Gegensätzliche Darstellungen des Islams
Im 17. Jahrhundert veröffentlichte der englische Geistliche Humphrey Pridaux "The true nature of imposture fully displayed in the life of Mahomet", ein Werk, das den Islam als Betrug darstellte. Darin wurde Muhammad, der Religionsgründer des Islams, nicht als Prophet, sondern als gewissenloser Machtmensch beschrieben.
Als Gegenentwurf erschienen anonyme Werke wie "Mahomet No Impostor" und "La vie de Mahomet", die ein positiveres Bild zeichneten. Diese Schriften stellten Muhammad als göttliches Werkzeug dar und den Islam als vernünftige Religion.
Die Anonymität dieser positiven Darstellungen zeigt deutlich, wie riskant es damals war, den Islam in einem günstigen Licht zu präsentieren. Die gesellschaftliche Akzeptanz für solche Ansichten fehlte völlig.
Interessant: Diese gegensätzlichen Darstellungen spiegeln die Zerrissenheit der Aufklärungszeit wider – zwischen alten Vorurteilen und neuen Erkenntnissen.