teilweise auch zum Hausarbeiten-Erstellen Das Internet bricht genau dann zusammen, wenn man sich kurz vor knapp entschlossen hat, mit der Literatur-Recherche im Internet zu beginnen. Die technischen Probleme sind meist viel höher, als man denkt! Gilt eher für Schülerinnen, wobei diese erfahrungsgemäß deutlich früher anfangen als ihre männlichen Mitschüler, folglich letztendlich oft die besseren Ergebnisse lie- fern. Das Internet ist frustrierend: Entweder findet man nichts oder man findet zu viel, aber man findet nie alles so, wie man es sich wünscht! Die Druckerpatrone ist stets am Samstag um 17 Uhr leer. An Ersatzpatronen hat man noch nie einen Gedanken verschwendet und beim Ausdruck der Hausarbeit morgens gegen vier, fünf Stunden vor der Abgabe, stellt man fest nur noch sieben Blatt Papier zu haben. Während die Mitschüler ihre Arbeit schon nach vorne zur Abgabe bringen, stellt man fest, dass dies und das noch fehlt, was dann mit Hand eingetragen wird. • Der Blitz, den es pro Jahr 3-4mal gibt, schlägt hundertprozentig drei Tage vor der Hausarbeitsabgabe in deinen Computer ein! ● Zentralster Hinweis: Sichern, sichern, sichern! Auf Stick, CD oder ex- terne Festplatte, täglich sichern!!! Tipps beim Abfassen: Sich unbedingt einen Zeitplan erstellen: Zeit für die Recherche, fürs Schrei- ben, fürs Umwerfen des Geschriebenen, fürs Neuschreiben, fürs Korrigieren (Rechtschreibung und Kommasetzung gibt es auch bei Hausarbeiten, eine Neuigkeit für viele Schüler!) und Zeit für die Person, die nochmals in Ruhe al- les durchliest! Anfangen mit dem Schreiben und nicht noch die letzte Internetquelle erfor- schen zu wollen. Habe den Mut dich deinem leeren Monitor zu stellen! Pausen einplanen und auch freie Tage, damit sich alles setzen kann und man offen für neue Ideen ist. Stress als beste Arbeitsbedingung sollte sehr mit Vorsicht genossen werden. Im entspannten Zustand arbeitet unser Gehirn bis zu fünfmal effizienter! Sich auf meiner Homepage verschiedene Hausarbeiten früherer Schüler kri- tisch ansehen, aber sich nicht gleich von der Hausarbeitslänge, Layout und teilweise Niveau erschlagen lassen. Sie hatten die gleiche Angst vor der ersten Hausarbeit wie du!!! (Hausarbeiten finden sich zu Schiller ,,Die Räuber" / „Kabale und Liebe", zu Kleist „Michael Kohlhaas", aber auch noch zu anderen Werken, z.B. Fontane „Effi Briest", und auch zu Psychologie) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.17 von 42 Werther steht dem Adel also sehr negativ gestimmt gegenüber. Er kritisiert, dass die Adelsgesellschaft nur auf die Etikette, auf die Konvention bedacht" (Siepmann, 2009:55) sei und vor allem daran interessiert sei, ihre hohe Position und die sich daraus ergebenden Vorteile zu bewahren. Außerdem wundert er sich nicht darüber, dass die Adelsgesellschaft die „wahren Verdienste und Qualitäten eines Menschen" (Siepmann, 2009:55) nicht erkenne, da sie selbst unfähig seien, zu arbeiten. Er verlässt schließlich sogar das Schloss des Fürsten, da der Fürst Person des Vernunftes ist, und Werther, der sich meistens nur von seinem Gefühl leiten lässt, diese Weltansicht nicht schätzen kann. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Werther dem Adel vorwirft, nur an seiner gesellschaftlichen Stellung interessiert zu sein; außerdem widerspricht der streng ritualisierte Alltag" (Leis, 2002:18) und die Einstellung zum vernünftigen Denken dieser Personen Werthers Weltbild sehr stark. Werther und das Bürgertum: Auch dem Bürgertum steht Werther sehr kritisch gegenüber. Er gehört zwar selbst dem Bürgertum an, aber versteht sich selbst „autonomes Subjekt" (Leis, 2002:42), das heißt, dass er sich nicht über seinen Stellenwert in der Gesellschaft definiert, sondern über sein Gefühl. Veranschaulichen lässt sich seine ablehnende Haltung dem Bürgertum gegenüber am Streit Werthers mit Albert. Albert hat eine Anstellung am Hofe und geht seinen Verpflichtungen fleißig nach. Bei der Auseinandersetzung mit Werther über den Selbstmord vertritt er, typisch für diese Zeit, die Ansicht, dass man sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen sollte, sondern von der Vernunft und ein vernünftig denkender Mensch würde kein Selbstmord begehen. In diesem Fall steht er stellvertretend für das gesamte Bürgertum, das sich auf die Vernunft beruft, und Werther, der einen völlig anderen Standpunkt vertritt, kann sich mit dieser Denkweise nicht identifizieren und lehnt deshalb das bürgerliche Leben entschieden ab. Ebenso spricht er sich gegen einen geordneten Arbeitsalltag aus. Auf den Wunsch seiner Mutter, sich eine Arbeit beim Gesandten zu suchen, verteidigt er seine Lebensweise folgendermaßen: „Alles in der Welt läuft doch auf eine Lumperei hinaus, und ein Mensch, der um anderer willen, ohne dass es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst was abarbeitet, ist immer ein Tor" (S.46, Z.26ff.). Außerdem möge er die „Subordination" (S.46, Z.21) nicht. Er sieht den Bürger also als beschränkt an, da dieser zuverlässig sein muss und bereit ist, die eigenen Bedürfnisse hinter die Pflicht der Arbeit zu stellen. Es macht [ihn] stumm" (S.12, Z.31), dass die „Kräfte des Menschen eingesperrt sind" (S.12, Z.23), dass der Mensch also seine Kräfte und Fähigkeiten allein darauf ausrichtet, der Arbeit nachzugehen und sich die Befriedigung von Bedürfnissen zu verschaffen, die wieder keinen Zweck haben, als unsere arme Existenz zu verlängern" (S.12, Z.24ff.). 29 30 29 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.54-57 30 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.14-19 ● Hausarbeiten: www.KlausSchenck.de → Deutsch → Literatur → Dichter + Werk auswählen → Hausarbeiten / Kopiervorlagen Ausführliche Darstellung einer Hausarbeit: www.KlausSchenck.de → Deutsch → Hausarbeiten → Vorgehensweise ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 17 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● • Jede Ausführung muss einen Bezug zum behandelten Werk haben und dieser Bezug muss auch in der Hausarbeit klar ausgeführt werden. Wo das nicht geschieht, gibt es auch keine Punkte! ● 7. Fehler-Analyse von Hausarbeiten Grundsätzlich: Arial 12, Abstand 1,5, Blocksatz mit Silbentrennung! Selbstverständlich muss nach abgeschlossener Hausarbeit eine Recht- schreibprüfung erfolgen, so dass ein Großteil der Fehler korrigiert wird. Es wird erwartet, dass besonders in Blick auf die Primärliteratur jede Angabe aus der Sekundärliteratur überprüft und notfalls auf die im Literaturverzeichnis angegebene Ausgabe hin verändert wird. Bei der angegebenen Sekundärlite- ratur in der Fußnote müssen Seitenangaben gemacht werden. Es genügt nicht, nur die Sekundärliteratur als Titel zu nennen. Bei der Primärliteratur er- folgt die Seitenangabe in der Hausarbeit selbst. Es wird erwartet, dass nicht nur Zitate durch Fußnoten nachgewiesen werden, sondern auch Fotos, Tabellen und Zeichnungen. In Zukunft gibt es für nicht nachgewiesene Fotos, Tabellen und Zeichnungen keine Punkte mehr. Es wird erwartet, dass bei längeren Darstellungen, z.B. Lebenslauf ei- nes Dichters, die Informationsquelle mit Seitenzahlen angegeben wird, und zwar durch ,,vgl.". Es ist normal, mit Sekundärliteratur / Internet zu arbeiten. Wichtig ist nur, dass ohne Zitatnachweis nichts wörtlich übernommen wird, das gilt dann als Täuschungsversuch! Die Gedanken der Sekundärliteratur sind in der eige- nen Sprache wiederzugeben, so dass in der Hausarbeit durchgehend der gleiche, das heißt der persönliche Sprachduktus, vorliegt, - unbekannte Fremdwörter nicht einfach übernehmen, genauso wenig wie unverstandene Gedanken! Erwartet werden vollständige Sätze, nicht einfach Listen mit Cha- rakterisierungen und Interpretationssplitter, die aus der Sekundärliteratur ab- geschrieben, aber möglicherweise gar nicht verstanden wurden. Eine erneut ausführliche Inhaltsangabe über mehrere Seiten ist keine Interpretation, das gilt oft für die Sekundärliteratur, die über viele Seiten den Inhalt wiedergibt, oft aber nicht angemessen interpretiert. Die Interpretationen folgen dann in der Sekundärliteratur nach dem Inhaltsteil!! Im Internet handelt es sich beim Werk ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 18 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen oft nur um reine Inhaltsdarstellungen, so dass man dort viel gezielter suchen muss! Da manche Schüler zentrale Aufgabenteile einfach weglassen oder sich nicht die Mühe machen, Tipp- und Rechtschreibfehler zu verbessern, wird dies in Zukunft durch Notenabzug geahndet: Für Rechtschreibfehler kann bis zu einer Note abgezogen werden, für fehlende oder unvollständige Aufgabenteile auch! Das vollständige Litera- turverzeichnis und die Selbständigkeitserklärung, die persönlich unterschrie- ben sein muss, gehören in jede Hausarbeit! Hier nochmals verschiedene Fehlerquellen, die in Zukunft zu vermei- den sind: O Einleitung: muss unbedingt erklären, weshalb der Schreiber dieses Werk wählte. Dies kann inhaltlich, biografisch, literarisch begründet werden, aber es soll sich nicht um eine einfache Inhaltsangabe des Werkes handeln. Die Einleitung soll die Erwartungen an die Hausarbeit / an das Werk klar benennen, besonders in Blick auf die persönliche Stellungnahme am Ende der Hausarbeit. o Interpretationen sind immer an in den Text integrierten Zitaten zu zei- gen, es genügt nicht, einfach die Seite anzugeben. Für die Stelleninterpretation (Textbeschreibung) ist die Textstelle in