Die Parabel und Franz Kafka
Die Parabel ist eine literarische Form, die eine menschliche Grunderfahrung anhand eines Beispiels veranschaulicht. Bei der Analyse einer Parabel von Franz Kafka ist es wichtig, die Bildebene und die Sachebene zu identifizieren und das tertium comparationis, das Bindeglied zwischen beiden Ebenen, zu erkennen.
Definition: Eine Parabel ist eine literarische Form, die einen Vergleich zwischen einem konkreten Einzelfall und einer allgemeinen menschlichen Erfahrung zieht.
Franz Kafka, geboren 1883 in Prag und gestorben 1924 in Kierling bei Wien, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Moderne. Seine Werke zeichnen sich durch eine einzigartige Schreibweise aus, die weder dem Expressionismus noch dem Dadaismus zuzuordnen ist.
Highlight: Kafkas Literatur behandelt oft das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft, die Selbstwahrnehmung und die geistige Entwicklung des Menschen.
Kafkas persönliches Leben war geprägt von seiner Arbeit als Versicherungsangestellter, seiner Tuberkulose-Erkrankung und seinem schwierigen Verhältnis zu Frauen. Besonders prägend war jedoch seine komplexe Beziehung zu seinem Vater, die in vielen seiner Werke thematisiert wird.
Quote: "Nicht liebender Vater" - eine Beschreibung, die Kafka in einem Brief an seine Schwester Ottla verwendet und die die Komplexität seiner Vater-Sohn-Beziehung andeutet.