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Kursabeit Woyzeck: Materialistisches und idealistisches Menschenbild

3.11.2022

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A) Inhaltliche Leistung
Kursarbeit 12/1/ Bewertungsbogen
(Georg Büchner: Woyzeck)
Inhaltliche Leistung Aufgabe 1
sinnvolle Einleitung
Die Sc
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(Georg Büchner: Woyzeck)
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(Georg Büchner: Woyzeck)
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(Georg Büchner: Woyzeck)
Inhaltliche Leistung Aufgabe 1
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A) Inhaltliche Leistung Kursarbeit 12/1/ Bewertungsbogen (Georg Büchner: Woyzeck) Inhaltliche Leistung Aufgabe 1 sinnvolle Einleitung Die Schülerin/Der Schüler gibt den Inhalt des zu analysierenden Dialogs treffend und sachgemäß abstrahiert und fokussiert wieder (kompakt in einem separaten Teil oder im Laufe der Analyse an geeigneten Stellen) und ordnet den Textauszug in den Kontext des Stückes ein. Anregungen: Trotz relativ uneindeutiger Position des Auszugs (relativ zu Beginn des Dramas) lassen sich Aussagen zur Kontextualisierung treffen: Bedeutung eher auf philosophisch- weltanschaulicher Ebene (Verdeutlichung der Position in der Idealismus-Materialismus- Debatte), als auf der Handlungsebene/ Einführung der Figur des Hauptmanns/ Aufzeigen der vernünftigen Seite Woyzecks (im Kontrast zum psychisch kranken W.)/ Veranschaulichung der Lebensverhältnisse Woyzecks (einfacher Soldat, uneheliches Kind) zu Beginn Die Schülerin/Der Schüler erschließt die Gestaltung und den Standpunkt des Hauptmannes mit Bezug zu einer allgemein philosophischen Ebene, untersucht die Dialogführung und die sprachliche Gestaltung der Redebeiträge des Hauptmanns und erläutert und analysiert ihre Wirkung. Z. B: - Verhältnis Hauptmanns-Woyzeck (Vorgesetzter aus der Obrigkeit und Untergebener, unterschiedliche soziale Schichten) mit entsprechenden Textbelegen (Hauptmann duzt, verspottet, gibt sich überlegen und gönnerhaft), Hauptmann nimmt insbesondere zu Beginn des Dialogs die deutlich überlegene Position gegenüber seinem Untergebenen ein, obwohl er inhaltlich z.T. Unsinniges von sich gibt. - Gesprächsverlauf/-verhalten: Hauptmann spricht Woyzeck direkt an, Versuch, ein Gespräch zu führen, Aufforderung an W. zu reden; verspotten und herabwürdigen Woyzecks (ganz abscheulich dumm"); konfrontiert W. mit dessen...

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kirchenmoralischer Verfehlung (Kind ohne Segen der Kirche); überforderte Reaktion auf Woyzecks sinnvolle Antwort (Er macht mich ganz konfus") und Vorwurf, W. habe seinen Sexualtrieb im Gegensatz zu ihm selbst nicht im Griff (Fleisch und Blut? Wenn ich am Fenster lieg [...]. - da kommt mir die Liebe. Ich hab auch Fleisch und Blut. Aber [...] die Tugend!"); gönnerhafte Entlassung Woyzecks aus der Gesprächssituation - Hauptmann als Karikatur eines Gebildeten von gehobenem Stand, der idealistis Phrasen im Munde führt, selbst aber einem idealistischen Menschenbild, zu dem das Humanitätsideal gehört, nicht entspricht und zudem dümmlich und von Langeweile geplagt wirkt (W. solle sich nicht hetzen, pseudophilosophisches Geschwafel über die Zeit als Hinweis auf die Langeweile des Hauptmanns, die sich aus seiner materiell abgesicherten Position ergibt, gehaltlose „Definition" von Moral, nicht hetzen" als Ausweis von Moralität, unkritische Übernahme von Kirchenmoral