Deutsch Klausur: Sprachvarietäten
Eine Sprachvarietät ist in der Sprachwissenschaft eine bestimmte Ausprägung einer Einzelsprache, die diese Sprache ergänzt, erweitert oder modifiziert, jedoch nicht unabhängig von dieser existieren kann.
Standardsprache:- Überregional
- Resultat von Entwicklung Einheit schaffend
- Grammatik, Stil und Normen festgelegt
- Langsame Veränderung (Modernisierung)
- Geschriebene Sprache
- Beinhaltet Kultur, politische Geschichte und Existenz
Dialekte/Regional Sprache/Mundart:- Starke Abweichung von Standardsprache
- Offiziell nur rein mündlich
- Keine Verschriftlichung
- Regionale Unterschiede/Begrenztheit
- Begrenzte Reichweite
- Assimilationen möglich
- Anpassungen und Abschwächungen
Soziolekte:- Sprechweise einer sozialen Gruppe
- Kann Zusammenhalt stärken und Zugehörigkeitsgefühl kreieren
- Schichtenspezifisch
- Restringierter/elaborierter Code
- Unterschiede in der Sozialisation ermöglicht Kommunikation innerhalb einer äußeren Bilingualität
- Ursprung jeder Sprachvarietät
- Varietäten als Ergänzungen der Standardsprache
- Wird als richtige Sprache anerkannt und unterrichtet
- Hochsprache (Nachrichten)
- Norm für den öffentlichen Sprachgebrauch
- Älteste Form von Sprache
- Annäherung der Dialekte an Standardsprache
- Rückgang reiner Dialekte
- Expressive (ausdrucksstarke) und anschauliche Ausdrücke
- Wortschatz differenzierter und konkreter als Standardsprache
- An soziale Schichten gebunden
- Grammatik und Wortschatz abweichend
Jugendsprache:- Soziolekt
- Keine einheitliche Jugendsprache
- Sehr variabel
- Unterschiedliche Sprechweisen
- Spezifische Variationen
- Verfremdung der Einheit
- Verständigung unter Fachleuten
- Für bestimmtes Fachgebiet/bestimmte Branche geltende Sprache
Umgangssprache:- Wird im Alltag gesprochen (Familie)
- Merkmale: Partikel, Füllwörter, Interjektionen, reduzierter Wortschatz, Allerweltswörter, Satzbrüche, Lautkontraktionen
Fachsprache/Technolekt:- Berufsgebunden
- Besonderer Wortschatz
Kiezdeutsch:- Soziolekt Ethnolekt
- Vermischung von Türkisch, Arabisch und Deutsch
- Provokation, Rebellion
- Selbstdarstellung bzw. Vermittlung des eigenen Lebensgefühls
- Abgrenzung von Erwachsenen
- Vermehrte Nutzung von Jugendlichen
- Auslassung von Artikeln/Buchstaben
- Vereinfachung der Sprache
Fokus auf die Funktion von Jugendsprache:- Gruppenzugehörigkeit unter Gleichaltrigen (Anpassung)
- Aufbau einer Solidarität
- Identifikationsfläche für die Jugendlichen
- "Insider wissen" vermitteln (über Trends und aktuelle Themen)
- Ausdruck von Emotionen
- Starke Bewertungen
- Vereinfachung von Sprache für schnellere, leichtere Verständigung.