Merkmale und Entwicklung der DDR-Literatur
Die DDR-Literatur stand im Zeichen des Antifaschismus, und Autorinnen und Autoren wurden zu Leitfiguren des Sozialismus stilisiert. Eine wichtige Strömung war die Aufbauliteratur, die sich durch folgende Charakteristika auszeichnete:
- Schilderung von Produktionsverhältnissen nach sowjetischem Vorbild
- Positive Beispiele des sozialistischen Realismus
- Erziehungsauftrag zur Förderung des Sozialismus
- Optimistische Zukunftsperspektive
- Darstellung von Arbeitern als Helden
- Einfache, leicht verständliche Sprache
Vocabulary: Der sozialistische Realismus war die offizielle Kunstdoktrin in der DDR, die eine positive Darstellung des sozialistischen Lebens und der Arbeiterklasse forderte.
Eine weitere wichtige Strömung war die Ankunftsliteratur, die sich auf das alltägliche Leben in der DDR konzentrierte. Sie zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:
- Mehr junge Autorinnen und Autoren
- Darstellung rebellischer Helden, die mit der sozialistischen Lebenswirklichkeit in Konflikt geraten, sich aber letztendlich im Sozialismus einfinden
Highlight: Die DDR-Literatur Themen umfassten den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft, Probleme bei der Erziehung einer sozialistischen Persönlichkeit, das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, den Mauerbau und Liebesgeschichten.
Zu den bedeutenden Vertretern der DDR-Literatur und ihren Werken zählen:
- Bertolt Brecht mit "Der gute Mensch von Sezuan"
- Bruno Apitz mit "Nackt unter Wölfen"
- Anna Seghers mit "Transit" und "Das siebte Kreuz"
- Stefan Heym mit "Schatten und Licht, Geschichten aus einem geteilten Lande"
Quote: Anna Seghers' Roman "Das siebte Kreuz" gilt als eines der wichtigsten DDR-Literatur Textbeispiele, das den Widerstand gegen den Nationalsozialismus thematisiert.
Die Literatur der BRD und DDR Merkmale zeigen deutlich die unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Systeme, in denen sie entstanden sind. Während die BRD-Literatur sich kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzte, diente die DDR-Literatur oft als Instrument zur Förderung des sozialistischen Ideals.