Behavioristische und nativistische Spracherwerbstheorien
Dieser Abschnitt stellt die behavioristische Position von Skinner dem Nativismus Spracherwerb von Chomsky gegenüber.
Skinners behavioristische Theorie geht davon aus, dass der Spracherwerb durch Belohnungen für spontane Äußerungen erfolgt. Er betont die Rolle der Umwelt und des Lernens durch Verstärkung.
Definition: Behaviorismus - Eine psychologische Theorie, die Verhalten als Reaktion auf Umweltreize erklärt.
Chomskys Spracherwerb-Theorie basiert auf dem Konzept der Universalgrammatik. Er argumentiert, dass jedem Menschen ein angeborenes System von Sprachprinzipien zur Verfügung steht.
Highlight: Chomsky betont, dass Kinder unabhängig von Herkunft und Intelligenz komplexe Sprachstrukturen bilden können.
Pinker unterstützt den nativistischen Ansatz und argumentiert, dass zum Erlernen von Sprache vollständige Strukturen notwendig sind. Er betont, dass Sprachlaute allein nicht ausreichen, um Sprache zu lernen.
Szagun präsentiert einen epigenetischen Erklärungsansatz, der Spracherwerb als Produkt verschiedener neuronaler Prozesse und Umwelteinflüsse sieht. Sie betont die Bedeutung von Rückmeldungen und die graduelle Entwicklung sprachlicher Strukturen.
Example: Nach Szagun fördert die Rückmeldung von Erwachsenen die Sprachkonstruktion des Kindes durch Reformulierung und Erweiterung des sprachlichen Wissens.
Whorf präsentiert das linguistische Relativitätsprinzip, das die enge Verbindung zwischen Sprache, Denken und Wahrnehmung betont.
Quote: "Das linguistische System / Grammatik organisiert den Strom von Eindrücken, formuliert unsere Gedanken und formt unsere Wahrnehmung."