die Hausarbeit zu kopieren / zu scannen / von der Literatur-CD zu nehmen, geschieht das nicht, werden entsprechend Punkte abgezo- gen. Auch geht es nicht, 4 - 6 Seiten Primärtext auf einer viertel bis halben Seite zu interpretieren, vielleicht sogar nur kurz den Inhalt zu benennen. Eine derartige Stelleninterpretation gilt als verfehlt, folglich werden entsprechend viele Punkte abgezogen! Sinnvoll sind 1 - 2 Sei- ten Primärtext auf 1 - 2 Seiten zu interpretieren, die Länge des Primär- textes sollte ungefähr der Länge der Interpretation entsprechen. O O In der eigenen Stellungnahme, sie zählt 1,5-fach, muss auf 2 - 3 Seiten persönlich zu dem Werk / zur Problematik Stellung bezogen werden, einfach die bereits formulierte Interpretation zu wiederholen, genügt nicht. Hier ein paar mögliche Fragen: ■ Sind meine Erwartungen aus der Einleitung erfüllt worden? Wo und wo nicht? ▪ Welche Probleme stellten sich mir während der Hausarbeit? Wie übertrage ich zentrale Probleme auf meine Gegenwart? Was bedeutet mir dieses Werk persönlich, was gab mir während der Hausarbeit Denkimpulse und zu welchen Fragestellungen führen diese bei mir und wie sehen meine Lösungsansätze aus? Welche Lösungsansätze habe ich für das zentrale Problem? Hat die intensive Beschäftigung mit einem Werk meine Einstel- lung zur Literatur verändert? Was werde ich bei der nächsten Hausarbeit / GFS anders ma- chen, was werde ich unbedingt beibehalten? ■ Was bereitete mir an der Hausarbeit Freude, was nicht? www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.18 von 42 Außerdem kritisiert Werther die gesellschaftlichen Gruppen, die eigene Ziele verfolgen, die Werther als „Lumpenbeschäftigungen oder gar Leidenschaften" bezeichnet, und diese dann als Gemeinwohl bezeichnen. Ein weiter Aspekt ist die Liebe, bei der der Bürger nach Werthers Auffassung ebenso eingeschränkt ist wie in den Bereichen der Arbeitswelt. Er gibt in seinem Brief ein Gleichnis eines Mannes, der mit voller Leidenschaft ein Mädchen liebe und dann von einem Philister, ein Mann, der in einem öffentlichen Amte steht" (S.15, Z.31f.) zurechtgewiesen werde, er solle menschlich lieben" (S.16, Z.1). Werther ist der Auffassung, dass nur jemand, der sich mit seinem ganzen Herzen seinen Gefühlen hingibt, wirklich lieben, und derjenige, der sich an die Mäßigungsgebote der bürgerlichen Gesellschaft halte" (Siepmann, 2009:11), nicht fähig ist zu lieben. Außerdem führt er in seinen Briefen ein großes Lob der Kinder an. Er beschreibt sie als so unverdorben, so ganz!" (S.34, Z.10), da sie sich, ähnlich wie er, von ihren Gefühlen leiten lassen und noch nicht von der Gesellschaft „verformt" (Leis, 2002:43) sind. Aus diesem Grund sind ihm die Kinder ,,am nächsten auf der Erde" (S.34, Z.3f.). Werthers Kritik am Bürgertum und an der Arbeit ist also im Grunde genommen die Kritik an der Eingeschränktheit eines geordneten Lebens und die Kritik an den Menschen, dieser Ordnung nachgehen und damit sich selbst in die Zwänge der Gesellschaft begeben. Des Weiteren steht die Sicht der Bürger aus der Perspektive der Vernunft im genauen Gegenteil zu Werthers Weltanschauung und seinem Subjektivitätsanspruch, auf den er sich beruft. Er möchte wegen seines Herzens geschätzt werden und nicht wegen anderer Fähigkeiten. Aus diesem Grund gibt er den Versuch, Teil der Gesellschaft zu sein, als er beim Fürsten arbeitet, nach wenigen Wochen wieder auf: „Auch schätzt er meinen Verstand und meine Talente mehr als dies Herz, das doch mein einziger Stolz ist." (S.89, Z.27f.). Werther und das einfache Volk: Das einfache Volk ist die einzige Personenschicht, der Werther positiv gegenübersteht. Er bemerkt jedoch, dass die Verachtung, die das Bürgertum den „geringen Leute[n] des Ortes" (S.9, Z.16) entgegenbringt, umgekehrt zu Skepsis des einfachen Volkes ihm gegenüber führt, als er sich zu ihnen gesellte, sie freundschaftlich fragte über dies und das" (S.9, Z.19ff.). Daraufhin hilft er einer Dienstmagd beim Tragen eines Wasserkrugs, als wollte er sich dem Misstrauen und den Vorurteilen der einfachen Leute der Bürger gegenüber entheben und beweisen, dass er anders sei. Außerdem ist er der Ansicht, dass der, der nötig zu haben glaubt, vom so genannten Pöbel sich zu entfernen, um den Respekt zu erhalten, ebenso tadelhaft ist, als ein Feiger, der sich vor seinem Feinde verbirgt, weil er zu unterliegen fürchtet." (S.9, Z.31- S.10, Z.4). Werther vertritt also die Meinung, dass trotz der Ungleichheit der Menschen ein gelungenes Miteinander möglich sein müsse.31 32 31 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.14-19 32 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.54-57 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S. 19 von 42 5.4 NATUR Die Natur ist ein zentrales Thema des Romans. Gleich im ersten Brief spricht Werther von der ,unaussprechliche[n] Schönheit der Natur" (S.6, Z.26) und setzt der Natur die Stadt entgegen: „Die Stadt selbst ist unangenehm" (S.6, Z.25). Aus den Beschreibungen lässt sich entnehmen, dass die Stadt für Werther als Sinnbild für die Gesellschaft und die Zivilisation steht, die Werther so strikt ablehnt. Gesellschaft bedeutet für ihn, sich nach Regeln und Konventionen zu richten, was Werther als Einschränkung ansieht. Er ist der Meinung, dass das bürgerliche Leben „das wahre Gefühl von Natur und den wahren Ausdruck derselben zerstöre[]" (S.15, Z.23f.). Die Natur dagegen sieht er als regellos an, in ihr gibt es keine Gesetze, nach denen man sich richten muss, man kann ganz sich selbst entfalten, was Werthers Denken entspricht. Werther stellt außerdem einen Bezug zur Kunst her. Er beschließt, sich „künftig allein an die Natur zu halten. Sie allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen Künstler." (S.15, Z.13ff.). Seinen Beschluss begründet er damit, dass der Strom des Genies" (S.16, Z.11) nur dann ausbreche, wenn man sich nicht in die bürgerliche Eingeschränktheit begibt, sondern sich ganz der Natur hingibt. Die Natur verbindet er also im Hinblick auf die Kunst mit dem Genie. Dass Werther aber gerade in der Natur nicht dazu fähig ist, zu zeichnen, widerspricht seiner Auffassung. In einem Brief schreibt er, er sei „nie ein größerer Maler gewesen als in diesen Augenblicken" (S.7, Z.15) und doch „erliege [er] unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen" (S.8, Z.5), sodass seine „Kunst darunter leidet" (S.7, Z.13). Werther ist also so überwältigt und fasziniert von der Natur, dass er nicht dazu fähig ist, sich ausdrücken. In Bezug auf die Liebe bedeutet die Natur für ihn Uneingeschränktheit. Er gibt ein Beispiel eines liebenden Bürgers, der seine Liebe unter bürgerlichen Konventionen auslebt. Die Bürgerlichkeit ist nach Werthers Auffassung bekanntermaßen ein Gegenbegriff zur Natur und so ist Werther der Ansicht, nur der könne richtig lieben, der sich seiner Leidenschaft, also seinen Naturtrieben, uneingeschränkt hingibt. Tut ein Mensch dies nicht, ist es „mit seiner Liebe [] am Ende, und wenn er ein Künstler ist, mit seiner Kunst" (S.16, Z.9). Die Natur repräsentiert für Werther außerdem eine Idylle und Harmonie, in der er ganz in dem Gefühle von ruhigem Dasein versunken" (S.7, Z.12f.) ist und seine „ganze Seele davon eingenommen“ (S.7, Z.6f.) ist. Die Natur hat also eine positive Wirkung auf Werther und er möchte gern selbst Teil der Natur werden: ,,man möchte zum Maikäfer werden" (S.6, Z.22). Er hat also den Wunsch, eins zu werden mit der Natur und die Grenze der Menschlichkeit zur Natur aufzuheben. Werther stellt außerdem einen Bezug zu Gott her, als er aussagt, in der Natur ,die Gegenwart des Allmächtigen" (S.7, Z.25) spüren zu können. 33 34 33 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.35-38 34vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.46-49 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 19 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 8. Abzugstabelle für Fehler bei der Hausarbeit Beschreibung des Fehlers VP. = Verrechnungspunkt / NP. = Notenpunkt Fehlende Seitenzahlen beim Inhaltsverzeichnis Fehlende Seitenzahlen in der gesamten Arbeit Fehlende Quellennachweise unter jedem Kapitel Nur Kapitel, die komplett allein gestaltet wurden, also die ohne jede Idee von außen auskamen, brauchen keinen Nachweis. Fehlende Quellennachweise bei Grafiken ➤ Jede Grafik muss exakt nachgewiesen werden, besonders, wo- her die Idee kam. Für Grafiken gelten die gleichen Gesetze wie für Zitate: Verschiedene Möglichkeiten unter einer Grafik: 0 Grafik wurde vollkommen eigenständig erstellt O Grafik wurde eigenständig gestaltet, Grundidee: Vgl. ... O Grafik wurde nach folgender Vorlage gestaltet: Vgl. ... O wie ein Zitat nachweisen Jeder nicht nachgewiesene Zitatsatz tendiert zum Täuschungsversuch, also harte Sanktionen! Ab mehreren nicht nachgewiesenen Zitatsätzen wird die Hausarbeit wegen Täuschungsversuchs mit Sechs bewertet! ➤ Pro Seite werden 3-5 Zitat- oder Quellen-Nachweise erwartet, ab 2-3 bedeutungsstarken Wörtern aus einer anderen Quelle muss nachgewiesen werden, am besten mit dem Harvard-System, In- ternet-Adressen traditionell als Fußnoten, Datum nicht verges- sen! Fehlende Daten bei Links Fehlendes Literaturverzeichnis Fehlende alphabetische Gliederung der Autoren im Literaturverzeichnis Fehlende Selbständigkeitserklärung Fehlende Unterschrift bei der Selbständigkeitserklärung Fehlen der einheitlichen Kopfzeile Fehler in der einheitlichen Kopfzeile Fehlender Blocksatz / Durcheinander von Block- und Flattersatz Extrem hohe Zahl an Rechtschreib- und Kommafehlern Fehlende CD am Ende der Arbeit / Arbeit als eine Datei gebrannt, und zwar als Word-Datei, nicht als OpenOffice! (Für Plagiat-Check!) Abzüge 5 VP. 10 VP. 1-5 VP. 1-5 VP. 1 Note 1-2 VP. 5 VP. 1 VP. 3 VP. 1 VP. 5 VP. 1 VP. 1-2 VP. Bis zu 1 Note 1-2 VP. Zielsetzung: Die Hausarbeit anhand dieser Tabelle überprüfen, dadurch keine Punkte abge- zogen bekommen und eine einwandfreie Arbeit abgeben! