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Neue Sachlichkeit Gedichte und Autoren der Weimarer Republik

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Neue Sachlichkeit Gedichte und Autoren der Weimarer Republik
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Die Literatur der Weimarer Republik, insbesondere die Strömung der Neuen Sachlichkeit, prägte die deutsche Kulturlandschaft von 1918 bis 1933 maßgeblich. Diese literarische Epoche zeichnete sich durch eine objektive Darstellung der sozialen und ökonomischen Realität aus und war eine Reaktion auf den vorherigen Expressionismus.

  • Die Neue Sachlichkeit entstand als Antwort auf die turbulenten politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Weimarer Republik.
  • Wichtige Autoren wie Bertolt Brecht, Thomas Mann und Erich Kästner prägten diese Epoche mit ihren Werken.
  • Zentrale Themen waren der Erste Weltkrieg, Armut, gesellschaftliche Veränderungen und soziale Probleme.
  • Die literarischen Merkmale umfassten eine kühle, emotionslose Alltagssprache und objektive Darstellungsweisen.
  • Besondere Gattungen wie Reportage und Montage wurden bevorzugt, um die Realität präzise abzubilden.

31.3.2022

2072

LITERATUR DER WEIMARER REPUBLIK
INA & JOSEPHINE GLIEDERUNG
1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
4. LITERARISCHE

Definition und historischer Hintergrund der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit ist eine bedeutende Stilrichtung in der Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts, die sich besonders während der Weimarer Republik (1918-1933) entwickelte. Diese literarische Strömung zeichnete sich durch ihre Bestrebung aus, die soziale und ökonomische Wirklichkeit möglichst objektiv darzustellen. Sie entstand als direkte Reaktion auf den vorherigen Expressionismus und dessen subjektive, gefühlsbetonte Ausdrucksweise.

Der historische Kontext, in dem sich die Neue Sachlichkeit entfaltete, war geprägt von tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen. Die Weimarer Republik, als erste deutsche Demokratie 1918 ausgerufen, stand von Beginn an vor enormen Herausforderungen. Der Versailler Vertrag von 1919 führte zu Aufständen und Unruhen unter der Bevölkerung, die teilweise eine Rückkehr zur Monarchie forderte. Die Weltwirtschaftskrise von 1929 verschärfte die ohnehin angespannte Lage zusätzlich.

Highlight: Die Neue Sachlichkeit war eine literarische Antwort auf die turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und versuchte, die komplexe Realität nüchtern und präzise abzubilden.

Definition: Die Weimarer Republik bezeichnet Deutschlands erste demokratische Staatsform von 1918 bis 1933, benannt nach der Stadt Weimar, wo die Verfassung verabschiedet wurde.

Diese historischen Ereignisse und gesellschaftlichen Spannungen bildeten den Nährboden für eine Literatur, die sich von idealisierenden oder verklärenden Darstellungen abwandte und stattdessen eine schonungslose Betrachtung der Wirklichkeit anstrebte.

LITERATUR DER WEIMARER REPUBLIK
INA & JOSEPHINE GLIEDERUNG
1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
4. LITERARISCHE

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Spezielle Gattungen und Gedichtbeispiele

Die Neue Sachlichkeit umfasste alle literarischen Gattungen, darunter lyrische, epische und dramatische Texte. Ein besonderes Merkmal dieser Epoche war die objektive und genaue Darstellung der Wirklichkeit, die in allen Gattungen angestrebt wurde. Besonders beliebt waren Reportagen und Montagen, die es ermöglichten, die Realität möglichst unverfälscht abzubilden.

Zwei Gedichte, die exemplarisch für die Neue Sachlichkeit Gedichte stehen, sind:

  1. "Der gefundene Groschen" von Erich Kästner:
Ich mach mich vor dem Groschen klein
und nehm ihn in die Hand.
Ach, wär es doch ein Zehnmarkschein!
Geld hat keinen Verstand.
[...]

