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Prometheus

28.4.2021

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Prometheus (1774)
Johann Wolfgang von Goethe
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
Der D
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Johann Wolfgang von Goethe
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
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Prometheus (1774)
Johann Wolfgang von Goethe
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
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Johann Wolfgang von Goethe
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
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Prometheus (1774)
Johann Wolfgang von Goethe
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
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5 10 15 20 25 30 35 Prometheus (1774) Johann Wolfgang von Goethe Bedecke deinen Himmel, Zeus, Mit Wolkendunst! Und übe, Knaben gleich, Der Disteln köpft, An Eichen dich und Bergeshöhn! Musst mir meine Erde Doch lassen stehn, Und meine Hütte, Die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um dessen Glut Du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmer's Unter der Sonn als euch Götter. Ihr nähret kümmerlich Von Opfersteuern Neologismus Und Gebetshauch Eure Majestät Mangel an etwas Und darbtet, wären Nicht Kinder und Bettler Hoffnungsvolle Toren. Da ich ein Kind war, Nicht wusst', wo aus, wo ein, Kehrte mein verirrtes Aug' Zur Sonne, als wenn drüber wär' Ein Ohr zu hören meine Klage, Ein Herz wie meins, Sich des Bedrängten zu erbarmen. Wer half mir wider Der Titanen Übermut? Wer rettete vom Tode mich, Von Sklaverei? Hast du's nicht alles selbst vollendet, Heilig glühend Herz? Und glühtest, jung und gut, Betrogen, Rettungsdank Dem Schlafenden da droben? 40 45 50 55 60 Ich dich ehren? Wofür? Hast du die Schmerzen gelindert Je des Beladenen? Hast du die Tränen gestillet Je des Geängsteten? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allmächtige Zeit Und das ewige Schicksal, Meine Herrn und deine? Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehn, Weil nicht alle Knabenmorgen- Neologismus Blütenträume reiften? (Kindheitsträume) Hier sitz ich, forme Menschen Nach meinem Bilde, Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, weinen, Genießen und zu freuen sich, Und dein nicht zu achten, Wie ich. (aus: Johann Wolfgang von Goethe: Prometheus. In: Goethes Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. Bd. 1: Gedichte und Epen. Hrsg. u. textkrit. durchges. v. Erich Trunz. 16., überarb....

