Sprachliche Mittel im Expressionismus
Die expressionistische Literatur bedient sich innovativer sprachlicher Mittel, um die Realität zu verzerren und intensive Gefühle auszudrücken. Zu den wichtigsten Merkmalen des Expressionismus in der Literatur gehören Neologismen, Ellipsen, Alliterationen, Synästhesien, Paradoxa und Groteske.
Definition: Ein Neologismus ist eine Wortneuschöpfung, die den Stil belebt und modern wirken lässt.
Die Ellipse, bei der Satzteile ausgelassen werden, dient der Prägnanz und Hervorhebung.
Example: "Zwei Augen, ein kurzer Blick, Die Braue, Pupillen, die Lider. Was war das? Von der Menschheit ein Stück! Vorbei, verweht, nie wieder." (Tucholsky: "Augen der Großstadt")
Die Alliteration, auch Stabreim genannt, wiederholt Anfangsbuchstaben oder -laute in einer Wortfolge, was die Anschaulichkeit erhöht.
Example: "Folg ich der Vögel wundervollen Flügen" (Trakl: "Verfall")
Die Synästhesie vermischt verschiedene Sinneseindrücke, während Paradoxa scheinbar widersinnige Behauptungen aufstellen, die zum Nachdenken anregen.
Highlight: Die Groteske stellt eine verzerrte Wirklichkeit dar, die Grauenvolles mit komischen Zügen verbindet.
Diese sprachlichen Mittel tragen dazu bei, die charakteristische Ausdruckskraft der expressionistischen Literatur zu erzeugen.