bzgl. des unehelichen Kindes von W., offenbar halt der Hauptmann gutes Benehmen (nicht hetzen) und fragwürdige Kirchenmoral für tugendhaft). → ein Vertreter des Idealismus wird lächerlich gemacht. - Einbindung prägnanter sprachlicher Gestaltungsmittel in ihrer Funktion, z. B. Fragen, Wiederholungen, etc. Die Schülerin/Der Schüler erschließt die Gestaltung und den Standpunkt Woyzecks mit Bezug zu einer allgemein philosophischen Ebene, untersucht die Dialogführung und die sprachliche Gestaltung der Redebeiträge Woyzecks und erläutert und analysiert ihre Wirkung: - Verhältnis Hauptmann-Woyzeck: (Vorgesetzter aus der Obrigkeit und Untergebener, unterschiedliche soziale Schichten) mit entsprechenden Textbelegen (Woyzeck antwortet anfangs knapp und lässt Spott über sich ergehen)/ intellektuell scheint Woyzeck dem Hauptmann aber überlegen: zwar spricht Woyzeck fehlerhaftes Deutsch der Unterschicht, seine Gedankengänge und Argumente sind aber logisch - Gesprächsverlauf/-verhalten: Woyzeck zeigt zu Beginn des Dialogs unterwürfiges Verhalten des Untergebenen, der den teils unsinnigen Ausführungen des Hauptmanns Pkt. max. 2 8 2 8 2018 18 15 einfach zustimmt; Wendepunkt Hauptmann wirft seinem Sohn vor, dass er unehelich ist, Woyzeck reagiert mit sinnvoller Verteidigung auf Basis der Bibel (Autoritätsargument) im Sinne einer aufklärerischen Kirchenmoral und führt den Zusammenhang von Geld und Moral aus (spricht dabei aber fehlerhaftes Deutsch eines offenbar Bildungsfernen); den Vorwurf des Hauptmann, seinen Sexualtrieb nicht unter Kontrolle zu haben, pariert er, indem er erneut den Zusammenhang von materieller Sicherheit und Tugend ausführt - Woyzeck ist hier der (intellektuell) deutlich überlegene Gesprächsteilnehmer (Kontrast zum Anfang) - Woyzeck als Vertreter einer materialistischen Weltsicht (argumentativ gegenüber dem Hauptmann und als Beispielfigur), der seinen Sohn verteidigt - Einbindung prägnanter sprachlicher Gestaltungsmittel in ihrer Funktion, z. B. fehlerhaftes Deutsch; wiederholte kurze, militärische Replik (Jawohl, Herr Hauptmann"), Kontrastierung arme/gemeine Leut vs Wohlhabende; Wir arme Leut"; in Himmel kämen [...] donnern helfen" etc. Inhaltliche Leistung Aufgabe 2 Ein- bzw. Überleitung Wiedergabe des Gedankengangs. Etwa: Was und wie man wird, liege allein an den Umständen, (gleiche Umstände -> alle gleich), dies gelte auch für Geistesfähigkeiten. Wegen dieser Zufälligkeiten, die einen Menschen auszeichneten oder eben nicht, verachtet B. niemanden. Hass aber, der wie Liebe erlaubt sei, hege er gegen jene, welche verachten: Das seien diejenigen, die wegen einer Äußerlichkeit wie Bildung ihre Mitmenschen verachten Dies zeichne vor allem den „Aristokratismus" aus. Hier kämpfe er mit den gleichen Mitteln: Hochmut vs Hochmut und Spott vs Spott. Die Schülerin/Der Schüler erkennt Büchners materialistisches Menschenbild im Allgemeinen und erläutert es. (Wesentlich: Zusammenhang von materieller Existenz/Sein und Bewusstsein) Es werden Bezüge zur vorliegenden Szene hergestellt: Etwa: Woyzeck vertritt ein streng materialistisches Menschenbild und sieht Tugend in Abhängigkeit von finanziellen und sozialen Rahmenbedingungen und den Menschen als von seinen Bedürfnissen geleitet. Der Hauptmann, ein „Idealist", vertritt den Idealismus nur floskelhaft und vordergründig. Den Tugendbegriff kann er nicht mit Sinn füllen. Seine „Tugendhaftigkeit erstreckt sich darauf, nicht zu hetzen. Woyzeck hingegen vertritt, bezogen auf