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.20 von 42 Werther wird oft als Spaziergänger dargestellt. Er nutzt die Natur also zu keinem praktischen Zweck, sondern genießt die Landschaft. nur In einem Brief berichtet Werther voller Wut, dass „die herrlichen Nussbäume" (S.98, Z.13) gefällt worden seinen: ,,Abgehauen! Ich möchte toll werden, ich könnte den Hund ermorden, der den ersten Hieb daran tat" (S.98, Z.24ff.). Er kann nicht nachvollziehen, dass die Pfarrersfrau die Bäume fällen ließ, um mehr Tageslicht zu bekommen und das Holz zu verkaufen. Mit der Natur so umzugehen, dass man selbst einen praktischen Nutzen daraus zieht, widerspricht Werthers Denken vollkommen. Werthers Naturbeschreibungen können als „Spiegel [s]einer Seele" (S.8, Z.3) angesehen werden. Er erkennt selbst, dass es ,die warme himmlische Phantasie in [s]einem Herzen ist, die [ihm] alles rings umher so paradiesisch macht" (S.8, Z.9ff.). Zu diesem Zeitpunkt ist Werther noch glücklich. Doch so wie sich im Laufe des Romans die Liebe zu Lotte als unmöglich erweist und Werther immer unglücklicher wird, verändert sich auch die Beschreibung der Natur. Er nimmt die Natur nun als ,,unerträglichen Peiniger" (S.60, Z.21) und „quälenden Geist" (S.60, Z.22) wahr. Während er zu Beginn als Spaziergänger die Natur noch wegen der Freiheit und Regellosigkeit genießt, sind seine Spaziergänge nun „Ausdruck eines Zwangs" (Siepmann, 2009:49). Als Albert zurückkehrt, versucht Werther, sich in der Natur zu beruhigen und „[läuft] in den Wäldern herum" (S.49, Z.31f.). Die Natur hat jedoch nicht mehr dieselbe Wirkung auf ihn wie davor, nun sieht er nichts, als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer" (S.62, Z.30f.). Außerdem verändert sich Werthers Wahl, was die Literatur anbelangt. Während er noch glücklich ist, wird des Öfteren die Homer-Lektüre erwähnt. Zuletzt wendet er sich Ossians Gesängen zu, die von „schauerlichen Naturbeschreibungen" (Siepmann, 2009:49) handeln. Werthers Wahrnehmungen der Natur verändern sich parallel zu seinen Empfindungen wegen seiner persönlichen Erfahrungen. Die Natur, die er in glücklichem Zustand noch als „Schauplatz des unendlichen Lebens" (S.62, Z.10) wahrnimmt, eröffnet sich ihm nun als „Abgrund des ewig offnen Grabs" (S.62, Z.11f.). Die vollkommene Natur verwandelt sich für ihn nun in die zerstörerische, bedrohliche Natur. Passend dazu ist der Umschwung in die kahle Jahreszeit: „Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her" (S.93, Z.16f.). 35 36 35 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.35-38 36 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.46-49 ● ● ● Nr. www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 20 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 9. Zeitplan für diese Hausarbeit Nr. = individuelle Reihenfolge der Vorgehensweise Eigene Schwerpunkte bei der Thematik finden, in der Tabelle unten sind nur allgemeine Vorschläge, die nicht für alle Werke gelten Zeitplan der Hausarbeit am Ende beifügen! Teil / Aufgaben / Erledigungen Lesen d. Werks, Besorgen + Lesen d. Sek.- Lit., Internet-Recherche, Bibliotheksbesuch Einleitung: persönl. Motivation + Herausfor- derung, eigene Schwerpunkte Biografie des Dichters, Fotos integrieren, nicht mehr als 2-3 Seiten Inhaltsangabe 34 - 1 Seite, nicht mehr! Thematik: Gerechtigkeit, Liebesverhältnis, Frau/Mann-Problematik, Rache, Ständeun- terschiede usw. Personenkonstellationen / Charakterisierun- gen Aufbau des Werkes / Entstehungsgeschichte Zeitlicher Hintergrund Kopie aus dem Werk Interpretation der kopierten Stelle Eigene Stellungnahme Eigene Position / Aktualisierung / Probleme bei der Hausarbeit Literaturverzeichnis Selbständigkeitserklärung Std. Beginn Ende Erl. Klaus Schenck, OSR. a.D. Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie Drei Internet-Kanäle: Schul-Material: www.KlausSchenck.de Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de NEU! entwurf-2020-11-26.pdf EVENEMENT LENER LEHRER-ZOMBIE Schul-Sendungen: https://www.youtube.com/user/financialtaime ,,Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie"/Bange-Verlag 2020: Das Power-Buch von Klaus Schenck Info-Flyer: http://www.klausschenck.de/ks/downloads/f02-werbeflyer-buch- www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.21 von 42 Die Hauptpersonen des Buches sind Werther, Albert und Lotte. Außerdem spielt Wilhelm eine große Rolle, da er der Empfänger von Werthers Briefen ist. Die letzten Tage und der Selbstmord Werthers werden vom Herausgeber erzählt, was insofern wichtig ist, als dass der Leser dadurch eine objektivere Sicht auf Werthers Verhalten bekommt. Fast alle Personen repräsentieren für Werther eine bestimmte Gesellschaftsschicht und das Verhalten diese Schicht allgemein, da sie entweder zum Adel, zum Bürgertum oder zum einfachen Volk gehören. Adel Bürgertum 6. PERSONEN Einfaches Volk Fräulein B und ihre Tante Minister Graf C Gesandter Fürst Lotte Kinder Amtmann (Lottes Vater) Albert WERTHER Heimat Wilhelm Mutter Leonore und ihre Schwester Bauernbursche Heinrich, der wahnsinnige Schreiber Werthers Diener 37 Land/Stadt Pfarrer von St. Herr Schmidt und Friederike Frau M. und Herr M. 37 Grafik wurde nach folgender Vorlage gestaltet vgl. Leis, Lektürenschlüssel. Reclam. 2002, S.19 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.22 von 42 38 6.1 PERSONENKONSTELLATION Lotte 17.01.14 liebt Werther verlobt Freundschaft & Rivalität Albert Die Beziehung zwischen Werther, Albert und Lotte kann als eine Art Dreiecksbeziehung angesehen werden, die zu dem Zeitpunkt konfliktartig wird, als Werther sich in Lotte verliebt, aber dennoch mit Albert befreundet bleibt. Die Freundschaft zwischen Werther und Albert wird also durch Werthers Gefühle für Lotte und die dadurch entstehende Rivalität zwischen den beiden Männern gestört. 38 Grafik wurde eigenständig gestaltet, Grundidee: vgl. http://www.onlineenzyklopaedie.de/Images/3/300px-dldjw_beziehungen_roman.png www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.23 von 42 6.2 PERSONENCHARAKTERISIERUNG 6.2.1 WERTHER 39 Werther ist die zentrale Figur des Romans. Das Bild von Werther, das der Leser bekommt, entsteht vor allem durch Werthers eigene Einschätzung und durch sein Selbstbild, da man seine Handlungen und Gefühle aus seinen sehr persönlichen Briefen entnimmt. Dies hat zur Folge, dass der Leser Werthers Charakter nur durch den Herausgeberbericht am Ende objektiv beurteilen kann, davor ist die Einschätzung des Lesers durch Werthers enes Bild von sich selbst beeinflusst. Szene: Werther und Lotte stehen am Fenster Werther ist ein junger Mann, der sein Zuhause verlassen hat und in das Dorf Wahlheim gezogen ist. Er lebt in materieller Unabhängigkeit und hat keine beruflichen Verpflichtungen, da er den Wunsch hat, sich als Künstler zu verwirklichen. Werther ist jung, talentiert und gebildet, doch seine wohl am stärksten hervortretende Eigenschaft ist seine Sensibilität, die seine ganze Weltansicht prägt. Schon in den ersten Briefen beruft sich Werther des Öfteren auf sein „Herz". Für den Leser wird also von Anfang an klar, dass Werther ein sehr gefühlvoller Mensch ist. Die Basis für Werthers Konflikte mit den verschiedenen Gesellschaftsschichten ist seine Ablehnung des rationalen Denkens. Er selbst beurteilt die Menschen nicht nach ihrer Vernunft, sondern nach ihrem Herzen und erwartet dies auch von seinen Mitmenschen. Damit begründet er auch seine Enttäuschung über den Fürsten: „Auch schätzt er meinen Verstand und meine Talente mehr als dies Herz, das doch mein einziger Stolz ist, das ganz allein die Quelle von allem ist (...)