Komplexere Reimschemata
In diesem Abschnitt werden komplexere Reimschema Arten vorgestellt, die oft in anspruchsvolleren Gedichtformen verwendet werden.
Ein komplexeres Reimschema besteht aus 6 Versen, bei dem auf einen Paarreim ein umarmender Reim folgt. Das Reimschema lautet hier aabccb.
Beispiel:
"Der Mond ist aufgegangen, (a)
Die goldnen Sternlein prangen, (a)
Am Himmel hell und klar: (b)
Der Wald steht schwarz und schweiget, (c)
Und aus den Wiesen steiget (c)
Der weiße Nebel wunderbar." (b)
Der Schweifreim ist eine besondere Form, die aus mehreren Strophen mit je drei Versen besteht. Dabei reimt sich der zweite Vers einer Strophe auf den ersten und dritten Vers der nächsten Strophe. Dies führt zu einem verschränkten Reimschema über mehrere Strophen hinweg.
Beispiel:
"Im ernsten Beinhaus war's wo ich beschaute (a)
Wie Schädel Schädeln angeordnet passten (b)
Die alte Zeit gedacht ich, die ergraute. (a)
Sie stehn in Reim geklemmt, die sonst sich hassten (b)
Und derselbe Knochen die sich tödlich schlugen (c)
Sie liegen kreuzweis, zahm allhier zu rasten." (b)
Der Kettenreim ist eine weitere komplexe Form, bei der sich jeder Vers mit dem nächsten reimt, wodurch eine Art Kette entsteht.
Highlight: Komplexere Reimschemata wie der Schweifreim oder der Kettenreim können eine besonders kunstvolle und anspruchsvolle Wirkung erzielen. Sie erfordern oft mehr Aufmerksamkeit vom Leser und können zu einer tieferen Auseinandersetzung mit dem Gedicht führen.
Vocabulary: Reimschema erkennen - Die Fähigkeit, das Muster der Endreime in einem Gedicht zu identifizieren und zu benennen.
Definition: Reimschema Übungen sind praktische Aufgaben, bei denen Lernende verschiedene Reimschemata identifizieren oder selbst anwenden sollen. Diese Übungen helfen dabei, ein Gefühl für die verschiedenen Reimformen zu entwickeln und sie sicher anwenden zu können.