uneheliche Kinder, einen modernen kirchenmoralischen Standpunkt. So hat er als Ungebildeter mehr Moral als der Hauptmann, der sich selbst für tugendhaft hält. Der Hauptmann erscheint als Witzfigur: Das ist der Spott gegen die Aristokraten, von dem Büchner in seinem Brief spricht. Büchner wendet seinen Spott hier gegen eine bestimmte Klasse und Weltanschauung (den Idealismus). Der Hauptmann zeigt die kritisierte oberflächliche Bildung. Woyzeck hingegen ist (in dieser Szene) ein intelligenter Beobachter der Situation. Möglicher widersprüchlicher Bezug: Warum ist jemand, der wie der Hauptmann unter guten materiellen Bedingungen aufgewachsen ist, so dumm? Ist materielle Sicherheit der Intelligenz etwa nicht zuträglich? Würden doch nicht alle gleich oder gar so dümmlich wie der Hauptmann, wenn es ihnen materiell gut geht? 48 43 Pkt. max. 2 7 82 15 10 24 19 B) Darstellungsleistung Anforderung kohärente, schlüssige, stringente und gedanklich klare Strukturierung des Aufsatzes • angemessene Gewichtung der Teilaufgaben • schlüssige Verbindung der einzelnen Arbeitsschritte • schlüssige gedankliche Verknüpfung von Sätzen ● ● ● ● ● Formulierung unter Beachtung der fachsprachlichen Anforderungen Trennung von Handlungs- und Metaebene Begründeter Bezug von beschreibenden, deutenden und wertenden Aussagen Verwendung von Fachtermini in sinnvollem Zusammenhang Beachtung der Tempora Korrekte Redewiedergabe (Modalität) Aussagen durch angemessenes und korrektes Zitieren belegt Formulierung lexikalisch und syntaktisch sicher, variabel und komplex (und zugleich klar) Äußere Form Summe Summe insgesamt (inhaltliche u. Darstellungsleistung):_96 Die Kursarbeit wird mit der Note gest (14 liss-P.) Pkt. max. Sehr 55 5 10 Sprachliche Richtigkeit (Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik, Satzbau, Modalität) 19 S 88 5 2 2 35 34 von 107 Punkten. bewertet. LK 12/1 1. Kursarbeit im Leistungskurs Deutsch Aufgabenstellung: Thema 2 Aufgabe 1 Analysiere den vorliegenden Auszug aus Georg Büchners Drama ,,Woyzeck" (M1). Beziehe bei der Analyse eine philosophische Deutungsebene mit Bezug zu einem materialistischen und/oder idealistischen Menschenbild ein. Beachte bei der Analyse: - die Einbettung in den Kontext des Dramas -die Art und Weise des Sprechens und die (gegenseitige) Beeinflussung durch entsprechende Sprachhandlungen - die Emotionen und die Einstellungen der Figuren - die Beziehung der Gesprächspartner zueinander - was die Figuren repräsentieren/wofür sie stehen die deutlich werdenden Ansichten bezüglich Tugend und Moral - eine philosophische Deutungsebene hinsichtlich des materialistischen und/oder des idealistischen Menschenbilds. Aufgabe 2 Gib den Gedankengang des folgenden kurzen Auszugs aus Büchners Brief an die Familie (M2) vom Februar 1834 knapp in eigenen Worten wieder. Ordne ihn hinsichtlich des deutlich werdenden Menschenbilds begründet der materialistischen oder der idealistischen Sicht auf den Menschen zu und zeige sodann Bezüge zwischen dem Briefauszug und der vorliegenden Dramenszene auf. M2 Textvorlage zur zweiten Aufgabe Brief Büchners an seine Familie (ca. 70% der inhaltlichen Note) (ca. 30% der inhaltlichen Note) (Auszug, Rechtschreibung Büchners) Gießen, im Februar 1834 [...] Ich verachte Niemanden, am wenigsten wegen seines Verstandes oder seiner Bildung, weil es in Niemands Gewalt liegt, kein Dummkopf oder kein Verbrecher zu werden, weil wir durch gleiche Umstände wohl Alle gleich würden, und weil die Umstände außer