." (S.89, Z.27ff.) Gegenüber Albert äußert er außerdem, dass den Menschen nicht seine Vernunft, sondern seine Leidenschaft ausmache („der Mensch ist Mensch, und das bisschen Verstand, das einer haben mag, kommt wenig oder nicht in Anschlag, wenn Leidenschaft wütet" [S.59, Z.10ff.]). Da Werther also stets von dieser Leidenschaft geleitet wird und sein Verhalten abhängig von seinem Gemütszustand ist, ist er für „seine Mitmenschen nur schwer einzuschätzen" (Leis, 2002: 14). Auch für sich selbst ist sein Verhalten unberechenbar, da er er seine Gefühle, die für sein Handeln verantwortlich sind, nicht beeinflussen oder vorher einschätzen kann. 40 41 42 39http://1.bp.blogspot.com/baO4yuUy7Z4/UQZ8F9TIGYI/AAAAAAAABqk/CGGK8wOq vFg/s1600/werther0002.jpg 18.01.14 40 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.70-71 41 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.67-70 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.14 42 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.24 von 42 Werther sieht sich ständig in der Gefahr sich selbst zu verlieren; er macht häufig Aussagen wie ,,ich wusste nichts mehr von mir selber" (S.70, Z.23f.), „ich komme nicht zur mir!" (S.99, Z.13) oder „Ich war kein Mensch mehr" (S.27, Z.11). Ein Grund für diesen zunehmenden Selbstverlust könnte Werthers Rückzug und sein Aufbau von Scheinwelten, die er als „Quelle aller Seligkeiten" (S.103, Z.20) beschreibt. Werther fühlt sich von seinen Mitmenschen unverstanden, da er von ihnen nicht aufgrund seines „Herzes" geschätzt wird, sondern wegen seiner Vernunft. Doch statt sich diesen Konflikten zu stellen und Auseinandersetzungen einzugehen, zieht er sich in seine Gedanken zurück und lässt dort Welten entstehen, die ihm gefallen. Zuletzt verliert er jedoch auch diese Fähigkeit: „Ich leide viel, denn ich habe verloren, was meines Lebens einzige Wonne war, die heilige belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf; sie ist dahin!" (S.103, Z.28ff.). Er verweigert also jegliche Konflikte, die dazu beitragen würden, dass er seinen ,,Absolutheitsanspruch" (Schede, 2009: 61), ihn nur über sein Herz zu definieren, überdenkt und damit zu einem realistischeren Selbstbild gelangen würde. Er weiß zwar, dass seine Umwelt andere Ansprüche hat, jedoch ignoriert er dies und verwehrt sich somit selbst die Möglichkeit, Teil der Gesellschaft zu sein. Außerdem hat Werther keine engen persönlichen Beziehungen. Das Verhältnis zu seiner Mutter ist recht distanziert und in Wahlheim pflegt er, mit Ausnahme von Lotte und Albert, nur oberflächliche Bekanntschaften. Allerdings leidet Werther unter der Ambivalenz seiner Gefühle, sowohl in zwischenmenschlichen Beziehungen als auch beruflich: einerseits genießt er seine „soziale Ungebundenheit" (Siepmann, 2009:71), andererseits sehnt er sich nach einer Liebesbeziehung, da die Liebe für ihn die Entfaltung aller Möglichkeiten bedeutet. Dass ausgerechnet Lotte eine so große Faszination auf ihn ausübt, könnte allerdings an ihrer Unerreichbarkeit für ihn liegen. Werther weiß von Anfang an, dass Lotte verlobt ist und verliebt sich dennoch in sie. Durch die so entstehende Unmöglichkeit einer Beziehung zu ihr gefährdet Werther seinen „Lebensentwurf der Unabhängigkeit" (Siepmann, 2009:71) nicht. Auch in seinem Berufsleben zieht er die Freiheit vor, da er als Künstler sehr selbstbestimmt arbeiten kann und außerdem frei von jeglichen Verpflichtungen ist. Allerdings beneidet Werther zwischendurch Albert, der hier das Bürgertum repräsentiert, um die Regelmäßigkeit seines Alltags. Werther versucht sich sogar selbst in einer ähnlichen Tätigkeit wie Albert, als er beim Gesandten arbeitet, jedoch scheitert er hierbei. Werther strebt also gleichsam nach zwei gegensätzlichen Dingen: der Ungebundenheit und der Sicherheit der Regelmäßigkeit. Erreicht er eines dieser Ziele nicht, ist eine kennzeichnende Reaktion die Flucht. Werther kommt überhaupt erst nach Wahlheim, weil er vor dem Stadtleben flüchten wollte. Am Ende des ersten Buches flüchtet er aufgrund seiner unerfüllbaren Liebe zu Lotte und nimmt einen Beruf am Hofe an, was eigentlich nicht seinem Denken entspricht. Am Ende des zweiten Buches ist der Selbstmord auch eine Art Flucht. 43 44 43 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.70-71 44 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.67-70 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.25 von 42 Ein weiterer Aspekt, der Werthers Charakter betrifft, ist seine Ziellosigkeit und sein Scheitern in allen Bereichen. Er möchte sich als Künstler verwirklichen, doch schafft es nicht, ebenso scheitert er in der Eingliederung in die Arbeitswelt. Zusätzlich gelingt es ihm nicht, stabile zwischenmenschliche Beziehungen einzugehen und aufrecht zu erhalten. Diese Unfähigkeit, seinem Leben eine Konstante zu geben, könnte zusätzlich ein Grund für sein Scheitern am Leben allgemein sein, das letztendlich zum Selbstmord führt. Werther ist sich der Unerreichbarkeit Lottes bewusst, dennoch ist er ein Stück weit auch von sich selbst überzeugt; er ist sich sicher, dass Lotte ihn auch liebt und behauptet sogar, der bessere Mann an ihrer Seite zu sein: „Sie wäre mit mir glücklicher geworden als mit ihm!" (S.91, Z.22f.). Seine Eifersucht und sein Besitzanspruch reichen sogar so weit, dass er mit dem Gedanken spielt, ob es nicht besser wäre, wenn Albert statt ihm diese Dreiecksbeziehung auflösen würde, was Werther durch seinen Selbstmord jedoch letztendlich selbst tut:: „wie, wenn Albert stürbe?" (S.92, Z.27). Nachdem der Bauernbursche den Knecht der Witwe aus Eifersucht getötet hat, verteidigt Werther seine Tat und erachtet ihn als „schuldlos" (S.118, Z.23) und seine Worte ,dass wir nicht zu retten sind" (S.119, Z.27) verdeutlichen, dass er die Tat vollkommen nachvollziehen kann. 6.2.2 LOTTE Szene: Lotte, umringt von Kindern Bei ihrer ersten Begegnung beschreibt Werther Lotte als „ein Mädchen von schöner Gestallt, mittlerer Größe, die ein simples weißes Kleid, mit blassroten Schleifen an Arm und Brust, anhatte" (S.22, Z.22ff.). Auch von Lotte kann sich der Leser nur durch Werthers Beschreibungen über sie ein Bild machen und da Werther durch seine Gefühle für sie voreingenommen ist und seine Schwärmereien nicht einer objektiven Beschreibung von ihr entsprechen können, ist der Eindruck, den der Leser von ihr bekommt, wahrscheinlich beschönigt. Lotte lebt mit ihrem Vater, einem Amtmann, und ihren acht Geschwistern zusammen, für die sie nach dem 45 Tod ihrer Mutter selbst die Mutterrolle übernommen hat und sich um sie kümmert. Sie geht also trotz ihrer jungen Jahren (Werther bezeichnet sie als „Mädchen" [S.22, Z.22]) verantwortungsbewusst ihren Pflichten als Hausfrau nach.46 47 48 45 http://www.poster.net/von-kaulbach-wilhelm/von-kaulbach-wilhelm-lotte-werthers- leiden-1063313.jpg 18.01.14 46 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.70-71 47 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.67-71 48 vgl. http://www.lerntippsammlung.de/Die-Leiden-des-jungen-Werther-_- Charakteristik-von-Lotte.html 18.01.14 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.26 von 42 Allerdings findet sie trotz ihrer Pflichten noch Zeit zum Tanzen, Lesen und Klavierspielen, was für ihre Lebensfreude spricht. Werther stellt sie in seinen Briefen als ein überdurchschnittlich liebeswürdiges Wesen da; in keinem seiner Briefe verliert er ein schlechtes Wort über sie. Nach Werthers Beschreibungen des gemeinsamen Tanzes nimmt der Leser Lotte als ausgeglichen und unbefangen wahr: „(..) sie ist so mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dabei, ihr ganzer Körper eine Harmonie, so sorglos, so unbefangen (..)" (S.26, Z.16ff.). Dass sie so im Reinen mit sich selbst ist, ist für Werther sehr faszinierend, da er selbst durch seine Unausgeglichenheit und Unzufriedenheit genau das Gegenteil dessen verkörpert, was er an Lotte so anziehend findet. Dadurch, dass er häufig ihre Nähe sucht, versucht er möglicherweise, an dieser Harmonie teilhaben zu können. Lotte ist außerdem sehr hilfsbereit. Als während dem Ball ein Gewitter ausbricht, organisiert sie für die Gäste ein Gesellschaftsspiel. Außerdem kümmert sie sich um kranke Bekannte und pflegt zusätzlich noch Bekanntschaften zu einigen Freundinnen. Als Lotte mit einer ihrer Freundin Neuigkeiten von den Leuten aus der Stadt austauscht, merkt der Leser, dass Lotte zu einer gewissen Geschwätzigkeit neigt" (Siepmann, 2009:72). Diese negative Eigenschaft an ihr nimmt Werther allerdings gar nicht als negativ wahr, was ein weiteres Anzeichen dafür ist, dass ihre Beschreibungen beschönigt sind durch die voreingenommene Sicht Werthers. Da die Briefe immer nur aus Werthers Sicht dargestellt sind, ist für den Leser nicht ganz klar, was Lotte an Werther so anziehend findet. Als Ehefrau Alberts steht sie eigentlich für ein bürgerliches Leben und auch ihre vielen Verpflichtungen, die sie im Haushalt hat, entsprechen nicht Werthers Lebensentwurf, doch trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, übt Werther, der genau das Gegenteil ihres gewohnt eintönigen Lebens verkörpert, einen gewissen Reiz auf sie aus. Lotte stellt ihre Beziehung zu Albert nie in Frage und ist sich der Sicherheit bewusst, die Albert ihr als bürgerlicher, vernünftiger Mensch geben kann. Außerdem sieht sie sich durch ihr Pflichtbewusstsein an Albert gebunden, da ihre Mutter sie vor ihrem Tod gewissermaßen an Albert versprochen hat. Es scheint jedoch gerade der Gegensatz Werthers zu Albert und der damit verbundenen Regelmäßigkeit und Ordnung zu sein und Werthers Ungebundenheit, die Lotte so faszinierend findet. Werther macht kein Geheimnis aus seinen Gefühlen für sie und diese scheinen für Lotte schmeichelhaft zu sein. Wahrscheinlich ist es auch der Reiz des Verbotenen, der Lotte dazu bringt, sich auf Werther einzulassen. Jedoch erkennt Lotte, welch eine große Bedeutung sie für Werther hat. Sie weiß, dass Werther durch den Umgang mit ihr immer tiefer in seiner Verzweiflung versinkt und leidet außerdem darunter, dass durch Werther Spannungen in ihrer Ehe mit Albert entstanden sind, jedoch fürchtet sie, ,,Werther in den Tod zu treiben, wenn sie ihn nicht mehr zu sich lässt" (Schede, 2009:75) und muss sich außerdem selbst eingestehen, ,,wie schwer es ihr fallen werde, sich von ihm zu trennen" (S.130, Z.30f.). 