Highlight: Dieses Gedicht thematisiert auf nüchterne Weise die Armut und den Wert des Geldes in der Weimarer Republik.

  1. "Ideal und Wirklichkeit" von Kurt Tucholsky:
In stiller Nacht und monogamen Betten
denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.
Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,
was uns, weil es nicht da ist, leise quält.
[...]

Highlight: Tucholsky kontrastiert hier auf ironische Weise Wunschvorstellungen mit der oft ernüchternden Realität.

Beide Gedichte sind charakteristisch für die Neue Sachlichkeit (Literatur Werke), da sie alltägliche Themen in einer klaren, unsentimentalen Sprache behandeln und dabei gesellschaftliche Missstände oder menschliche Schwächen aufzeigen.

Vocabulary: Monogam - in einer Beziehung mit nur einem Partner lebend

Diese Gedichte verdeutlichen, wie die Autoren der Neuen Sachlichkeit komplexe gesellschaftliche Themen in einer prägnanten und oft ironischen Form aufgriffen und damit die Leser zum Nachdenken über ihre eigene Lebenssituation und die gesellschaftlichen Verhältnisse anregten.

LITERATUR DER WEIMARER REPUBLIK
INA & JOSEPHINE GLIEDERUNG
1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
4. LITERARISCHE

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Wichtige Themen und bedeutende Autoren

Die Literatur der Weimarer Republik und insbesondere die Neue Sachlichkeit griffen eine Vielzahl von Themen auf, die die Gesellschaft der damaligen Zeit bewegten. Zu den wichtigsten Themen gehörten:

  1. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen
  2. Armut und soziale Ungleichheit
  3. Gesellschaftliche und technische Veränderungen
  4. Soziale Probleme der Weimarer Republik

Diese Themen spiegelten die drängenden Fragen und Herausforderungen wider, mit denen sich die Menschen in der Zeit zwischen 1918 und 1933 konfrontiert sahen. Die Autoren der Neuen Sachlichkeit versuchten, diese komplexen Themen in einer klaren, unverblümten Sprache darzustellen und damit zur kritischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Realität anzuregen.

Zu den wichtigen Autoren der Weimarer Republik und Vertretern der Neuen Sachlichkeit zählen:

  1. Bertolt Brecht (1898-1956): Bekannt für seine epischen Theaterstücke und politische Lyrik.
  2. Thomas Mann (1875-1955): Verfasser komplexer Romane wie "Der Zauberberg".
  3. Erich Kästner (1899-1974): Berühmt für seine Kinderbücher und satirische Lyrik.
  4. Kurt Tucholsky (1890-1935): Brillanter Satiriker und politischer Journalist.
  5. Erich Maria Remarque (1898-1970): Autor des Anti-Kriegsromans "Im Westen nichts Neues".

Highlight: Diese Autoren der Neuen Sachlichkeit prägten mit ihren Werken nicht nur die Literatur ihrer Zeit, sondern beeinflussten auch nachfolgende Generationen von Schriftstellern.

Example: Erich Maria Remarques Roman "Im Westen nichts Neues" ist ein Paradebeispiel für die schonungslose Darstellung des Krieges in der Literatur der Neuen Sachlichkeit. Das Werk schildert die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive eines jungen Soldaten und wurde zu einem internationalen Bestseller.

Diese Autoren und Werke der Neuen Sachlichkeit trugen maßgeblich dazu bei, ein vielschichtiges und kritisches Bild der Weimarer Republik zu zeichnen und die komplexen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse dieser Epoche zu reflektieren.

LITERATUR DER WEIMARER REPUBLIK
INA & JOSEPHINE GLIEDERUNG
1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
4. LITERARISCHE

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Zusammenfassung und Bedeutung der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit als literarische Strömung der Weimarer Republik von 1918 bis 1933 hatte einen bedeutenden Einfluss auf die deutsche Literatur und Kultur. Ihr Hauptziel war die möglichst sachliche Darstellung der Wirklichkeit, wobei der Fokus auf Themen wie Wohlstand, Armut, soziale Probleme und die Nachkriegszeit lag.