uns liegen. [...] Der Haß ist so gut erlaubt als die Liebe, und ich hege ihn im vollsten Maße gegen die, welche verachten. Es ist deren eine große Zahl, die im Besitze einer lächerlichen Äußerlichkeit, die man Bildung, oder eines toten Krams, den man Gelehrsamkeit heißt, die große Masse ihrer Brüder ihrem verachtenden Egoismus opfern. Der Aristokratismus* ist die schändlichste Verachtung des heiligen Geistes im Menschen; gegen ihn kehre ich seine eigenen Waffen; Hochmut gegen Hochmut, Spott gegen Spott. [...]" Briet gibt Buchners Meinung bezüglich der Aristokratie wieder * Aristokratismus: dünkelhaftes, eingebildetes, elitäres Denken und Verhalten, Standesdünkel 5 10 15 20 { Wendepunkd 30 40 H.: redel sich ein er habe Tugend und Moral →>Hoffnung W.: sagt, dass er aufgrund seiner Armul, nie Tugend und Moral haben hann hoffnungslos 45 M1 Beim Hauptmann Hauptmann: Ich spür's schon. Es ist so was Geschwindes draußen: so ein Wind macht mir den Effekt wie eine Maus. - Pfiffig: Ich glaub', wir haben so was aus Süd-Nord? estet" Woyzeck Woyzeck: Jawohl, Herr Hauptmann. macht sich über Woyzeck lächerlich und beleidigt ihn Hauptmann: Ha, ha ha! Süd-Nord! Ha, ha, ha! Oh, Er ist dumm, ganz abscheulich dumm! Gerührt: Woyzeck, Er ist ein guter Mensch - aber - Mit Würde: Woyzeck, Er hat keine Moral! will Moral, das ist, wenn man moralisch ist, versteht Er. Es ist ein gutes Wort. Er hat ein Kind ohne Spricht 25 belehenden Segen der Kirche, wie unser hocherwürdiger Herr Garnisionsprediger sagt - ohne den ber Us. uneheliches kind Segen der Kirche, es ist nicht von mir. erster größerer Redeanteil->widerspricht dem w Woyzeck: Herr Hauptmann, der liebe Gott wird den armen Wurm nicht drum ansehen, ob das Amen drüber gesagt ist, eh er gemacht wurde. Der Herr sprach: Lasset die Kleinen zu mir kommen. machte w. Antwort nicht akzepliever? Hauptmann: Was sagt Er da? Was ist das für eine kuriose Antwort? Er macht mich ganz konfus mit seiner Antwort. Wenn ich sag': Er, so mein' ich Ihn, Ihn- wird unterbrochen Interjektionen -7 Da setz Aufregung Woyzeck: Wir arme Leut Sehn Sie, Herr Hauptmann: Geld, Geld! Wer kein Geld hat denkt einmal eines seinesgleichen auf die Moral in der Welt! Man hat auch sein Fleisch und Blut. W. nur durch unsereins ist doch einmal unselig in der und der andern Welt. Ich glaub', wenn wir in Himmel Geld Moralkämen, so müssten wir donnern helfen. sieht auch nach dem Tod keinen Weg aus dem Elend man 35 Hauptmann: Woyzeck, Er hat keine Tugend! Er ist kein tugendhafter Mensch! Fleisch und Blut? Mensch. Wenn ich am Fenster lieg', wenn's geregnet hat, und den weißen Strümpfen nachseh', wie sie über die Gassen springen - verdammt, Woyzeck, da kommt mir die Liebe! Ich hab' auch Fleisch und Blut. Aber, Woyzeck, die Tugend! Die Tugend! Wie sollte ich dann die Zeit rumbringen? Ich sag' mir immer: du bist ein tugendhafter Mensch-gerührt: ein guter Mensch, ein guter Digteltunterer Sland Woyzeck: Ja, Herr Hauptmann, die Tugend - ich hab's noch nit so aus. Sehn Sie: wir gemeine Leut, das hat keine Tugend, es kommt nur so die Natur; aber wenn ich ein Herr wär und hätt' ein' Hut und eine Uhr und eine Anglaise und könnt' vornehm rede, ich wollt' schon tugendhaft sein. Es muss was Schönes sein um die Tugend, Herr Hauptmann. Aber ich bin ein armer Kerl! behauptet von sich selbst, keine Tugend Hauptmann: Gut, Woyzeck. Du bist ein guter Mensch, ein guter Mensch. Aber du denkst zuviel, das 2 ho zehrt; du siehst immer so verhetzt aus. - Der Diskurs