49 50 51 49 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.71-73 50 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.71-75 51vgl. http://www.lerntippsammlung.de/Die-Leiden-des-jungen-Werther-_- Charakteristik-von-Lotte.html 19.01.14 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.27 von 42 Allerdings gelingt es Lotte, im Gegensatz zu Werther, sich zu beherrschen und sich nicht von ihren Gefühlen, sondern der Vernunft leiten zu lassen. Sie bittet ihn, nicht mehr aufzutauchen, wenn Albert da ist, um Werther, aber auch ihre Ehe mit Albert zu schützen. Nach dem Kuss mit Werther reagiert sie vernünftig. Sie verlässt den Raum, wenn auch mit dem vollsten Blick der Liebe" (S.142, Z.14) und sagt, dass Werther sie nicht wieder sehen werde (vgl. S.142, Z.13). Lotte ist also gewissermaßen gefangen in ihrer Zwiespältigkeit: Einerseits kommt für sie keine Beziehung mit Werther in Frage und sie wünscht sich, sie hätte ihn „zum Bruder umwandeln können!" (S.131, Z.26), andererseits geht sie ihre Freundinnen durch und fand bei einer jeglichen etwas auszusetzen, fand keine, der sie ihn gegönnt hätte" (S.131, Z.32). Lotte ist trotz ihrer besonnenen Art ein Mensch, der viel nachdenkt, was sich am Tag vor Werthers Abreise bei dem Gespräch mit Werther und Albert über den Tod und das Leben nach dem Tod zeigt. Ähnlich wie Werther ist auch Lotte ein sehr gefühlvoller Mensch und Werther fühlt sich mit ihr auf eine besondere Art verbunden. Als Werther ihr die Übersetzung von Ossians Gesang vorliest, bei dem ihre gemeinsame Geschichte dargestellt wird, bricht Lotte in einen Strom von Tränen" (S.141, Z.4) aus. Trotz ihrer Gefühle und ihrer Verbundenheit mit Werther möchte sie für Albert eine treue Ehefrau sein und ihm „beweisen, wie ihre Gesinnung der seinigen wert seien" (S.125, Z.21f.), indem sie sich vornimmt, Abstand von Werther zu halten. Als Werther sich die Pistolen von Albert ausleiht, ahnt Lotte von seinem Vorhaben, jedoch traut sie sich nicht, sich Albert zu offenbaren, was ein weiterer Indiz dafür ist, dass durch Werther die Ehe und das Vertrauen der beiden nicht mehr so standhaft ist wie davor. Wie Lotte nach dem Tod von Werther reagiert, erfährt der Leser nur durch den Satz ,,Man fürchtete für Lottens Leben" (S.154, Z.6). Es stellt sich also dir Frage, ob Lotte nun selbst suizidgefährdet ist. 6.2.3 ALBERT Albert ist ein „aufgeklärter, strebsamer Bürger" (Leis, 2002:16) und entspricht damit dem kompletten Gegensatz von Werthers Lebenskonzept. Außerdem hat er als Verlobter von Lotte von vornherein einen schweren Stand bei Werther. Vor Alberts Ankunft beschreibt Werther die Situation, Albert an Lottes Seite zu wissen, als „unerträglich" (S.48, Z.20), selbst „wenn er der beste, der edelste Mensch wäre" (S.48, Z.16f.). Deshalb kommt beim Leser die Vermutung auf, dass Werther zum Teil ungerecht über Albert urteilt. 52 53 54 52 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.72-74 53 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.71-80 54 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.15-16 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.28 von 42 Im Herausgeberbericht am Ende werden deshalb Alberts Freunde erwähnt, die beteuern, dass Albert sich im Verlaufe der Geschichte nicht verändert habe: „er war noch immer derselbige, den Werther so vom Anfang her kannte, so sehr schätze und ehrte" (S.115, Z.16f.). Außerdem sind sie der Meinung, dass Werther Albert „nicht habe beurteilen können“ (S.115, Z.12). Sowohl Alberts Freunde als auch Werther selbst, der Albert im ersten Buch noch wohlgesonnen ist, beschreiben ihn als ruhigen und gelassenen Mann, der außerdem „ein Mensch von Verstande" (S.59, Z.7) ist. Zu Beginn versucht Werther, sich mit Albert zu arrangieren. Er sieht Albert als einen Mann an, dem man seine „Achtung nicht versagen“ (S.49, Z.3) kann und beteuert sogar: ,,Gewiß, Albert ist der beste Mensch unter dem Himmel" (S.52, Z.24). Werther lobt außerdem, dass er „viel Gefühl" (S.48, Z.6) habe und „weiß, was er an Lotten hat" (S.48, Z.6). Albert tritt also als freundlicher, ausgeglichener Mensch auf und baut auch zu Werther eine ein freundschaftliches Verhältnis auf, obwohl er von dessen Gefühlen schon früh zu wissen scheint, da Werther beschreibt, dass Albert es taktvollerweise unterlässt, in Werthers Anwesenheit Zärtlichkeiten mit Lotte auszutauschen. Dass Albert scheinbar gar nicht eifersüchtig ist, könnte auch daran liegen, dass er als bürgerlicher Mensch auf die „bürgerlichen Tugenden" (Leis, 2002:16) vertraut. Die Ehe ist für ihn gewissermaßen heilig und unantastbar, sodass er Werther möglicherweise schon als Konkurrenz wahrnimmt, aber nicht daran zweifelt, dass Werther seiner Ehe mit Lotte schaden könnte. Eine weitere Textstelle, die viel über Albert aussagt, ist sein Streitgespräch mit Werther über den Selbstmord. Als vernünftig denkender Mensch sieht er den Selbstmord als „töricht" (S.54, Z.3) und nichts anders als eine Schwäche" (S.55, Z.22). Obwohl Werther ihn als gefühlvoll beschreibt, kann Albert, zumindest in diesem Fall, Werthers Sicht überhaupt nicht nachvollziehen, was jedoch auf Gegenseitigkeit beruht. Trotz der Bemühungen von beiden Seiten, ein gutes Verhältnis zueinander zu haben, findet Werther, es sei ,,in der Welt nichts Lächerlicheres erfunden worden als dieses Verhältnis" (S.52, Z.2ff.) und doch ist er sich sicher, dass er Albert ,nach Lotten das Liebste auf der Welt" (S.51, Z.29f.) sei. Vor allem im zweiten Buch, nach Werthers Rückkehr zu Lotte, entfremden sich die beiden Männer. Werthers Eifersucht führt sogar soweit, dass er Alberts Tod herbeisehnt: „wie, wenn Albert stürbe?" (S.92, Z.27). Albert dagegen distanziert sich von Werther und zieht sich zurück, wenn dieser zu Besuch ist. Werther fällt dies auf und deutet es als Kritik. Alberts Freunde beteuern jedoch, dass er sich nicht aus „Hass noch Abneigung" gegen Werther vermehrt zurückgezogen hat, sondern aus Rücksichtnahme ihm gegenüber. Als Werther um Alberts Pistole bittet, scheint Albert, trotz Werthers häufiger Anspielungen auf den Selbstmord, keine Vorahnung zu haben, was Werther damit vorhat. Falls dies doch der Fall sein sollte, scheint Albert nicht sehr bekümmert darüber zu sein und äußert so sein Missfallen Werther gegenüber. 55 56 55 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.72-74 56 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.76-80 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.29 von 42 7. WERKAUFBAU Der Roman ,,Die Leiden des jungen Werther" ist ein Briefroman, die Handlung wird also durch Briefe einzelner oder mehrerer Personen wiedergegeben. In diesem Fall werden nur Werthers Briefe abgedruckt, die Antwort des Freundes Wilhelm lässt sich an manchen Stellen nur erahnen. Dies hat zur Folge, dass der Briefroman eine sehr persönliche Form eines Buches ist, da alle Geschehnisse nur aus der Sicht Werthers dargestellt sind und die Briefe außerdem viel über sein Seelenleben preisgeben. Den Briefen vorangestellt ist eine kurze Einleitung des Herausgebers, der zuletzt auch den Selbstmord Werthers schildert. „Die Leiden des jungen Werther" ist Goethes erster Roman, da es zur Entstehungszeit 1774 üblich war, Dramen zu schreiben, wenn mal als Künstler ernstgenommen werden wollte.57 Der Roman ist in zwei Bücher aufgeteilt. Dies könnte Goethe dazu genutzt haben, um zu veranschaulichen, dass Nebenhandlungen, die zwar nicht relevant sind, aber ,,sinnbildlich für Werthers Entwicklung stehen" (Schede, 2009:59), sich ins Negative verändern. Werthers Entwicklung bis zu seinem Selbstmord ist ein schleichender Prozess und lässt sich daher nicht genau einordnen, doch die Geschehnisse der Nebenfiguren sind durch die Einteilung in zwei Bücher klar getrennt in Positiv und Negativ. Wenn sie im zweiten Buch erwähnt werden, hat sich die Geschichte all dieser Personen zum Schlechten gewendet. Beispielhaft hierfür: Im ersten Buch macht Werther Bekanntschaft mit einer jungen Frau, die zwei Söhne hat. Als diese im zweiten Buch wieder erwähnt wird, muss Werther erfahren, dass ihr Sohn gestorben ist. Außerdem ist ihr Mann von einer Geschäftsreise zurückgekehrt, doch „er hatte das Fieber unterwegs gekriegt" (S.92, Z.17f.). Im ersten Buch schwärmt Werther sehr von den Nussbäumen im Pfarrhof, als er im zweiten Buch erneut zu diesem Pfarrhof kommt, sind die Nussbäume gefällt, was Werther sehr wütend macht. Im ersten Buch macht Werther außerdem Bekanntschaft mit dem Bauernburschen, der in seine Herrin verliebt ist. Als Werther ihn im zweiten Buch wiedertrifft, hat er seine Anstellung verloren, nachdem er versucht hatte, die Herrin zu vergewaltigen. Schließlich tötet er sogar den Liebhaber der Frau. Im ersten Buch redet Werther mit Lotte und Albert über das Jenseits, bevor er die Stadt verlässt und das erste Buch endet. Als im zweiten Buch wieder das Jenseits angesprochen wird, und zwar in Werthers Abschiedsbrief an Lotte, in dem er schreibt, dass er hofft, sie im Jenseits wiederzusehen. Das Ende des zweiten Buches ist Werthers Selbstmord.58 57 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.20 58 vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.59-61 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.30 von 42 Die Handlung des Romans erstreckt sich über einen Zeitraum von ca. anderthalb Jahren. Die Handlungen der beiden Bücher lassen sich jeweils grob in drei Sinnabschnitte unterteilen: Erstes Buch: 4. Mai 10. September 1771 1) 4. Mai - 30. Mai (10 Briefe) Diese Briefe dienen als ein Überblick über Werthers Lebensverhältnisse. Der Leser erhält einen Eindruck der Person Werther. Die Briefe beinhalten die Flucht aus der Stadt und beschreiben, dass Werther sich wohl fühlt in Wahlheim. Die Briefe sind relativ gleichmäßig über ca. 6 Wochen verteilt. 