Zentrale Aspekte der Neuen Sachlichkeit (Literatur Merkmale) waren:

  1. Objektive Darstellungsweise: Die Autoren strebten nach einer nüchternen, emotionslosen Beschreibung der Realität.
  2. Alltagssprache: Es wurde eine einfache, direkte Sprache verwendet, die der Alltagskommunikation nahe kam.
  3. Gesellschaftskritik: Viele Werke thematisierten soziale Missstände und politische Probleme der Weimarer Republik.
  4. Vielfalt der Gattungen: Die Neue Sachlichkeit umfasste Lyrik, Prosa und Drama gleichermaßen.

Highlight: Die Neue Sachlichkeit war eine Reaktion auf die turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und versuchte, die komplexe Realität ungeschönt abzubilden.

Die Bedeutung dieser literarischen Epoche liegt vor allem in ihrer schonungslosen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen ihrer Zeit. Die Autoren und Werke der Neuen Sachlichkeit trugen dazu bei, ein kritisches Bewusstsein für soziale Probleme zu schaffen und die Leser zum Nachdenken über ihre eigene Rolle in der Gesellschaft anzuregen.

Quote: "Man möchte immer eine große Lange, und dann bekommt man eine kleine Dicke - C'est la vie!" - Kurt Tucholsky, aus "Ideal und Wirklichkeit"

Dieses Zitat verdeutlicht den oft ironischen und desillusionierenden Blick der Neuen Sachlichkeit auf die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Die Literatur der Weimarer Republik und insbesondere die Neue Sachlichkeit bilden einen wichtigen Bestandteil der deutschen Literaturgeschichte. Ihre Einflüsse sind bis heute in der zeitgenössischen Literatur spürbar, insbesondere in Werken, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Zuständen auseinandersetzen.

LITERATUR DER WEIMARER REPUBLIK
INA & JOSEPHINE GLIEDERUNG
1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
4. LITERARISCHE

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Merkmale der Epoche und literarische Charakteristika

Die Neue Sachlichkeit als literarische Epoche lässt sich zeitlich von 1918 bis 1933 einordnen und steht damit zwischen dem Expressionismus und der Exilliteratur. Das Weltbild dieser Strömung war geprägt von der Vorstellung des Menschen als Ware innerhalb einer chaotischen und widersprüchlichen Welt. Diese Sichtweise spiegelte die Erfahrungen und Beobachtungen der Autoren in der turbulenten Zeit der Weimarer Republik wider.

Die literarischen Merkmale der Neuen Sachlichkeit sind charakteristisch für ihren Ansatz, die Realität möglichst unverfälscht darzustellen:

  1. Sprache: Die Autoren verwendeten eine kühle, emotionslose und einfache Alltagssprache. Dies stand im starken Kontrast zur gefühlsbetonten Ausdrucksweise des vorherigen Expressionismus.

  2. Thematik: Im Fokus stand die Beschreibung der Gesellschaft, insbesondere der Probleme der einfachen Bevölkerung. Die Literatur der Weimarer Republik griff oft soziale Missstände und die Herausforderungen des Alltags auf.

  3. Stilmittel: Besonders beliebt waren Reportage und Montage als literarische Techniken. Diese erlaubten es den Autoren, Ereignisse und Zustände möglichst objektiv und realitätsnah zu schildern.

  4. Darstellungsweise: Die Neue Sachlichkeit (Literatur Merkmale) zeichnete sich durch ein sachliches, objektives und distanziertes Wiedergeben der Realität aus. Die Autoren strebten danach, ihre persönlichen Gefühle und Meinungen weitgehend aus ihren Werken herauszuhalten.

Highlight: Die nüchterne und präzise Darstellungsweise der Neuen Sachlichkeit zielte darauf ab, die Leser zum kritischen Nachdenken über gesellschaftliche Zustände anzuregen.