hat mich ganz angegriffen. Geh jetzt, und renn nicht so; langsam, hübsch langsam die Straße hinunter! er boendet Konversation →→ hat die pasition dazu gibt ihm Befehle H. will sich nur amüsieren und interessiert sich nicht für Ws. Situation Hauptmann auf dem Stuhl, Woyzeck rasiert ihn. gibt Befehle - überlegenheit Hauptmann: Langsam, Woyzeck, langsam; eins nach dem andern! Er macht mir ganz schwindlig. Was soll ich dann mit den 10 Minuten anfangen, die Er heut zu früh fertig wird? Woyzeck, bedenk Er, Er hat noch seine schönen dreißig Jahr zu leben, dreißig Jahr! Macht dreihundertsechzig Monate! und Tagel Stunden! Minuten! Was will Er denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen? Fragen Teil Er sich ein, Woyzeck! Woyzeck: Jawohl, Herr Hauptmann. Ontwortet wie beim Militär („Jawohl ") -> Unterlegenheit Anrede: Hauptmann: Es wird mir ganz Angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke. Beschäftigung, Woyzeck, Beschäftigung! Ewig: das ist ewig, das ist ewig - das siehst du ein; nur ist es aber wieder nicht ewig, und das ist ein Augenblick, ja ein Augenblick - Woyzeck, es schaudert mich, wenn ich denke, dass sich die Welt in einem Tag herumdreht. Was eine Zeitverschwendung! Wo Fragen soll das hinaus? Woyzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehen, oder ich werd melancholisch. -> Will W. Zum Woyzeck: Jawohl, Herr Hauptmann. diskutiert nicht mit, sondem stimmt nur zu Hauptmann: Woyzeck, Er sieht immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch tut das nicht, ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat. - Red er doch was Woyzeck! Was ist heut für Wetter? Woyzeck: Schlimm, Herr Hauptmann, schlimm: Wind! rst nach Auffardening fängt er an zu sprechen bringen 1. Deutsch Kursarbeit Thema 2. Das Dramen fragment, Woyzech " wurde von Georg Büchner 1836 in der Epoche des Vormärz verfasst. Veröffentlicht wurde es nach. dem frühen Tod des Autors. Es handelt vom Soldaten Woyzeck, der der Unterschicht angehört und von der Obrigkeit ausgenutzt und schlecht behandelt wird. Büchners Ziel ist es, mit diesem Sozialkritischen Drama eine Gesellschaftskritik zum damals. vorherrschenden System der Restauration auszuoben. Inhaltlich handelt der Szenenauszug von Woyzecks Dialog mit seinem Vorgesetzten, dem Hauptmann. Woyzeck ist gerade dabei, den Hauptmann nebenberuflich zu rasieren, damit er noch etwas mehr Geld verdienen kann for seine Familie. Dabei schweift das Treffen zu einem Diskurs über Tugend und Moral ab aus. Da die Szene die Haupthandlung des Dramas nicht. besonders weiter bringt, ist sie eine illustrierende Szene, die an jeder beliebigen Stelle im Drama stehen kann. Der Hauptmann ist Woyzeck aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung überlegen und zeigt dies auch in seinem Redeverhalten. gibt Sot er Woyzeck direkt zu Beginn einen Befehl:,, eins nach dem andern!" (V.4). Er versucht ständig, Woyzeck mittels. vor allem nach seinen ersten Fragen zum Reden zu bringen, beiden großen Redeanteilon (vgl. V. 7, V. 14). Jedoch zeigt sich Woyzecks geistige und soziale Unterlegenheit beide Male, indem er nur mit Jawohl, Herr Hauptmann." (V. 9, V. 1S) antwortet. Auffallend dabei ist, dass Woyzeck militärisch mit, Jawohl" (V. 9, 15) antwortet und aus Respekt gegenüber dem Hauptmann ihn mit "Herr " (V. 9, V.15) anspricht. Dieses Verhalten ist beim Hauptmann. nicht zu erkennen. Woyzeck sieht bisher seine Aufgabe nur darin, 2 A Z nicht mit dem Hauptmann zu diskutieren und einfach