2) 16. Juni-26. Juli (17 Briefe) Nach einer 16-tägigen Pause schreibt Werther den längsten Brief der Romans, in dem er von der Bekanntschaft mit Lotte berichtet, was zu einer kompletten Veränderung seiner Situation führt. Die Briefe sind meist euphorisch. Außerdem schreibt Werther in dieser Zeit sehr unregelmäßig. 3) 30. Juli 10. September (12 Briefe) Albert taucht auf, weshalb sich Werthers Stimmung langsam verändert. Die Unerreichbarkeit Lottes führt außerdem zu negativen Naturerfahrungen und der Selbstmord ist ein häufiges Thema seiner Briefe, die in diesem Zeitraum sehr unregelmäßig geschrieben werden, was ein Anzeichen Werthers schlechten Gemütsverfassung ist. Zweites Buch: 20. Oktober 1771-23. Dezember 1772 1) 20. Oktober - 5. Mai (13 Briefe) Werther berichtet nicht mehr hauptsächlich von der Liebe, sondern von seinen Erfahrungen bei Hof. Die Briefe erscheinen in unregelmäßigen Abständen und sind von Werthers depressiver Stimmung geprägt. 2) 9. Mai - 18. Juni (5 Briefe) Werther befindet sich auf einer Reise in die Heimatstadt seiner Kindheit und hält sich kurz beim Fürsten auf. Hauptsächlich handeln die Briefe davon, dass er zu Lotte zurückkehren möchte. 3) 29. Juli-23. Dezember (30 Briefe) Werther schreibt unregelmäßig und meist sehr betrübt. Seine Stimmung erreicht nach dem Kuss mit Lotte ihren Höhepunkt, danach beschreibt der Herausgeber Werthers letzte Wochen und seinen Selbstmord. 59 60 59 vgl. Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.20-23 60 vgl. Siepmann, Lektürehilfen. Klett. 2009, S.7, S.12, S.19 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.31 von 42 Natur Flucht 61 Liebe zu Lotte Erstes Buch Albert taucht auf Erfahrungen bei Hof Heimat & Fürst Werther küsst Lotte Untergang, Zweites Buch Selbstmord Die Briefe weisen stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Oft hat ein Brief des gleichen Datums ein Jahr später eine Verbindung zu dem vorhergehenden Brief, da die Textaussage bzw. die Stimmung Werthers in komplettem Gegenteil zueinander stehen: ➤ Am 21. August 1771 spricht Werther von „schweren Träumen" (S.63, Z.2) und einer „finstern Zukunft" (S.63, Z.11). Genau ein Jahr später, am 21. August 1772 berichtet Werther wieder von Träumen, die an Abgründe führe[n]" (S.92, Z.29). Seine Vorahnung einer deprimierenden Zukunft hat sich also bestätigt. Am 3. September 1771 fasst Werther den Entschluss, fortzugehen und Lotte „zu verlassen" (S.66, Z.16). Werther nimmt sich also vor, sich mit seiner Situation, dass Lotte für ihn unerreichbar bleiben wird, abzufinden. Genau ein Jahr später ist Werther dies immer noch nicht gelungen und er empört sich darüber, dass ein anderer sie lieb haben darf" (S.93, Z.12). > Der Brief vom 16. Juni 1772 ist der längste des ganzen Romans und Werther beschreibt voll Euphorie von seinem ersten Zusammentreffen mit Lotte. Ein Jahr später schreibt Werther im kürzesten Brief des Romans voll Verzweiflung: ,,Ja wohl bin ich nur ein Wandrer, ein Waller auf der Erde! Seid ihr denn mehr?" (S.91, Z.1f.). Goethe hat diesen Brief von 1772 erst in der zweiten Fassung des Romans eingefügt, woran deutlich zu erkennen ist, dass er die genauen Briefdatierungen einsetzt, um Bezüge herzustellen. Im Brief vom 26. November 1771, der in der Erstfassung am 10. November erschien, schreibt Werther hoffnungsvoll: „Ich fange an, mich insofern ganz leidlich hier zu befinden" (S.73, Z.15f.). Ein Jahr später ist seine Stimmung bei ihrem Tiefpunkt angelangt und er klagt: „so ist noch keiner gequält worden" (S.107, Z.27f.). 62 61 Grafik wurde nach folgender Vorlage gestaltet: Leis, Lektüreschlüssel. Reclam. 2002, S.24 62 vgl. vgl. Schede, Interpretationshilfe. Stark. 2009, S.63-65 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.32 von 42 8. TEXTINTERPRETATION 8.1 KOPIE DES BRIEFES VOM 21. JUNI Was auf unserer Hereinfahrt vom Balle geschehen ist, habe ich noch nicht erzählt, habe auch heute keinen Tag dazu. Es war der herrlichste Sonnenaufgang. Der tröpfelnde Wald und das erfrischte Feld umher! Unsere Gesell- schafterinnen nickten ein. Sie fragte mich, ob ich nicht auch von der Partie sein wollte? ihrentwegen sollt ich unbekümmert sein. So lange ich diese Augen offen sehe, sagte ich und sah sie fest an, so lange hat's keine 10 Gefahr. Und wir haben beide ausgehalten bis an ihr Tor, da ihr die Magd leise aufmachte, und auf ihr Fragen versicherte, dass Vater und Kleine wohl seien und alle noch schliefen. Da verließ ich sie mit der Bitte: sie sel- bigen Tags noch sehen zu dürfen, sie gestand mir's zu 15 und ich bin gekommen; und seit der Zeit können Sonne, Mond und Sterne geruhig ihre Wirtschaft treiben, ich weiß weder dass Tag noch dass Nacht ist, und die ganze Welt verliert sich um mich her. - Am 21. Junius. 20 Ich lebe so glückliche Tage, wie sie Gott seinen Heiligen ausspart; und mit mir mag werden was will, so darf ich nicht sagen, dass ich die Freuden, die reinsten Freuden des Lebens nicht genossen habe. - Du kennst mein Wahlheim; dort bin ich völlig etabliert, von da habe ich 25 nur eine halbe Stunde zu Lotten, dort fühl ich mich selbst und alles Glück, das dem Menschen gegeben ist. Hätt ich gedacht, als ich mir Wahlheim zum Zwecke meiner Spaziergänge wählte, dass es so nahe am Himmel läge! Wie oft habe ich das Jagdhaus, das nun alle meine 30 Wünsche einschließt, auf meinen weiten Wanderungen, bald vom Berge, bald von der Ebne über den Fluss gesehn! 31 Die Interpretation beschränkt sich auf den Brief des 21. Junius. Lieber Wilhelm, ich habe allerlei nachgedacht, über die Begier im Menschen, sich auszubreiten, neue Entdeckun- gen zu machen, herumzuschweifen; und dann wieder über den innern Trieb, sich der Einschränkung willig zu erge- ben, in dem Gleise der Gewohnheit so hinzufahren, und sich weder um Rechts noch um Links zu bekümmern. s wenn ich denn in der kleinen Küche mir einen Topf wähle, mir Butter aussteche, Schoten ans Feuer stelle, zudecke, und mich dazusetze, sie manchmal umzuschüt- teln: da fühl ich so lebhaft, wie die übermütigen Freier s der Penelope Ochsen und Schweine schlachten, zerlegen und braten. Es ist nichts, das mich so mit einer stillen wahren Empfindung ausfüllte, als die Züge patriarchali- schen Lebens, die ich, Gott sei Dank, ohne Affektation in meine Lebensart verweben kann. Es ist wunderbar: wie ich hierherkam und vom Hügel in das schöne Tal schaute, wie es mich rings umher an- zog. Dort das Wäldchen! - Ach könntest du dich in seine Schatten mischen! - Dort die Spitze des Berges! - 10 Ach könntest du von da die weite Gegend überschauen! - Die ineinander geketteten Hügel und vertraulichen Tä- ler! - O könnte ich mich in ihnen verlieren! -- Ich cilte hin, und kehrte zurück, und hatte nicht gefunden, was ich hoffte. O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft! 15 ein großes dämmerndes Ganze ruht vor unserer Seele, unsere Empfindung verschwimmt darin wie unser Auge, und wir sehnen uns, ach! unser ganzes Wesen hinzuge- ben, uns mit aller Wonne eines einzigen, großen, herr- lichen Gefühls ausfüllen zu lassen. - Und ach! wenn wir 20 hinzueilen, wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach, und wir stehen in unserer Armut, in unserer Eingeschränktheit, und unsere Seele lechzt nach ent- schlüpftem Labsale. So sehnt sich der unruhigste Vagabund zuletzt wieder 23 nach seinem Vaterlande, und findet in seiner Hütte, an der Brust seiner Gattin, in dem Kreise seiner Kinder, in den Geschäften zu ihrer Erhaltung die Wonne, die er in der weiten Welt vergebens suchte. Wenn ich des Morgens mit Sonnenaufgange hinaus- 30 gehe nach meinem Wahlheim, und dort im Wirtsgarten mir meine Zuckererbsen selbst pflücke, mich hinsetze, sie abfädne und dazwischen in meinem Homer lese; 32 Wie wohl ist mir's, dass mein Herz die simple harm- lose Wonne des Menschen fühlen kann, der ein Kraut- haupt auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen, und nun nicht den Kohl allein, sondern all die guten Tage, den schönen Morgen, da er ihn pflanzte, die lieblichen 15 Abende, da er ihn begoss, und da er an dem fortschrei- tenden Wachstum seine Freude hatte, alle in einem Au- genblicke wieder mitgenießt. 