Textgebundene Erörterung - Grundlagen und Aufbau
Textgebundene Erörterungen funktionieren anders als freie Erörterungen - du startest immer mit einem Text, den du erst verstehen und wiedergeben musst. Dann entwickelst du deine eigene Position dazu.
Es gibt drei Grundtypen der Stellungnahme: Du kannst dem Autor komplett widersprechen (begründeter Widerspruch), ihm vollständig zustimmen (begründete Zustimmung) oder eine Mischform wählen (teilweise Übereinstimmung). Die meisten Texte haben sowohl starke als auch schwache Punkte, deshalb ist die teilweise Übereinstimmung oft die realistischste Wahl.
Der Aufbau folgt einem klaren Schema: In der Einleitung weckst du mit einem Gewürzsatz das Interesse und leitest zum Text über. Der erste Hauptteil enthält eine strukturierte Inhaltsangabe im Konjunktiv plus Analyse. Im zweiten Hauptteil setzt du dich kritisch mit den Argumenten auseinander und bringst deine eigenen Gedanken ein.
Merke dir: Im ersten Hauptteil bleibst du sachlich und neutral - deine eigene Meinung kommt erst im zweiten Hauptteil!
Beim Argumentieren verwendest du die bewährte Struktur: These, Begründung, Beispiel. Wichtig ist, dass du im zweiten Hauptteil nicht einfach die Argumente des Autors wiederholst, sondern eigene Begründungen und Beispiele findest - auch wenn du der gleichen These zustimmst.