Example: Ein typisches Beispiel für die Reportage-Technik ist Erich Kästners "Fabian. Die Geschichte eines Moralisten", in dem der Autor das Berlin der späten Weimarer Republik in einer Reihe von scheinbar unzusammenhängenden Szenen porträtiert.

Diese literarischen Merkmale ermöglichten es den Autoren der Neuen Sachlichkeit, ein detailliertes und ungeschöntes Bild ihrer Zeit zu zeichnen und damit die komplexen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der Weimarer Republik zu reflektieren.

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INA & JOSEPHINE GLIEDERUNG
1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
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Neue Sachlichkeit Gedichte und Autoren der Weimarer Republik

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Die Literatur der Weimarer Republik, insbesondere die Strömung der Neuen Sachlichkeit, prägte die deutsche Kulturlandschaft von 1918 bis 1933 maßgeblich. Diese literarische Epoche zeichnete sich durch eine objektive Darstellung der sozialen und ökonomischen Realität aus und war eine Reaktion auf den vorherigen Expressionismus.

  • Die Neue Sachlichkeit entstand als Antwort auf die turbulenten politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Weimarer Republik.
  • Wichtige Autoren wie Bertolt Brecht, Thomas Mann und Erich Kästner prägten diese Epoche mit ihren Werken.
  • Zentrale Themen waren der Erste Weltkrieg, Armut, gesellschaftliche Veränderungen und soziale Probleme.
  • Die literarischen Merkmale umfassten eine kühle, emotionslose Alltagssprache und objektive Darstellungsweisen.
  • Besondere Gattungen wie Reportage und Montage wurden bevorzugt, um die Realität präzise abzubilden.

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1. DEFINITION
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4. LITERARISCHE

Definition und historischer Hintergrund der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit ist eine bedeutende Stilrichtung in der Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts, die sich besonders während der Weimarer Republik (1918-1933) entwickelte. Diese literarische Strömung zeichnete sich durch ihre Bestrebung aus, die soziale und ökonomische Wirklichkeit möglichst objektiv darzustellen. Sie entstand als direkte Reaktion auf den vorherigen Expressionismus und dessen subjektive, gefühlsbetonte Ausdrucksweise.

Der historische Kontext, in dem sich die Neue Sachlichkeit entfaltete, war geprägt von tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen. Die Weimarer Republik, als erste deutsche Demokratie 1918 ausgerufen, stand von Beginn an vor enormen Herausforderungen. Der Versailler Vertrag von 1919 führte zu Aufständen und Unruhen unter der Bevölkerung, die teilweise eine Rückkehr zur Monarchie forderte. Die Weltwirtschaftskrise von 1929 verschärfte die ohnehin angespannte Lage zusätzlich.

Highlight: Die Neue Sachlichkeit war eine literarische Antwort auf die turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und versuchte, die komplexe Realität nüchtern und präzise abzubilden.

Definition: Die Weimarer Republik bezeichnet Deutschlands erste demokratische Staatsform von 1918 bis 1933, benannt nach der Stadt Weimar, wo die Verfassung verabschiedet wurde.

Diese historischen Ereignisse und gesellschaftlichen Spannungen bildeten den Nährboden für eine Literatur, die sich von idealisierenden oder verklärenden Darstellungen abwandte und stattdessen eine schonungslose Betrachtung der Wirklichkeit anstrebte.

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1. DEFINITION
2. HISTORISCHER HINTERGRUND
3. MERKMALE DER EPOCHE
4. LITERARISCHE

Spezielle Gattungen und Gedichtbeispiele

Die Neue Sachlichkeit umfasste alle literarischen Gattungen, darunter lyrische, epische und dramatische Texte. Ein besonderes Merkmal dieser Epoche war die objektive und genaue Darstellung der Wirklichkeit, die in allen Gattungen angestrebt wurde. Besonders beliebt waren Reportagen und Montagen, die es ermöglichten, die Realität möglichst unverfälscht abzubilden.

