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8.11.2021
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Liebeskommunikation im digitalen Zeitalter: Die Form der Kommunikation zwischen Liebenden hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt. Den typischen Liebesbrief kennt jeder. Im Vergleich zu unseren heutigen wesentlich digitaleren Möglichkeiten der Übermittlung von Liebesnachrichten wirkt der Liebesbrief veraltet und überholt. Doch sind unsere Methoden im digitalen Zeitalter wirklich besser? Um über unsere momentanen Möglichkeiten der Liebeskommunikation urteilen zu können, muss man zuerst einen Blick in die Geschichte werfen. Denn schon immer hatten Menschen das Bedürfnis mit ihrem Partner in allen Lebenslagen und Umständen zu kommunizieren. Briefwechsel waren bis zur Erfindung der Telegraphie und der Entstehung eines größeren Eisenbahnnetzes innerhalb Europas in der Mitte des 19. Jahrhunderts, vor allem der höheren Gesellschaft vorbehalten, da Papier teuer war. ,,Anrührende Botschaften, aber auch ganz alltägliche Schriften berichten scheinbar Banales" (M3: ,,Liebeskommunikation im Wandel der Zeit", Britta Gürke). Im zweiten Weltkrieg wurden solche Nachrichten besonders wichtig. So konnten Paare trotz unfreiwilliger Trennung in Kontakt bleiben. Aber nicht nur bei der Kommunikation mit einen schon gefunden Partner sind Menschen im Laufe der Zeit kreativ geworden, sondern auch bei der Partnersuche. Während Frauen im 18. Jahrhundert noch mit dem Fächer-Alphabet mit Männern in ihrem Umfeld diskret Kontakt aufgenommen oder jemanden abgewiesen haben, waren die Methoden in Berlin der 20er Jahre etwas direkter. In einem Rohrpost Café hatte man die Möglichkeit mit...
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Besuchern an einem anderen Tisch zu telefonieren oder ihnen Geschenke zu schicken. Damals wie auch heute kennen wir die Kontaktanzeige in Zeitungen, Zeitschriften oder etwas moderner auf speziellen Internetseiten (vgl. M4). Liebesnachrichten werden immer bestehen bleiben, nur ihre Form wird sich an den technologischen Standard anpassen. Der Liebesbrief ist eine Ausnahme. Laut einer Statistik zur Übermittlung von Liebesbotschaften des Marktforschungsinstitutes mafo.de aus dem Jahr 2016 haben immer noch 29,6% aller Befragten ihre letzte Liebeserklärung per Brief verschickt. Im Vergleich dazu schickten die meisten über Whats-App (54,1%), aber auch SMS (19,6%), E-Mail (13,5%) oder per Videobotschaft (3,3%) eine Nachricht ab. 10,6% nutzen keine der genannten Übermittlungstechniken (M2). Durch die zunehmende Digitalisierung wird die Liebeskommunikation im Vergleich zu der in den letzten Jahrhunderten natürlich um einiges flexibler. Jeder hat die Möglichkeit in jedem von überall Kontakt aufzunehmen und das meistens auch noch kostenlos. Oft werden die Nachrichten auch kreativer und vielfältiger. Dafür ist jedoch eine gewisse Medienkompetenz relevant. Nur so können Missverständnisse durch die fehlende Mimik und Gestik umgangen werden. Streiten sollte man auch nicht per Textnachricht, sagt der Psychologe und Paartherapeut Jörg Wesner (M1 ,,Warum der Handychat der Liebe nicht guttut" Eva Dignös). Denn die Art und Weise in der das Gesagte aufzufassen ist, ist häufig nicht ersichtlich. ,,Ist die Bemerkung humorvoll-ironisch gemeint - oder bitterernst?" (M1). Druck entsteht zusätzlich durch das Gefühl man müsse ständig erreichbar sein. Der Gesprächspartner kann dann entweder enttäuscht sein, da die Antwort nicht so schnell wie erhofft kommt oder gar nicht, oder er ist genervt von einem so empfundenen Spam. Eifersucht entsteht dadurch häufig oder sie wird noch gestärkt. Laut der Psychologin Manuela Sirrenberg ,,gilt das vor allem für Menschen, die sich in ihrer Beziehung unsicher fühlen" (M1). Trotzdem bringen die neuen Formen der Liebeskommunikation im digitalen Zeitalter viele Chancen und erleichtern bei richtiger Nutzung in einer gesunden Beziehung das Übermitteln von Botschaften enorm. Sehr wahrscheinlich bringt die Zukunft noch weitere Möglichkeiten sich auszutauschen und noch kreativer zu kommunizieren. Ein Forschungsprojekt der Universitäten Koblenz, Mainz und Darmstadt beschäftigt sich mit der Liebeskommunikation und wie sie sich bis jetzt gewandelt hat. So kann jeder seine gut lesbaren empfangenen oder selbst versendeten Liebesbriefe oder Chats an das Liebesbriefarchiv schicken. Die Teilnahme ist einfach, Diskretion wird garantiert und das Thema betrifft alle. Deshalb schickt eure Liebesbotschaften an die Universität Koblenz und tragt etwas zur Erforschung des privaten und intimen Liebesbriefes bei.