nur Izuzustimmen, Erst nach der ersten Aufforderung des Hauptmanns, fängt Woyzeck an zu reden (., Red er doch was Woyzeck!" V. 17). Der Hauptmann sieht in Woyzeck einen. I amüsanten Redepartner und schreckt nicht davor zurück, ihn. Pfiffig (V. 20) zu testin" (., Ich glaub', wir haben so was aus Süd-Nord ?" V. 20). Der unwissende Woyzeck antwortet darauf nur emeut Jawahl, Herr Hauptmann " (V.21), for den ' Hauptmann das perfekte Stichwort, um sich über Woyzeck. Lustig lächerlich zu machen (vgl. V.22) und ihn als, dumm" (V. 22). zu beleidigen. Der Hauptmann kennt keine Grenzen beim Gespräch mit Woyzeck und spricht ihn demnach auf sein. uneheliches Kind an (vgl. V. 24-25) und geht noch einen Schritt weiter, als er behauptet, dass ein uneheliches Kind ohne Segen der Kirche nicht von Gott angenommen wird (vgl. V. 25-26). An dieser Stelle ändert sich Woyzecks Position. als gehorchender Mann niederen Standes und er widerspricht praktisch dem Hauptmann, da nach Woyzecks Auffassung alle Kinder von Gott angenommen werden (vgl. V. 27-28). Jedoch lässt sich der sture Hauptmann nicht von seiner Meinung abbringen und bezeichnet Woyzecks Antwort als , kurios[e]" (V. 29). Erwähnenswert ist, dass Woyzecks Art und Weise zu sprechen Sich so rapide verändert hat, dass er für einen Moment. den Hauptmann unterbricht (vgl. V. 30) und vor lauter Aufregung Interjektionen erkennbar sind (vgl. V. 31). Weiterhin lehnt jedoch der Hauptmann Woyzecks Ansichten ab und stellt sie in Frage ( Fleisch und Blut?" V. 35). Noch einmal wird Woyzecks soziale Stellung erkennbar in Vers 41, als er im Dialekt. 2 4, spricht (ich hab's noch nit so aus. " V. 4-1) und er versucht weiterhin den Hauptmann zu beeinflussen, indem er ihm jetzt A h Versucht, seinen Standpunkt zu erklären, erkennbar durch die Aussage, Sehn Sie (V.4-1). Weiterhin uninteressiert und nicht. kompromiss bereit zeigt sich der Hauptmann, als er die Konversation abrupt beendet und Woyzeck befiehlt, zu gehen (vgl. V. 46-47). Der Hauptmann ist durchweg bereit, Woyzeck zu beeinflussen, er selbst jedoch akzeptiert seine Ansichten. nicht und bestreitet sie sogar. Woyzeck hingegen ist der, der sich beeinflussen lasst und beim Versuch, desen daraus auszubrechen, nur vom Hauptmann widersprochen wird Auffällig ist, dass beim Hauptmann der Affekt schneller steigt. als bei Woyzeck. Interpretieren kann man dies als hakzeptanz des Hauptmanns Woyzeck gegenüber, da für den Hauptmann nur wichtig ist, sich im Gespräch zu amüsieren. Interesse on Woyzechs Lage und Situation zeigt er nicht. Von daher sind Woyzedes Bemühungen, den Hem Hauptmann von seinen Ansichten zu überzeugen, zwecklos. Ein noch nicht erwähnter Aspekt ist, dass beide Männer ganz unterschiedliche Ansichten von Tugend und Moral haben. Bereits in Vers 23 bis 24 versucht der Hauptmann, Woyzeck über Moral zu belehren. und er behauptet auch, dass Woyzeck keine Moral hat (vgl. V. 23). Woyzeck stimmt dem Hauptmann zu und denkt, man kann nur Moral besitzen, wenn man Geld hat (vgl. V. 31-32). An dieser Stelle zeigt sich Woyzecks materialistisches Menschenbild, da er der Meinung ist, dass der Mensch keinen freien Willen hat und nur durch materielle Dinge bestimmt. wird. Der Hauptmann ist nach dieser Aussage Woyzechs der Auffassung, dass der Mensch Hoffnung haben soll und sagt daher zu sich selbst, dass er, ein Jugendhafter Mensch [ist]" (V. 39). Woyzecks Meinung we hentet der lugand #orat von der Tugend unterscheidet Z Z Z BeBay Z Formulary von der sich