Zwei Gedichte, die exemplarisch für die Neue Sachlichkeit Gedichte stehen, sind:

  1. "Der gefundene Groschen" von Erich Kästner:
Ich mach mich vor dem Groschen klein
und nehm ihn in die Hand.
Ach, wär es doch ein Zehnmarkschein!
Geld hat keinen Verstand.
[...]

Highlight: Dieses Gedicht thematisiert auf nüchterne Weise die Armut und den Wert des Geldes in der Weimarer Republik.

  1. "Ideal und Wirklichkeit" von Kurt Tucholsky:
In stiller Nacht und monogamen Betten
denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.
Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,
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[...]

Highlight: Tucholsky kontrastiert hier auf ironische Weise Wunschvorstellungen mit der oft ernüchternden Realität.

Beide Gedichte sind charakteristisch für die Neue Sachlichkeit (Literatur Werke), da sie alltägliche Themen in einer klaren, unsentimentalen Sprache behandeln und dabei gesellschaftliche Missstände oder menschliche Schwächen aufzeigen.

Vocabulary: Monogam - in einer Beziehung mit nur einem Partner lebend

Diese Gedichte verdeutlichen, wie die Autoren der Neuen Sachlichkeit komplexe gesellschaftliche Themen in einer prägnanten und oft ironischen Form aufgriffen und damit die Leser zum Nachdenken über ihre eigene Lebenssituation und die gesellschaftlichen Verhältnisse anregten.

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Wichtige Themen und bedeutende Autoren

Die Literatur der Weimarer Republik und insbesondere die Neue Sachlichkeit griffen eine Vielzahl von Themen auf, die die Gesellschaft der damaligen Zeit bewegten. Zu den wichtigsten Themen gehörten:

  1. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen
  2. Armut und soziale Ungleichheit
  3. Gesellschaftliche und technische Veränderungen
  4. Soziale Probleme der Weimarer Republik

Diese Themen spiegelten die drängenden Fragen und Herausforderungen wider, mit denen sich die Menschen in der Zeit zwischen 1918 und 1933 konfrontiert sahen. Die Autoren der Neuen Sachlichkeit versuchten, diese komplexen Themen in einer klaren, unverblümten Sprache darzustellen und damit zur kritischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Realität anzuregen.

Zu den wichtigen Autoren der Weimarer Republik und Vertretern der Neuen Sachlichkeit zählen:

  1. Bertolt Brecht (1898-1956): Bekannt für seine epischen Theaterstücke und politische Lyrik.
  2. Thomas Mann (1875-1955): Verfasser komplexer Romane wie "Der Zauberberg".
  3. Erich Kästner (1899-1974): Berühmt für seine Kinderbücher und satirische Lyrik.
  4. Kurt Tucholsky (1890-1935): Brillanter Satiriker und politischer Journalist.
  5. Erich Maria Remarque (1898-1970): Autor des Anti-Kriegsromans "Im Westen nichts Neues".

Highlight: Diese Autoren der Neuen Sachlichkeit prägten mit ihren Werken nicht nur die Literatur ihrer Zeit, sondern beeinflussten auch nachfolgende Generationen von Schriftstellern.

Example: Erich Maria Remarques Roman "Im Westen nichts Neues" ist ein Paradebeispiel für die schonungslose Darstellung des Krieges in der Literatur der Neuen Sachlichkeit. Das Werk schildert die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive eines jungen Soldaten und wurde zu einem internationalen Bestseller.

Diese Autoren und Werke der Neuen Sachlichkeit trugen maßgeblich dazu bei, ein vielschichtiges und kritisches Bild der Weimarer Republik zu zeichnen und die komplexen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse dieser Epoche zu reflektieren.

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3. MERKMALE DER EPOCHE
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Zusammenfassung und Bedeutung der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit als literarische Strömung der Weimarer Republik von 1918 bis 1933 hatte einen bedeutenden Einfluss auf die deutsche Literatur und Kultur. Ihr Hauptziel war die möglichst sachliche Darstellung der Wirklichkeit, wobei der Fokus auf Themen wie Wohlstand, Armut, soziale Probleme und die Nachkriegszeit lag.