10 Am 29. Junius. Vorgestern kam der Medicus hier aus der Stadt hinaus 20 zum Amtmann, und fand mich auf der Erde unter Lot- tens Kindern, wie einige auf mir herumkrabbelten, an- dere mich neckten, und wie ich sie kitzelte und ein gro- Bes Geschrei mit ihnen erregte. Der Doktor, der eine sehr dogmatische Drahtpuppe ist, unterm Reden seine Manschetten in Falten legt und einen Kräusel ohne Ende 25 herauszupft, fand dieses unter der Würde eines geschei- ten Menschen; das merkte ich an seiner Nase. Ich ließ mich aber in nichts stören, ließ ihn sehr vernünftige Sa- chen abhandeln, und baute den Kindern ihre Kartenhäu- ser wieder, die sie zerschlagen hatten. Auch ging er dar- 30 auf in der Stadt herum und beklagte: des Amtmanns 33 Linda: Literaturhausarbeit / S.33 von 42 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.34 von 42 8.2 INTERPRETATION Ich habe diese Stelle des Romans ausgewählt, da Werther zu diesem Zeitpunkt noch glücklich ist und es interessant ist, zu sehen, wie er sich in diesem Zustand verhält. Er leidet noch nicht an seinen Selbstmordgedanken oder an der unerfüllbaren Liebe zu Lotte. Außerdem werden in diesem Brief weder die Liebe, die Gesellschaft, der Selbstmord oder die Natur als einziges Thema behandelt; die Interpretation und Auseinandersetzung der einzelnen Themen gehört meiner Meinung nach zu dem Punkt Thematik. Es ist der 21. Juni, Werther lebt also erst seit ungefähr anderthalb Monaten in Wahlheim, fühlt sich dort jedoch schon „völlig etabliert" (S.31, Z.24). Durch seine Worte „mein Wahlheim" (S.31, Z.23f.) wird noch unterstrichen, wie wohl Werther sich in seiner neuen Umgebung bereits fühlt. Für den Leser wirkt die Stimmung Werthers in diesem Brief sehr euphorisch, er selbst fühlt „alles Glück, das dem Menschen gegeben ist" (S.31, Z.26). Diese glückliche[n] Tage" (S.31, Z.20) sind ein Bezug zu seinen Erfahrungen mit Lotte in den Tagen zuvor. Werther kennt Lotte noch nicht sehr lange, allerdings sucht er bereits oft ihre Nähe. Sie ist also der Grund für seine Euphorie und vermutlich spräche Werther nicht über das Glück und sähe sich selbst nicht in einem solchen Zustand, wenn er Lotte nicht kennen würde. Werther behauptet, in Wahlheim „[s]ich selbst" (S.31, Z.25f.) fühlen zu können, gleich nachdem er Lotte erwähnt. Werther, der die Liebe als Mittel der Uneingeschränktheit definiert, fühlt sich also unter anderem so sehr zu Lotte hingezogen, weil er sich in ihrer Gegenwart uneingeschränkt fühlt, eben sich selbst. Werther ist außerdem sichtlich fasziniert davon, dass er aus Zufall den Ort Wahlheim ausgewählt hat, der ,so nahe am Himmel" (S.31, Z.28) liege. Mit dem Himmel könnte Lotte gemeint sein63, da Werther im nächsten Satz das Jagdhaus, also Lottes Wohnhaus, erwähnt. Das Jagdhaus schließe ,alle [s]eine Wünsche" (S.31, Z.29f.) ein. Es wird klar, wie sehr Werther zu diesem Zeitpunkt schon auf Lotte fixiert ist und wie sehr sein Leben sich nach Lotte richtet, da er nun offenbar keine anderen Wünsche mehr hat, als ihr nahe zu sein. Dass er das Jagdhaus auf seinen Spaziergängen „bald vom Berge, bald von der Ebene über den Fluss" (S.31, Z.31) aus betrachtet, belegt, dass all seine Gedanken um Lotte kreisen, sogar während seiner Spaziergänge kann er an nichts anderes denken. Goethe stellt in diesem Brief außerdem einen Bezug zu „Odyssee" von Homer her, dessen Werke Werther gerne liest: „da fühl ich so lebhaft, wie die übermütigen Freier der Penelope" (S.33, Z.4f.). 63 vgl. http://www.rither.de/a/deutsch/goethe/werther/inhaltsangaben/erstes-buch/21-- junius-1771/ 25.01.14 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.35 von 42 Offenbar vergleicht er Lotte mit Penelope aus der Sage und sieht sich selbst in der Rolle der Freier, die „Ochsen und Schweine schlachten, zerlegen und braten" (S.33, Z.5f.). Genau wie die Freier für Penelope alles tun, wäre Werther wohl dazu bereit, alles für Lotte zu tun. In der Sage lässt sich Penelope jedoch nicht von den Freiern beeindrucken und ist dazu bereit, auf ihren Mann Odyssee zu warten, der sich, genau wie Albert, auf einer Reise befindet. Dass Werther sich in seiner Situation gerade an diese Geschichte erinnert, liegt wohl daran, dass er „[s]einen Homer" (S.32, Z.33) liest, doch möglicherweise ist ihm, trotz seiner Euphorie, in diesem Augenblick schon bewusst, dass seine Liebe zu Lotte keine Zukunft hat und sie, genau wie Penelope, ihrem Mann treu bleiben würde. Als er beschreibt, dass der „Vagabund" (S.32, Z.25), also ein Herumtreiber oder Landstreicher64 schließlich doch nach Hause zurückkehrt, ist damit Odyssee gemeint, doch Werther könnte auch darauf anspielen, dass er selbst sich ebenfalls nach einer „Gattin" (S.32, Z.27), genauer, nach Lotte, sehnt. Werther denkt in diesem Brief außerdem darüber nach, dass der Mensch dazu verleitet ist, sein Glück stets in der Ferne bzw. in der Zukunft zu sehen: „ein großes dämmerndes Ganze ruht vor unserer Seele" (S.32, Z.16). Seine Gedanken enden damit, dass er zu folgender Einsicht kommt: „wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach, und wir stehen in unserer Armut, in unserer Eingeschränktheit, und unsere Seele lechzt nach entschlüpftem Labsale" (S.32, Z.21ff.). Werther möchte damit sagen, dass der Mensch viele schöne Erfahrungen erst im Nachhinein als solche wahrnimmt, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, das Schöne nur in der Zukunft zu sehen. Kommt der Mensch dann zur Einsicht, dass er in der Vergangenheit viele positive Dinge nicht zu schätzen wusste, dann sehnt er sich „nach entschlüpftem Labsale" (S.32, Z.23f.). Ähnlich wie mit der Zukunft verhält es sich Werthers Meinung nach mit der Heimat. Der Mensch sucht sein Glück in der Ferne und hat die Begier [...], sich auszubreiten, neue Entdeckungen zu machen, herumzuschweifen" (S.32, Z.2f.), nur um dann festzustellen, dass er „die Wonne, die er in der weiten Welt vergebens suchte" (S.32, Z.28f), zuhause bei seiner Familie findet.65 Dass Werther zu diesem Zeitpunkt, da er offenbar glücklich ist, davon spricht, dass man das Glück nur in der Heimat bzw. an der Brust seiner Gattin" (S.32, Z.24f.) finde, ist insofern interessant, als dass Werther erst seit kurzem in Wahlheim lebt, dies also eigentlich noch nicht seine Heimat ist. Werther ist allerdings der Meinung, dass er trotzdem schon sein Glück hier gefunden habe, was vermutlich nur an Lotte liegt. Werther macht in diesem Brief außerdem positive Naturerfahrungen. Er beobachtet „das Wäldchen" (S.32, Z.9), „die Spitze des Berges" (S.32, Z.10) und die „ineinander geketteten Hügel" (S.32, Z.12) und wünscht sich, Teil dieser wunderbar[en]" (S.32, Z.7) Natur sein zu können: „O könnte ich mich in ihnen verlieren!" (S.32, Z.13). 64 http://www.duden.de/suchen/dudenonline/vagabund 25.01.14 65 http://www.abipur.de/referate/stat/641061685.html 25.01.14 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.36 von 42 Außerdem möchte er sein Glück mit Wilhelm teilen, er wünscht sich, dass dieser nun hier wäre, um die gleichen Naturbeobachtungen machen zu können. Werther spricht von dem „innern Trieb, sich der Einschränkung willig zu ergeben" (S.32, Z.4f.). Für den Leser ist dies verwunderlich, da Werther die Eingeschränktheit des Menschen sonst strikt ablehnt. Zu den Zeitpunkten, an denen er diese Einschränkung kritisiert, ist er meist mit seiner Situation unzufrieden. Ein Beispiel hierfür ist seine gesellschaftliche Demütigung beim Grafen. keiner Zu dem Zeitpunkt dieses Briefes befindet sich Werther jedoch Konfliktsituation, sondern ist im Gegenteil sehr zufrieden mit seinem Leben. Deshalb kann er nun „die simple harmlose Wonne" (S.33, Z.10f.) fühlen, wenn er einfache Dinge tut, wie zum Beispiel Kohl an den Tisch bringen, den man zuvor selbst gesät hat. Dass sein Verhalten sehr an ein bürgerliches Leben erinnert, welches Werther mit der Eingeschränktheit verbindet und deshalb ablehnt, ist für ihn in diesem Fall in Ordnung, da er diese Regelmäßigkeit ,patriarchalisch' (vg. S.33, Z.7) leben kann. Es ist also zu erkennen, dass Werther das einfache Leben, das an eine gewisse Ordnung gebunden ist, zu schätzen weiß, solange er trotzdem sein eigener Herr66 bleiben und seine Lebensweise selbst bestimmen kann. 66 http://www.duden.de/suchen/dudenonline/patriarchalisch 25.01.14 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.37 von 42 9. STELLUNGNAHME FERTIG! Endlich, endlich bin ich fertig mit der Hausarbeit und kann dieses Ding jetzt ausdrucken, abgeben und aus meinem Kopf streichen! Diesem Moment fiebere ich schon seit Monaten entgegen! Und ich kann noch gar nicht wirklich fassen, dass ich jetzt ENDLICH fertig bin. Dabei hat eigentlich alles ganz gut angefangen: Wir haben die Stellungnahmen im Unterricht besprochen und ich dachte mir: „Naja, so schlimm wird's schon nicht werden, ich fang einfach nicht so spät an und dann wird das schon. Und außerdem hat das bis jetzt doch jeder irgendwie geschafft!" Guten Willens und mit viel Motivation habe ich also angefangen das Buch zu lesen. Und meine Wahl erwies sich als richtig: das Lesen hat sogar Spaß gemacht und innerhalb von zwei Abenden hatte ich das Buch durch. Wie ich bereits in der Einleitung geschrieben habe, finde ich den Roman deshalb gut, weil die Themen nicht zu weit hergeholt sind, ich musste also während des Lesens nicht in eine völlig fremde Welt eintauchen. Und Werthers Gejammer ging mir dann auch erst während des Schreibens der Hausarbeit so richtig auf die Nerven. Apropos Schreiben: das ist ja nochmal eine ganz andere Sache und das Erfolgserlebnis, das ich währen des Lesens hatte, wiederholte sich leider nicht. Auch meine Motivation und mein Interesse haben sich verabschiedet. Jedes Mal, wenn ich mich dazu aufraffen wollte, doch nun endlich mal zu beginnen, kam mir meine Lustlosigkeit dazwischen. Ich habe mich dann immer mit dem Gedanken getröstet, dass ich ja wenigstens schon das Buch gelesen hatte. Mein großes Ziel war es dann, die Hausarbeit während der Winterferien zu schreiben - und zwar komplett! Dies hat natürlich nicht geklappt und ich kann leider niemanden außer mich selbst (und meine Faulheit) dafür verantwortlich machen. Als ich mich dann doch mal dazu überwunden habe, mit dem Schreiben zu beginnen, war es schon so lang her, dass ich das Buch gelesen hab' und ich musste mich erst mal wieder reindenken. Dank der Sekundärliteraturen, die während der Hausarbeit gleichzeitig zu meinem größten Feind, aber auch zu meiner größten Hilfe wurden, gelang es mir dann aber recht schnell, mich wieder in den Roman einzufinden. Zu Beginn war ich dann auch wirklich ehrgeizig und motiviert und hab' munter drauf los geschrieben. Wenn ich mal eine Seite geschafft hab', hab' ich dann guten Gewissens den Computer ausgeschaltet, die Hausarbeit verdrängt und mich tolleren Sachen gewidmet - nur um beim Lesen des schon