nicht sehr (wie die) von der Moral, wir gemeine Leut, das hat keine Tugend " (V. 41-42). For Woyzeck ist das Leben im Diesserts sowohl wie im Jenseits hoffnungslos, sodass er denkt, dass wenn [er] in [den] Himmel käme[n], [er helfen müsste zu] donnern " (K. 33-34). Diese Aussage zeigt ein weiteres Mal sein materialistisches und zur Teil auch. atheistisches Menschenbild, in dem es weder im Diesseits. noch im Jenseits einen Ausweg gibt aus dem niederen. Stand Buchner beabsichtigt mit der Figur des Woyzecks, den Gesellschaft aufzuzeigen, wie sich ein schlechtes Leben auf die Menschen des niederen Standes auswirkt. Er bemägelt, dass es unfair ist, nicht aus dem Stand ausbrechen zu können, in den man hineingeboren wurde. Der obere Stand, repräsentiert durch den Hauptmann, hat die Möglichkeit, ein idealistisches Menschenbild zu pflegen, da die Obrigkeit bereits zu Lebzeiten Privilegien hat. Jedoch sieht die Obrigkeit die Menschen niederen Standes als ohne Würde und ohne freien Willen an, sodass sich für diese Menschen ein. materialistisches Menschenbild entwickelt. Zu seinen Lebzeiten äußerte auch Büchner seine Meinung zum Vorherschenden System und zu seinem Menschenbild. So schrieb er 1834 einen Brief an seine Familie, in dem er seine Meinung bezüglich der Aristokratie, also der Herrschaft des Adels, wiedergibt. Zunächst stelt er fest, dass er die Menschen niederen Standes nie verachten worde, da die Schuld nicht an ihnen liege, sondem am System. Jedoch verachtel Büchner die Obrigkeit, die es Zulässt, dass die Unterschicht verachtet wird. Büchner denkt, dass der Unterschicht ein materialistisches Menschenbild aufgezwungen wird, da ihnen von Geburt an beigebracht wird, dass Sie nicht aus ihrer schlechten Situation ausbrechen können. Begründen lässt sich dies. mit Aufgrund Büchners Aussage, weil wir durch gleiche Umstände wichl Alle gleich würden, und weil die Umstände außer uns liegen. "(Z. 2-3). Er meint damit, dass die Umstände in der Gesellschaft nicht für alle gleich sind und es daher zu einem materialistischen Menschenbild komme. Außerdem ist ein weiteres Indiz auf Büchners Menschenbild, dass der Aristchratismus [ist] die schändlichste Verachtung des heiligen Geistes im Menschen [ist]" (2.7). Büchner behauptet damit, dass der Aristokratismus schon tief im Menschen verankert ist. Daher wird erneut seine materialistische Sichtweise deutlich. In der Dramenszene steckt Büchners Ansicht in der Figur des Woyzecks, der keinen Ausweg sieht, wenn man kein Geld besitzt. Dem Hauptmann jedoch hat Büchner ein zum Teil idealistisches Menschenbild zugeteilt, da der Hauptmann. aufgrund seiner Stellung die Möglichkeit, zu hoffen hat. Das System lässt jedoch die Gesellschaft glauben, dass sie keinen freien Willen habe und verankert demnach eine materialistische Sichtweise.. A Ś Z Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner mit seinem Drama die Gesellschaft dazu anregen wollte, das System zu überdenken und zu änder. Mittels der Figur des Woyzecks. stellt er das Leben der Unterschicht in Armut und Unterlegenheit dar und kritisiert damit einhergehend die Obrigkeit, indem darstellt Büchner sie in der Figur des Hauptmanns wieder gibt. Im Drama hot Büchner zwar nie geschrieben, dass das System A ungerecht ist und geändert werden sollte, jedoch sollte der Leser selbst darauf kommen, dass Woyzecks Lage nicht. RSb Selbstverschublet ist, sondern von & Außen aus bestimmt wird, und den leser dazu bringen, gegen das System 2 vorzugehen.