Zentrale Aspekte der Neuen Sachlichkeit (Literatur Merkmale) waren:

  1. Objektive Darstellungsweise: Die Autoren strebten nach einer nüchternen, emotionslosen Beschreibung der Realität.
  2. Alltagssprache: Es wurde eine einfache, direkte Sprache verwendet, die der Alltagskommunikation nahe kam.
  3. Gesellschaftskritik: Viele Werke thematisierten soziale Missstände und politische Probleme der Weimarer Republik.
  4. Vielfalt der Gattungen: Die Neue Sachlichkeit umfasste Lyrik, Prosa und Drama gleichermaßen.

Highlight: Die Neue Sachlichkeit war eine Reaktion auf die turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und versuchte, die komplexe Realität ungeschönt abzubilden.

Die Bedeutung dieser literarischen Epoche liegt vor allem in ihrer schonungslosen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen ihrer Zeit. Die Autoren und Werke der Neuen Sachlichkeit trugen dazu bei, ein kritisches Bewusstsein für soziale Probleme zu schaffen und die Leser zum Nachdenken über ihre eigene Rolle in der Gesellschaft anzuregen.

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Die Literatur der Weimarer Republik und insbesondere die Neue Sachlichkeit bilden einen wichtigen Bestandteil der deutschen Literaturgeschichte. Ihre Einflüsse sind bis heute in der zeitgenössischen Literatur spürbar, insbesondere in Werken, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Zuständen auseinandersetzen.

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Merkmale der Epoche und literarische Charakteristika

Die Neue Sachlichkeit als literarische Epoche lässt sich zeitlich von 1918 bis 1933 einordnen und steht damit zwischen dem Expressionismus und der Exilliteratur. Das Weltbild dieser Strömung war geprägt von der Vorstellung des Menschen als Ware innerhalb einer chaotischen und widersprüchlichen Welt. Diese Sichtweise spiegelte die Erfahrungen und Beobachtungen der Autoren in der turbulenten Zeit der Weimarer Republik wider.

Die literarischen Merkmale der Neuen Sachlichkeit sind charakteristisch für ihren Ansatz, die Realität möglichst unverfälscht darzustellen:

  1. Sprache: Die Autoren verwendeten eine kühle, emotionslose und einfache Alltagssprache. Dies stand im starken Kontrast zur gefühlsbetonten Ausdrucksweise des vorherigen Expressionismus.

  2. Thematik: Im Fokus stand die Beschreibung der Gesellschaft, insbesondere der Probleme der einfachen Bevölkerung. Die Literatur der Weimarer Republik griff oft soziale Missstände und die Herausforderungen des Alltags auf.

  3. Stilmittel: Besonders beliebt waren Reportage und Montage als literarische Techniken. Diese erlaubten es den Autoren, Ereignisse und Zustände möglichst objektiv und realitätsnah zu schildern.

  4. Darstellungsweise: Die Neue Sachlichkeit (Literatur Merkmale) zeichnete sich durch ein sachliches, objektives und distanziertes Wiedergeben der Realität aus. Die Autoren strebten danach, ihre persönlichen Gefühle und Meinungen weitgehend aus ihren Werken herauszuhalten.

Highlight: Die nüchterne und präzise Darstellungsweise der Neuen Sachlichkeit zielte darauf ab, die Leser zum kritischen Nachdenken über gesellschaftliche Zustände anzuregen.

Example: Ein typisches Beispiel für die Reportage-Technik ist Erich Kästners "Fabian. Die Geschichte eines Moralisten", in dem der Autor das Berlin der späten Weimarer Republik in einer Reihe von scheinbar unzusammenhängenden Szenen porträtiert.

Diese literarischen Merkmale ermöglichten es den Autoren der Neuen Sachlichkeit, ein detailliertes und ungeschöntes Bild ihrer Zeit zu zeichnen und damit die komplexen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der Weimarer Republik zu reflektieren.

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