Johann Wolfgang von Goethe: Leben und Werk
Johann Wolfgang von Goethe, geboren am 28. August 1749 in Frankfurt am Main, gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Denker der deutschen Literatur. Seine Bildung begann früh mit Privatunterricht, den er zusammen mit seiner Schwester Cornelia Frederike erhielt. Besonders Sprachen standen im Fokus dieser frühen Ausbildung.
1765 begann Goethe sein Jurastudium in Leipzig, nutzte aber die Zeit auch, um Poetikvorlesungen zu besuchen und Zeichenunterricht zu nehmen. Diese vielseitige Bildung sollte sein späteres Schaffen maßgeblich beeinflussen.
Ein Wendepunkt in Goethes Leben war seine fast zweijährige Italienreise ab 1786. Während dieser Zeit arbeitete er an mehreren Werken, darunter die Versfassung von "Iphigenie auf Tauris", den Abschluss von "Egmont" und die Wiederaufnahme des "Wilhelm Meister"-Romans.
Highlight: Goethes Italienreise war nicht nur eine persönliche Bildungsreise, sondern auch eine wichtige Phase seiner künstlerischen Entwicklung.
Nach seiner Rückkehr ließ sich Goethe in Weimar nieder, wo er von 1788 bis zu seinem Tod 1832 lebte. In dieser Zeit entstanden zahlreiche seiner berühmtesten Werke, oft inspiriert und beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller.
Vocabulary: "Dichterfürst" - Ein Ehrentitel für besonders bedeutende und einflussreiche Dichter.
Goethe etablierte sich als "Dichterfürst" und wurde zu einer Institution der deutschen Literatur. Er pflegte Briefwechsel mit zahlreichen Geistesgrößen seiner Zeit und empfing viele Künstler als Besucher.
Quote: "Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseins." - J. W. v. Goethe über den Tod Schillers
Diese Worte zeigen die tiefe Verbundenheit, die Goethe zu seinem Freund und Kollegen Friedrich Schiller entwickelt hatte. Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar, hinterließ aber ein literarisches Erbe, das bis heute die deutsche und weltweite Kultur prägt.