Die drei Ebenen der Gedichtanalyse
Bei einer Gedichtanalyse unterscheiden wir drei wichtige Ebenen, die du untersuchen solltest. Die Bildebene betrachtet das lyrische Subjekt (wer spricht im Gedicht?) und die sprachlichen Bilder wie Metaphern, Personifikationen oder Vergleiche. Diese Bilder machen die besondere Sprache der Lyrik aus.
Die Klangebene umfasst das Reimschema und das Metrum. Es gibt verschiedene Reimschema-Beispiele wie den Paarreim (aabb), den Kreuzreim (abab) oder den umarmenden Reim (abba). Beim Metrum unterscheiden wir zwischen Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst - jedes mit eigenem Rhythmus aus betonten und unbetonten Silben.
Die Sinnebene betrachtet das Gedicht als Ganzes. Hier deutest du die Autorenabsicht, die behandelte Problematik und die Wirkungsabsicht. Auch deine persönliche Reaktion auf das Gedicht gehört in diesen Teil der Gedichtanalyse.
Tipp: Beim Gedicht analysieren hilft es, zuerst nach dem lyrischen Ich zu suchen und dann auf sprachliche Bilder zu achten. Die Wirkung dieser Elemente ist oft entscheidend für deine Interpretation!