Beispiele für den Nativismus

Der Nativismus Spracherwerb unterscheidet zwischen Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur von Sätzen. Dies zeigt sich in Beispielen wie:

1. "Der weise Mann ist ehrlich" und "Der ehrliche Mann ist weise"
2. "Ich hab das ausgeschneidet"
3. "Da sind drei Hause"

Example: In "Ich hab das ausgeschneidet" zeigt sich die intuitive Anwendung von Grammatikregeln, auch wenn das Resultat nicht korrekt ist.

Diese Beispiele illustrieren, wie Kinder grammatische Regeln übergeneralisieren oder intuitiv anwenden, was als Beweis für angeborene sprachliche Fähigkeiten interpretiert wird.

Chris Schaner-Wolles' Perspektive

Chris Schaner-Wolles bietet weitere Einsichten in den Nativismus Spracherwerb. Sie betont, dass es individuelle Unterschiede in der Reihenfolge des Erwerbs sprachlicher Merkmale gibt. Besonders auffällig ist, wie früh und schnell Kinder Sprache und Grammatik lernen.

Highlight: Schaner-Wolles hebt die bemerkenswerte Geschwindigkeit und Effizienz des kindlichen Spracherwerbs hervor.

Ein wichtiger Punkt ist, dass der Erstspracherwerb unbewusst erfolgt. Kinder können Grammatik anwenden, ohne sie erklären zu können. Interessanterweise ist diese kognitive Leistung ab einem Alter von 10-12 Jahren nicht mehr so erfolgreich möglich.

Example: Ein Kind kann korrekt sagen "Ich bin gegangen", ohne die Regel für die Bildung des Perfekts erklären zu können.

Kritik am Nativismus

Die Nativismus Kritik umfasst mehrere Aspekte:

1. Das angeborene Wissen ist empirisch nicht nachvollziehbar.
2. Kinder verwenden zunächst einfache grammatische Strukturen und erst mit der Zeit komplexere.
3. Die Theorie konzentriert sich hauptsächlich auf europäische Sprachen und schließt ein weites Spektrum an Sprachen aus.
4. Es gibt eine implizite Hierarchisierung von Sprachen.
5. Die Universalgrammatik wurde durch Studien widerlegt und bezieht sich nicht auf alle Sprachen.
6. Es gibt eine Abwertung von literarischer experimenteller Sprache.

Highlight: Ein Hauptkritikpunkt am Nativismus Spracherwerb ist die mangelnde empirische Nachweisbarkeit der angeborenen Sprachfähigkeiten.

Diese Kritikpunkte stellen die Universalität und empirische Grundlage des Nativismus in Frage und betonen die Notwendigkeit, kulturelle und sprachliche Vielfalt in Spracherwerbstheorien zu berücksichtigen.