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Aufl. München: C. H. Beck 1996, S. 44-46.) Aufgabe: Analysiere das Gedicht von Goethe und stelle insbesondere heraus, wieso es inhaltlich sowie formal zur Epoche des „Sturm und Drang" zu zählen ist. PROMETHEUS - fordernd, klagend, verachtend, erniedrigend Genie PROMETHEUS →Wunsch nach Freiheit & Unab- hängigkeit. Gleichheit Handwerker, Künstler, Schöpfer, Pädagoge, erschaff sich eigene Welt, beeinflusst andere Menschen positiv Rebell (Revolutionär) Ablehnung (v.1) aus Enttäuschung (v. 22f.) vertraut auf sein Herz (V.36) →Mut, Tatendrang Leidenschaft, zentrum seiner Lebenskrafl, Wille →beleidigt, erniedrigt, provoziert Zeus ->>> * Sturmer & Dränger ZEUS - inkompetent, ausbeuterisch, nicht hilfsbereit, abhängig von Menschheil PROMETHEUS Das Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe Prometheus", erschien im Jahr 1774, ist ein typisches Gedicht der Epoche des Sturm und Dranges, da das lyrische Ich sich, laut der griechischen Mythologie, gegen Zeus wandte und seinen eigenen Regeln folgte. Dieser Protest und die Provokation sind spezifisch für diese Epoche. Das lyrische ich ist spöttisch und äußert seine Verachtung gegenüber Zeus und allen anderen Göttern. Prometheus, gibt zu, dass er selbst als Kind noch an die Macht der Götter glaubte, betont aber gleichzeitig, dass die Kinder und Bettler naiv sind. Er stellt die Macht und Existenz der Götter in Frage. Des Weiteren richtet er mehrere Vorwürfe in Form von Fragen an Zeus und macht mit eigenen Antworten auf seine Fragen seine Unabhängigkeit von den Göttern und gleichzeitig die Passivität der Götter deutlich. Dies geschieht hierbei in Form von rhetorischen Fragen, die vorwurfsvoll die Anklage an Zeus verstärken. Das Gedicht besteht aus 7 Strophen mit unterschiedlich vielen Versen. Insgesamt sind es 58 Verse, die kein einheitliches Metrum aufweisen und außerdem reimlos sind. Diese chaotische Ordnung entspricht der Epoche des Sturm und Dranges bei dem sich die Dichter gegen ein festes Regelwerk wandten. Zudem gibt es kein einheitliches Reimschema, so wird die Unabhängigkeit des lyrischen Ichs deutlich. Außerdem unterbrechen die vielen Zeilensprünge (z. B in Vers 6-7) die Struktur des Gedichtes. In der ersten Strophe wendet sich Prometheus an Zeus und sagt, dass er die Erde erschaffen hat und Zeus ihn darum beneide. Die Alliteration in Vers 6. Musst mir meine Erde... veranschaulicht, dass die Erde Prometheus gehört und das Zeus in seinem Gebiet, dem Himmel Bedecke deinen Himmel, Zeus bleiben soll. In der zweiten Strophe merkt Prometheus an, dass die Götter nur von den Opfersteuern leben und die ärmsten Geschöpfe sind die das lyrische Ich kennt. Das Verhältnis zwischen den Göttern und Prometheus wird durch die Ironie in Vers 17 Eure Majestät“ deutlich. In der dritten Strophe erzählt Prometheus, dass er sich als Kind an die Götter gewandt hat in der Hoffnung Beistand zu erhalten. Der Vergleich in Vers 27 Ein Herz wie meins" stellt dar, dass Prometheus als Kind dachte, die Götter haben Gefühle und Empfindungen wie er und könnten ihm, wie schon erwähnt, Beistand leisten in den schwierigen Zeiten. Die Gefühle werden in der vierten Strophe stärker, denn Prometheus weißt den Göttern Schuld zu ihm nie geholfen zu haben und stellt klar, dass er alles selbst erreichen musste. Die rhetorischen Fragen die über das ganze Gedicht verteilt sind (z. B Vers 30f) führen beim Leser dazu, die Götter ebenfalls in Frage zu stellen und zu hinterfragen. In den nächsten beiden Strophen wendet sich Prometheus an Zeus und wirft ihm vor nie seinen göttlichen Pflichten nachgegangen zu sein. In der fünften Strophe hinterfragt er wozu er Zeus ehren sollte (rhetorische Frage Vers 38). In der sechsten Strophe wird deutlich, dass Zeus erwarte, dass Prometheus in eine Lebenskrise fällt da seine Jugendträume (Neologismus Vers 50 Knabenmorgenblütenträume") nicht in Erfüllung gegangen sind. Was Zeus erwartet wird in der letzten Strophe deutlich, dass Prometheus es geschafft hat sich weiter zuentwickeln indem er Menschen nach seinem Vorbild er schafft. Dieses Bibelzitat im Vers 53.... nach meinem Bilde, ist eine Assoziation zur Schöpfungsgeschichte, welcher das göttliche und Geniehafte in dem Wesen von Prometheus unterstreicht. Somit stellt sich Prometheus über die Götter. So betont dieses Gedicht die Autonomie der Menschen und macht klar deutlich, dass die schöpferische Kraft in den Menschen liegt und nicht von übergeordneten Autoritäten gelenkt werden kann. Der Mensch selber besitzt die Kraft und Kreativität sein Leben so zu leben, dass er glücklich wird und auch über Niederschläge hinweg zu kommen. Dazu benötigt er keine übergeordneten Götter, die ihm dabei zur Seite stehen. Der Autor hält sich nicht an ein Metrum, was den Lesefluss erschwert. Darüber hinaus setzt der Autor keine Reime und hält sich auch nicht an eine bestimmte Versanzahl und Silbenanzahl. Dies verdeutlicht die Rebellion gegen das Übliche bzw. Gewöhnliche". Die zuvor genannte Deutungshypothese, dass das lyrische Ich eine Veränderung will und somit gegen die Götter/ Obrigkeit rebelliert, und sich gleichzeitig höher stellt als die Götter selbst, hat sich durch die oben genannten Aspekte bestätigt. Das Gedicht um Mythologie von Prometheus dient möglicherweise als ein allgemeines Beispiel für die Rebellion gegenüber festen Regeln im Leben. Des weiteren wird der Begriff des Genies anhand von Prometheus deutlich, da er nicht von Anfang an ein Genie war, sondern sich zu einem entwickelt hat. Man erkennt sowohl am Inhalt als auch an der Form des Gedichtes, dass es sich hierbei um ein Gedicht aus der Epoche des Sturm und Drang handelt, da der Inhalt mehr wie eine Anklage bzw. Kritik klingt, was in einem Gedicht unüblich ist und die Form nicht nach dem gewöhnlichen Muster ist. Diese Epoche des Sturm und Drang wird als Geniezeit bezeichnet, da hier die intensive Empfindung mehr und mehr zur Geltung kommt. Das Gedicht „Prometheus handelt von einer starken Götterkritik. Die Menschen glauben nicht einfach mehr an das, was schon Jahre zuvor geglaubt wurde, nie bewiesen wurde, aber immer weitererzählt wurde. Die Menschen fangen an darüber nachzudenken und stellen viele Dinge in Frage, in diesem Fall die Existenz der Götter, wie ebenfalls für die Epoche üblich. So ist hier eine deutliche Auflehnung gegen die Götter erkennbar.