Geschriebenen am nächsten Tag halb in Verzweiflung auszubrechen. „Was hab' ich denn da eigentlich für einen Schwachsinn geschrieben?", das war der quälende Gedanke, der mich während der gesamten Hausarbeit verfolgte. Diese Unsicherheit hat mich dann noch dazu am Schreiben gehindert, ständig war ich unzufrieden mit mir selbst und hätte am liebsten nochmal alles gelöscht und von vorne begonnen. Das war der Zeitpunkt, an dem ich anfing, die Hausarbeit zu verfluchen! Ich hab' das Problem dann so gelöst, dass ich mir einfach nicht mehr durchgelesen habe, was ich aufs Papier gebracht hab', und das Korrigieren vor mit hergeschoben habe. Als ich mir gerade eben, nachdem ich jetzt www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.38 von 42 ganz fertig bin, die Hausarbeit noch einmal komplett durchgelesen habe, beschlichen mich jedoch wieder meine alten Selbstzweifel. Diesmal denke ich mir allerdings: „egal jetzt, Hauptsache FERTIG, ich hab' echt keine Lust mehr, irgendwann reicht's auch mal!" Die Thematik erwies sich als größtes Problem und nach ständigen Misserfolgen und der Unzufriedenheit mit mir selbst hab' ich's dann irgendwann ganz aufgegeben und ungefähr anderthalb Wochen gar nichts an meiner Hausarbeit gearbeitet. Ihre täglichen Motivationsmails haben in mir dann allerdings schon ein wenig das schlechte Gewissen hervorgerufen, das sich dann dauerhaft irgendwo in meinem Hinterkopf eingenistet hat, aber leider nie groß genug war, um meine Faulheit zu besiegen. Meine Faulheit und der Mangel an Selbstüberwindung waren während der ganzen Zeit übrigens auch meine größten Gegner. Allem anderen außer der Hausarbeit hab' ich mich mit größtem Vergnügen gewidmet und ein richtig schlechtes Gewissen hatte ich leider auch nie, wenn ich meine Tage lieber damit verbracht habe, zu faulenzen oder etwas mit Freunden zu unternehmen, die zu meiner größten Genugtuung auch noch nicht weiter waren als ich :D. Einen Zeitplan habe ich mir von Anfang an nicht gemacht, an den hätte ich mich sowieso nicht gehalten. Ich habe immer mit der Einstellung „ach ja, mal schauen, wie weit ich heute komme" drauf los geschrieben - was dann leider immer nicht viel war! Dabei war es gar nicht so, dass ich gar nichts gemacht habe, ich habe mich jeden Tag dazu aufgerafft, etwas für die Hausarbeit zu tun, aber dann ist es aufgrund fehlender Planung leider auch oft passiert, dass ich nach einer halben Stunde schon wieder aufgegeben habe und wirklich üüüberhaupt keine Lust mehr hatte. Ich hab' mich dann immer mit dem Gedanken getröstet, dass die Ferien ja noch lang seien und ich noch genug Zeit habe. Dass ich die Abgabe zum Bonustermin nicht schaffen würde, war mir dann auch recht schnell klar, doch dies bedeutete auch: Mehr Zeit, wodurch meine Faulheit noch weiter Oberhand gewann. Im Nachhinein hab' ich mich wirklich darüber geärgert, während der Ferien so träge gewesen zu sein. Nach neun Stunden Schule erschöpft zuhause anzukommen, noch Hausaufgaben zu machen und für andere Fächer zu lernen, ist ja eigentlich schon genug, da passte mir diese doofe Hausarbeit dann gar nicht in den Kram! Ein weiteres Problem war meine außerordentlich ausgeprägte Fähigkeit dazu, mich ablenken zu lassen - und zwar mit allergrößter Freude. Da waren mein Handy, meine Katze, der Fernseher und so viele andere Dinge, denen ich mich viel lieber widmete als der Hausarbeit. Im Grunde war ich über alles froh, was mich wenigsten für kurze Zeit vom Schreiben erlöste. Das Doofe war außerdem, dass ich einerseits so faul war und nicht wirklich 'was zustande bekommen hab', das einigermaßen vorzeigbar war, ich aber andererseits ständig an die „Hausarbeit" denken musste. Unter Freunden kam immer wieder das Thema Hausarbeit zur Sprache, ständig haben wir uns beklagt und uns selbst bemitleidet, von wegen, wir hätten keine Lust mehr, würden nichts zustande bekommen und die Hausarbeit sei sowieso doof! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.39 von 42 Fast alle ihrer Prophezeiungen sind übrigens eingetreten, vor allem mit der Zeit hatte ich so meine Probleme. Es war zwar nicht so, dass ich jetzt am Ende so wirklich in Stress geraten bin und Angst hatte, es nicht rechtzeitig zu schaffen, aber ich hätte zuvor niemals für möglich gehalten, wie zeitaufwendig die Hausarbeit tatsächlich werden würde. Immer, wenn ich mir mal einen Punkt vorgenommen habe und mir sicher war, eine Stunde später fertig zu sein damit, saß ich gefühlte Ewigkeiten vor dem Computer! In meinem Fall war es also nicht Zeiterwartung x2, sondern Zeiterwartung x5! Zu meinem größten Erstaunen hatte ich jedoch so gut wie keine technischen Probleme und auch mit dem Sichern hat immer alles gut geklappt. Darüber bin ich wirklich sehr froh, denn wären zu der Faulheit, den Selbstzweifeln und der Anfälligkeit für Ablenkung auch noch irgendwelche technischen Schwierigkeiten dazugekommen, wäre ich wahrscheinlich völlig verzweifelt gewesen. Die Hausarbeit war zwar oft wie ein großer Berg Arbeit, auf dem ich mich mühsam dahinschleppte, aber im Nachhinein kann ich sagen, dass sie mir wohl schon was gebracht hat. Auf jeden Fall habe ich wohl etwas an Disziplin dazugewonnen, denn überwinden musste ich mich schon jedes Mal. Und auch wenn das, was ich jetzt letztendlich zustande bekommen habe, der größte Mist ist, so kann ich zumindest behaupten, beim Kampf gegen meine Faulheit am Ende gesiegt zu haben Ⓒ Alles in allem muss ich jedoch zugeben, dass ich für alles, was schief gelaufen ist, eigentlich nur mir selbst die Schuld geben kann, da ich ja eigentlich wusste, was auf mich zukommt. Was ich bei meiner nächsten Hausarbeit auf jeden Fall anders machen werde (oder es mir zumindest vornehme) ist das mit der Planung. Ich denke, ich hätte mich oft viel besser überwinden können, wenn ich einen klaren Zeitplan gehabt hätte, der mir vorgegeben hätte, was ich wann zu machen habe und es wäre nicht so ein chaotisches Drauflosschreiben geworden. Trotz allem bin ich nun doch stolz auf mich Ob sich die Mühen gelohnt haben, wird sich zeigen, aber Hauptsache ist, ich bin fertig. Endlich! Ⓒ www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.40 von 42 1. Primärliteratur Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werther. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart, 67. Auflage (Durchgesehene Ausgabe 2001) 10. ANHANG 10.1 LITERATURVERZEICHNIS 2. Sekundärliteratur Leis, Mario (2002): Lektüreschlüssel Die Leiden des jungen Werther, Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart Schede, Hans-Georg (2009): INTERPRETATIONSHILFE DEUTSCH, Die Leiden des jungen Werther, Stark Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Siepmann, Thomas (2009): Lektürehilfen, Die Leiden des jungen Werther, Klett Lerntraining GmbH 3. Internetadressen http://benwahler.tripod.com/goethdbio.htm http://benwahler.tripod.com/goethdbio.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Johann Wolfgang_von_Goethe#Werke_.28Auswahl.29 http://www.abendblatt.de/kultur-live/article 167797/Goethes-geliebte-Lotte.html http://www.abipur.de/referate/stat/641061685.html http://www.dieterwunderlich.de/Johann Wolfgang Goethe.htm http://www.duden.de/suchen/dudenonline/patriarchalisch http://www.duden.de/suchen/dudenonline/vagabund http://www.lerntippsammlung.de/Die-Leiden-des-jungen-Werther-_-Charakteristik-von- http://www.rither.de/a/deutsch/goethe/werther/inhaltsangaben/erstes-buch/21--junius- Lotte.html 1771/ Überprüfung aller Links am 26.01.14 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.41 von 42 4. Bildnachweise http://images.buch.de/images-adb/6d/63/6d638e23-9401-44b6-8d2f-014968553fa1.jpg http://www.bildindex.de/bilder/mi09074e17b.jpg http://www.drostes.de/ggmag/images/GoetheundSchilleradenkmalinWeimar.jpg http://www.onlineenzyklopaedie.de/Images/3/300px-dldjw_beziehungen_roman.png http://www.poster.net/von-kaulbach-wilhelm/von-kaulbach-wilhelm-lotte-werthers- leiden-1063313.jpg http://www.wissen-digital.de/images/thumb/c/ca/Buff_c.jpg/150px-Buff_c.jpg http://1.bp.blogspot.com/- baO4yuUy7Z4/UQZ8F9TIGYI/AAAAAAAABqk/CGGK8wOqvFg/s1600/werther0002.jp g Grafiken erstellt mit dem Programm Paint. Überprüfung aller Links am 26.01.14 5. Deckblatt http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Goethe_1774.JPG 10.2 SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit, dass ich die Hausarbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ort, Datum Schüler/in www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" Linda: Literaturhausarbeit / S.42 von 42 Nr. 1 2 اس 3 4 01 5 6 Teil / Aufgaben / Erledigungen Lesen des Werks, Besorgen + Lesen der Sekundärliteratur, Internet- Recherche Einleitung: persönliche Motivation & Herausforderung, eigene Schwerpunkte 8 9 10.3 ZEITPLAN Biografie des Dichters, Fotos integrieren Inhaltsangabe Autobiografischer Hintergrund Thematik Liebe Selbstmordproblematik Kritik an der Gesellschaft Natur 7 Personenkonstellation & Charakterisierungen ● Werther Lotte ● Albert Werkaufbau Kopie aus dem Werk 10 Interpretation der kopierten Stelle 11 Eigene Stellungnahme 12 Literaturverzeichnis 13 Selbstständigkeitserklärung 14 Kontrolle/Verbesserung Stunden Beginn Ende Erledigt 6 25.10.13 07.11.13 1,5 2,5 30.12.13 30.12.13 1 3 5 2,5 2 25.12.13 25.12.13 1,5 0,5 4,5 17.01.14 19.01.14 1 30.12.13 30.12.13 30.12.13 03.01.14 04.01.14 19.01.14 25.01.14 25.01.14 26.01.14 26.01.14 25.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14 26.01.14